Ausgabe vom 07.06.2023
Börse Intern - Unabhängig, strategisch, treffsicher

Probleme beim News-Trading
Stockstreet goes Youtube!

Probleme beim News-Trading
von Sven Weisenhaus


Zunächst ein Hinweis:
Am morgigen Donnerstag ist in NRW (und einigen anderen Bundesländern) ein Feiertag (Fronleichnam). Daher gönnt sich auch der kostenlose Newsletter „Börse-Intern“ eine kleine Auszeit. Und diese verlängern wir am Freitag mit einem Brückentag. Die nächste Ausgabe erhalten Sie daher am Montag, den 12.06.2023.


Nachdem wir am 20. April um Feedback zum kostenlosen Newsletter „Börse-Intern“ und den Börsenbriefen von Stockstreet gebeten hatten, erreichte mich eine interessante Mail. Darin schrieb ein Leser, dass es an den Märkten eine Menge an Zusammenhängen gäbe, die man für rentable kurzfristige Trades nutzen könne. Als Beispiel nannte er die Veröffentlichung der Geschäftszahlen und des Ausblicks von JP Morgan am Freitag, dem 14.04.2023, woraufhin auch die Kurse anderer Banken (Commerzbank, Deutsche Bank) gestiegen seien. Und wenn „man auf derartige Zusammenhänge hinweisen würde, würde es [..] potentiellen Kunden entweder Leid ersparen oder Gewinne bescheren“, wenn ein Börsenbrief dafür eine Handelsstrategie im Vorfeld in der Schublade haben würde, so der Leser. Ich antwortete am Samstag wie folgt:

Probleme beim News-Trading

Zu Ihrem Beispiel mit den Bank-Aktien und der [..] Kursreaktion kann ich Ihnen ebenso Beispiele nennen, wo Aktien trotz positiver Unternehmensmeldung deutlich nachgegeben haben – nach dem Motto: "Sell on good news" oder "By the rumors, sell the facts". Daher ist es leider wenig hilfreich, auf bestimmte Ereignisse hinzuweisen, in der Hoffnung, zuvor bereits zu wissen, wie die Kurse darauf reagieren werden.

Auch die Kursreaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht von Freitag war so nicht unbedingt zu erwarten. Denn er fiel im Hinblick auf die neu geschaffenen Stellen weit besser aus als erwartet. Das hätte Zinssorgen auslösen können. Doch stattdessen blickten die Anleger entweder auf die gestiegene Arbeitslosenquote, die Zinssorgen dämpfen konnte, oder auf die Stärke des Arbeitsmarktes, der gut für die Wirtschaft und die Gewinne der Unternehmen ist. Jedenfalls interpretierten sie die Daten positiv, und so stiegen die Aktienkurse.

Leider gibt es also keine Handelsstrategie, mit der man sinnvoll auf bestimmte Marktereignisse im Vorfeld setzen könnte. Wäre das so einfach, würde jeder an der Börse reich werden.

Grundsätzlich wird in den Stockstreet-Börsenbriefen aber natürlich auf bestimmte Markt- und Unternehmensentwicklungen hingewiesen, auf die dann auch mit entsprechenden Trades gesetzt wird. Nur stehen dabei nicht einzelne Ereignisse im Fokus, sondern Entwicklungen, von denen man ausgehen kann, dass sie sich fortsetzen und damit einen Einfluss auf den Kurs haben.

Fördermengenkürzung der OPEC ohne nachhaltigen Effekt auf den Ölpreis

Inzwischen kann ich ein weiteres Beispiel für eine Marktreaktion auf ein bestimmtes Ereignis nennen, die wohl nicht unbedingt zu erwarten war: Am Sonntag wurde gemeldet, dass sich die Öl-Förderländer der OPEC+ darauf verständigt haben, die im April beschlossene Fördermengenkürzung bis ins Jahr 2024 zu verlängern.

Im Oktober 2022 hatte die OPEC+ bereits die Kappung der Produktion um 2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag vereinbart. Angesichts sich verschlechternder Wirtschaftsaussichten wurde im April dann überraschend zusätzliche Förderkürzungen um 1,66 Millionen Barrel pro Tag ab Mai vereinbart, die zunächst bis zum Ende des Jahres gelten sollten. Nun will die OPEC+ im kommenden Jahr rund 40 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag fördern, was nach Berechnungen der russischen Agentur Tass eine Kürzung der gesamten Fördermenge um 1,39 Millionen Barrel pro Tag bedeutet.

