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Nach Schuhbeck-Insolvenz Gespräche mit möglichen Investoren Posted: 03 Aug 2021 05:48 AM PDT Nach der Insolvenz von Star-Koch Alfons Schuhbeck hat der Insolvenzverwalter erste Gespräche mit potenziellen Investoren aufgenommen. „Gespräche über mögliche Sanierungslösungen für die betroffenen Unternehmen laufen bereits“, teilte die Kanzlei von Insolvenzverwalter Max Liebig am Dienstag in München mit. „Zum aktuell noch frühen Zeitpunkt sind noch keine konkreten Ergebnisse zu den diesbezüglichen Bemühungen absehbar.“ Laut der Mitteilung hat Schuhbeck inzwischen auch einen Insolvenzantrag für seinen Gewürzhandel gestellt. Mitte Juli, als er bekannt gab, Insolvenz für seine Restaurants und den Partyservice angemeldet zu haben, hatte er nach eigenen Angaben noch gehofft, den Gewürzhandel halten zu können. Der Betrieb laufe überall derzeit noch „nahtlos weiter“, wie es in der Mitteilung des Insolvenzverwalters hieß. Noch bis einschließlich September sei der Lohn für die Beschäftigten sicher. Er werde aus dem Insolvenzgeld gezahlt. Schuhbeck hatte im vergangenen Monat Insolvenz angemeldet und dafür ausgebliebene staatliche Coronahilfen verantwortlich gemacht. Das bayerische Wirtschaftsministerium äußerte sich nicht konkret zu diesem Einzelfall, betonte aber, dass alle Berechtigten auch finanzielle Hilfe bekommen haben. Gegen Schuhbeck laufen seit längerem Steuerermittlungen, wie der Gastronom eingeräumt hat. Die Münchner Staatsanwaltschaft äußert sich unter Verweis auf das Steuergeheimnis nicht zu dem Fall. Und auch das Bundesamt für Justiz (BFJ) geht gegen den Münchner Starkoch vor, weil er seit 2017 keine Geschäftsberichte mehr veröffentlicht haben soll. Da dies gegen die im Handelsgesetzbuch für mehrere Arten von Unternehmen vorgeschriebene Offenlegungspflicht verstößt, hat die Bonner Behörde Ordnungsgeldverfahren eingeleitet. (dpa This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Gelbes Band kennzeichnet Naschbäume Posted: 03 Aug 2021 04:49 AM PDT Ein gelbes Band kennzeichnet jetzt Naschbäume im Landkreis Regensburg. Über 700 Obstbäume stehen entlang öffentlicher Rad- und Wanderwege oder Kreisstraßen im Landkreis. Die wenigsten davon werden aber abgeerntet. Auch einige Landkreisgemeinden sowie ein paar Obst- und Gartenbauvereine schlossen sich der Initiative an. Das heißt, jeder darf sich jetzt an den markierten Obstbäumen für den Eigenbedarf bedienen. Die Aktion trägt dazu bei, dass nicht so viel Obst auf den Wiesen verdirbt. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Hof: Schwerer Unfall in Autowerkstatt Posted: 03 Aug 2021 04:46 AM PDT Drei Verletzte am Montagmorgen bei Betriebsunfall in Hof. Zwei Mitarbeiter wollten einen Reifen aufpumpen. Dieser wurde mitsamt der Felge auf einer dafür vorgesehenen Halterung montiert. Plötzlich löste sich der als Schutz gedachte Sicherungsring und erfasste dabei einen 35-jährigen Arbeiter im Gesicht. Die Wucht des Schlages schleuderte den Mann nach hinten und dabei in die drei Meter tiefe LKW-Grube. Mit schweren Verletzungen musste er ins Klinikum gebracht werden. Der Kollege des Mannes wurde zur Seite gerissen und verletzte sich hierdurch leicht. Ein dritter Mitarbeiter beobachtete den Vorfall und erlitt einen Schock. Auch sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, wird jetzt untersucht. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Am helllichten Tag: Polizei schnappt Fahrraddieb Posted: 03 Aug 2021 04:42 AM PDT Sonntagnachmittag ist ein 35-jähriger Fahrraddieb in Mitterteich nach einer Verfolgungsjagd geschnappt worden. Der Täter wurde beobachtet, als er ein versperrtes Fahrrad aus einer Garage in sein Auto lud und davonfuhr. Der Zeuge verständigte die Polizei. Sie entdeckten den Wagen dann auf der B299. Der Fahrer gab Gas und lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit teils 190 km/h und gefährlichen Überholmanövern. Den Beamten gelang es ihn zu stoppen. Das E-Bike wurde sichergestellt. Ein Drogentest bei dem 35-Jährigen verlief positiv. