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BRSO Quarterly

Alice Marie Weber – Bratschistin

»MUSS ES SEIN...?«

Ein Jahr Pandemie, und ein Ende war lange Zeit nicht in Sicht. In vielen Konzertsälen war es still geworden. Aber Musik muss gehört werden! Musikerinnen und Musiker müssen gehört werden!

Ich empfinde es als Wohltat, dass wir mit dem BRSO weiterhin musizieren können, und könnte mir denken, dass Sie als Publikum Musik genauso brauchen wie wir. Aber auch unsere freiberuflichen Kolleginnen und Kollegen, die die Kulturszene genauso bereichern und kreativ mitgestalten, müssen endlich gehört werden.

Aus diesem Grund ist vor einem Jahr die Idee der CouponConcerts geboren worden. Als Schirmherr dieser Initiative unterstützt das BRSO damit die freiberufliche Musikszene. Sie können sich auf der Plattform www.couponconcerts.com Musikerinnen und Musiker Ihrer Wahl für ein privates Live-Konzert nach Hause bestellen! Durch ein cleveres Gutscheinsystem bekommen die freiberuflich Musizierenden die Gage sofort ausgezahlt, und Sie wählen Ihren Wunschtermin für das Konzert innerhalb der nächsten drei Jahre aus. Sie dürfen sich auf schöne Musik freuen, und die Musikerinnen und Musiker haben endlich wieder ein Ziel vor Augen. So muss es sein.

Konzerte im Juni 2021

Werksviertel-Mitte

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Baiba Skride & Mitglieder des BRSO

Das Konzertformat des BRSO ist so bunt, vielfältig und unkonventionell wie das Gelände rund um den zukünftigen neuen Konzertsaal selbst. Trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie soll an dieser Kammermusik-Reihe festgehalten werden. Mitglieder des BRSO treten daher auch in Zukunft an unterschiedlichen Orten im Werksviertel-Mitte auf, um in ihrer künftigen musikalischen Heimat zunehmend stärker verwurzelt zu sein – und um mit ihrem Publikum, das neugierig auf neue Formate ist, diesen Ort zu erkunden und mit Leben zu füllen.

Vorverkauf ab 18.5.2021

Andris Nelsons

Dmitrij Schostakowitsch

Andris Nelsons & Baiba Skride

Programmänderungen sind in Corona-Zeiten ein tägliches Thema … Doch bringen die neuen Ideen auch wieder ganz Überraschendes: Das Zweite Violinkonzert von Schostakowitsch gehört dazu, ist es doch mit seiner kleinen Besetzung geradezu corona-tauglich. Solistin ist die zur internationalen Spitze zählende lettische Geigerin Baiba Skride. Das für David Oistrach geschriebene Werk ist geprägt von der düsteren Thematik Individuum und Gesellschaft, Kampf und Behauptung, die das Spätwerk Schostakowitschs durchzieht. Trotz äußerster Reduktion der Mittel entstand ein melancholisches Konzert mit bewegenden Violin-Kantilenen, aber auch marschartig-stampfenden Orchester-Passagen. Dem Konzert stellt Andris Nelsons die Neunte Symphonie gegenüber. In diesem Werk gedachte Schostakowitsch der Opfer des Zweiten Weltkriegs, verweigerte aber die Apotheose auf Stalins Sieg, was ihm der Diktator nicht verzieh.

Vorverkauf ab 18.5.2021

Sir John Eliot Gardiner

Tippett, Martinů, Brahms und Haydn

Sir John Eliot Gardiner

»Lass dich nur nichts nicht dauren / mit Trauren.« – Die Anfangsverse von Brahms’ Chorsatz op. 30 auf einen Text des Barockdichters Paul Fleming könnten als Motto über dem Programm stehen, das John Eliot Gardiner statt des vorgesehenen Verdi’schen Don Carlos mit nach München bringt. Heiterkeit ist mehr als Fröhlichkeit. Subtilität und das Wissen um die Allgegenwart ihrer Kehrseite gehören zwingend zu ihr. Wie kaum ein anderer spielte Haydn immer wieder mit dieser höheren Kunst der Heiterkeit, so auch in seiner Pariser Symphonie Nr. 84 von 1786. Auch die Eleganz und kontrapunktischen Finessen von Tippetts 1953 komponierten Variationen über das Adagio aus Corellis op. 6 Nr. 2 sind von feinen Brüchen durchzogen. Fünf Jahre zuvor erfüllte Martinů den Auftrag der Musical Arts Society im kalifornischen La Jolla zu einem leichten, unterhaltsamen Stück ebenfalls ganz im Geiste Haydns – mit sprudelndem Witz und nachdenklichen Zwischentönen. Ihre besondere jazzige Klangfarbe erhält die Sinfonietta durch die quirligen Klavierpassagen, gespielt von Lukas Maria Kuen.

