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Rotary Club unterstützt Aktion „Alles unter einen Hut !?“

Posted: 15 Jul 2021 05:29 AM PDT

© Foto: Irene Fritz

Das Weidener Bürgerfest fällt auch in diesem Jahr wieder aus. Aber wer die tollen Bürgerfest-Hüte vermisst, für den gibt es am Samstag (17.07.) im NOC ein Wiedersehen.

Der Rotary Club Weiden hat dort im Untergeschoss einen Hutstand und zwar im Eingang der Ausstellung „Alles unter einem Hut!?“ Die einzelnen Kreationen erinnern an die einfallsreichen Kopfbedeckungen, die man in den letzten Jahren beim Bürgerfest bestaunen konnte. Die sommerlichen Blumenhüte wurden von Schülerinnen und Schülern der FOS gestaltet und können am Samstag von 10 bis 14 Uhr geshoppt werden. Der Erlös der Hutaktion geht an einen guten Zweck.

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Amberg: Stadtwerke warnen vor Abo-Falle

Posted: 15 Jul 2021 05:20 AM PDT

Die Stadtwerke Amberg warnen aus aktuellem Anlass vor einer fiesen Masche – nämlich der Abo-Falle. Im Raum Amberg sind schon einige Bürger damit telefonisch konfrontiert worden.

Zunächst gibt sich der Anrufer als Immobilienfirma aus und stellt einen Gewinn in Höhe von 500 Euro in Aussicht, der angeblich von den Stadtwerken Amberg ausbezahlt wird. Dafür muss der Angerufene in der Leitung bleiben und verschiedene Tasten am Telefon drücken. Im Ergebnis schließt der Angerufene dabei ein Abonnement ab, ohne zu wissen, mit wem er es zu tun hat. Fakt ist, dass die Stadtwerke Amberg weder bei Gewinnspielen noch beim Verkauf von Strom und Gas mit Fremdfirmen oder Partnern zusammenarbeiten. Also – am besten Hörer auflegen.

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Betrugsverdacht mit Millionen Schutzmasken: Verhaftungen

Posted: 15 Jul 2021 04:59 AM PDT

Rund zehn Millionen Schutzmasken sollen zwei Männer im April 2020 mit gefälschtem Qualitätsnachweis an den Freistaat verkauft haben. Jetzt sind sie in Haft.

Weil sie beim Verkauf von rund zehn Millionen Schutzmasken an das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) betrogen haben sollen, sind zwei Männer im Alter von 31 und 33 Jahren verhaftet worden. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Donnerstag mitteilte. Bei einer Razzia am Mittwoch waren mehrere Wohn- und Geschäftsräume im Raum Neumarkt in der Oberpfalz durchsucht worden.

Die beiden Geschäftsführer einer Firma sollen im April vergangenen Jahres die Masken in mehreren Tranchen an das LGL verkauft haben. Laut Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass die Masken aber – anders als angegeben – nicht dem europäischen Schutzstandard mit entsprechender Zertifizierung entsprachen. Stattdessen seien es nur sogenannte Community-Masken ohne Zertifizierung gewesen. Die Beschuldigten sollen allerdings eine gefälschte Bestätigung der Qualität vorgelegt haben.

Die Masken, die eigentlich für den medizinischen Bedarf vorgesehen waren, sollen daher ungeeignet gewesen sein, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Der Schaden soll im Millionenbereich liegen. Ob die Masken zum Einsatz kamen, blieb zunächst offen. Die Staatsanwaltschaft wollte sich nicht zum weiteren Verbleib äußern. Die Antwort auf eine Anfrage beim LGL stand zunächst noch aus.

Bei der Razzia am Mittwoch waren fünf Staatsanwältinnen und mehr als 30 Polizeibeamte im Einsatz. Die sichergestellten Beweismittel sollen nun ausgewertet werden.

In den ersten Monaten der Corona-Pandemie waren Schutzmasken Mangelware und wurden teils zu hohen Preisen verkauft. Laut früheren Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) waren zwischen Februar und Juni 2020 von verschiedenen Anbietern rund 150 Millionen Schutz- und OP-Masken im Wert von über 270 Millionen Euro bestellt worden. (dpa)

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Mindestens 20 Tote bei Unwettern – Häuser eingestürzt

Posted: 15 Jul 2021 02:44 AM PDT

© Foto: Polizei

Mehrere Menschen sind nach heftigen Unwettern im Westen Deutschlands gestorben. In einem kleinen Ort in der Eifel stürzen Häuser ein, zahlreiche Menschen werden vermisst. Auch andernorts bleibt die Lage extrem angespannt.

