Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 6. Juli 2017
 
Inhalt:
 
                Erste Pflanzentechnologen aus NRW
 
                Jakobskreuzkraut in voller Blte
 
                Last Minute ins Bauernbett
 
                Erdbeeren: Selbst angebaut - selbst zubereitet
 
                Gegen Samtflecken hilft lften
 
 
 
 
Erste Pflanzentechnologen aus NRW
 
Erstmals haben jetzt zwei Auszubildende die Abschlussprfung in dem neuen Beruf Pflanzentechnologe abgelegt. Der Prsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, gratulierte den beiden erfolgreichen Absolventinnen Judith Reese aus Lage und Lena Schopphaus aus Extertal zu diesem Abschluss und hndigte den beiden ihre Zeugnisse und Urkunden aus. Die beiden Pflanzentechnologinnen haben ihre Ausbildung beim Saatzuchtbetrieb W. von Borries-Eckendorf in Leopoldshhe im Kreis Lippe absolviert.
 
Der Ausbildungsberuf Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin ist der jngste unter den Grnen Berufen. Seit 2015 wird in diesem Beruf in NRW ausgebildet. Er lste die Ausbildung der Landwirtschaftlich-technischen Assistenten ab. Im selben Jahr wurden erstmals Auszubildende in drei Saatzuchtbetrieben in NRW in diesem neuen Beruf eingestellt.
 
Pflanzentechnologen und Pflanzentechnologinnen haben die beruflichen Kompetenzen fr ein breites Spektrum verschiedener Ttigkeitsfelder erworben, wie Anbau, Ernte und Pflege von Versuchs- und Vermehrungspflanzen, Planung und Durchfhrung von Versuchsreihen, die Anwendung von Zchtungs- und Vermehrungsverfahren sowie Probenahme und Probenanalyse. Nach der dreijhrigen Ausbildungszeit finden die Absolventen Beschftigung bei Unternehmen der Pflanzenzchtung, des Pflanzenschutzes und Pflanzenvermehrung sowie bei Saatgutfirmen. Des Weiteren arbeiten sie in landwirtschaftlichen oder gartenbautechnischen Untersuchungs- und Forschungsanstalten. Auch ein agrarwissenschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Pflanzenzchtung kann nach der Ausbildung begonnen werden, was auch Judith Reese und Lena Schopphaus fr die Zukunft planen.
 
W. von Borries-Eckendorf ist ein mittelstndisches, privates Pflanzenzuchtunternehmen und gemeinsam mit sechs anderen Unternehmen an der Saaten-Union beteiligt, einer der grten deutschen Saatgutvertriebsorganisationen. Neben diesem Unternehmen bilden in NRW die Syngenta Seeds und die Deutsche Saatveredlung in diesem neuen Beruf aus. Zurzeit gibt es 14 Auszubildende, davon werden neun 2018 geprft und fnf legen 2019 ihre Abschlussprfung ab.
 
Informationen ber diesen neuen Grnen Beruf gibt es unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Berufsbildung.
 
http://www.landwirtschaftskammer.de/bildung/pflanzentechnologe/index.htm
 
 
 
Jakobskreuzkraut in voller Blte
 
Es sieht schn aus, ist aber eine Giftpflanze: Das Jakobskreuzkraut, botanisch Senecio jacobaea, das zurzeit auf vielen Wiesen und Weiden, Brachflchen und an Straenrndern zu sehen ist. Es blht strahlend-gelb. Das Jakobskreuzkraut hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland stark verbreitet, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
 
