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Erneut Impfschwindel im Pflegeheim Posted: 18 Feb 2021 03:59 AM PST In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten. Wie der Sprecher der Kreisbehörde, Hans Prechtl, am Donnerstag berichtete, habe das Heim die Impf-Kandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten. Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt. Zuvor hatten mehrere Medien über den Impfschwindel berichtet. Seit einiger Zeit gibt es aus ganz Deutschland Berichte über Vordrängler bei den Impfungen. Insbesondere Kommunalpolitiker hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. In zwei Augsburger Pflegeheimen ließen die Heimleiter ihre Lebenspartner impfen. Auch dort sollen diese fälschlich als Mitarbeiter ausgegeben worden sein. Augsburgs Bischof Bertram Meier hatte sich erst am Mittwoch öffentlich dafür entschuldigt, dass auch er sich eine frühe Impfung gesichert hatte. Dem Schwandorfer Impfteam war der Schwindel wegen Namensdoubletten aufgefallen, als die Geimpften nachträglich ins Computersystem aufgenommen wurden. „In erstaunlich vielen Fällen sind dabei Familiennamen mehrfach aufgefallen“, sagte Prechtl. Durch Recherchen kam dann der Schwindel ans Licht. Das Landratsamt hat den Vorfall den Aufsichtsbehörden und der Staatsanwaltschaft gemeldet. Diese Stellen müssten nun entscheiden, ob es Konsequenzen gibt, erklärte der Behördensprecher. (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
„Wetten, dass..?“-Special mit Gottschalk kommt aus Nürnberg Posted: 18 Feb 2021 03:19 AM PST Die für den Herbst geplante Sonderausgabe von „Wetten, dass..?“ mit Thomas Gottschalk soll in Nürnberg stattfinden. Das sagte ein ZDF-Sprecher am Donnerstag in Mainz. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Gottschalk, der im vergangenen Jahr 70 wurde, sollte eigentlich schon im November 2020 ein einmaliges Revival des einstigen ZDF-Quoten-Hits moderieren. Wegen Corona wurde die Samstagabendshow um ein Jahr verschoben und soll nun im Herbst 2021 kommen – also zehn Jahre nach Gottschalks letzter regulärer Wettshow. Gottschalk hatte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur im Dezember gesagt, er könne die Verschiebung der „Retro-Ausgabe“ nachvollziehen. „Das finde ich richtig.“ Es könne „keine Bagger-Wette geben, bei der einer mit Mundschutz im Bagger sitzt“, sagte der Showmaster damals. „Eine große Show funktioniert momentan nicht, man kann sich nicht vor einem Publikum verneigen, das nicht da ist.“ (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Demi Lovato spricht über ihre Drogenvergangenheit Posted: 18 Feb 2021 01:11 AM PST Im März startet eine Doku-Serie, in der Demi Lovato Einblicke in ihr Leben gibt. Dabei verrät die Sängerin auch erschreckende Details über ihre Drogenüberdosis im Jahr 2018. Demi Lovato (28, „Sorry Not Sorry“) gibt Einblick in eine Youtube-Dokumentation über ihre beinahe tödliche Drogenüberdosis im Jahr 2018. Die US-Sängerin postete am Mittwoch einen Trailer für die Doku-Serie „Demi Lovato: Dancing with the Devil“, die im März Premiere feiert. Darin enthüllt die Musikerin, dass sie im Krankenhaus drei Schlaganfälle und einen Herzinfarkt hatte. Sie habe nach der Überdosis erst nichts sehen können und noch heute leide sie unter Spätschäden. In der Doku kommen ihre Familie, Freunde und Kollegen, darunter Pop-Star Elton John, zu Wort. Sie wolle offen über ihre emotionalen Probleme, vergangene Traumata und die eigenen Fehler nach dem frühen Ruhm sprechen. Sie habe viel aus ihrer Vergangenheit gelernt und sei nun stolz darauf, dies mit ihren Fans zu teilen. Die Folgen werden ab dem 23. März auf Lovatos Youtube-Kanal veröffentlicht. (dpa)