Ganze Landstriche sind überflutet, Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser eingestürzt: Nach Dauerregen im Westen Deutschlands sind mindestens 20 Menschen gestorben. Im Ort Schuld in der Eifel wurden in der Nacht zum Donnerstag vier Häuser komplett und zwei weitere zur Hälfte weggespült. 50 bis 70 Menschen werden nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums vermisst.

Weitere Gebäude in der Katastrophenregion seien vom Einsturz bedroht. „So eine Katastrophe haben wir noch nicht gesehen. Es ist wirklich verheerend“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz.

Auch in Nordrhein-Westfalen bleibt die Lage angespannt. Nach dem Abklingen des Starkregens kämpfen Feuerwehr und andere Einsatzkräfte an vielen Orten mit einer sich verschärfenden Hochwasserlage. Mindestens 15 Menschen starben.

Laschet in der Unwetterregion

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) besuchte Altena im Märkischen Kreis. Dort war am Mittwochnachmittag ein 46-jähriger Feuerwehrmann nach der Rettung eines Mannes aus einem überfluteten Stadtteil gestorben. Am Donnerstag war Altena noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.

Der Unions-Kanzlerkandidat informierte sich in der Leitzentrale des Kreises beim Landrat und beim Kreisbrandmeister über die Lage, wie die Deutsche Presse-Agentur aus NRW-Regierungskreisen erfuhr. Anschließend fuhr er in die besonders von den Unwettern betroffene Stadt Hagen, um sich auch dort ein Bild vor Ort zu machen. Seine Reise durch Süddeutschland hatte Laschet abgebrochen und auch seine Teilnahme an der CSU-Klausur im bayerischen Seeon abgesagt.

Genaues Ausmaß der Katastrophe weiter unklar

In Rheinland-Pfalz ist das genaue Ausmaß der Katastrophe in mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten laut Innenministeriums derzeit noch nicht absehbar. Seit Stunden läuft ein großangelegter Rettungseinsatz. Polizeihubschrauber seien unterwegs, um Menschen von Hausdächern oder aus Bäumen zu retten, berichtete Dreyer. Auch die Bundeswehr helfe mit rund 200 Soldaten. Es gebe sehr viele Vermisste. Sie zu erreichen sei schwierig, da das Mobilfunknetz zum Teil ausgefallen sei.

Im Eifel-Landkreis Ahrweiler kamen fünf Menschen ums Leben. Alle seien nach bisherigen Erkenntnissen in den Fluten ums Leben gekommen, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) mit. Der gesamte Landkreis ist von der Unwetterlage betroffen. Mehrere Orte waren laut Polizei wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten.

Auch Kreis Euskirchen besonders betroffen

In Nordrhein-Westfalen ist die Lage im Kreis Euskirchen besonders schlimm. Dort kamen nach Behördenangaben acht Menschen ums Leben. Genauere Angaben zur Todesursache teilte der Kreis zunächst nicht mit. In mehreren Orten sei die Lage sehr kritisch, hieß es. Teilweise bestehe kein Zugang zu den Orten. Im Kreisgebiet sei die Kommunikation weitgehend ausgefallen.

Viele Flüsse und Bäche in der Eifel, im Bergischen Land, im Rheinland und Sauerland führten am Donnerstag weiterhin Hochwasser, sie waren am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag über die Ufer getreten. Straßen wurden überschwemmt, Keller liefen voll. Tausende Feuerwehrleute waren landesweit im Einsatz.

Feuerwehr birgt Tote

In Köln wurden zwei Menschen tot in ihren mit Wasser vollgelaufenen Kellern entdeckt. Die Feuerwehr habe die tote Frau sowie den toten Mann am späten Mittwochabend bei Einsätzen gefunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. In Solingen starb ein 82 Jahre alter Mann nach einem Sturz im überfluteten Keller seines Hauses. Bei dem Sturz sei er mit dem Kopf unter Wasser geraten, sagte eine Sprecherin der Wuppertaler Polizei. Ein 77 Jahre alter Mann aus Kamen kam in dem unter Wasser stehenden Keller seines Wohnhauses ums Leben.

Im Sauerland starben bei den Rettungseinsätzen zwei Feuerwehrleute. Ein 46-Jähriger Feuerwehrmann war am Mittwochnachmittag in Altena nach der Rettung eines Mannes aus einem überfluteten Stadtteil ins Wasser gestürzt und abgetrieben. Knapp zwei Stunden später kollabierte ein 52 Jahre alter Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen. Er sei am Mittwochabend trotz Reanimations- und Hilfsmaßnahmen gestorben, teilte die Polizei mit. Ersten Erkenntnissen nach handelte es sich bei dem Unglück um einen gesundheitlichen Notfall.