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Die Polizei Waldsassen ermittelt und bittet alle Zeugen oder Verkehrsteilnehmer, die gefährdet worden sind, sich zu melden. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Bushido hat den Kopf nicht frei für Musik Posted: 03 Aug 2021 03:11 AM PDT Er steckt als Nebenkläger mitten in einem Prozess gegen einen Clanchef, und seine Frau ist schwanger: An Musik kann Rapper Bushido im Moment nicht denken. Rapper Bushido, dessen Ehefrau Anna-Maria Ferchichi mit Drillingen schwanger ist, hat nach eigenen Worten derzeit keinen Kopf für Musik. „Da es sein kann, dass wir eines unserer ungeborenen Kinder beerdigen müssen, bitte ich um Verständnis, dass Musik momentan keinen Platz in meinem Leben einnimmt“, schreibt der 42-Jährige in einer Instagram-Story vom Montag. Ein neues Datum für sein Album werde er zu gegebener Zeit bekanntgeben. Bushido ist Nebenkläger in einem laufenden Prozess gegen Clanchef Arafat A.-Ch. am Landgericht Berlin, in dem auch seine Ehefrau bereits als Zeugin gehört wurde. Es geht um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil Bushidos, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt. Am Montag war am Gericht bekannt geworden, dass die Befragung Anna-Maria Ferchichis zunächst nicht fortgesetzt werden kann. Sie werde voraussichtlich nicht vor Ende November erscheinen können, hieß es. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Campino bedauert Streit zwischen Harry und Königshaus Posted: 03 Aug 2021 03:10 AM PDT Er macht sich Sorgen um die Würde der Monarchie. Tote-Hosen-Sänger Campino möchte nicht, dass die Windsors zur Soap-Opera verkommen. Sänger Campino (59) bedauert als Halb-Brite den Streit um Harry und Meghan im Königshaus. „Ich bin unglücklich über die Art und Weise, wie die beiden ihr Leben in der Presse ausbreiten. Die Inszenierung ihres Unglücks zur Hauptsendezeit im amerikanischen Fernsehen hebt die britische Monarchie auf ein Level von Disneyland“, sagte der Frontmann der Toten Hosen der „Süddeutschen Zeitung“. „Das hat diese Institution nicht verdient.“ Der gebürtige Düsseldorfer hat seit 2019 auch die britische Staatsbürgerschaft. Blauer Hut mit gelben SternenPrinz Harry und seine Frau Meghan hatten in einem aufsehenerregenden Interview der Königsfamilie unter anderem Rassismus und mangelnde Unterstützung vorgeworfen. Das Königshaus sei der Neutralität verpflichtet und dürfe auf solche Dinge nicht reagieren, sagte Campino. „So konnte die Queen am entscheidenden Tag des Brexit zum Beispiel auch nichts anderes machen, als sich einen blauen Hut aufzusetzen mit gelben Sternen. Trotzdem war diese Geste für alle sofort klar lesbar.“ (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Nürnberg plant Christkindlesmarkt ohne viel Gedränge Posted: 03 Aug 2021 03:04 AM PDT In Nürnberg laufen schon im Sommer die Planungen für den weltberühmten Christkindlesmarkt unter Pandemiebedingungen. Die Stadt setze alles daran, den Markt 2021 durchzuführen, sagte der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Zuvor hatte die „Bild“ über die Pläne der Stadt berichtet. „Der Christkindlesmarkt 2021 wird sicher anders aussehen als der letzte „vor Corona““, sagte Fraas. Es solle mehr Platz zwischen den Buden geben, um Gedränge zu vermeiden. Nach derzeitiger Planung solle der Markt daher nicht nur wie sonst auf dem Hauptmarkt stattfinden, sondern teils auf andere Plätze in der Altstadt ausgelagert werden. „So entzerren wir auch die Besucherströme“, sagte Fraas. Die Planungen zu dem Markt im Advent laufen dem Wirtschaftsreferenten zufolge wie üblich seit Jahresbeginn. Die endgültige Entscheidung, ob und unter welchen Voraussetzungen im Freistaat Weihnachtsmärkte stattfinden könnten, liege aber bei der Staatsregierung. 