Pressemitteilungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26. Oktober 2017

 

Inhalt:

 

                        Landwirtschaftskammer hat gewählt

 

                        Jetzt den Gänsebraten sichern

 

                        Warum wachsen Kartoffeln nicht auf Bäumen?

 

                        Ungebetene Gäste an Olivenbäumchen

 

                        Wendezeiten auf dem Bauernhof

 

 

 

Landwirtschaftskammer hat gewählt

 

Die Wahlen zur Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sind entschieden. Etwa 51 500 landwirtschaftliche Betriebsinhaber, deren im Betrieb tätige Familienangehörige und landwirtschaftliche Arbeitnehmer aus den Wahlbezirken Coesfeld, Düren, Euskirchen, Gütersloh, Hochsauerland, Kleve, Lippe, Minden-Lübbecke, Olpe, Recklinghausen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Siegen-Wittgenstein, Steinfurt und Viersen waren aufgerufen, ihre Vertreter in der landwirtschaftlichen Selbstverwaltung zu wählen. Mehr als 200 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich für die insgesamt 81 zu vergebenden Mandate beworben. Bis zum 18. Oktober mussten die Wahlbriefe bei den Kreisstellen der Landwirtschaftskammer eingegangen sein.

 

Wie in allen ehrenamtlichen Gremien der Landwirtschaftskammer entfallen zwei Drittel der Mandate auf die Wahlgruppe 1 der Betriebsinhaber und ihre mitarbeitenden Familienangehörigen sowie ein Drittel auf die Wahlgruppe 2 der Arbeitnehmer. Die gewählten Vertreter sind Mitglieder der Hauptversammlung, dem höchsten Gremium der Landwirtschaftskammer. Sie sind gleichzeitig Mitglieder der Kreisstellen der Landwirtschaftskammer in ihrem jeweiligen Wahlbezirk. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre und beginnt im Dezember. In den 17 Wahlbezirken, in denen in diesem Jahr nicht gewählt wurde, stehen in drei Jahren Neuwahlen an.

 

Insgesamt wurden 78 Mitglieder gewählt, davon 54 in der Wahlgruppe 1 und 24 in der Wahlgruppe 2. Unter den 78 Gewählten befinden sich 20 Frauen; 39 Mitglieder sind neu in der Landwirtschaftskammer und ebenfalls 39 wurden wieder gewählt. Die vollständigen Ergebnisse gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Über uns, Wahlen.

 

Einmal jährlich treten sämtliche Kammermitglieder in der Hauptversammlung - dem Kammerparlament - zusammen. Nach dieser Wahl werden der Hauptversammlung 166 gewählte Mitglieder angehören, darunter 40 Frauen, was einem Anteil in Höhe von 24 Prozent entspricht. Zu den gewählten Mitgliedern werden noch 18 zu berufende Mitglieder in die Hauptversammlung gewählt, die dann aus 184 Mitgliedern besteht. Nach jeder Kammerwahl werden in der Hauptversammlung der Präsident, seine beiden Stellvertreter, die übrigen Mitglieder des Hauptausschusses sowie die Mitglieder der beiden anderen Verwaltungsausschüsse gewählt. In der Hauptversammlung beschließen die Mitglieder unter anderem den Haushaltsplan der Landwirtschaftskammer.

 

 

 

Ergebnis der Wahl zur Landwirtschaftskammer

 

Vorläufiges Ergebnis der Wahl, innerhalb der Wahlgruppen in alphabetischer Reihenfolge

 

 

Wahlbezirk Coesfeld Wahlgruppe (WG) 1: Maria Fleige, Rosendahl, Dirk Schulze Pellengahr, Ascheberg, Theo Schulze Wierling, Billerbeck, Georg Silkenbömer, Ascheberg; WG 2: Antonius Börsting, Rosendahl, Thomas Grieger, Lüdinghausen.

 

Wahlbezirk Düren WG 1: Monika Dahmen, Langerwehe, Erich Gussen, Jülich, Paul-Eugen Kügelgen, Nörvenich, Andreas Zurhelle, Vettweiß; WG 2: kein Wahlvorschlag eingereicht.