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Gwen Stefani: Hochzeit momentan schwer zu planen Posted: 18 Feb 2021 01:09 AM PST Seit mehr als fünf Jahren sind Blake Shelton und Gwen Stefani ein Paar. Jetzt wollen sie heiraten: Nur wann? Und das ist nicht das einzige Fragezeichen. Hochzeit oder Live-Konzert? Die verlobte Sängerin Gwen Stefani (51) ist sich unsicher, welches Ereignis als erstes für sie ansteht. „Es ist beides sehr schwer zu planen. Was die Hochzeit angeht, ist es immer noch total surreal, darüber zu reden. Ich habe das noch gar nicht ganz verarbeitet“, sagte die amerikanische Sängerin der Deutschen Presse-Agentur. „Die Tour fühlt sich irgendwie noch weiter weg an. Ich kann mir momentan nicht so recht vorstellen, wie man das hinbekommen kann.“ Die frühere No-Doubt-Frontfrau („Don’t Speak“) ist seit mehr als fünf Jahren mit dem Country-Musiker Blake Shelton (44) liiert, der ihr im Oktober einen Antrag gemacht hat. Die Corona-Zeit haben beide zum größten Teil mit Stefanis drei Söhnen verbracht, die sie zusammen mit Ex-Mann Gavin Rossdale hat. Als Ersatzlehrerin kann die Musikerin allerdings im Homeschooling nicht dienen. „Mein ältester Sohn erzählt mir ständig Dinge, von denen ich noch nie gehört habe. Letztens fragte er mich, ob ich wisse, warum man einen Herzinfarkt bekommt und hat mir alles über Blutgerinnsel erzählt“, sagte Stefani. Die 51-Jährige veröffentlichte zuletzt den Song „Let Me Reintroduce Myself“, in dem sie auch auf ihre Karriere zurückblickt. Noch 2021 soll ein neues Album erscheinen. (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Vorfrühling: Frösche und Kröten wandern bald Posted: 18 Feb 2021 01:01 AM PST Es wird frühlingshaft warm – und das dürfte Frösche, Molche und Kröten schon bald aus ihren Winterverstecken locken. Sobald die Temperaturen auch nachts nicht mehr unter etwa sieben Grad Celsius fallen, beginnt die Frühjahrswanderung vieler Arten, wie der Bund Naturschutz (BN) mitteilte. Die Naturschützer rechnen damit, dass in den nächsten zwei bis drei Wochen die Amphibien aus ihrer Winterstarre erwachen und sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung und in den Nachtstunden überqueren die Tiere dabei scharenweise die Straßen – und werden überfahren. Ehrenamtliche Helfer stellen deshalb demnächst wieder Amphibienschutzzäune auf, damit die Tiere nicht auf die Straßen gelangen. Helfer tragen die Tiere dann regelmäßig auf die andere Seite. Der BN ersucht Autofahrer um erhöhte Aufmerksamkeit – und Freiwillige um Hilfe. Die Aktion rettet nach früheren BN-Angaben jährlich bis zu 700 000 Tieren das Leben. Klimawandel, Zerstörung der Lebensräume und Pestizideinsatz tragen zum Rückgang der Tiere bei. Frühere Allerweltsarten wie der Grasfrosch sind immer seltener zu finden. Hauptnahrung der Amphibien sind Insekten – die ebenfalls verstärkt geschützt werden sollen. (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Am Donnerstag wird es mild und freundlich Posted: 17 Feb 2021 11:54 PM PST Das Wetter in Bayern wird am Donnerstag mild und freundlich. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes erwarten verbreitet einen Mix aus Sonne und Wolken. Nur stellenweise, vor allem an der Donau, halte sich zunächst noch der Nebel, hieß es. Am Mittag ziehen von Westen her dichtere Wolken ins Land, zum Abend könne es in Unterfranken leicht regnen. Die Temperaturen klettern auf bis zu 7 Grad im Frankenwald und bis zu 13 Grad im Allgäu. Auch am Freitag zeige sich die Sonne, am meisten in Alpennähe. Nur vormittags könne es südlich der Donau und im Bayerwald etwas Regen geben. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 6 und 12 Grad. (dpa/lby) Hier ein paar Einschätzungen von unserem Wetter-Experten Kai Zorn: ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