2020 war der Christkindlesmarkt wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt worden. Normalerweise strömen in der Zeit rund zwei Millionen Menschen auf den Hauptmarkt. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Umfrage: Mehrheit hält Aiwangers Impfkritik für falsch Posted: 02 Aug 2021 11:35 PM PDT Eine Mehrheit der Deutschen hält einer Umfrage zufolge die impfkritischen Äußerungen von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für falsch. 63,3 Prozent der Befragten finden es laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagausgabe) „eher falsch“ oder „eindeutig falsch“, dass sich Aiwanger als stellvertretender Ministerpräsident von Bayern kritisch zu Corona-Schutzimpfungen äußert. Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten (28,4 Prozent) gaben an, sie hielten dieses Vorgehen für „eindeutig richtig“ oder „eher richtig“. Am meisten Zustimmung für Aiwangers öffentlich geäußerte Impfkritik kam unter den Befragten demnach von Wählern der AfD: 74,8 Prozent von ihnen gaben an, sie fänden Aiwangers Äußerungen „eindeutig richtig“. Am stärksten war die Ablehnung bei Wählern der Grünen: 73,5 Prozent der Befragten gaben an, die Aussagen seien „eindeutig falsch“. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Berliner Polizei: Gut 500 Ermittlungsverfahren nach Demos Posted: 02 Aug 2021 11:33 PM PDT Tausende Menschen gehen am Wochenende in Berlin aus Protest gegen die Corona-Politik auf die Straße, obwohl zahlreiche Demonstrationen verboten wurden. Nun zieht die Polizei Bilanz der Auseinandersetzungen. Nach zahlreichen illegalen Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Sonntag in Berlin hat die Polizei mindestens 503 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer eingeleitet. In 59 Fällen werde wegen Widerstands und in 43 Fällen wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, teilte die Polizei am Montagabend mit. Weitere Anzeigen wurden demnach wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Gefangenenbefreiung sowie Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz und die Berliner Infektionsschutzverordnung geschrieben. Trotz eines Verbots großer Demonstrationen, darunter solchen sogenannter „Querdenker“, waren am Sonntag mehrere Tausend Menschen durch die Hauptstadt gezogen. Sie versammelten sich immer wieder in Gruppen in verschiedenen Teilen der Stadt, mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizeikräften. Mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten seien dabei zum Teil schwer verletzt worden, bilanzierte die Polizei. Die größte unerlaubte Ansammlung im Stadtteil Westend umfasste laut Polizei bis zu 2000 Teilnehmer. Mit einem Reisebus sei eine Kreuzung blockiert worden. Insgesamt hätten Einsatzkräfte am Wochenende knapp 1000 Personen „in ihrer Freiheit beschränken oder sie festnehmen“ müssen. Mehr als 60 Prozent von ihnen seien aus anderen Bundesländern nach Berlin gekommen. Teilnehmer unerlaubter Versammlungen hätten in verschiedenen Bezirken wiederholt Einsatzkräfte attackiert, aber auch Andersdenkende und mindestens ein Fernsehteam. Nach einer vorläufigen Festnahme bei einer „Querdenker“-Demo starb ein 48-Jähriger. Laut Generalstaatsanwaltschaft ergab eine Obduktion am Montag, dass er einen Herzinfarkt erlitt: „Hinweise auf todesursächliche äußere Gewalteinwirkung im Rahmen der Festnahme liegen nicht vor.“ Die Ermittlungen zur Todesursache seien aber noch nicht abgeschlossen. Berlins Innensenator Andreas Geisel wertete das Vorgehen der Polizei bei den eigentlich verbotenen Versammlungen als professionell und angemessen. „Wir können nicht erkennen, dass die Polizei nicht Herrin der Lage gewesen sei“, sagte der SPD-Politiker am Montag dem Berliner „Tagespiegel“ (online). Drei für Montag geplante Demonstrationen wurden ebenfalls verboten. Laut Polizei gab es bis zum Abend keine neuen Zwischenfälle. Nach Angaben des Gründers der Initiative „Querdenken 711“, Michael Ballweg, meldete die Gruppe für den 29. August erneut eine Kundgebung mit 22.500 Teilnehmern in Berlin an. Die Bundesregierung reagierte besorgt auf die Ausschreitungen bei den ungenehmigten „Querdenker“-Protesten. Es habe dabei auch „Angriffe auf Personen aus dem Protestgeschehen heraus“ gegeben, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag. „Das nimmt die Bundesregierung mit großer Besorgnis wahr.