Vorverkauf ab 1.6.2021, sofern die gesetzlichen Bestimmungen Konzerte mit Publikum zulassen

Werksviertel-Mitte

Watch this space

Alice Sara Ott & Mitglieder des BRSO

Das Konzertformat des BRSO ist so bunt, vielfältig und unkonventionell wie das Gelände rund um den zukünftigen neuen Konzertsaal selbst. Trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie soll an dieser Kammermusik-Reihe festgehalten werden. Mitglieder des BRSO treten daher auch in Zukunft an unterschiedlichen Orten im Werksviertel-Mitte auf, um in ihrer künftigen musikalischen Heimat zunehmend stärker verwurzelt zu sein – und um mit ihrem Publikum, das neugierig auf neue Formate ist, diesen Ort zu erkunden und mit Leben zu füllen.

Vorverkauf ab 8.6.2021
, sofern die gesetzlichen Bestimmungen Konzerte mit Publikum zulassen

Literaturhaus

Tonsatz-Abend in Kooperation mit dem Literaturhaus München

Igor Levit & René Aguigah

Pianist Igor Levit und Kulturjournalist René Aguigah im Gespräch über den US-amerikanischen Schriftsteller James Baldwin.

Vorverkauf ab 8.6.2021
, sofern die gesetzlichen Bestimmungen Konzerte mit Publikum zulassen

Konzerte im Juli 2021

Edward Gardner

Beethoven und Elgar

Edward Gardner & Igor Levit

Der britische Dirigent Edward Gardner (Bild), lange Jahre Music Director der English National Opera und seit 2015 Chefdirigent des Bergen Philharmonic Orchestra, übernimmt im September 2021 mit der Leitung des London Philharmonic Orchestra eine der begehrtesten Positionen in der internationalen Orchesterlandschaft. Auch mit seinen zahlreichen CD-Veröffentlichungen sorgt Gardner immer wieder für Furore, so zuletzt mit seinen Elgar-Einspielungen. Nun debütiert der Brite beim BRSO mit einem von Elgars bekanntesten Werken, den spätromantisch-schwelgerischen Enigma-Variationen. Nachdem das von Artist in Residence Igor Levit geplante Busoni-Konzert corona-bedingt verschoben werden muss, darf sich das Publikum mit einer weiteren Beethoven-Interpretation des viel bewunderten Pianisten trösten.

Vorverkauf ab 15.6.2021, sofern die gesetzlichen Bestimmungen Konzerte mit Publikum zulassen

Igor Levit

Beethoven, Busoni und Reger

Kammerkonzerte mit Igor Levit

Igor Levit – Artist in Residence – hat für das Kammerkonzert mit Musikern des BRSO ein ausgesprochenes Raritäten-Programm ausgewählt, für das ein Tastenlöwe richtig Pranken zeigen muss. Beethovens op. 16, das »Quintett auf dem Fortepiano mit vier blasenden Instrumenten akkompagnirt«, wurde 1796, fünf Jahre nach Mozarts Tod, geschrieben, der ein Werk gleicher Besetzung komponiert hatte. Damit zeigte Beethoven seinen Anspruch, die Nachfolge Mozarts in Wien anzutreten. Busonis Zweite Violinsonate von 1898 kann sogar drei Vorbilder benennen: mit einem Zitat Bachs und seiner Verarbeitung, mit Anklängen an Beethovens Klaviersonate op. 109 und an Liszts virtuosen spätromantischen Klavierstil. Auch Reger zeigt in seinem Klaviertrio von 1908, dass er zu den bedeutenden »Akkordarbeitern« des frühen 20. Jahrhunderts gehörte, bei dem der Pianist richtig hinlangen muss.

Vorverkauf ab 15.6.2021, sofern die gesetzlichen Bestimmungen Konzerte mit Publikum zulassen

Daniel Harding

Open air

Klassik am Odeonsplatz

Programm und Vorverkaufstermin werden noch bekannt gegeben.

Education

BRSO Wimmelbild

KOSTENLOS BESTELLEN

BRSO Wimmelbild

Ein ganzes Symphonieorchester im Klassenzimmer? Und in Pandemie-Zeiten Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte in Übersee, Passau, Aachen und Berlin erreichen? Mit dem humorvollen BRSO Wimmelbild ist all das – zumindest auf Papier – möglich! Schülerinnen und Schüler können damit auf spielerische Weise Instrumente, Aufbau und Besonderheiten eines Symphonieorchesters im öffentlich-rechtlichen Rundfunk entdecken.

 
MEHR DAZU
Edward Gardner

ELGAR »ENIGMA«-VARIATIONEN

»Echtzeit« mit Edward Gardner

Große Dirigent*innen, spannende musikalische Werke, ein Weltklasse-Orchester: Das alles können Schüler*innen aller Schularten in der »Echtzeit« unmittelbar erleben. Unsere nächste »Echtzeit« – empfohlen für Schüler*innen aller Schularten ab Jahrgangsstufe 8 – ist für Mittwoch, 30. Juni 2021, um 10 Uhr in der Philharmonie im Gasteig geplant.

