Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21. September 2017
 
 
Inhalt:
 
                Erntezeit: Rcksicht im Straenverkehr
 
                Grn in den Winter
 
                Fliegen-Flecken an pfeln
 
                Jetzt ist Kompostzeit
 
                Mitarbeitern fr Einsatz und Engagement gedankt
 
                Zwischenfrucht-Feldtag in Kalkar
 
 
 
Erntezeit: Rcksicht im Straenverkehr
 
Alle Jahre wieder - und das vor allem im Herbst: Mit Beginn der Mais- und Zuckerrbenernte ist es auf den nordrhein-westflischen Straen wieder dichter und enger, weil viele berbreite und langsam fahrende Erntefahrzeuge unterwegs sind. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, kann der Verkehrsfluss dann durchaus gestrt werden. Das gilt vor allem auf sogenannten Nebenstraen, die von manchen Autofahrern gerade in den Hauptverkehrszeiten gerne als Schleichwege benutzt werden. Auf diesen schmalen und oftmals kurvenreichen Straen kann es sehr gefhrlich werden, wenn es zu riskanten berholmanvern kommt.
 
Damit die Erntetermine optimal eingehalten werden knnen, mssen die Erntemaschinen jede Stunde nutzen. Bei guter Befahrbarkeit der Felder kann dies oft einen Maschineneinsatz fast rund um die Uhr bedeuten. Der mit der Maisernte verbundene starke Transportverkehr zwischen den Feldern und Gehften verlangt von allen Verkehrsteilnehmern besondere Aufmerksamkeit und Rcksichtnahme.
 
Die Landwirte sollten Gefahrenstellen, wie zum Beispiel Feldausfahrten, mit roten Warntchern sichern. Einige Landwirte leihen sich auch beim rtlichen Bauhof Schilder "Achtung! Verschmutzte Fahrbahn". Die verschmutzten Straen mssen nach dem Ende der Erntearbeiten gereinigt werden. Autofahrer mssen demnach, besonders bei feuchtem Wetter, mit rutschigen Straen und deutlich lngeren Bremswegen rechnen. In den oft nebeligen Dmmerstunden verlangen die berbreiten, langsamen Erntemaschinen und landwirtschaftlichen Transportfahrzeuge besondere Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmern.
 
Die Landwirtschaftskammer rt deshalb zu Besonnenheit und gegenseitiger Rcksichtnahme. Je nach Lnge einer Autoschlange, die sich hinter einem landwirtschaftlichen Fahrzeug bildet, empfiehlt sie den Landwirten, gelegentlich rechts heranzufahren, um die Autofahrer passieren zu lassen.
 
 
 
Grn in den Winter
 
Bald bieten viele Felder ein beeindruckendes Farbspektrum: satt grne Pflanzen, die gelb oder lila blhen. Dabei handelt es sich um Zwischenfrchte, wie Senf, Phacelia oder lrettich, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
 
Diese Zwischenfrchte werden nicht geerntet, sondern erfllen viele wichtige Aufgaben fr den Boden und die Umwelt. Direkt nach der Getreideernte im Sommer gest, verhindern sie besonders in hgeligem Gelnde, dass bei heftigen Regenschauern Erde abgesplt wird. Auerdem nimmt dieser dichte Pflanzenbestand den verbleibenden Stickstoff im Boden fr das eigene Wachstum auf und verhindert so die Nhrstoffauswaschung ins Grundwasser.
 
Auch der Boden profitiert von den Zwischenfrchten, denn die meisten dieser Pflanzen frieren im Winter ab und versorgen so den Boden mit reichlich Futter fr Regenwrmer und Mikroorganismen, die die organische Substanz dann in Humus umwandeln.
 
Wenn diese cker im Frhjahr mit Sommergetreide, Mais oder Rben bestellt werden, kann der Landwirt die abgestorbenen Pflanzenreste problemlos in den Boden einarbeiten.
 
 
 
Fliegen-Flecken an pfeln
 
Auf den Schalen reifender pfel sind in regenreichen Jahren rufarbene, zum Teil verwaschene Flecken oder viele kleine schwarze Punkte zu sehen. Nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen handelt es sich dabei um die durch Schadpilze verursachte Rufleckenkrankheit (Gloeodes pomigena) oder die Fliegenschmutzkrankheit (Schizothyrium pomi). Die Belge und Flecken beschrnken sich auf die Schale, dringen aber nicht in das Fruchtfleisch ein. Diese Frchte sind geniebar, aber nicht lange lagerfhig.
 
Die Schadpilze berwintern an den Trieben der Bume. Ein sachgerechter Baumschnitt sorgt fr einen mglichst lockeren Aufbau der Baumkrone und trgt mit dazu bei, dass Bltter und Frchte nach Regenfllen schneller wieder abtrocknen. Bleibt es whrend der Reifezeit der pfel weitgehend trocken, haben Schadpilze keine Chance.
 
 
 
Jetzt ist Kompostzeit
 
Bei der Gartenarbeit fllt sehr viel organisches Material an, zum Beispiel Stauden- und Gehlzrckschnitte, Reste von Sommerblumen und Gemse. Wer die Reste aus dem Garten einfach aufeinander packt, wird daraus keinen guten Kompost gewinnen, meint die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Besser ist es, im Herbst das gesammelte Grnzeug aus dem Sommer gleichzeitig mit anfallendem Frischmaterial in zerkleinerter Form zu einer offen liegenden groen Kompostmiete aufzusetzen.
 
