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Liebe Leserinnen & Leser,

folgen Sie eigentlich schon Robert Dahl auf LinkedIn? Der Inhaber der Karls Erlebnis-Dörfer postet dort immer wieder interessante Insights aus seinem Unternehmen, das ein tolles Beispiel für Retailtainment ist. So auch diese Woche, wo er Einblicke in die Baustelle der Adler-Löwen-Kaserne neben dem Erlebnis-Dorf in Elstal bei Berlin gab. Dahl hat das Gelände gekauft und entwickelt dort auf 79 Hektar u.a. ein Naturferiendorf und Themenhotels. Mehr in diesem LinkedIn-Beitrag von Robert Dahl.

Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß

Everdrop bekommt 80 Millionen, Prime Day mit 300 Millionen Verkäufen, NFT-Marktplatz OpenSea mit Entlassungen

Der junge Reinigungsmittelhersteller Everdrop aus München bekommt 80 Millionen Euro von Investoren. Aktuell hat Everdrop rund 40 Produkte im Sortiment. Dazu gehören unter anderem Waschmittel, WC- und Küchenreiniger sowie Tabs für die Spülmaschine. Erhält sind die Produkte bislang in fünf Ländern. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz zählen dazu Italien und Frankreich. Startete Everdrop wie so viele Startups mit Influencer Marketing und dem Online-Direktvertrieb (D2C), sind ein Teil der Produkte mittlerweile auch im stationären Handel erhältlich, zum Beispiel bei Rossmann.

Für Amazon war das jährliche Verkaufsevent Prime Day am Dienstag und Mittwoch mal wieder ein voller Erfolg, wenn man den Unternehmensangaben glauben mag: Demnach kauften Kund*innen zum Prime Day weltweit mehr als 300 Millionen Produkte, was zumindest nach Stückzahlen ein deutliches Plus gegenüber den 250 Millionen Produkten im letzten Jahr war. Wieviel Umsatz Amazon und seine Marktplatz-Händler*innen beim Prime Day erwirtschaftet haben, will Amazon zwar nicht preisgeben, nennt aber noch einige hübsche Zahlen: Demnach wurden pro Minute weltweit über 100.000 Produkte verkauft. Und der Live-Shopping-Service Amazon Live kam in den USA auf über 100 Millionen Video-Abrufe.

Ein deuliches Zeichen dafür, dass der Hype um NFTs, also digitale Sammelgüter, gerade deutlich abflacht, ist eine Meldung vom führenden NFT-Marktplatz OpenSea: Das Unternehmen entlässt 20 Prozent seiner Belegschaft. CEO Devin Finzer sagt dazu: "Die Realität ist, dass wir in eine beispiellose Kombination aus Krypto-Winter und breiter makroökonomischer Instabilität eingetreten sind, und wir müssen das Unternehmen auf die Möglichkeit eines längeren Abschwungs vorbereiten". Die Entlassungen werfen Fragen über die aggressiven Wachstumstaktiken des Unternehmens auf und wie es mit dem geradezu halsbrecherischen Wachstum des NFT-Sektors umgegangen ist, urteilt der US-Branchendienst Techcrunch.

Sephora will Click & Collect verbessern, Umdasch mit autonomen Store, Adyen launcht Tap to Pay

Der Beauty-Händler Sephora will seine Liefer- und Abholoptionen in den USA durch ein Technologie-Upgrade deutlich verbessern und setzt dabei auf Technologie des Münchner Unternehmens commercetools, die das in die Jahre gekommene Backend ablösen soll. Laut Sephora soll die Cloud-basierte Headless-Plattform für ein nahtloses Einkaufserlebnis sorgen und sowohl Same-Day Delivery als auch Click & Collect verbessern, in den USA auch BOPIS (buy online, pickup in-store) genannt. Auch andere US-Händler wie Target setzen verstärkt auf BOPIS. Der BOPIS-Markt in den USA soll laut einer Prognose von zuletzt rund 250 Milliarden Dollar auf 703 Milliarden Dollar im Jahr 2027 wachsen.