 

Wahlbezirk Euskirchen WG 1: Monika Berlingen, Blankenheim, Dr. Karl-Otto Ditges, Euskirchen, Hans Schorn, Weilerswist, Hans-Wilhelm Thelen, Kall; WG 2: Andreas Engelke, Mechernich, Heinz Pohl, Hellenthal.

 

Wahlbezirk Gütersloh WG 1: Jörg Düfelsiek, Steinhagen, Bernhard Fislake, Marienfeld, Heiner Kollmeyer, Gütersloh, Marie-Theres Unkrüer, Langenberg; WG 2: Dietmar Gerbaulet, Harsewinkel, Elmar Schulze Weddeling, Rheda-Wiedenbrück.

 

Wahlbezirk Hochsauerland WG 1: Wilhelm-Johannes Albers, Meschede, Stefan Belke, Schmallenberg, Antonius Brüggemann, Meschede, Hubertus Peitz, Schmallenberg, Wilhelm Seemer jun., Meschede, Brigitte Wullenweber, Meschede; WG 2: Michael Schulte, Arnsberg, Hermann-Josef Vollmers, Schmallenberg, Peter Wiese, Arnsberg.

 

Wahlbezirk Kleve WG 1: Bärbel Buschhaus, Wachtendonk, Heinz Jentjens, Uedem, Maria Oppenberg, Kranenburg, Christian Scheers, Emmerich, Michael Seegers, Kalkar, Christoph Straeten, Straelen; WG 2: Richard Braam, Kleve, Anja Hauswald, Kleve, Josef Verheyen, Kleve.

 

Wahlbezirk Lippe WG 1: Beatrix Boekstegers, Blomberg, Gerhard Heer, Horn-Bad Meinberg, Bettina Heuwinkel-Hörstmeier, Schlangen, Reinhard Petig, Barntrup; WG 2: Frank Lauhöfer, Detmold, Thorsten Mühlenhof, Schieder-Schwalenberg.

 

Wahlbezirk Minden-Lübbecke WG 1: Christian Melcher, Stemwede, Rainer Meyer, Bad Oeynhausen, Volker Schmale, Rahden, Bianca Winkelmann, Rahden; WG 2: Jonas Hoppmann, Espelkamp, Stefan Schmidt, Bad Oeynhausen.

 

Wahlbezirk Olpe WG 1: Peter Steinhoff, Lennestadt, Michael-Josef Stinn, Attendorn; WG 2: Franziska Horn, Finnentrop.

 

Wahlbezirk Recklinghausen WG 1: Georg Schulte-Althoff, Haltern am See, Friedrich Steinmann, Bottrop; WG 2: kein Wahlvorschlag eingereicht.

 

Wahlbezirk Rheinisch-Bergischer Kreis WG 1: Peter Lautz, Bergisch Gladbach, Frank Paas, Burscheid; WG 2: Christoph Raffelsiefer, Kürten.

 

Wahlbezirk Rhein-Kreis Neuss WG 1: Johannes Küppers, Kaarst, Dr. Juliane Wahode, Neuss; WG 2: Joachim Pfannstiel-Wolf, Grevenbroich.

 

Wahlbezirk Siegen-Wittgenstein WG 1: Iris Böhl, Erndtebrück, Lothar Menn, Erndtebrück; WG 2: Oliver Beitzel, Bad Berleburg.

 

Wahlbezirk Steinfurt WG 1: Sabine Bäumer, Ibbenbüren, Josef Kleine-Harmeyer, Recke, Mareike Lölfer, Wettringen, Carsten Spieker, Lienen, Elisabeth Wacker, Steinfurt, Bernhard Wieker, Hörstel-Riesenbeck; WG 2: Jürgen Hausfeld, Horstmar, Stefan Mlynarek, Hörstel, Martin Westhues, Steinfurt.

 

Wahlbezirk Viersen WG 1: Paul-Christian Küskens, Niederkrüchten, Hannelore Schleupen, Kempen; WG 2: Monika Rütter, Krefeld.

 

http://www.landwirtschaftskammer.de/wir/wahlen/index.htm

 

 

 

Jetzt den Gänsebraten sichern

 

Wer auch in diesem Jahr nicht auf den leckeren Gänsebraten aus heimischer Produktion verzichten will, sollte sich seine Martins- oder Weihnachtsgans rechtzeitig sichern. Verbraucher müssen nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr zwischen 12,50 und 15,50 Euro pro Kilogramm für eine frisch geschlachtete Gans auf die Theke legen und damit etwas mehr als im Vorjahr.