Beigemischt werden sollten etwa drei Prozent fertiger Kompost, da hier alle notwendigen Mikroorganismen enthalten sind und so die Rotte in Gang gesetzt wird. Zudem gehren etwa zehn Kilogramm Gesteinsmehl je Kubikmeter und fnf Kilogramm Algenkalk "Algomin" oder Httenkalk dazu. Gesteinsmehl verhindert die Geruchsbildung und reichert den Kompost mit Mineralien an. Kalk bindet bei der Umsetzung organische Suren. Nach dem Aufsetzen sollte sich der Haufen auf 50 bis 60 Grad erwrmen. Dadurch werden Krankheitskeime vernichtet. Diese Erhitzung kommt allerdings nur im Inneren einer Miete, die mindestens drei Kubikmeter gro ist, zustande. Wenn die Temperatur im Mietenkern nachlsst, sollte umgeschaufelt werden, damit das uere nach innen kommt. Ist der umgesetzte Komposthaufen abgekhlt, bedeckt man ihn mit Stroh, Lochfolie oder mit Pflanzen, wie Kapuzinerkresse oder Krbissen, die man direkt in den Kompost pflanzt oder st.
 
Je nach Materialzusammensetzung ist der Kompost nach einem halben bis einem Jahr nicht nur als Bodenverbesserungsmittel, sondern auch als Dnger verwendbar. Nach ein bis zwei Jahren und eventuell einmaligem Umsetzen ist der Kompost in Erde umgewandelt und ein wertvoller Humus- und Nhrstofflieferant. Jetzt kann er mit ein bis drei Kilogramm pro Quadratmeter im Garten verteilt werden. Reine Komposterde eignet sich nicht als Anzuchterde, weil sie zu nhrstoffreich ist.
 
 
 
Mitarbeitern fr Einsatz und Engagement gedankt
 
Fr insgesamt 1 295 Jahre im ffentlichen Dienst sind am 20. September 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Freilichtmuseum in Hagen von Kammerprsident Johannes Frizen und Kammerdirektor Dr. Martin Berges geehrt worden. 31 Bedienstete erhielten fr ihre 25-jhrige Dienstzeit und 13 Mitarbeiter fr ihre 40-jhrige Ttigkeit im ffentlichen Dienst Urkunden.
 
In einem Gruwort dankte Prsident Johannes Frizen den Jubilaren fr ihre geleistete Arbeit: "Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt ist eine wesentliche Voraussetzung dafr, dass das Prinzip der Selbstverwaltung in der Praxis funktioniert. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten durch Ihren Einsatz mageblich zum Erfolg der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und zum Wohle unseres Berufsstandes beigetragen."
 
 
Gerade in diesen schnelllebigen und oft schwankenden Zeiten hnge es stark von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab, dass die Landwirte bei allen anstehenden Fragen und Problemen gut durch die Landwirtschaftskammer beraten und untersttzt wrden. Deshalb bat der Prsident die Mitarbeiter mit Blick auf die Zukunft, sich die in der Vergangenheit gezeigte Einsatzbereitschaft fr Landwirtschaft und Gartenbau auch weiterhin zu bewahren.
 
Kammerdirektor Dr. Berges dankte den Jubilaren in seiner Ansprache dafr, dass sie sich lange Jahre in den Dienst der Landwirtschaftskammer gestellt und damit vor allem fr das Wohl der nordrhein-westflischen Landwirte sowie Grtner eingesetzt htten: "Jeder einzelne von Ihnen hat auf seine Art und Weise dazu beigetragen, dass die Landwirtschaftskammer so gut dasteht, weil sie es mit Ihrer Hilfe immer wieder verstanden hat, sich auf Vernderungen einzustellen."
 
 
 
Zwischenfrucht-Feldtag in Kalkar
 
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen  ldt zum Zwischenfrucht-Feldtag am Donnerstag, 28. September, 13 bis 17 Uhr, auf Versuchsfelder in Kalkar-Neulouisendorf, Hochstrae 39, ein. Die Pflanzenbauberater der Landwirtschaftskammer zeigen den Landwirten bei der Begehung die angelegten Versuche, jeweils stndlich von 13.30 Uhr an. Saatgutunternehmen informieren an diesem Tag an Stnden ber ihre vielseitigen Saatgutmischungen.
 
Zwischenfrchte liefern Futter fr Rinder und werden zur Grndngung auf den Feldern angebaut. Wichtige Pflanzenarten sind zum Beispiel Winterrbsen, Grnroggen, Weidelgras, lrettich, Senf oder Stoppelrben.
 
 
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Mit freundlichen Gren
 
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Bernhard Rb (verantwortlich)
Gartenstr. 11
50765 Kln-Auweiler
Telefon: 0221 / 5340-351, Telefax: 0221 / 5340196351
mailto:bernhard.rueb@lwk.nrw.de
 
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Nevinghoff 40
48147 Mnster
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