„Rambo“ schnell wieder zuhause Posted: 17 Feb 2021 11:42 PM PST Alles richtig gemacht hat eine 59-Jährige im Landkreis Regensburg. Die Frau hatte am Mittwoch zwischen Mintraching und Rosenhof einen herrenlosen Hund entdeckt. Da sich in der näheren Umgebung kein Hundebesitzer bemerkbar machte, packte die Frau den kleinen Kerl und brachte ihn zur Polizei in Neutraubling. Und da zeigte sich wieder mal, wie wichtig es ist, seine Tiere chippen und registrieren zu lassen. Durch den Chip von „Rambo“ – so heißt der Hund – konnte die Besitzerin in kürzester Zeit gefunden und verständigt werden. ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Krise im Nacken, Wahlen im Blick: Aschermittwoch 2021 Posted: 17 Feb 2021 09:55 PM PST Die seit Monaten alles in Deutschland dominierende Corona-Krise hat parteiübergreifend auch den Aschermittwoch fest im Griff. Kein Redner kommt an der Pandemie vorbei – jeder auf seine ganz eigene Weise. Zwischen Angriff und Verteidigung: Mit teils klaren und derben Ansagen haben sich die Parteien beim politischen Aschermittwoch an der Corona-Politik in Deutschland abgearbeitet. Neue Erkenntnisse blieben dabei aber die Ausnahme – in der Regel unterstrichen alle Redner ihre meist bereits seit Monaten bekannten Positionen. Zugleich zeichnete sich bei den vielen Veranstaltungen – die meisten davon in Bayern – aber eine klare Frontlinie für die Bundestagswahl in gut sieben Monaten ab: Die in allen Umfragen klar führende Union muss demnach mit Angriffen von allen Seiten rechnen. Schwere Verbalangriffe musste unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einstecken, der häufig als Kanzlerkandidat der Union ins Gespräch gebracht wird. Doch auch der CSU-Chef teilte bei seiner aus der Dreiländerhalle in Passau per Internet übertragenen Rede kräftig aus – insbesondere gegen SPD, Grüne und AfD. Einzig die FDP kam überraschend gut davon. Erstmals in der mehr als 100-jährigen Geschichte fand der politische Aschermittwoch nur online statt. „Alle Maßnahmen, die wir getroffen haben, waren richtig“, sagte Söder. Jammern helfe nicht, auch wenn die Pandemie jeden nerve. „Das Virus ist schuld“, nicht die Politik, die Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus verhängen musste. „Durchhalten bitte. Es wird von Tag zu Tag besser.“ Jedes andere Konzept sei gescheitert. Söder verteidigte seinen Kurs in Bayern ebenso wie das Vorgehen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und sprach über Corona als Prüfung für alle. Zugleich präsentierte Söder – für viele überraschend – in seiner Rede eine vorsichtige Perspektive für weitere Lockerungen in Bayern. Sollten die Infektionszahlen weiter nach unten gehen und stabil bleiben, könnten bald Gärtnereien wieder öffnen und mehr Kontakte möglich werden. Anders als sein Koalitionspartner Freie Wähler vermied es Söder aber, verbindliche Lockerungen bis Ostern zu nennen. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz – per Stream aus dem niederbayerischen Vilshofen übertragen – beschwor den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Wir brauchen eine Gemeinschaft, die bereit ist, gegen eine so große Bedrohung zu kämpfen“, sagte der Bundesfinanzminister. Fast alle Bürger zögen mit – da seien auch keine Belehrungen von Politikern nötig. „Es sind die Bürger, die dafür sorgen, dass es klappt“, betonte er und unterstrich die Fortführung der Hilfsprogramme des Bundes. „Wir werden bis zum Ende der Krise gegenhalten.“ Grünen-Chefin Annalena Baerbock bemängelte die ihrer Ansicht nach fehlenden Perspektiven in der Pandemie. Zudem zeige die Bundesregierung mangelnde Entschlossenheit und Zusammenarbeit. „Das Land hält zusammen. Diese Gesellschaft wächst täglich über sich hinaus. Aber in der Bundesregierung kämpft nach wie vor jeder für sich alleine.