Guten Tag liebe Leser:innen, wir fiebern der Leipziger Buchmesse 2023 entgegen! Grund genug, Sie auf die Veranstaltungen unserer Autor:innen im Rahmen von »Leipzig liest« hinzuweisen und Sie herzlich zu einem Besuch an unserem Gemeinschaftsstand in Halle 2, Stand D100 einzuladen. Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen hiermit wieder ausgewählte Neuerscheinungen und Veranstaltungen aus dem breiten Programmspektrum von Brill Deutschland und Brill Österreich, das Titel dieser Imprints beinhaltet: Böhlau Brill | mentis Brill | Fink Brill | Schöningh Vandenhoeck & Ruprecht V&R unipress.
Aus den folgenden Themenbereichen haben wir Ihnen eine kleine Auswahl an aktuellen Highlights zusammengestellt:
Geschichte Literaturwissenschaft Philosophie Gerne senden wir Ihnen ein kostenloses Rezensionsexemplar (digital oder gedruckt) zu oder stellen den Kontakt zu unseren Autor:innen und Herausgebenden her.
Wir freuen uns, wenn wir nach etwaiger Berichterstattung einen Beleg oder kurzen Hinweis erhalten.
Die Generalstäbe der europäischen Mächte im Vorfeld der Weltkriege
Welchen Anteil besaßen die Generalstäbe der europäischen Mächte am Ausbruch der beiden Weltkriege? Übernahmen sie wirklich die Gehirn- und Schaltfunktionen der Armeen? Oder sind Generalstäbe und ihre Arbeitsweise durch Memoiren, Propaganda und apologetische Literatur lediglich verklärt und mystifiziert worden? Diesen Fragen gehen die Beiträge des Sammelbands nach. Sie beleuchten dabei nicht nur bekannte Institutionen wie den preußisch-deutschen, den britischen oder den französischen Generalstab, sondern nehmen auch die unbekannteren Stäbe der ost- und südosteuropäischen Staaten in den Blick. Neben dem klassischen Bereich der Kriegsplanung sollen dabei auch bislang vernachlässigte Aspekte der Generalstabstätigkeit analysiert werden, beispielsweise ihr Einfluss auf die Militärdoktrin oder die militärische Geheimdienstarbeit. Auf ihre Stichhaltigkeit überprüft wird zudem die von bisherigen Forschungen vorgebrachte These eines besonders elitären Charakters der Generalstabsoffizierkorps.
2023, 528 Seiten, 25 s/w Abb. ISBN978-3-506-79195-5 Preis: 79,00 € (D) Der Autor Lukas Grawe ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post Doc) am Socium Forschungszentrum der Universität Bremen. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und promovierte dort 2016 über die Geheimdienstarbeit des deutschen Generalstabs vor dem Ersten Weltkrieg. Seine Themenschwerpunkte umfassen die deutsche Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, die Geheimdienstgeschichte sowie die Geschichte der Sozialpolitik.
Nicolaus Sombart – Utopist, Libertin, Dandy
Anlässlich des 100. Geburtstags von Nicolaus Sombart (1923–2008) am 10. Mai porträtiert Günter Erbe in seinem Buch den Freigeist und Grandseigneur alter Schule und zeigt auf, welche Erscheinungsform der Dandy in Verbindung mit einer bestimmt Spielart des Bildungsbürger angenommen hat. Er war eine Reizfigur der bundesrepublikanischen Gesellschaft: Als Soziologe begriff er die deutsche Sozial- und Kulturgeschichte als »chronique scandaleuse« der Geschlechterverhältnisse. Als Literat verstand er sich als einen Chronisten der »großen Welt«, als einen der wenigen seiner Profession, der zu Zugang zu ihren Umgangs- und Verhaltensformen und erotischen Geheimnissen besaß. Günter Erbes Darstellung orientiert sich chronologisch an den vorgezeichneten Lebensetappen Nicolaus Sombarts. Dafür zieht der Autor die autobiographischen und wissenschaftlichen Werke, Essays, Zeitungsartikel und Interviews heran. Gleichermaßen werden Selbstzeugnisse von Gelehrten und Schriftstellern derselben Generation herangezogen, mit denen Sombart in freundschaftlicher Verbindung stand oder die kritische Auseinandersetzung suchte. Hinzu treten Lehrer und Vorbilder, die auf seinen Lebensgang Einfluss nahmen. Dazu gehören auch wissenschaftliche Autoritäten wie der Rivale seines Vaters, Max Weber, und sein geistiger Ziehvater Carl Schmitt sowie der verehrte Nestor der deutschen Soziologie, Alfred Weber.
