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EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
PRESSEMITTEILUNG Nr. 161/2017
1. September 2017
Achtung, Sperrfrist: Freitag, 1. September 2017, 19 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort.
Mit Wut im Bauch gegen eine
Vergötterung des Marktes
Präses Rekowski beim Katholikenrat Wuppertal über Reformation heute
Wuppertal. Theologie verändert die Welt, weil sie den in der Bibel bezeugten Hunger nach einer anderen Welt aufzeigt. Darauf hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, beim heutigen Laurentiusempfang des Katholikenrats Wuppertal (siehe Sperrfrist!) hingewiesen. Vor 500 Jahren habe reformatorische Theologie die mittelalterliche Gesellschaft in ihren Grundfesten herausgefordert und verändert. „Luther sah, dass die Kirche seiner Zeit nicht dem entsprach, was die Bibel von uns Menschen fordert“, sagte Rekowski in einem Vortrag zum Thema „500 Jahre Reformation. Welche Anstöße gibt es für die heutige Kirche und Gesellschaft?“ im Wuppertaler Stadthaus.
Sei es damals die Kirche gewesen, so gehe es heute um die alles beherrschende Macht des Marktes. „Wer die biblische Vision einer gerechteren Welt vor Augen hat, kann nur Wut im Bauch empfinden gegenüber einer solchen Vergötterung des Marktes. Als Kirchen sind wir daher hier in der Verantwortung, eine Reformation in unserer Gesellschaft heute mit anzustoßen“, sagte der rheinische Präses.
Im Unterschied zu Luthers Situation vor 500 Jahre stehe die evangelische Kirche heute allerdings nicht mehr allein. In der Kritik an einer Vergötterung des Marktes in einer globalisierten Welt stünden evangelische und katholische, muslimische und jüdische Partner sowie Menschen ohne religiöses Bekenntnis Seite an Seite. Da wo Menschen sich nicht länger mit Ungerechtigkeit und Unterdrückung abfinden, werde Reformation heute wirksam.
Hinweis an die Redaktionen: Das Vortragsmanuskript von Präses Rekowski hängen wir zu Ihrer redaktionellen Verwendung an. Bitte beachten Sie Sperrfrist und Wortlautvorbehalt!
Absender:
Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Dezernat 4.3 Politik und Kommunikation | Arbeitsbereich Kommunikation | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven
Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse
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