“ Vor allem Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Minister Scholz arbeiteten bei den Corona-Hilfen nicht gut zusammen. Grünen-Co-Chef Robert Habeck kritisierte zudem die regelmäßigen Konferenzen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin in der Corona-Pandemie. Die Runde könne als koordinierendes Gremium eine Bedeutung haben, sagte Habeck. „Aber dann muss sie auch koordinieren.“ Sie sollte nach seinen Worten keine Bühne für die ungeklärte Machtfrage der Union sein, kein „eitles Schaulaufen zwischen München und Düsseldorf“, erklärte er in Anspielung auf CDU-Chef Armin Laschet und Söder, die beide als mögliche Kanzlerkandidaten der Union gehandelt werden. Apropos Laschet – anders als noch vor einem Jahr war der neue CDU-Chef am Mittwoch kein Aschermittwochs-Hauptredner. Gleichwohl durfte auch er sich äußern – in einem knapp achtminütigen Grußwort bei der CSU-Veranstaltung, ein absolutes Novum. Laschet umschiffte das Thema Corona weitgehend und konzentrierte sich vielmehr auf den anstehenden Bundestagswahlkampf: „Wenn CDU und CSU so dicht beieinander stehen, werden wir auch dieses so wichtige Wahljahr bestehen“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. FDP-Chef Christian Lindner stellte der deutschen Corona-Strategie ein verheerendes Zeugnis aus. Es sei ein „Offenbarungseid“, dass eine digitale Industrienation bis heute keine Alternativen zu Kontaktbeschränkungen gefunden habe, sagte er in München. Vieles klinge nicht nach Pandemie-Bekämpfung, sondern nach „Stubenarrest“. Lindner rief Merkel dazu auf, noch im Februar mit den Ländern eine neue Öffnungsstrategie zu erarbeiten. Der angepeilte Termin im März sei zu spät: „Wir brauchen eine andere Pandemiestrategie – bereits heute.“ Darüber hinaus müssten die Finanzhilfen für die vom Lockdown betroffenen Unternehmen schleunigst ausgezahlt werden. Die stellvertretende Linke-Chefin Janine Wissler warnte unterdessen im Zuge der Pandemie vor einer weiteren sozialen Spaltung. So reiche eine einmalige Zahlung von 150 Euro für Hartz-IV-Empfänger nicht, betonte sie. Es sei eine einmalige Abgabe für die reichsten 0,7 Prozent der Bevölkerung nötig. „Es gibt Geld wie Heu in diesem Land, aber es ist zutiefst ungerecht verteilt.“ Die AfD fuhr im fränkischen Greding besonders schwere Geschütze gegen die Corona-Politik auf. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Gottfried Curio sagte: „Das Volk so lange an die Kandare nehmen, dass es bis zur Bundestagswahl ein Sklavensyndrom entwickelt hat und froh ist, von Mutti wieder in die Freiheit entlassen zu werden“ – das sei das Prinzip der Bundesregierung im Krisenmanagement. Der Lockdown-Horror müsse auf den Tisch und „muss bei den Wahlen abgestraft werden“. (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Christoph Waltz genervt von „Querdenkern“ Posted: 17 Feb 2021 09:11 PM PST Weltstar Christoph Waltz spricht in der neuen „GQ“ über das Leben im Lockdown, über Corona-Leugner, das Verhalten prominenter Kollegen – und über eine Hoffnung für die Zeit nach der Pandemie. Hollywood-Star Christoph Waltz (64) ist genervt von Corona-Leugnern. „Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben“, sagte der Filmschauspieler („Der Gott des Gemetzels“, „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“) der deutschen „GQ“. Das Magazin erscheint nun vierteljährlich statt monatlich. „Wenn ich die höre! „Ich lasse mich nicht wegen eines Schnupfenvirus in meinen Grundrechten beschränken.“ Ja, wenn du das Tragen einer Maske als das Beschränken deiner Grundrechte empfindest, dann hast du schon mal im Denkvorgang ein Problem. Der ist nicht quer. Der ist einfach nur deppert.