2023, 278 Seiten, mit zahlr. farb. Abb., gebunden ISBN978-3-412-52691-7 Preis: 45,00 € (D) Der Autor Dr. Günter Erbe ist Soziologe, Historiker, Professor em. für Politische Wissenschaften an der Universität Zielona Góra, Polen und als freier Wissenschaftler und Buchautor tätig.
Das vierbändige Werk „Eine Globalgeschichte der Lyrik“ rekonstruiert die Geschichte der Lyrik aus den Quellen. Es nimmt die Lyrik in allen schriftlich dokumentierten Sprachen in den Blick und erfasst einen Zeitraum von ca. 4500 Jahren. Das Werk zeigt mit wissenschaftlichen Mitteln, seit wann, wo überall, wie genau und wozu es diese Art der Sprachverwendung eigentlich gab und gibt, die wir als ‚Lyrik‘ bezeichnen. Die Globalgeschichte der Lyrik ist darüber hinaus ein Beitrag zur Epistemologie des komparatistischen Kulturvergleiches und stellt ein Modell für komparatistische globale Literaturgeschichtsschreibung dar. Gegenstand des ersten Bandes ist die Lyrik zwischen ca. 2500 v.u.Z. und ca. 1500 u.Z. – von den Anfängen im Alten Orient bis zum europäischen Mittelalter. Der zweite Band knüpft an die Untersuchung von Lyriken in unterschiedlichen Sprachräumen und Schriftkulturkreisen an und behandelt den Zeitraum zwischen ca. 1500 und ca. 1800 u. Z. Der dritte Teil der Untersuchung befasst sich mit der globalen Lyrik zwischen ca. 1800 und der Gegenwart und der zunehmenden Verflechtung der Lyriken miteinander. Der vierte Teil schließt die Globalgeschichte als Registerband ab. Das Werk wird voraussichtlich Mitte 2023 als XML-basierte Datenbank auf der BrillOnline Reference Works Plattform zur Verfügung stehen.
Die Bände Band I: Lyrik zwischen 2500 v. u. Z. und 1500 u. Z. ISBN 978-3-95743-272-8 erscheint 15.05.2023 Band II: Lyrik zwischen 1500 und 1800 ISBN 978-3-95743-271-1 erscheint 15.05.2023 Band III: Lyrik zwischen 1800 und 2010 ISBN 978-3-95743-277-3 erscheint September 2023 Band IV: Gesamtliteraturverzeichnis und Register ISBN 978-3-95743-278-0 erscheint November 2023 Der Autor Rüdiger Zymner ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal.
Adelbert von Chamisso: Die Tagebücher einer Weltreise 1815–1818
Edition der handschriftlichen Bücher aus dem Nachlass Teil 1: Text | Teil 2: Kommentar
Erstmals aus dem Nachlass publiziert, ediert und kommentiert: Die Weltreisetagebücher des Dichters und Naturforschers Adelbert von Chamisso. Die bislang verborgenen Handschriften dokumentieren das Reiseabenteuer und die unmittelbare Praxis der Naturforschung im frühen 19. Jahrhundert. Die zweibändige Ausgabe mit Erläuterungen, Essays und Glossaren dokumentiert Adelbert von Chamissos Reise zu vier Kontinenten und über die Weltmeere. Chamisso hielt seine Eindrücke und erste wissenschaftliche Ergebnisse unmittelbar fest: Impressionen der Schiffsreise, Naturbeschreibungen, geographische Angaben, zoologische und botanische Beobachtungen, Begegnungen mit indigenen Völkern. Chamissos Tagebücher geben einen seltenen Einblick in die Entstehung der Naturforschung aus der Bewegung des Reisens und Schreibens. Wie die Reisenotizbücher von Alexander von Humboldt und Charles Darwin dokumentieren sie die Wissenspraktiken des eurozentristischen 19. Jahrhunderts ebenso wie das heute wieder aktuelle Bewusstsein von der Einheit der Wissenschaften und der Vielfalt einer zu bewahrenden Welt.