In Rheinbach bei Bonn wurde am frühen Donnerstagmorgen eine tote Frau auf einer Straße entdeckt. Ein Zusammenhang mit dem Unwetter, von dem auch Rheinbach mit überfluteten Straßen stark betroffen war, sei wahrscheinlich, erklärte die Bonner Polizei.

Evakuierungen im Bergischen Land und der Eifel

Vielerorts mussten Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Es gab auch großflächige Stromausfälle. Betroffen waren vor allem das Bergische Land und die Eifel. Auch der Bahnverkehr ist durch die Überflutungen und den Dauerregen massiv beeinträchtigt. Die Bahn rief dazu auf, Fahrten von und nach Nordrhein-Westfalen nach Möglichkeit zu verschieben. Aufgrund von Streckensperrungen fuhren zahlreiche S-Bahn- und Regionallinien nicht oder nur eingeschränkt, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Auch auf den Autobahnen gibt es erhebliche Wetter-Folgen.

Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist der Höhepunkt der extremen Niederschläge in Teilen Deutschlands überschritten. Der DWD-Meteorologe Marco Manitta erwartete am Donnerstag „eine Entspannung der Wetterlage“. Zwar könne es weiterhin „punktuellen Starkregen“ geben, dieser sei aber nicht mehr so verbreitet wie in der vergangenen Nacht, sagte Manitta der Deutschen Presse-Agentur. „Das Unwetterpotenzial sinkt deutlich.“

Die größten Niederschlagsmengen gab es Manitta zufolge in einem breiten Streifen vom Sauerland über das Bergische Land und die Eifel, den Großraum Köln/Bonn bis zur Grenze nach Luxemburg. Spitzenreiter war Rheinbach-Todenfeld (Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen) mit 158 Millimeter Wasser im Messzeitraum 24 Stunden – wobei das meiste davon in kürzerem Zeitraum vom Himmel fiel, wie der Experte erklärte.  (dpa)

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Britney Spears darf Anwalt wählen

Posted: 15 Jul 2021 12:12 AM PDT

Britney Spears punktet vor Gericht – in ihrem Vormundschaftsstreit darf sie nun einen eigenen Anwalt wählen. Bei einer Anhörung greift sie erneut Vater Jamie heftig an.

Punktsieg für Popstar Britney Spears: Die Sängerin, die seit 2008 unter Vormundschaft steht, darf nun ihren eigenen Anwalt wählen.

Eine Richterin in Los Angeles kam damit dem erklärten Wunsch der 39-Jährigen nach. Es war eine weitere emotionale Anhörung in dem jahrelangen, juristischen Streit, der nun auf Anstoß der Sängerin Schlagzeilen macht.

Vertreten wird Spears künftig von Mathew Rosengart, der zuvor mit Klienten wie Sean Penn, Keanu Reeves und Steven Spielberg arbeitete. Er werde sich nach den Wünschen von Spears nun „schnell und aggressiv“ dafür einsetzen, ihren Vater Jamie als Vormund abzusetzen, sagte Rosengart nach der Anhörung vor der Presse.

Schwere Vorwürfe gegen Vater

Spears, die schon vor drei Wochen in einer emotionalen Ansprache Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben hatte, meldete sich erneut per Telefonschalte im Gericht zu Wort und griff abermals ihren 68-jährigen Vater schwer an. Sie wolle ihn wegen Vormundschaftsmissbrauchs verklagen, sagte die Sängerin nach US-Medienberichten. Sie sei bedroht worden und habe große Angst vor ihrem Vater. Stellenweise brach der Popstar in Schluchzen aus.

Im Juni hatte Spears in einer Anhörung ein Ende der Vormundschaft über ihre Person und ihre Finanzen gefordert. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin von Hits wie „Oops!…I Did It Again“ oder „Baby One More Time“.

Ihre erste, öffentliche Stellungnahme in dem Streit hatte große Wellen geschlagen. Wenig später kündigte ihr jahrelanger Manager Larry Rudolph, dann machte ihr vom Gericht bestellter Anwalt Sam Ingham einen Rückzieher. Er wolle von seinen Aufgaben entbunden werden, sobald ein Nachfolger gefunden sei, beantragte Ingham Anfang Juli.

Richterin Brenda Penny nahm seine Kündigung an und setzte Spears‘ Wunschkandidaten Rosengart ein. Für die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, ist als Mit-Vormund weiterhin Jodi Montgomery zuständig.

