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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
"Shoppen allein reicht nicht: Innenstädte brauchen neue Impulse" heißt es in einem aktuellen Beitrag zur aktuellen Lage in Deutschlands Stadtzentren. Der Beitrag fasst die aktuelle Diskussion rund um Corona, Filialschließungen und das Erstarken des Onlinehandels gut zusammen - unser Lesetipp für heute.
Ihr Florian Treiß
Unsere Meldungen des Tages:
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass in Deutschland Unternehmen an der sogenannten technologischen "Frontier" (Front) gegenüber den "Laggards" (Nachzüglern) vor allem im Bereich Dienstleistungen fünf- bis siebenmal produktiver arbeiten. In unserem Whitepaper rund um B2B Commerce zeigen wir, wie Nachzügler aufholen können. Eine Leseprobe.
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Amazon, der Handelsverband Deutschland (HDE) und die Initiative „Händler helfen Händlern“ wollen helfen, Händlern wirtschaftliche Perspektiven durch Digitalisierung zu eröffnen. Und zwar mit der neuen Initiative „Quickstart Online“, die Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber in einem LinkedIn-Beitrag vorstellt. Startschuss ist am 15. September. Unter www.quickstart-online.de gibt es jetzt schon die Möglichkeit, sich daran erinnern zu lassen.
Weniger Umsatz, mehr Gewinn: So lässt sich das Jahresergebnis von Tchibo zusammenfassen, das das Unternehmen erst jetzt für 2019 vorgestellt hat. Vor allem im Geschäft mit Kaffee konnte man zulegen, während der Handel mit Gebrauchsartikeln zurück ging. Während der Umsatz von 3,14 Milliarden auf 3,12 Milliarden Euro zurück ging, konnte das Ebit (Gewinn vor Steuern und Zinsen) um 54 Millionen auf 134 Millionen Euro gesteigert werden. Für 2020 wagt sich Tchibo wegen Corona aber an keine konkrete Prognose heran.
Deutlich frischere Zahlen hat Zooplus vorgestellt, und zwar die fürs 2. Quartal 2020, gern auch "Corona-Quartal" genannt: Zwar konnte der Tierbedarf-Onlinehändler seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 Prozent auf 423 Millionen Euro steigern, das war aber weniger als die 440 Millionen Euro im 1. Quartal. Damit hat Zooplus anders als andere Onlinehändler kaum vom Lockdown profitiert, was wohl auf der Konzentration auf Stammkunden statt auf Neukundengewinnung lag.
Umsatzmäßig noch deutlich kleiner ist Gartenmoebel.de, das dafür aber umso mehr vom Nestbau-Trieb in Corona-Zeiten profitieren konnte. Das Unternehmen wird seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2020 inklusive der Untermarke loungedreams.com voraussichtlich auf 43,5 Millionen Euro verdoppeln, auch der operative Gewinn soll deutlich steigen.
Peek & Cloppenburg Düsseldorf will seine Kunden zu "Insidern" machen: So nämlich heißt künftig der Name des Kundenkartenprogramms, das zum 25. August einem Relaunch unterzogen wird. Künftig können Kunden bei P&C und Anson's sowie in den Online-Shops der beiden Modehändler Punkte sammeln.
Nicht nur Galeria Karstadt Kaufhof muss sich deutlich schrumpfen (und will nun sogar den Staat auf Entschädigung wegen des Lockdowns verklagen), sondern auch das britische Pendant Marks & Spencer: Nach einem deutlichen Absatzrückgang vor allem im Bereich Kleidung und Haushaltswaren hat die britische Warenhauskette den Abbau von 7.000 Stellen in den nächsten drei Monaten angekündigt. Das Unternehmen beschäftigt in Großbritannien etwa 78.000 Mitarbeiter. Ein Großteil des Stellenabbaus soll durch freiwillige Abgänge und Frühpensionierungen erreicht werden.
Walmart hat ein Pilotprojekt in Tulsa (Oklahoma) sowie in Los Angeles, San Francisco und San Diego gestartet. Dabei wird Instacart Lebensmittel, Alkohol, Haushaltswaren und mehr von Walmart in nur einer Stunde liefern. Damit reagiert das Unternehmen auf die gestiegenen Online-Lebensmitteleinkäufe der US-Bürger in der Covid19-Pandemie. Ursprünglich hatte Walmart sich für eine eigene Infrastruktur für die Abholung und Lieferung am selben Tag entschieden und setzte auf Partnerschaften mit Anbietern wie DoorDash, Deliv und Postmates. Durch die Kooperation mit Instacart könnten 80 Prozent aller US-Haushalte erreicht werden.
Kreditbedarf deutlich gestiegen: Laut einer ifo-Umfrage für das 2. Quartal gaben 34,4 Prozent der deutschen Unternehmen an, mit ihren Banken über Kredite verhandelt zu haben. Im Einzelhandel gab es einen starken Sprung auf 37,6 Prozent, was einen neuen Branchenrekord bedeutet. Ebenfalls deutlich gestiegen ist der Anteil der Verhandler, die von einem zurückhaltendem Verhalten der Banken berichten: 19,4 Prozent.
Lohnt sich die kanalübergreifende Lieferung für die Unternehmen? Dieser Frage sind die Leipziger Handelsforscher Anja Weber und Erik Maier mit einem Verkaufsexperiment nachgegangen. Dabei stellten sie fest, dass "Click & Collect kein Allheilmittel" ist. Mehr dazu in einem Interview mit dem Handelsjournal.
Der Zahlungsdienstleister Klarna hat untersucht, an welchem Wochentag die deutschen Verbraucher*innen am liebsten online einkaufen und in welcher Tageszeit für Online-Händler die goldene Stunde schlägt. Demnach ist der Sonntag der populärste Tag, wenn es um Online-Shopping geht. Zudem bietet die Studie ein sehr granulares Bild nach einzelnen Produkt-Kategorien. Klarna damit ein Bewusstsein über die beliebtesten Kauf-Zeitpunkte der Kunden schaffen, was für ein erfolgreiches Marketing ausschlaggebend sein kann.
Shop Apotheke will mit einem digitalen Marktplatz für Medikamante die Konkurrenz abhängen. Der niederländische Apothekenkonzern will seine E-Pharmacy-Plattform u.a. auch für stationäre Apotheken öffnen, damit sein Sortiment erweitern und so u.a. Zusatzservices wie taggleiche Lieferung pushen. Das Unternehmen konkurriert v.a. mit der Apotheken-Gruppe Zur Rose, das ebenfalls einen Marktplatz plant und zu der auch die Mega-Apotheke Doc Morris gehört. Zuletzt war Shop Apotheke stark gewachsen, hatte erstmals ein positives operatives Ergebnis erwirtschaftet und das Produktangebot um Kosmetik oder Tierarzneien stark erweitert. Mehr dazu im App-Tipp unseres Schwesterportals mobilbranche.de.
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