Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 31. Mai 2017

 

Inhalt:

                        Groer Feldtag in Haus Dsse

 

                        Gallwespen an Esskastanien

 

                        Mit dieser Fliege ist nicht gut Kirschen essen

 

                        Kopf ab fr Sommerblumen

 

                        Die Sense - Mhen auf traditionelle Art

 

                        Rheinischer Wollmarkt in Kuchenheim

 

 

Groer Feldtag in Haus Dsse

 

Der groe Feldtag der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen findet am Mittwoch, 13. Juni, in Haus Dsse bei Bad Sassendorf im Kreis Soest statt. Von 9 bis 19 Uhr werden unter dem Thema "Wirtschaftlicher Ackerbau zwischen Wetterextremen und Umweltauflagen" vielfltige Informationen fr landwirtschaftliche Betriebe in NRW und darber hinaus angeboten. Mit dem Feldtag zeigt die Landwirtschaftskammer den Betrieben in Vortrgen, Vorfhrungen und vor allen Dingen bei der Besichtigung umfangreicher Versuche praktische Lsungen zur Weiterentwicklung ihrer landwirtschaftlichen Betriebe.

 

In Zusammenarbeit mit 50 Ausstellern aus den Bereichen Pflanzenzchtung, Dngung, Pflanzenschutz und Landtechnik sowie verschiedenen Informations- und Dienstleistungsunternehmen werden Chancen des Anbaus und Anbaufragen zu Getreide, Mais, Raps, Kartoffeln und Zuckerrben diskutiert. Auf der Energiepflanzenmeile sind verschiedene Pflanzen zu sehen, die sich als nachwachsende Rohstoffe eignen. Betriebe, die sich fr eine Umstellung auf kologischen Landbau interessieren, finden ebenfalls kompetente Ansprechpartner.

 

Anhand von Exakt- und Groflchenversuchen zeigen die Fachleute Entwicklungen in der Bodenbearbeitung, bei der Dngung und beim Pflanzenschutz. Neben der Gegenberstellung einzelner Kulturen geht es auch um den Vergleich der verschiedenen Sorten mit ihren Ansprchen bei der Bestellung, der Dngung und den Besonderheiten beim Pflanzenschutz.

Einen Schwerpunkt des diesjhrigen Ackerbautages bilden die Maschinenvorfhrungen. Wie knnen Bodenverdichtungen vermieden oder beseitigt werden? Hierzu werden Maschinen ausgestellt und bei der Arbeit zu sehen sein. Zum Einsatz kommen auch Pflanzenschutzspritzen, mit denen Pflanzenschutzmittel noch gezielter ausgebracht werden knnen. Auerdem werden Maschinen vorgefhrt, mit denen sich Glle noch umweltfreundlicher ausbringen lsst.

 

In den Fachvortrgen geht es um extreme Wetterlagen und worauf sich die Landwirte in NRW einstellen mssen sowie um aktuelle rechtliche Bestimmungen im Pflanzenbau. Ein Situationsbericht aus Dnemark ber die dortigen gesetzlichen Bestimmungen rundet das Vortragsprogramm ab. Weitere Informationen zum Feldtag finden Sie unter www.duesse.de.

 

Am Donnerstag, 14. Juni, findet auf dem gleichen Gelnde von 10.00 - 16.00 Uhr eine Vortragstagung zum Bodenschutz statt. Das Thema lautet: "Bodenschutz - Vermeiden, Erkennen und Lockern von Bodenschadverdichtungen". Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Interessierte ebenfalls unter www.duesse.de

 

http://www.duesse.de/kalender/sonstige/2017-06-13-feldtag.htm

 

http://www.landwirtschaftskammer.de/duesse/kalender/sonstige/2017-06-14-bodenschutz.htm

 

 

 

Gallwespen an Esskastanien

 

Seit einigen Jahren ist auch in Nordrhein-Westfalen an Esskastanien-Bumen ein aufflliges Schadbild zu beobachten. Fingerkuppengroe Gallen, die sich im Frhjahr mit dem Austrieb der Bltter entwickeln, weisen auf einen Befall mit der bis zu 3 mm groen Gallwespe hin, so der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

 

Die Wespe ist nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes in NRW wie auch in den anderen Bundeslndern bereits weit verbreitet. In den Esskastanien-Anbauregionen der sdlichen EU-Lnder verursacht die Gallwespe Ertragsschden. Dort ist die Gallwespe Dryocosmus kuriphilus als Quarantneschdling eingestuft. Die EU bemht sich, die Ausbreitung des Insektes einzudmmen.

 

Nach bisherigen Erfahrungen schdigt die Gallwespe Esskastanie-Bume allerdings nur begrenzt. Je nach Eiablage knnen Blatt- oder Bltenknospen durch die Larven der Wespe befallen werden. Bei starkem Befall kommt es vor allem zu einem geringeren Bltenansatz und damit zu einer verminderten Bildung von Kastanien. Bei jungen, noch kleinen Bumen, kann das Absammeln und Vernichten der Gallen eine sinnvolle Manahme sein, um die Ausbreitung der Gallwespe einzudmmen. Bei groen Bumen ist das nicht mehr praktikabel.