2023, 610 Seiten, in zwei Bänden und mit zahlreichen Abb., gebunden ISBN978-3-8471-1096-5 Preis: 175,00 € (D) Die Herausgeber:innen Dr. Monika Sproll ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Prof. Dr. Walter Erhart lehrt Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Prof. Dr. Matthias Glaubrecht lehrt Biologie an der Universität Hamburg und ist Direktor des Centrums für Naturkunde.
Band IV: Biologie, Naturgeschichte, Neurowissenschaft
Während sich Band III der erkenntnistheoretischen Reflexion und Rekonstruktion der „unbelebten“ Naturwissenschaften Physik und Chemie widmete, stehen in Band IV die Biowissenschaften im Fokus, die mit dem Leben Dasjenige zu ihrem Forschungsgegenstand machen, was (notwendigerweise) zwischen Physis und Psyche vermittelt. Typisch philosophische Fragen in diesem Zusammenhang sind u.a.: Was ist „Leben“ im für die Biowissenschaften relevanten Sinn des Ausdrucks? Woher wissen wir, dass es Leben nicht „immer schon“ gegeben hat, sondern dass es im Zuge einer Abiogenese aus der unbelebten Natur heraus entstanden sein muss? Was ermöglicht uns insbesondere, konkretes Wissen über die Naturgeschichte des Menschen zu erwerben und wie verhält sich in diesem Zusammenhang dann der spezifisch biologische Gattungsbegriff „Homo“ zum allgemeineren Begriff des Menschen als eines Vernunft- und Kulturwesens? In diesem Kontext wird auch der Begriff der „Rasse“ und die in jüngerer Zeit aufgeworfene These, dass die praktische Philosophie Kants durch seine „Rassenlehre“ implizit rassistisch sei, untersucht. Schließlich werden die methodischen Grundlagen der Neurowissenschaften und ihre Grenzen als Beitrag zur Philosophie des Geistes untersucht, die als solche in Band VI zu Wort kommen wird.
2023 ISBN978-3-95743-221-6 Der Autor Dirk Hartmann studierte Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Marburg und Wien. Nach Promotion und Habilitation wurden ihm von der DFG ein Werner-Heisenberg-Stipendium und von der Alexander von Humboldt-Stiftung ein Feodor Lynen-Stipendium bewilligt. Nach einem Jahr als Visiting Scholar an der University of California in Berkeley übernahm er 2004 die Professur für Philosophie mit Schwerpunkt Theoretische Philosophie an der Universität Duisburg-Essen und ist dort seit 2010 Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften.
Veranstaltungshinweise
Fritz Bauer Institut Geschichte und Wirkung des Holocaust Zur Mikrogeschichte des Holocaust. Eine polnisch-jüdische Stadt vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg Online-Vortrag von Dr. Agnieszka Wierzcholska Mittwoch, 10. Mai 2023, 18:15 Uhr Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie hier.
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Die Verlage Vandenhoeck & Ruprecht und Böhlau Köln, Brill | Schöningh, Brill | Fink und Brill | mentis sind Imprints der Brill Deutschland GmbH, Paderborn, HRB 12851. Geschäftsführung: Steffen Bohne, Jasmin Lange Der Böhlau Verlag Wien ist ein Imprint der BRILL Österreich GmbH. Vertretungsberechtigte Geschäftsführung: Jasmin Lange, Waltraud Moritz