“ Das Bundesinnenministerium hatte im April mitgeteilt, dass der Verfassungsschutz einzelne Akteure und Teile der Corona-Protestbewegung bundesweit mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet. Grund dafür sei die von ihnen betriebene „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. Die Stuttgarter Gruppe „Querdenken 711“ gilt als eine Art Keimzelle der mittlerweile bundesweit aktiven Protestbewegung. „Querdenker ist nicht Querdenker“ – die Szene sei sehr heterogen, betonte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter. In der Pandemie sei eine neue Form von Extremismus entstanden, bei der unterschiedliche Akteure „das Ziel eint, die staatlichen Institutionen, den Staat als solches, zu destabilisieren und zu delegitimieren“. Ballweg bezweifelte unterdessen die von der Polizei genannte Zahl der Menschen, die am Sonntag an den Protesten beteiligt waren. Ein Sprecher der Polizei hatte am Sonntagabend von einer Größenordnung von mindestens 5000 Personen gesprochen. „Es waren nach unserer Einschätzung deutlich mehr“, sagte Ballweg am Montag. Zum Verhalten der Polizei am Sonntag sagte er: „Ich möchte nicht pauschalisieren. Wir haben friedliche Beamte gesehen, die ihre Arbeit gemacht haben, wir haben auch sehr viel Polizeigewalt gesehen.“ Dabei sei sehr unverhältnismäßig gegen friedliche Demonstranten vorgegangen worden. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Ausweitung des Impfangebots für Kinder stößt auf Kritik Posted: 02 Aug 2021 11:29 PM PDT Bund und Länder wollen dem Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland mehr Schwung geben. An der geplanten Ausweitung des Impfangebots für Kinder gibt es Kritik. Mit einem breiteren Impfangebot für Kinder und Jugendliche wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus forcieren. Die Ressortchefs beschlossen am Montagabend einstimmig, in allen Ländern Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in regionalen Impfzentren anzubieten – so wie es in Arztpraxen bereits möglich ist. Ab September sollen Risikogruppen wie Alte und Pflegebedürftige zudem erste Auffrisch-Impfungen bekommen können. Die geplante Ausweitung des Impfangebots stieß auf ein geteiltes Echo. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sowohl den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer als auch den von Moderna für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. In Deutschland empfiehlt die unabhängige Ständige Impfkommission (Stiko) Impfungen von Kindern bisher aber nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes – sie sind mit ärztlicher Beratung jedoch möglich. Die Stiko begründete ihre Position unter anderem mit der Datenlage, die aus ihrer Sicht bislang nicht ausreichte, um mögliche Folgeschäden auszuschließen. In anderen Ländern wie Israel laufen hingegen bereits Impfkampagnen von Kindern und Jugendlichen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hielt der Stiko im Deutschlandfunk zuletzt eine „Außenseiterposition“ vor. Im Beschluss der Minister vom Montag wurde betont, dass bei Impfungen von Kindern und Jugendlichen ärztliche Aufklärung und gegebenenfalls das Ja der Sorgeberechtigten nötig sei. Die Angebote seien so auszugestalten, dass die „Freiwilligkeit der Annahme“ nicht in Frage gestellt werde. Die Umsetzung liegt jeweils bei den Ländern. Das Impftempo in Deutschland ging zuletzt zurück, die Infektionszahlen stiegen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bekräftigte, er sehe in dem geplanten Angebot keinen Widerspruch zur Stiko. Eine individuelle Risikoabschätzung sei sehr wichtig, betonte der CSU-Politiker und Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister am Abend im ZDF-„heute journal“. Einen Konflikt mit der Stiko könne er aber nicht erkennen, „weil wir ja einen Weg gehen, den die Stiko durchaus für möglich hält. Und auf dieser Basis unterbreiten wir jetzt dieses Impfangebot.