Eine direkte Bekmpfungsmglichkeit mit chemischen oder biologischen Bekmpfungsverfahren gibt es nicht. In Italien wurde der natrliche Gegenspieler, die Schlupfwespe Torymus sinensis, in Kastanien-Anbaugebieten zu einem frhen Stadium des Befalls eingesetzt. Der Befall konnte allerdings nur begrenzt beeinflusst werden. Eine Zulassung der Schlupfwespe fr Deutschland gibt es zurzeit nicht.

 

 

Mit dieser Fliege ist nicht gut Kirschen essen

 

Wer eine reiche Skirschenernte aus seinem Garten haben mchte, sollte jetzt gelbe, beleimte Kirschfruchtfliegen-Fallen in seinen Kirschbumen aufhngen, meint der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Denn jetzt beginnt die Eiablage. Nur so kann verhindert werden, dass die fnf Millimeter groe, schwarze Fliege Rhagoletis cerasi ihre Eier in die Kirschen legt, und die daraus schlpfende Made das Kirscheninnere in eine faule Masse verwandelt. Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier in Kirschen ablegen wollen, werden von der gelben Farbe der Falle angelockt und bleiben auf der Falle haften. Seit einigen Jahren tritt bei uns zustzlich die eingeschleppte Amerikanische Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cingulata) auf, die auch vor Sauerkirschen nicht Halt macht.

 

Mitte Mai bis Anfang Juni beginnt der Flug der Kirschfruchtfliegen. Sie sind vor allem bei trocken-warmer Witterung verstrkt aktiv. Das Weibchen sticht die Kirsche an, wenn sie sich von gelb nach gelbrot verfrben, und platziert ein Ei. Da jede Frucht nur eine Made aufnehmen kann, markiert die Kirschfruchtfliege jede Kirsche mit einem Duftstoff, der den anderen Weibchen signalisiert, dass diese Kirsche besetzt ist und weiter gesucht werden muss. In befallenen Frchten findet man kleine, bis sechs Millimeter lange, weie Maden. Die voll entwickelte Larve bohrt sich aus der Frucht und lsst sich zu Boden fallen, wo sie sich in der obersten Bodenschicht verpuppt. Aus der Puppe schlpft im nchsten Frhjahr eine neue Kirschfruchtfliegen-Generation.

 

Besonders gefhrdet sind mittlere und spt-reifende Skirschensorten. In seltenen Fllen ist auch ein Befall an Sauerkirschen zu beobachten. Daher ist es bei Neupflanzungen ratsam, sich fr Frh-sorten, die seltener befallen werden, zu entscheiden. Zur Vorbeugung sollte man vorzeitig abfallende Frchte auflesen und die Bume frhzeitig und restlos abernten. Eine weitere Manahme bei kleinkronigen Kirschbumen ist, die Bume mit einem feinmaschigen Netz, zum Beispiel mit Maschenweite 0,8 mm x 0,8 mm, zu berziehen, um den Zuflug der Kirschfruchtfliegen einzudmmen. Auch eine zeitweilige Abdeckung des Bodens mit einer Folie, um den Schlupf aus den Puppen zu verhindern, kann den Befall mindern. Den sichersten Schutz vor einem Befall bietet jedoch der Anbau einer frh reifenden Skirschensorte.

Die Kirschfruchtfliege hnelt in ihrem Aussehen einer Stubenfliege. Sie ist etwa fnf Millimeter lang, besitzt einen glnzenden, schwarzen Krper und groe, grne Augen. Als weiteres Kennzeichen hat sie gelbliche Beine und - besonders markant - ein gelbes, dreieckiges Schildchen zwischen den Flgeln.

 

 

Kopf ab fr Sommerblumen

 

Blten bis in den Herbst bei allen Sommerblumen sind der Traum eines jeden Hobbygrtners. Wicken, Dahlien, Rosen und viele Stauden setzen nach dem Verblhen Samen an. Dies verlangt von den Pflanzen eine besondere Kraftanstrengung, neue Blten kommen nur sehr sprlich. Ein kleiner Trick hilft nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, ein reiches Nachblhen zu erreichen. Die Pflanzen drfen gar nicht dazu kommen, Samen anzusetzen, das heit, die welken Blten mssen sofort abgeschnitten werden. Bei vielen Sommerblumen und Stauden vermeidet der Grtner dadurch auch das unerwnschte wilde Aussamen.

 

Ein Dauerflor bei den meisten Kbel- und Balkonkastenpflanzen, wie Geranien, Petunien, Fuchsien, Verbenen und Buschmargeriten, wird dadurch erreicht, dass regelmig die verwelkten Blten ausgezupft werden. Der Rittersporn verlangt eine besonders radikale Behandlung, um nochmals zu blhen. Er wird bis kurz ber dem Boden abgeschnitten. Soweit die Pflanze einen gengend feuchten Standort hat und ausreichend ernhrt ist, steht einem zweiten Bltenflor nichts mehr im Wege. Auch der Lavendel muss geschnitten werden, damit er nach der Blte weiterhin schn aussieht. Dazu krzt der Grtner die Triebe von oben etwa um ein Drittel. Dadurch treibt die Pflanze wieder neu aus und hlt den Lavendel buschig.