Umfangreiche Informationen ber diese Pflanze, ihre Giftigkeit sowie ihre Verbreitung enthlt eine 28-seitige Broschre, die die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und das Landesamt fr Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen gemeinsam herausgegeben haben. Erlutert werden nicht nur die Biologie dieser heimischen Giftpflanze und die Ursachen ihrer zunehmenden Verbreitung, sondern auch die mgliche Gefhrdung von Nutztieren, wie Pferden und Rindern. Vorgestellt und bewertet werden alle Mglichkeiten zur Bekmpfung, von einer vernderten Schnittnutzung bis zur chemischen Bekmpfung. Die Broschre geht nicht nur auf die landwirtschaftlichen Seiten des Problems ein, sondern bercksichtigt ausfhrlich auch die Aspekte des Natur- und Landschaftsschutzes. So werden unterschiedliche Strategien fr die Bewertung und Bekmpfung des Jakobskreuzkrautes in Abhngigkeit vom Standort und von der Nutzung der betroffenen Flchen vorgestellt. Abgerundet wird die Broschre durch eine Zusammenfassung der gesetzlichen Regelungen, Adressen fr fachliche Beratung und die Genehmigung von Bekmpfungsmanahmen sowie einen umfangreichen Literaturnachweis.
 
Die Broschre "Jakobskreuzkraut, eine Giftpflanze auf dem Vormarsch" kann unter www.landwirtschaftskammer.de  in der Rubrik Landwirtschaft / Download / Grnland heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Gartenstrae 11, 50765 Kln-Auweiler, E-Mail: info@lwk.nrw.de oder per Telefon: 0221 / 5340511.
 
http://www.landwirtschaftskammer.de/riswick/pdf/jakobskreuzkraut.pdf
 
 
Last Minute ins Bauernbett
 
Kurz vor Beginn der Sommerferien sind auf einigen der mehr als 200 Urlaubshfen in Nordrhein-Westfalen noch Unterknfte frei. Wer in den Sommerferien kurz entschlossen aufs Land will, findet unter www.komm-aufs-land.de noch freie Quartiere fr einen Bauernhof- oder Landurlaub in NRW, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
 
Ob Gro oder Klein, ob Familien, Gruppen oder Single, die Ferienhfe bieten alles, was den Urlaub erholsam, erlebnisreich, sportlich und spannend macht. Besonders Kinder fhlen sich zu den vielen Bauernhofbewohnern "tierisch" hingezogen. Kuscheln mit Kaninchen, Katze & Co, Klber fttern, Khe streicheln, in Heu und Stroh toben - vom Zuschauen und Staunen bis hin zum selber mit Anpacken - alles ist mglich. ltere Jahrgnge sind hier ebenso gern gesehen. Neben Ruhe und Erholung in frischer Landluft ist auch ein Aktivurlaub zu Fu, zu Rad oder zu Pferd mglich. Viele Ferienhfe bieten zudem interessante Freizeitangebote.
 
Ein Urlaub im eigenen Land hat den groen Vorteil, dass die Anfahrtswege kurz und damit stressfrei sind. Um Staus und Verkehrschaos braucht sich der Ferienhof-Besucher keine Gedanken zu machen, so dass der Urlaub schon am ersten Tag beginnen kann.
 
Daheimgebliebene, die lieber in ihrem eigenen Bett schlafen und nur einen Tag auf dem Land verbringen wollen, werden im Veranstaltungskalender der Landwirtschaftskammer auf der Seite www.landservice.de fndig. Dort gibt es Hinweise zu Freizeitangeboten nordrhein-westflischer Bauernhfe, wie zum Beispiel Hoffeste, Maislabyrinthe, Bauernmrkte oder Bauernhofcafs.
 
www.komm-aufs-land.de
www.landservice.de
 
 
Erdbeeren: Selbst angebaut - selbst zubereitet
 
Mieze Schindler ist keine Katze. Vielmehr handelt es sich bei der Mieze Schindler um eine sehr aromatische Erdbeere. Vor knapp 100 Jahren in der Nhe von Dresden gezchtet, erfreut sie sich heute in Hausgrten zunehmender Beliebtheit. Denn wie bei Kartoffeln und pfeln gilt, Erdbeere ist nicht gleich Erdbeere. Die Sorten unterscheiden sich in Geschmack, Aussehen oder auch dem Erntezeitpunkt. Eine Sortenbersicht, Anbautipps sowie leckere Rezepte rund um die gesunden roten Frchte sind in der Broschre "Heimvorteil: Erdbeeren" der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu finden. Die Broschre steht kostenlos unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landleben / Rezepte als Download zur Verfgung.
 