“ Er wolle nicht die Nachkriegszeit als Vergleich bemühen, betonte Waltz. „Ich meine, nach dem Krieg war die Sache für alle gleich. Es war alles kaputt. Alle mussten sich beteiligen, um die Sache wieder zusammenzukriegen, und die meisten haben sich daran beteiligt. Zurzeit haben wir alles zur Verfügung, was wir brauchen, und aufgrund einer destruktiven Minderheit wird plötzlich das, was die Sache am Laufen hält, infrage gestellt. Setzt doch die blöde Maske auf und bleibt zwei Meter entfernt von mir. Damit nimmt dir niemand Rechte weg. Niemand. Also, die Institutionen sind alle vorhanden und funktionieren im Prinzip, werden aber durch eine Gruppe von asozialen Vollidioten in die Enge getrieben.“ Waltz sieht sich selbst in der Corona-Krise als privilegiert. „Ich hab‘ gewisse Hemmungen, über die Tatsache zu reden, dass ich Zeit zum Reflektieren habe, zum Lesen und Zeit zum Sortieren“. Und: „Ich bin in einer so privilegierten Situation, dass ich nicht über meine vermeintlichen Entbehrungen reden kann“, führte der zweifache Oscar-Preisträger („Inglourious Basterds“, „Django Unchained“) aus. Er versetze sich in jemanden hinein, der seinen Job verloren habe und nicht wisse, woher er Geld nehmen solle. „Der also soll sich von mir anhören, dass ich Zeit zum Reflektieren hatte? Nein, dann sage ich es lieber gar nicht. Für mich war es nicht schlecht, nichts zu machen. Warum war es nicht schlecht? Weil ich es mir leisten konnte. Also, da braucht man kein Marxist zu sein, um drauf zu kommen, wie sehr die ökonomischen Umstände in die privatesten, ja bis in die intimsten Bereiche hineingreifen.“ Er könne es nicht mehr hören, sagte der gebürtige Wiener, „über was für Befindlichkeiten Promis reden, wie schlimm die Krise für sie sei. Sie können gar nicht mehr ins Restaurant oder sich mit Freunden treffen. Ja, dann triffst dich halt nicht!“ Er sehe bei sich „keine Not“, sondern „eigentlich nur Unannehmlichkeiten“. „Ich denke aber an die Menschen, die auf 50 Quadratmetern zu dritt leben und ihren Job verlieren. Das ist eine andere Sache.“ Das Ende der Pandemie werde sich über ein, zwei Jahre hinziehen, meint Waltz, „und vieles von dem wirklichen Schaden wird sich erst dann erweisen“. Es werde zäh. „Und die Pleitewelle, die kommt erst. Das wird wirklich eine Katastrophe.“ Für die Zeit nach der Pandemie sagte Waltz: „Vielleicht hege ich eine gewisse Hoffnung dahingehend, dass diese unglaubliche Anmaßung, zu glauben, uns könne nichts passieren, sich in Einsicht umkehrt. Vielleicht werden wir umgänglicher… bisserl bescheidener.“ (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Oberammergau startet Richtung Passion Posted: 17 Feb 2021 09:02 PM PST In Oberammergau sprießen wieder Haare und Bärte – aber nicht wegen des Corona-Lockdowns, sondern um der Tradition willen. 2022 will der Ort seine berühmten Passionsspiele auf die Bühne bringen. Wochenlang hatten die Friseure zu – doch kurz bevor wieder ein schicker Schnitt möglich wäre, heißt es in Oberammergau: Hände weg von Schere und Rasiermesser. So will es die Tradition. 2022 will der Ort seine wegen der Pandemie um zwei Jahre verschobenen Passionsspiele auf die Bühne bringen. Deshalb gilt seit Aschermittwoch der Haar-und Barterlass. Spielleiter Christian Stückl und Bürgermeister Andreas Rödl (CSU) schlugen am Vormittag offiziell das Plakat mit dem Aufruf an. „Alle Mitwirkenden und alle Kinder, die an den Passionsspielen 2022 teilnehmen, werden hiermit vom Spielleiter und der Gemeinde Oberammergau aufgefordert, sich ab Aschermittwoch, den 17. Februar 2021, die Haare, die Männer auch die Bärte, wachsen zu lassen.