 

Einige Stauden und einjhrige Blumen mit Fruchtstnden, wie zum Beispiel Jungfer im Grnen, eignen sich sehr gut fr die Trockenbinderei. Diese Blumen werden natrlich nicht gekpft. Die Fruchtstnde zahlreicher Sommerblumen, Stauden und Strucher, wie zum Beispiel die Heckenrose mit ihren Hagebutten, dienen den Vgeln im Winter als Nahrung. Dagegen sollten bei Buschrosen und Teehybriden welke Blten und junge Hagebutten regelmig abgeknickt werden. Je nach Sorte blhen die Rosen dann willig nach.

 

 

 

Die Sense - Mhen auf traditionelle Art

 

Das Seminar " Die Sense - Mhen auf traditionelle Art" ist der richtige Kursus fr diejenigen, die knftig hufiger zur Sense greifen und das von Grund auf erlernen mchten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Richtig geschrfte, das heit gut gedengelte und gewetzte Sensen, sind die Voraussetzung fr erfolgreiches Mhen. Durch die richtige Technik, die vom Sensenverein sterreich entwickelt wurde, kann jeder Teilnehmer in diesem Kurs das erfolgreiche Sensenmhen lernen. Die Teilnehmer beschftigen sich unter anderem mit Materialkunde und dem sicheren Umgang mit der Sense, mit dem richtigen Einstellen und Schrfen sowie mit der korrekten Mhtechnik fr ermdungsfreies Mhen. Neben der Vorstellung verschiedener Sensentypen, gibt Referent Karsten Schmidt, Sensenlehrer des Deutschen Sensenvereins, auch Tipps zum Rechen, Abtransportieren und Verwenden des Mhgutes.

Der nchste Kurs findet statt am Dienstag, 12. Juni, im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Dsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bad Sassendorf im Kreis Soest. Ein weiterer Kurs ist fr den 29. August geplant. Die Kurse dauern jeweils von 7.30 bis 15.00 Uhr. bernachtung, Frhstck und Abendessen sind in Haus Dsse mglich. Landwirte und landwirtschaftliche Arbeitnehmer aus NRW bezahlen 105 Euro fr den Kurs und sonstige Teilnehmer 135 Euro. In dem Beitrag sind Tagungsunterlagen, Lunchpaket und Getrnke enthalten. Die Anmeldungen bis sptestens eine Woche vor Kursbeginn nimmt das Weiterbildungsbro in Haus Dsse unter der kostenlosen Hotline 0800 5263228 oder online unter www.duesse.de in der Rubrik Termine entgegen.

 

http://www.duesse.de/kalender/sonstige/2017-06-06-sensen.htm

 

 

 

Rheinischer Wollmarkt in Kuchenheim

 

Das Rheinische Industriemuseum in Euskirchen-Kuchenheim ist in diesem Jahr wieder Schauplatz des Rheinischen Wollmarktes. Der traditionelle Wollmarkt findet am 11. Juni von 11.00 bis 18.00 Uhr auf dem weitlufigen Museumsgelnde und in Kuchenheim rund um die Kirche statt. Fr die Besucher gibt es wieder viele Attraktionen rund um Schafe und Wolle, ihre Verwertung, Handarbeiten, Textilien und Zubehr. Die historische Tuchfabrik Mller kann den ganzen Tag ber besichtigt werden. Auf der Museumswiese fhren Mitglieder der Schafzuchtvereinigung NRW mehrere Aktionen durch. Eine Schafschur-Demonstration ist geplant, ebenso wie eine Ausstellung von Schafrassen und Htehunde-Vorfhrungen mit Border Collies. Fragen zur Haltung und Ausbildung dieser Htehunde beantwortet ein Schfermeister. Auerdem informiert die Schafzchtervereinigung auf einem Ausstellungsstand ber ihre Aufgaben.

 

Die Besucher knnen den schnsten Schafbock auswhlen, der dann den Titel "Mr. Kuchenheim" erhlt. Ein Wollankauf findet nicht statt. Fr das leibliche Wohl mit Lammfleisch und Ziegenkse ist gesorgt. Weitere Informationen gibt es unter www.industriemuseum.lvr.de auf der Seite der Tuchfabrik Mller.

 

http://www.industriemuseum.lvr.de/de/euskirchen/wollmarkt/wollmarkt_1.html

 

 

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Mit freundlichen Gren

 

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Pressestelle

Bernhard Rb (verantwortlich)

Gartenstr. 11

50765 Kln-Auweiler

Telefon: 0221 / 5340-351, Telefax: 0221 / 5340196351

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Uwe Spangenberg

Nevinghoff 40

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Telefon: 02 51 / 2 37 62 34, Fax: 0251 / 2 37 62 33

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