Eigentlich sollte eine solche Meldung über eine Angebotsverknappung den Ölpreis nach oben treiben. Und in einer ersten Reaktion tat sie das auch. Der Ölpreis der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Montag zunächst um mehr als 3 %. Doch am Ende des Tages blieb davon nichts mehr übrig (siehe gelbe Ellipse im folgenden Chart). Und am Dienstag legte der Ölpreis sogar wieder den Rückwärtsgang ein.

Wer also darauf gesetzt hat, dass der Ölpreis angesichts der Meldung vom Sonntag seine Seitwärtsrange zurückerobert und weiter zulegen kann, der wurde bitter enttäuscht.

Anhaltende Schwäche der Ölpreise als weiteres Warnzeichen

Übrigens ist die anhaltende Schwäche der Ölpreise ein weiteres Warnzeichen in Sachen Konjunktur. Bereits am 28. April hatte ich berichtet, dass die OPEC+ mit der Drosselung der Öl-Produktion womöglich eine absehbare Nachfrageschwäche aufgrund eines schwachen Wirtschaftswachstums antizipiert hat (siehe „Rutscht die Wirtschaft im zweiten Halbjahr in eine Rezession?“). Und wenn die Öl-fördernden Länder schon jetzt die Förderkürzung bis ins kommende Jahr verlängern, dann deutet dies nicht gerade auf eine wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr hin – im Gegenteil.

Erneut deutlich reduzierte Gewinnerwartungen

Dazu passt, dass Analysten ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen für die kommenden Quartale erneut reduziert haben, vor allem für die Unternehmen aus dem europäischen Aktienindex STOXX 600. Werfen wir dazu einen Blick auf die aktuellen Daten von Refinitiv:

Und vergleichen wir diese mit denen aus der Börse-Intern-Ausgabe vom 17. Mai:

Die Gewinnschätzungen für das laufende 2. Quartal 2023 bis einschließlich 2. Quartal 2024 wurden teils deutlich nach unten geschraubt. Und bei den Umsatzprognosen blieb nur das laufende 2. Quartal 2023 unverändert.

Chinas Außenhandel deutlich unter den Erwartungen

Zudem wurde heute gemeldet, dass China im Mai 7,5 % weniger Waren exportiert hat als im Vorjahr. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 0,4 % gerechnet.

Die Inlandsnachfrage sorgte bei den Importen ebenfalls erneut für ein Minus, zum 7. Mal in Folge. Der Rückgang um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr fiel dabei immerhin kleiner aus als mit -8,0 % erwartet.

Dennoch: Bereits am 31. Mai hatte ich geschrieben, dass China derzeit nicht für positive Impulse für die Weltwirtschaft sorgen kann. Das wurde nun durch die Außenhandelsdaten bestätigt.

Deutsche Produktion legt nur halb so stark zu wie erwartet

Und auch die Produktion in Deutschland lag deutlich unter den Erwartungen. Industrie, Bau und Energieversorgung stellten zwar im April 0,3 % mehr her als im Vormonat, Ökonomen hatten aber mit +0,6 % gerechnet, nachdem es im März zu einem Minus von 2,1 % gekommen war.

Und mit Blick auf die Grafik kann man kaum von Wachstum sprechen, sondern eher von einer schon seit Ende 2020 anhaltenden Stagnation bzw. angesichts der hohen Inflation von Stagflation. Das ist eine große Enttäuschung, zumal die Auftragsbestände weiterhin hoch sind und die Lieferengpässe deutlich geringer geworden sind.

Gewinnmitnahmen

Mit entsprechenden (Short-)Trades hätte man auch von diesen Daten kaum profitieren können. Denn die Aktienmärkte zeigten trotz dunkler Wolken am Konjunkturhimmel weiterhin keine Schwäche. Daher muss man sich schon fragen, was eigentlich passieren muss, damit diese in die längst überfällige Korrektur gehen. Die simple Antwort könnte lauten, dass die Big-Techs ihre aktuelle Übertreibung beenden müssen. Aber danach sieht es bislang nicht aus.

Dennoch sind Gewinnmitnahmen weiterhin sinnvoll, so wie sie auch Bernd Raschkowski bei seinem Börsenbrief „HighTech-Trader“ für die Abonnenten vorgenommen hat. Trades auf Amazon und Siemens hat er beendet und damit gestern schnelle Gewinne in Höhe von 7,41 % und 10,16 % realisiert. Und heute hat er beim „Allstar-Trader“ nachgezogen und Gewinne bei Trades auf TAG Immobilien und Siemens realisiert. Zudem hat er einen Short-Trade auf den DAX eröffnet.