Vormundschaft seit 2008

Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 ihrem Vater die Vormundschaft übertragen. Zunächst verwaltete er das Vermögen und private Anliegen seiner berühmten Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber weiter für die Finanzen zuständig. Spears‘ Vermögen wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt.

Rosengart ging bei der Anhörung gleich zur Sache. Wenn Jamie Spears seine Tochter wirklich lieben würde, würde er heute als Vormund zurücktreten, sagte der neue Anwalt. Es ist zu erwarten, dass Rosengart nun rasch einen Antrag auf Beendigung der Vormundschaft einreicht.

Fans demonstrieren

Viele Prominente und Fans haben sich in den sozialen Medien unter dem Hashtag „#FreeBritney“ auf die Seite der Sängerin geschlagen. Hunderte Unterstützer gingen in Los Angeles, Washington, London und anderen Städten auf die Straße und forderten mit Sprechchören und auf Plakaten Freiheit für Spears.

Mit einem „Free Britney“-Poster schloss sich auch Gregg Donovan dem lautstarken Protest in Los Angeles an. Er ist als selbsterklärter „Botschafter von Hollywood“ mit rotem Frack und schwarzem Zylinder in der Touristenmeile bekannt. Er sei völlig aufgebracht, sagte der Kalifornier der Deutschen Presse-Agentur. „Britney hat Verstand, sie ist normal und sie verdient Geld. Höchste Zeit, dass sie frei kommt.“

Spears bedankte sich am Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter und Instagram bei ihren „großartigen“ Fans für deren Unterstützung. Mit einem neuen Anwalt gehe es nun aufwärts. „Ich bin dankbar und schätze mich glücklich“, schrieb Spears zu einem kurzen Video, hoch zu Pferd und beim Radschlagen auf einer Wiese. So würde sie nun feiern, erklärte sie unter dem Hashtag „#FreeBritney“. (dpa)

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Weniger Unwetterschäden als befürchtet in der Nacht

Posted: 15 Jul 2021 12:05 AM PDT

Bayern ist Polizeiangaben zufolge von größeren Unwetterschäden verschont geblieben. In einigen Regionen habe es in der Nacht zwar stärker geregnet, viele Einsätze habe es allerdings nicht gegeben, teilten Polizeisprecher am Donnerstagmorgen mit.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Mittag wieder mit Gewittern und Hagel. Zudem werden örtlich Regenmengen von 40 Litern pro Quadratmeter erwartet. Im Allgäu und am Bodensee rechnen die Meteorologen bis in die Nacht zum Freitag mit verstärkten Regenfällen. Die Höchstwerte liegen bei 19 bis 25 Grad. (dpa/lby)

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Pop, Rock und Gefühle: Volle Hallen

Posted: 14 Jul 2021 11:33 PM PDT

Die Bässe wummern durch den Körper, es ist eng, heiß und alle feiern – so war das auf Konzerten, früher. Jetzt geht das nur mit Abstand, Maske und dramatisch wenig Publikum. Wie Veranstalter nun wieder loslegen wollen.

Nach Ansicht des Konzertveranstalters Semmel Concerts sollten Künstler ab September wieder in vollen Hallen und Konzertsälen auftreten können. Geimpfte und Genesene sollten Veranstaltungen besuchen dürfen, ohne Abstand einzuhalten, sagte Geschäftsführer Dieter Semmelmann der Deutschen Presse-Agentur in Bayreuth. Sollte die Politik Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht zulassen, „dann würden wir das für eine begrenzte Zeit mittragen“. Man dürfe die Branche nicht weiter auf null fahren, weil sich ein Teil der Bevölkerung nicht impfen lassen wolle. Menschen und Unternehmen müssten wieder eigenverantwortlich handeln können.

Semmel Concerts mit Hauptsitz in Bayreuth arbeitet mit Prominenten wie Elton John, Sarah Connor und Roland Kaiser. Semmelmann und Andere fordern verlässliche Perspektiven, um Live-Auftritte gut vorbereiten zu können. Bis Ende Juli brauche die Branche eine Aussage, unter welchen Bedingungen Veranstaltungen ab dem 1. September möglich seien. Schließlich benötige man vor jeder Veranstaltung einen Vorlauf von mindestens vier bis sechs Wochen.