Frchte aus der Region sind in Hoflden, an Verkaufsstnden entlang der Straen, auf dem Wochenmarkt oder auch im Lebensmitteleinzelhandel zu finden. Auch das Selbstpflcken von Erdbeeren hat seinen Reiz - nicht nur fr Familien. Eine bersicht ber Selbstpflckanlagen und Hoflden in der Nhe gibt es unter www.landservice.de. Was neben den Erdbeeren an leckerem Obst und Gemse auerdem noch Saison hat, wei das Ratgeber-Portal www.land-wissen.de.
 
www.landservice.de
www.land-wissen.de
 
 
 
Hecken jetzt in Form bringen
 
Hecken in Hausgrten sollten jetzt in Form gebracht werden. Damit Laub abwerfende Hecken ihre Form behalten, bentigen sie nun ihren ersten Schnitt, auch Johannis-Schnitt genannt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor jedem Heckenschnitt sollte der Hobbygrtner sich aber vergewissern, dass keine Vgel mehr in der Hecke nisten. Der zweite Schnitt kann entweder Ende August oder im Winter erfolgen.
 
Bei Nadelgehlzen gengt ein Schnitt im Juli. Der wichtigste Grundsatz beim Formschnitt lautet: Eine breite Basis, die sich langsam nach oben verjngt, damit das Laub auch im unteren Bereich der Hecken gengend Licht erhlt. Beim starken Zuwachs in diesem Jahr fallen mehr Schnittreste als sonst blich an. Falls vom Umfang her mglich, sollte das Material nicht in die Mlltonne wandern, sondern als Hckselgut zum Mulchen verwendet oder kompostiert werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Diese Empfehlung gilt nur fr Hausgrten und nicht fr Hecken, Rhricht und Dickicht in freier Landschaft. Hierfr besteht in der Zeit vom 1. Mrz bis 30. September ein grundstzliches Schnittverbot.
 
 
 
Gegen Samtflecken hilft lften
 
Tomaten im Gewchshaus werden im Sommer bei warmer Witterung gelegentlich von der Samtfleckenkrankheit (Cladosporium fulvum) befallen. Ein Befall mit dieser Pilzkrankheit fhrt nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen dazu, dass sich an den Blttern gelbliche, unscharf begrenzte Flecken bilden. Spter entsteht dann an der Blattunterseite ein grau-brauner, leicht samtartiger Pilzmycelbelag. Bei starkem Befall vergilben die Bltter und sterben zum Teil sogar ab.
 
Zu einem Befall der Tomatenfrchte kommt es aber nicht. Auch der Fruchtertrag wird durch den Befall der Bltter kaum gemindert. Der Ertrag knnte allenfalls dann geringer ausfallen, wenn der Befall bereits sehr frh eintritt und die Entwicklung der Tomatenpflanzen deutlich beeintrchtigt. Eine anhaltend hohe Luftfeuchte im Gewchshaus begnstigt einen Befall mit der Krankheit.
 
Um das Risiko einer Infektion zu mindern, ist es daher ratsam, die Luftfeuchte im Gewchshaus durch ein regelmiges Lften zu senken. Die Bewsserung der Tomatenpflanzen sollte zudem so erfolgen, dass die Luftfeuchte dabei nicht zu stark steigt. Auch durch die Auswahl einer resistenten oder widerstandsfhigen Tomaten-Sorte kann die Gefahr gemindert werden.
 
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Mit freundlichen Gren
 
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Bernhard Rb (verantwortlich)
Gartenstr. 11
50765 Kln-Auweiler
Telefon: 0221 / 5340-351, Telefax: 0221 / 5340196351
mailto:bernhard.rueb@lwk.nrw.de
 
Uwe Spangenberg
Nevinghoff 40
48147 Mnster
Telefon: 02 51 / 2 37 62 34, Fax: 0251 / 2 37 62 33
mailto:uwe.spangenberg@lwk.nrw.de
 
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