 
MEHR DAZU
BRSO Familientag

Checker Tobi zu gast

BRSO Familientag

Am 1. Mai fand unser großer Familientag im Werksviertel-Mitte statt – leider nur digital, aber nicht weniger vollgepackt mit vielen Höhepunkten, z.B. mit der Live-Premiere unseres virtuellen Mitmachorchesters »mit.spielen digital«. Außerdem stürzte sich Checker Tobi wagemutig in den BRSO Checker-Parcours in der TonHalle und erkundete so einiges rund ums Orchester. Für alle, die das verpasst haben, gibt es die Videos hier zum Nachschauen!

 
ZU DEN VIDEOS
Frank Reinecke

Videos on demand

Instant Compositions

Hier waren junge Talente gefragt – zehn Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs »Jugend komponiert Bayern« haben Miniaturstücke für Mitglieder des BRSO geschrieben, die Ende April 2021 erstmalig im Münchner Technikum eingespielt wurden. Das Ergebnis: experimentell, emotional, energiegeladen!

 
ZU DEN VIDEOS

Tickets & Service

Tickets

Tickets

Alles rund um Ihren Ticketkauf für die BRSO-Konzerte...

Sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen, finden die Konzerte des BRSO zu den kommunizierten Daten und Uhrzeiten statt. Der ausschließlich telefonische und online stattfindende Kartenvorverkauf wird jeweils zwei Wochen vor dem Konzert – immer dienstags um 9 Uhr – starten.

 
MEHR DAZU
Publikumsbefragung

Service

Video-Livestreams und live im Radio

Die Konzerte des BRSO werden von BR-KLASSIK live im Hörfunk übertragen. Alle Konzerte können 30 Tage lang online nachgehört werden. Ausgewählte Konzerte sind als Video-Livestream oder im BR Fernsehen zu erleben.

 
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social Media

Sir Simon Rattle

Sir Simon Rattle beim BRSO

»Meine neue Familie!«

Anfang März war Sir Simon zum ersten Mal in seiner Funktion als designierter Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München. In zwei Wochen dirigierte er insgesamt drei Konzertprogramme mit Werken durch alle musikalischen Epochen.

»Guten Morgen, meine neue Familie!« – so herzlich hat Sir Simon zu Beginn der Probe die Musikerinnen und Musiker begrüßt. Die intensive Zusammenarbeit gab uns allen schon mal einen wunderbaren Vorgeschmack auf das, was uns ab der Saison 2023/2024 erwarten wird. Aber Gott sei Dank müssen wir uns nicht so lange gedulden, denn das nächste »Familientreffen« findet bereits im November statt ...

Wenn Sie sich die Zeit bis dahin etwas verkürzen wollen: Alle März-Konzerte und Mitschnitte früherer Konzerte mit Sir Simon Rattle, aber auch alle Interviews und Probenstreiflichter finden Sie zum Nachhören und Nachschauen in unserer Mediathek!

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Hendrik Munsberg

»...ES MUSS SEIN!«

Nein, es muss nicht unbedingt sein, aber ein Zeichen der Wertschätzung von höherer Stelle könnte Wunder wirken – ein Gedankenspiel möge das illustrieren: Wie wäre es gewesen, wenn Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am 6. März höchstpersönlich im Gasteig aufgetreten wäre, gleich beim ersten Konzert, das Simon Rattle als designierter Chef von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks dirigierte?

Und noch bevor die ersten Töne erklungen wären, hätte Söder dem Publikum via Livestream gesagt, wie außerordentlich es ihn freue, dass eines der besten Orchester der Welt endlich wieder eine künstlerische Perspektive bekomme in diesen düsteren Corona-Zeiten. Und dass dies auch segensreich sei für München, eine Metropole, die in normalen Zeiten zu den Welthauptstädten der Musik zählt, in der das kulturelle Leben aber seit genau einem Jahr weitgehend erstorben ist. So wie überall in Deutschland, weshalb viele freischaffende Musiker seit Langem in prekären Verhältnissen leben oder ihren Beruf bereits aufgegeben haben, jüngere Künstler sogar ihren Berufswunsch.

Ein derartiges Zeichen hätte sich auch mit der Verfassung des Freistaats Bayern vertragen, wo es nicht ohne Grund gleich im dritten von 188 Artikeln heißt: »Bayern ist ein Rechts-, Kultur- und Sozialstaat.« Ein solches Zeichen hätte verdeutlicht, dass die politische Führung des Freistaats die Verantwortung für Kunst und Kultur ernst nehmen würde – und damit auch ein Grundbedürfnis vieler Bürger. Könnte, wäre, hätte, würde? Ja, bisher ist das nur ein Gedankenspiel.

SIE WOLLEN MEHR ERFAHREN?

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