Doch gerade diese Sicherheit gibt die Politik nicht. Man könne keine allgemeingültige Aussage zu Perspektiven für Konzertveranstalter machen, erklärt ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Für Regelungen der Corona-Schutzmaßnahmen und damit verbundene Öffnungsbeschränkungen und Verbote seien grundsätzlich die Länder zuständig. Und diese wichen in ihrer Ausgestaltung auch in Bezug auf Kulturveranstaltungen voneinander ab. „Hinzu kommt, dass Schutzmaßnahmen an den Verlauf des Pandemiegeschehens gekoppelt sind und auch insoweit keine belastbaren längerfristigen Aussagen möglich sind.“

Für die Veranstalter ist das wenig hilfreich. „Nach nunmehr anderthalb Jahren ohne Einnahmen und Perspektive ist wirklich jeder verzweifelt“, sagt Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). Für dieses Jahr rechne die Branche mit einem Minus um die 98 Prozent, also einem Verlust von fast elf Milliarden Euro an Einnahmen. Michow zitiert eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts aus dem Juni. Demnach fürchteten 70 Prozent der Betriebe in der Veranstaltungsbranche um ihre Existenz.

Am Dienstag gab es etwa in Bayern neue Regelungen für große Kulturveranstaltungen. Bei niedrigen Infektionszahlen dürfen nun 35 Prozent der Plätze belegt werden, höchstens 20 000. Dazu gilt: ein Abstand von 1,5 Metern, Maskenpflicht in Innenräumen und Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete.

Die Rettung? Kaum. Bestenfalls halb volle Konzerthallen seien nicht rentabel. „Das mag in öffentlich geförderten Häusern funktionieren. Für Konzert – und Tourneeveranstalter machen Aufführungen jedoch nur Sinn, wenn man damit auch Geld verdienen kann. Das ist unter den aktuellen Voraussetzungen unmöglich“, meint Michow. Allein die Miete für große Orte wie etwa die Münchner Olympiahalle könne schon im sechsstelligen Bereich liegen. Wenn dann nur 35 Prozent der Tickets verkauft werden könnten, sei das wirtschaftlich nicht darstellbar.

Zwar bietet der Bund einen Sonderfonds für Kulturveranstaltungen. Die dort vorgesehene Wirtschaftlichkeitshilfe greife aber nur für Veranstaltungen mit bis zu 2000 Besuchern. Allein Semmel Concerts hat aber von September bis Dezember mehr als 100 Konzerte mit 2500 bis 10 000 verkauften Tickets. Zwar gebe es für größere Veranstaltungen eine Ausfallabsicherung, wirtschaftliche Defizite kompensiere diese aber nicht.

Ändert sich nichts, bleibt vielen Veranstaltern wohl nur noch, erneut alles abzusagen und zu verschieben – so wie seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr. Die Nachholtermine häufen sich inzwischen. „Wir schieben ja im Prinzip weit über 1000 Veranstaltungen vor uns her, die 2020 oder auch 2021 stattfinden sollten“, meint Semmelmann. „Es ist fast nicht mehr möglich, freie Termine zu bekommen, weil die Hallen und Locations alle schon so voll sind.“ (dpa/lby)

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Sängerin Olivia Rodrigo wirbt im Weißen Haus für Impfungen

Posted: 14 Jul 2021 11:12 PM PDT

In den USA sind bisher weniger als 50 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Die US-Regierung will mit Rodrigos Hilfe vor allem die jüngere Zielgruppe zum Impfen bewegen.

Angesichts der sich verlangsamenden Impfkampagne in den USA hat US-Shootingstar Olivia Rodrigo bei einem Besuch im Weißen Haus für Corona-Vakzine geworben.

„Heute bin ich im Weißen Haus und treffe Präsident Biden und Dr. Fauci, weil es so wichtig ist, dass wir alle geimpft werden“, sagte die 18 Jahre alte Musikerin („Drivers License“) in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Video.

Neben ihrem Treffen mit Präsident Joe Biden und dessen Corona-Experten Anthony Fauci soll Rodrigo Medienangaben zufolge mehrere Video aufnehmen, in denen sie die Wichtigkeit der Corona-Impfung betont. Die US-Regierung will mit der über die Plattform Tiktok bekanntgewordenen Sängerin einen Zugang zu einer jungen Zielgruppe gewinnen, um die Impfbereitschaft bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken.

In den USA sind der Gesundheitsbehörde CDC zufolge 160 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft – das entspricht weniger als 50 Prozent der gesamten Bevölkerung. Vor allem getrieben von der besonders ansteckenden Delta-Variante, die Schätzungen zufolge inzwischen mehr als die Hälfte aller untersuchten Infektionen ausmacht, gehen die Zahlen nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung wieder nach oben. Trotzdem herrscht in Teilen der US-Gesellschaft Skepsis gegenüber den Impfstoffen. (dpa)

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