“ Bundesminister Jens Spahn (CDU) hatte erklärt, ein solches Angebot zur individuellen Entscheidung von Eltern und Kindern stehe im Einklang mit den Stiko-Empfehlungen. Seinem Ministerium zufolge wurden bereits 900.000 Kinder zwischen 12 und 17 geimpft. Stiko-Chef Thomas Mertens sagte dem „Spiegel“ mit Blick auf eine neue Empfehlung: „Ich hoffe, dass wir das in den nächsten zehn Tagen schaffen.“ Den Inhalt könne er aber nicht vorausnehmen. Bei einer Online-Veranstaltung mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer am Abend in Ulm appellierte er an die 18- bis 59-Jährigen, sich impfen zu lassen. Sie seien bei den Geimpften unterrepräsentiert. Eine Impfung von Kinder- und Jugendlichen trage zur Herdenimmunität nicht bei. Dass in anderen Ländern aufgrund derselben Daten aus internationalen Studien andere Entscheidungen gefallen seien, verwundere nicht, fügte Mertens an. Die Auswertung der Daten und die Schlussfolgerungen seien immer mit den jeweiligen Voraussetzungen verbunden. Dass etwa in den USA so viele Jugendliche geimpft seien, sei Folge höherer Anteile an Mangelernährung, Übergewicht und Diabetes in dieser Altersgruppe. Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, wünschte sich eine rasche Neubewertung der Stiko-Position. „Bereits heute dürfen Ärztinnen und Ärzte entsprechend der aktuell gültigen Stiko-Empfehlung nach intensiver Aufklärung Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen“, sagte Fischbach der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern.“ SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas begrüßte den Beschluss der Minister. Der Deutschen Presse-Agentur sagte sie: „Die Impfung schützt Jugendliche vor einer Erkrankung und ist ein wichtiger Baustein dafür, ihnen wieder mehr Normalität zu ermöglichen.“ Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Städte stünden bereit, Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren Impfungen zu ermöglichen. Sowohl Impfzentren als auch mobile Teams könnten das. Der Deutsche Hausärzteverband kritisierte hingegen, dass die Stiko außen vor gelassen wurde. „Diese Diskussion unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft“, sagte dessen Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Warum eine Empfehlung der Stiko dazu zunächst nicht abgewartet werden kann, die sich auf Basis von fundierten Studien zeitnah äußern will, ist mir schleierhaft. Das Ganze klingt ein wenig nach Wahlkampfgetöse.“ Die Deutsche Stiftung Patientenschutz begrüßte derweil die ab September vorgesehenen Auffrischungs-Impfungen für Risikogruppen. „Insbesondere bei den 900.000 Pflegeheimbewohnern liegt die zweite Impfung bereits ein halbes Jahr zurück“, sagte Vorstand Eugen Brysch der dpa. Es sei gut, dort erneut auf aufsuchende Impfungen zu setzen, es fehle aber noch ein verbindlicher Zeitplan. Anders als zu Jahresbeginn dürften die mobilen Impfteams auch die fast 200.000 Menschen im betreuten Wohnen von Anfang an nicht vergessen. Zudem wäre es fatal, das erneute Impfangebot für Heimbewohner nicht mit einem Angebot für Pflegekräfte zu kombinieren. Fachleute erwarten, dass eine Schutz-Auffrischung zuerst bei Menschen fällig werden dürfte, deren Immunsystem nicht so gut auf eine Impfung anspricht – etwa wegen Alters oder Erkrankungen. Und bei solchen Risikogruppen liegen die Impfungen seit Jahresbeginn schon am längsten zurück. Sie sollen daher nun ab September auch zuerst eine weitere Spritze angeboten bekommen. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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