During the pandemic, many retailers rolled out BOPIS for the first time, to salvage store sales while restrictions were placed on in-person shopping. Now, many retailers are using 2022 to make upgrades to their pickup and delivery systems as they become more popular. Target, for example announced it was piloting more features to add to its curbside pickup service, like the ability to return items and place a Starbucks order. Others, like Steve Madden, are also doing backend upgrades with a new order management system to meet the growing demand. In 2021, shoppers spent nearly a quarter trillion dollars on BOPIS orders, according to a February 2022 report, with the BOPIS market expected to reach more than $703 billion by 2027.

Die Ladenbau-Profis von Umdasch wollen künftig beim Thema autonome Stores mitmischen - und haben nun am Unternehmensstandort in Leibnitz (Österreich) einen ersten Prototypen eines solchen Shops ohne Personal gebaubt. Zahlreiche eigens entwickelte Technologien von Umdasch wie die Nachfüllstation Liquid Dispenser kommen darin zum Einsatz. Der Prototyp nennt sich All-In-Box, dient zur Versorgung der eigenen Mitarbeiter*innen und wird von einer örtlichen Bäckerei mit Snacks und mit Artikeln des täglichen Bedarfs bestückt. Das Konzept lässt sich auch auf andere Flächen übertragen – eine Box ist dabei nicht zwingend notwendig.

Bereits vor ein paar Monaten war bekannt geworden, dass Apple es künftig Zahlungsdienstleistern erlaubt, die NFC-Schnittstelle des iPhones für direkte Zahlungen von Handy zu Handy zu nutzen. Nun meldet der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen einen entsprechenden Rollout: Durch eine Partnerschaft mit NewStore können Unternehmen wie Vince und Burton Zahlungen durch einfaches Tippen auf das iPhone eines Kunden akzeptieren. Adyen arbeitet auch mit New Black zusammen, um diese Funktion für Einzelhändler wie G-Star und Scotch & Soda zu ermöglichen. Zudem wird Adyen die Funktion auch Einzelhändlern und Plattformen wie Nike, Lightspeed Commerce und Fresha direkt zur Verfügung stellen.

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57 Prozent ohne Onlineshop, wie Peccato von Digitalisierung profitiert, KI-Pilot für den Handel

Handelsforscher Gerrit Heinemann attestiert vielen Händler*innen schon länger eine "Digitalallergie" - und nun bestätigt eine Studie des IFH im Auftrag der Großhandelsplattform Faire seine Beobachtung: Demnach betreiben 57 Prozent der befragten Einzelhändler keinen Onlineshop. Und vier von zehn Händlern haben sich noch nicht mit digitalen Lösungen beschäftigt, wie das "Handelsblatt" berichtet. Dabei wäre ein Onlineshop als zusätzlicher Vertriebskanal spannend, der Einsatz von Social Media kann mehr Kund*innen in die Läden bringen - und auf Online-Großhandelsplattformen wie Faire, Ankorstore oder Orderchamp können kleinere Händler*innen bei zehntausenden Marken mit niedrigen Mindestbestellmengen und langen Zahlungszielen einkaufen.

Passend zum Thema zeigt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel in einem Blogbeitrag am Beispiel von Monika und Stefan Roggatz, wie kleinere Händler*innen von der Digitalisierung profitieren können. Im Berliner Stadtteil Friedrichshain betreibt das Ehepaar einen Deko- und Geschenkestore namens Stadtengel sowie einen Modeladen namens Peccato, der zusätzlich auch noch Filialen in Dresden, Leipzig und Potsdam hat. Während Monika Roggatz früher viel zu Messen fuhr, um Neuheiten zu entdecken, neue Hersteller und Marken zu finden und sich inspirieren zu lassen, setzt sie heute auch auf Online-Großhandelsplattformen wie Orderchamp.

Und noch etwas vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel: Die Initiative zeigt in ihrem neuen KI-Pilot übersichtlich, welche Anwendungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz es für den Handel gibt, welche für wen Sinn machen, was sie kosten sowie viele weitere Faktoren, die unternehmerisch wichtig sind. Dabei ist der KI-Pilot in vier Bereiche unterteilt: Auf der Fläche, Backstore-Prozesse, Kundenaktivierung sowie Shoppingerlebnis. Den KI-Pilot finden Sie hier.

Veranstaltungstipps

Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.

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