Wenn auch Sie solche Gewinne erzielen möchten, womöglich mit dem frischen Short-Trade auf den DAX, dann melden Sie sich am besten JETZT HIER zu den Börsenbriefen an!


Ich wünsche auch Ihnen solche Erfolge an der Börse
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de




Stockstreet goes Youtube!
von Stockstreet-Team

Stockstreet hat einen neuen Kanal auf Youtube gestartet. Auf diesem werden wir zukünftig nach und nach immer mehr Videos rund um das Thema „Börse“ veröffentlichen.

Wir beginnen mit einem ausführlichen Videolehrgang zur klassischen Charttechnik, in der gewohnt entspannten und lockeren Stockstreet-Art.

In den ersten Videos werden wir zunächst die absoluten Grundlagen der Charttechnik erläutern. Im weiteren Verlauf konzentrieren wir uns auf die komplexen Voraussetzungen gewinnbringender Formationen und Techniken. In diese Videos packen wir das ganze Know-How unserer Trader.

Unser erstes Video „Charttechnik: Was sind Widerstände und Unterstützungen? Teil 1“ können Sie hier einsehen: https://youtu.be/xZJVuk3X_aA

Da es uns wichtig ist, dass wir die Videos nicht nur rein informativ, sondern auch unterhaltsam gestalten, freuen wir uns auf Ihre Meinung!

Schreiben Sie uns in die Kommentare, was Sie gut fanden und natürlich auch, was wir besser machen können. Dann werden wir Ihre Anregungen, soweit möglich, in unsere nächsten Videos einbauen. Auch Fragen sind uns natürlich willkommen und über einen Daumen nach oben würden wir uns sehr freuen.

Wenn Sie die nächsten Videos nicht verpassen wollen, abonnieren Sie unseren Kanal unter https://www.youtube.com/@stockstreet.de_Trading

Viel Spaß mit unserem neuen Kanal.




Hightech Aktien profitieren vom Boom der Künstlichen Intelligenz

An den Börsen gibt es immer wieder Zeiten, an denen technologische Neuerungen zu enormen Chancen führen. Internet-Aktien, GreenTech oder Kryptowährungen waren gestern, aktuell dreht sich alles um KÜNSTLICHE INTELLIGENZ – das neue Boom-Thema an den Märkten!

Microsoft hat mit der Beteiligung an ChatGPT und verschiedenen Anwendungen einen neuen Hype ausgelöst, andere Konzerne wie Alphabet oder Amazon ziehen nach. Künstliche Intelligenz ist zweitfelsfrei das Thema des Jahres 2023 – und es ergeben sich exorbitante Kurschancen. 

Während es in Deutschland bislang nur wenige KI-Aktien gibt, wird man besonders in den USA fündig: Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia ist stark gelaufen und mittlerweile eine Art Basisinvestition aus dem Sektor, viele andere Wertpapiere besitzen ähnlich große Chancen. Die gesamte Branche bleibt generell aussichtsreich, schließlich wird KI in Zukunft in so gut wie allen Lebensbereichen Einzug erhalten. Hierfür braucht es nicht nur neue Chips, mehr allgemeine Rechenleistung und Software, sondern auch viele verbundene Dienstleistungen. Der Boom beginnt gerade erst, die Anforderungen an den Markt sind kaum vorherzusehen. 

Wenn Sie diese Chancen richtig nutzen wollen, ist der Hightech-Trader von Bernd Raschkowski die richtige Wahl ...

Im Musterdepot des Hightech-Traders, das gerade ein Allzeithoch markiert hat, haben wir bereits Aktien, die vom neuen Boom profitieren können. In den kommenden Wochen sind viele weitere Neuaufnahmen aus der Branche geplant. Das Potenzial ist riesig. So bescheinigen zum Beispiel die Analysten der Bank of America dem Bereich Künstliche Intelligenz enormes Wachstumspotenzial. Auch verschiedene Fonds-Manager, wie zum Beispiel Philip Ripman vom norwegischen Nachhaltigkeitsfonds Storebrand Global Solutions, sieht die Entwicklung der KI gerade erst am Anfang. Seiner Meinung nach werden Investoren erst beginnen zu verstehen, welche Möglichkeiten die Automatisierung bietet und wie verschiedene Branchen beeinflussen werden.
 
Im Hightech-Trader haben wir generell wachstumsstarke Technologie-Unternehmen im Fokus. Für die nächsten Monate wird Künstliche Intelligenz eines der Top-Themen sein, weshalb wir hier nun verstärkt den Fokus legen. 

Um immer die richtigen Hightech-Aktien auszuwählen, testen sie den Hightech-Trader jetzt 30 Tage kostenlos …

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