 

Der Trend weg von der Tiefkühlgans aus Osteuropa zur NRW-Weidegans setzt sich weiter fort, denn im Gegensatz zu ihren Artgenossen aus Polen und Ungarn durften die Freilandgänse hierzulande auch in diesem Jahr wieder den größten Teil ihres Lebens auf der grünen Wiese verbringen. Die kleinen Gänse können schon nach vier bis sechs Wochen nach draußen. Dort grasen sie etwa sieben Monate, um zu St. Martin und Weihnachten als Gänsebraten auf den Tisch zu kommen.

 

Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, fördert die Weidehaltung Gesundheit und Robustheit der Tiere. Sie trägt zur Entwicklung eines ausreichend großen Körpers bei, vergrößert das Muskelwachstum und liefert ein reifes, aromatisches Fleisch. Das Fett der Gans ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

 

Es gibt noch knapp 800 Gänsehalter in Nordrhein-Westfalen mit etwa 90 000 Tieren. Aber nur wenige halten Gänse in größerem Stil. Wo es in Nordrhein-Westfalen Gänse direkt beim Bauern zu kaufen gibt, steht im Internet unter www.landservice.de.

 

www.landservice.de

 

 

 

Warum wachsen Kartoffeln nicht auf Bäumen?

 

Landwirtschaft mit Herz und Hand praxisnah vermitteln - das haben sich 36 Bäuerinnen und Bauern auf ihre Fahnen geschrieben, die jetzt erfolgreich den ersten Lehrgang für Bauernhof-Erlebnispädagogik bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen absolviert haben. Der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Karl Werring, überreichte am 18. Oktober in Nordkirchen im Kreis Coesfeld die Abschlusszertifikate des Lehrgangs aus Westfalen-Lippe an die erfolgreichen Absolventinnen und an einen Landwirt. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Rheinland überreichte Dr. Martin Berges, Direktor der Landwirtschaftskammer, am 25. Oktober auf dem Naturhof Beyen im Kreis Kleve die Abschlusszertifikate.

 

Die Bäuerinnen und Bauern aus ganz Nordrhein-Westfalen haben in diesem Lehrgang gelernt, wie sie die erlebnispädagogischen Angebote ihrer Höfe individuell gestalten, praktisch umsetzen und einkommenswirksam vermarkten können. Über ein Jahr haben sie sich an insgesamt elf Lehrgangstagen theoretisches und praktisches Wissen angeeignet. Dabei haben sie sowohl die pädagogischen als auch die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte ihres Projektes kennengelernt.

 

"Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat heute viele Gesichter", hieß es in den Ansprachen. Höfe seien ideale Orte, um Wissen erfahrbar zu machen, um die Zusammenhänge der Natur mit allen Sinnen hautnah zu erleben und zu begreifen. Hier setzen die Bauernhof-Erlebnispädagogen mit ihrer Tätigkeit an. Sie wollen Informationen rund um die Landwirtschaft mit Herz und Hand praxisnah vermitteln. Kindergarten- und Schulkinder, die bei ihnen zu Gast waren, wissen Antworten auf Fragen wie: "Warum ist die Kuh nicht lila?" und "Warum wachsen Kartoffeln nicht auf Bäumen?".

 

Ausführliche Informationen zu den Angeboten der Absolventen gibt es im Internet unter www.landservice-nrw.de in der Rubrik Kinder. Der Lehrgang Bauernhof-Erlebnispädagogik wird im nächsten Jahr erneut angeboten. Interessenten können sich bereits jetzt bei Liselotte Raum, Telefon: 0251 / 2376309, E-Mail: liselotte.raum@lwk.nrw.de, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, anmelden.

