Der Morgenüberblick am Dienstag, 15. März 2022
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Dienstag, 15. März 2022
von Sasan Abdi-Herrle
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Evakuierung von Mariupol ist erneut gescheitert, eine Kriegsgegnerin hat eine russische Nachrichtensendung unterbrochen, Deutschland kauft neue Kampfjets, die Corona-Zahlen steigen und es wird wärmer.

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Die Lage in der Ukraine 

© [M] ZEIT ONLINE Mikhail Metzel/​TASS; Christian Mang/​Reuters
© [M] ZEIT ONLINE Mikhail Metzel/​TASS; Christian Mang/​Reuters

Mariupol kann weiterhin nicht evakuiert werden. Die Lage in der seit 20 Tagen belagerten Großstadt gilt als katastrophal, laut ukrainischen Angaben wurden mindestens 2.357 Einwohner getötet.

Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Soldaten zur Kapitulation aufgefordert. "Ich biete euch eine Chance an, zu überleben", sagte der ukrainische Präsident. 

Die Ukraine hat 1994 freiwillig ihre Atombomben abgegeben. Nun zeigt sich, wie wenig die damit verbundenen Sicherheitsgarantien wert sind, analysiert unser Autor Alan Posener.

“Nein zum Krieg”-Rufe und ein Protestplakat: Eine Kriegsgegnerin hat die Hauptnachrichtensendung des staatlichen russischen Fernsehens unterbrochen. Die Frau – eine Mitarbeiterin des Senders – wurde festgenommen, ihr droht eine lange Haftstrafe.

© Axel Heimken/dpa
© Axel Heimken/dpa

UN-Generalsekretär António Guterres warnt wegen des russischen Kriegs vor einem "Zusammenbruch des globalen Nahrungssystems"

Deutschland will F-35-Kampfjets anschaffen. Damit könnten theoretisch US-Atombomben abgeworfen werden.

Was machen die Querdenker? Sie haben eine neue Berufung gefunden: Als nützliche Idioten verbreiten sie Putins Propaganda, kommentiert mein Kollege Christian Vooren. (Z+)

Der Westen versucht, die russischen Öllieferungen zu ersetzen. Doch zuverlässige Partner sind rar, berichtet unsere Autorin Heike Buchter.

Drei Monate 40 Cent Zuschuss pro Liter Diesel oder Benzin: So soll laut Finanzminister Christian Lindner der Tankrabatt aussehen. Ist das der richtige Weg? Es gibt kein Recht auf billiges Benzin, kommentiert mein Kollege Sören Götz.

© Valery Hache/​AFP/​Getty Images
© Valery Hache/​AFP/​Getty Images

Die leeren Villen von Nizza: Unsere Autorin Annika Joeres hat recherchiert, welche Folgen der Krieg für die vielen russischen Oligarchen in Südfrankreich hat.

Der Moskauer Patriarch Kyrill verdammte einst Krieg und Nationalismus. Warum heizt er jetzt die Invasion der Ukraine an?

Auch Bundeswehrsoldaten sichern die Ostgrenze der Nato. Meine Kollegin Jana Gioia Baurmann hat mit einem Korporal und einem Oberleutnant gesprochen.

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Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den früheren Wirecard-Chef Markus Braun erhoben.

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Die wichtigsten Corona-Zahlen

Nach unseren Daten wurden gestern 148.319 neue Corona-Fälle erfasst, gut 27.000 mehr als eine Woche zuvor. Außerdem wurden 118 Todesfälle registriert, einer mehr als am vergangenen Montag.

Bemerkenswert

Falls Sie noch Zeit haben: Hier sind weitere Empfehlungen.

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© Paula Markert für ZEIT ONLINE
© Paula Markert für ZEIT ONLINE

Philipp Schröder hat für Tesla gearbeitet, nun will er Häuser klimaneutral machen. Doch die Elektriker fehlen. Meine Kollegin Ruth Fend berichtet, was Schröder dagegen tun will. (Z+)

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Bekommen Kinder, Eltern und Lehrer jemals die Schule zurück, die sie vor der Pandemie hatten? Der Podcast This American Life begleitet eine Schülerin, die aus dem Digitalunterricht verschwunden ist und 18 Monate später eine Rückkehr ins Klassenzimmer versucht.

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Haben Sie auch das Bedürfnis, sich einmal nicht mit den Krisen der Welt zu beschäftigen? Dann empfehle ich Ihnen diesen Deep Dive: Unsere Autorin Jessica Braun ist in Dubai durch den tiefsten Pool der Welt getaucht. (Z+)

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute darüber, welche Corona-Maßnahmen ab Sonntag wegfallen – und warum. Außerdem: Wie heizen wir, wenn die EU unabhängiger von russischem Gas werden willl?

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war unser möglichst kurzer Newsletter am Morgen, Redaktionsschluss war um 5.45 Uhr. Fühlen Sie sich gut informiert? Schreiben Sie uns! Über eine Empfehlung würden wir uns freuen: Der Letter lässt sich hier abonnieren

Die nächtliche Vorarbeit und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin beteiligte sich kurzzeitig eine aufgebrachte Zweijährige an der Entstehung.