“ Rund 2400 Oberammergauer, fast die Hälfte der Einwohner, wirken mit. Nur die Darsteller der römischen Soldaten, die Musiker und Helfer hinter der Bühne dürfen glattrasiert und mit kurzem Haar dabei sein. Auch der Engel, dargestellt von zwei jungen Männern, bleibt bartlos. Dabei ist dieses Mal einiges anders. Viele haben schon lange Haare und Bärte – Corona-Outfit. Auch bei Jesus geht es nicht ganz kurz los. Frederik Mayet und Rochus Rückel, die im Wechsel den Christus verkörpern, haben die Haare seit Monaten nicht geschnitten. „Mit den Haaren wächst auch die Vorfreude“, sagt Rückel. Er hat einen Vorsprung von fast einem Jahr, bei Mayet ist es ein halbes. Bei besonders Ambitionierten sprießt es seit dem Haar- und Barterlass vor zwei Jahren – so bei Sebastian Schulte, der einen Kaiphas-Diener gibt. Der Bart störe nicht, sagt er. Damit die FFP2-Maske angedrückt wird, hat er ein Tuch darüber gezogen – Bart und Maske passen nicht gut zusammen. Deshalb herrscht zwecks Infektionsschutz dieses Jahr bei den Bärten Kulanz: Jeder kann vorerst selbst entscheiden, wie er es mit dem Bartwuchs hält. Das sei „in Ordnung“, sagt Stückl. Er selbst steht nicht auf der Bühne – und braucht keine Passionsfrisur: „Ich geh am 1. März zum Friseur.“ Mehrfach waren die Passionsspiele in ihrer fast 400-jährigen Geschichte verschoben worden, so auch vor 100 Jahren wegen des Ersten Weltkrieges und der Spanischen Grippe. Jetzt sind Stückl, Rödl und der Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft, Walter Rutz, optimistisch, dass 2022 klappt. „Wir sind guter Dinge“, sagt Rödl. Stückl äußert sich zurückhaltender. „Man hat die eine oder andere Nacht, in der man denkt: Hoffentlich läuft es.“ Bei den derzeitigen Regeln seien Aufführungen mit 800 Menschen auf der Bühne und 4500 im Zuschauerraum nicht machbar, sagt Stückl. Aber: „Wir haben ja noch ein Jahr Zeit.“ Die Hoffnung ruhe auf der Impfung – und der Zusage der Politik, dass bis September jeder ein Impfangebot habe. „Merkels Wort in Gottes Ohr.“ Es sei ein Startschuss in eine ungewisse Zukunft – „aber mit Hoffnung“. Müsse nochmals verschoben werden, komme man bereits an das nächste reguläre Datum 2030 heran. Im Januar will Stückl die Darsteller wieder auf die Bühne holen. Gerade bei Massenszenen wird es eng: „Haben sich die Leute bis dahin so an Distanz gewöhnt, dass sie Nähe erst wieder lernen müssen?“ Ob Christus wirklich langes Haar und Bart trug, ist unklar. In Evangelien ist über sein Aussehen kaum etwas zu erfahren. Teils wurde er in frühen Darstellungen kurzhaarig und ohne Bart gezeigt. Auch in Oberammergau waren lange Haare und Bart womöglich nicht immer Pflicht. Bis 1720 gab es pro Passionsjahr nur zwei Aufführungen. „Ich glaube, da hat es sich nicht rentiert, dass man sich die Haare hat wachsen lassen“, sagt Stückl. Hundert Jahre später ist dann überliefert, dass acht Perücken angeschafft wurden. In den 1968-ern habe die Tradition Proteste via langem Haar zunichtegemacht. „In Oberammergau hat der Opa halt auch die Haare wachsen lassen.“ Der Ort sei „alle zehn Jahre ein Dorf von Hippies“ geworden. Die Passion geht auf ein Pestgelübde im Jahr 1633 zurück. Damals versprachen die Oberammergauer, alle zehn Jahre die Passion aufzuführen, wenn niemand mehr an der Seuche sterbe. Das Laienspiel vom Leben, Sterben und von der Auferstehung Jesu soll vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 auf die Bühne kommen. Eine Woche vor der offiziellen Premiere sollen erstmals 9000 Jugendliche aus aller Welt die Passion zum günstigen Preis sehen können. Noch sind wie überall Hotels, Gaststätten, Restaurants und auch die Souvenirgeschäfte der Herrgottsschnitzer zu. Kaum vorstellbar, dass in gut einem Jahr hier rund 450 000 internationale Besucher erwartet werden. Doch der Ticketverkauf läuft bestens – 65 Prozent der Karten sind laut Rutz vergeben. „Unsere Besucher sind alle optimistisch.“ (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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