 

www.landservice.de

 

 

Ungebetene Gäste an Olivenbäumchen

 

Olivenbäumchen (Olea europaea) werden häufig von Schädlingen wie Schild- oder Schmierläusen befallen. Gelegentlich treten auch Dickmaulrüssler und Blattfleckenpilze auf, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

 

Schildläuse sind runde bis längliche, schwach gewölbte oder höckerartige Insekten, die eine bräunliche, schwarze oder weißliche Färbung haben. Der Körper der Tiere ist von einem wachsartigen Schild bedeckt, der sie gut vor äußeren Einflüssen schützt. Zu den Schildläusen werden im weiteren Sinne auch die Woll- oder Schmierläuse gezählt, deren Körper aber nicht von einem Schild, sondern von einer mehlig-weißen Wachswolle überzogen ist. Durch das Saugen an  Pflanzenzellen werden die Blätter bei einem Befall mit Schild- und Schmierläusen zunächst fleckig, vergilben später und sterben dann zum Teil sogar ab. Zudem scheiden einige der Schädlinge klebrigen Honigtau aus, auf dem sich anschließend schwarze Rußtaupilze ansiedeln können, die dann die Blätter verschmutzen.

 

Bei einem Befall mit Schild- und Schmierläusen sollten stark befallene Blätter abgepflückt oder betroffene Triebe zurückgeschnitten werden. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann auch eine Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel durchgeführt werden. Gegen Schild- und Schmierläuse kann der Gärtner Mineral- oder Rapsöl-Präparate einsetzen.

 

Der nachtaktive Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) verursacht am Rand der Blätter einen typischen Buchtenfraß. Die Larven des Käfers leben in der Erde und fressen dort an den Wurzeln. Da der Schädling aber selten nennenswerte Schäden hervorruft, ist eine Bekämpfung in der Regel nicht erforderlich.

 

Die Blattfleckenkrankheit verursacht an den Blättern der Olive runde, grau-braune Flecken. Bei einem starken Auftreten vergilben die Blätter und fallen dann ab. Der Pilz kommt vor allem bei längerer feuchter Witterung vor. Erkrankte Olivenblätter sollten abgepflückt und beseitigt werden.

 

 

Wendezeiten auf dem Bauernhof

 

"Wendezeiten - Zukunft Arbeitsplatz Bauernhof" ist das Thema einer Tagung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für Frauen in der Landwirtschaft. Die klassische Arbeitsteilung im bäuerlichen Familienbetrieb ist von einer Vielfalt an Lebens- und Arbeitsmodellen für Frauen abgelöst worden. Schon lange arbeiten nicht mehr alle Bäuerinnen ausschließlich auf dem Hof, auch die Zahl der Bäuerinnen, die selbst nicht von einem Hof stammen, hat zugenommen. Schwierige Entscheidungen und auch Mut sind erforderlich, um das gewünschte Gleichgewicht zwischen unternehmerischem Erfolg, eigenen beruflichen Herausforderungen und einem erfüllten Familienleben zu finden.

 

Die Themen der Tagung reichen von der Chancengleichheit bei der sozialen Absicherung von Frauen in der Landwirtschaft über die berufliche Entwicklung von Bäuerinnen im und außerhalb des eigenen Betriebes bis zu der Frage, welche Chancen und Risiken die Digitalisierung für den landwirtschaftlichen Familienbetrieb bietet. Eine junge Landwirtin, die selbst Geschäftsführerin von zwei Windkraftunternehmen ist, berichtet über ihre Antworten auf diese und andere Fragen. Am Nachmittag geht es in fünf Workshops um verschiedene Fragen rund um das Thema Zukunft Arbeitsplatz Bauernhof.

 

Die Tagung "Wendezeiten - Zukunft Arbeitsplatz Bauernhof" findet statt am Montag, 6. November 2017, im Könzgen Haus in Haltern am See. Die Teilnahme an der Tagung kostet 35 € einschließlich Seminarunterlagen und Mittagessen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldeunterlagen und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de mit der Suche nach Wendezeiten.

 

http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/weiterbildung/2017-11-06-win-wendezeiten.htm

 

 

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Mit freundlichen Grüßen

 

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Pressestelle

Bernhard Rüb (verantwortlich)

Gartenstr. 11

50765 Köln-Auweiler

Telefon: 0221 / 5340-351, Telefax: 0221 / 5340196351

mailto:bernhard.rueb@lwk.nrw.de

 

Uwe Spangenberg

Nevinghoff 40

48147 Münster

Telefon: 02 51 / 2 37 62 34, Fax: 0251 / 2 37 62 33

mailto:uwe.spangenberg@lwk.nrw.de

 

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