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Polizei sucht Mann aus Fachklinik Posted: 07 Sep 2021 08:55 AM PDT Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Regensburg suchen den 24-jährigen Sajjad Alkhafaji. Er ist wegen Gewaltdelikten aufgrund gerichtlichen Beschlusses in einer Fachklinik in Regensburg untergebracht. Der junge Mann kehrte nach einem genehmigten Ausgang am Montag nicht mehr zurück. Beschreibung: 185 cm groß, schlank, braune Augen, schwarze wellige Haare, am linken Oberarm die Buchstaben „J.R“ eintätowiertWer Hinweise zum aktuellen Aufenthaltsort des Gesuchten machen kann, wird gebeten dies über Notruf 110 der Polizei mitzuteilen. © Foto: PolizeiThis posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Bundestag beschließt neue Corona-Messlatte Posted: 07 Sep 2021 08:20 AM PDT Lange wurde über eine neue Formel gestritten, wie die Pandemie-Lage genauer zu bewerten ist. Jetzt ist eine besiegelt worden. Auch für Beschäftigte in manchen sensiblen Bereichen sollen Änderungen kommen. Für den Kampf gegen die Pandemie im Herbst und Winter soll die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken die wichtigste Messlatte sein. Das sieht eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, die der Bundestag am Dienstag beschlossen hat. Die Länder sollen damit – sowie anhand weiterer Indikatoren – bewerten und festlegen können, ab wann strengere Corona-Auflagen erforderlich sind. Dies soll die bisherige Orientierung an den Infektionszahlen ablösen, die wegen vieler Geimpfter als nicht mehr so aussagekräftig gilt. Zudem sollen Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen für die Zeit der Krise vom Arbeitgeber gefragt werden können, ob sie geimpft sind. Redner der Opposition kritisierten die Neuregelungen noch in der wohl letzten Plenarsitzung vor der Bundestagswahl. Die schwarz-rote Koalition hatte sie an das laufende Gesetzesverfahren angehängt, mit dem ein milliardenschwerer Hilfsfonds für den Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands eingerichtet wird. Der Bundesrat soll den Änderungen in einer Sondersitzung am Freitag noch zustimmen. Damit soll auch Klarheit für die nächste Zeit bestehen, in der über die Bildung der neuen Regierung verhandelt werden dürfte. SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar verteidigte die Regelungen. Auskünfte über den Impfstatus, die für Beschäftigte in Kliniken seit langem selbstverständlich seien, würden aus gutem Grund auf weitere Einrichtungen ausgeweitet, in denen sich Schutzbedürftige nahe kämen. Unions-Fraktionsvize Stephan Stracke (CSU) sagte, die Neuregelungen zur Corona-Lagebeurteilung sorgten für passgenaue Lösungen vor Ort. Die Inzidenz werde als einer der Maßstäbe weiterhin mitbetrachtet. Kritik von Linke und FDPLinke-Fraktionsvize Gesine Lötzsch kritisierte, mit Blick auf die Impfstatus-Auskünfte, die Regierung wolle völlig überstürzt die Verhältnisse zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über den Haufen werfen. FDP-Vize Wolfgang Kubicki kritisierte den generellen Kurs mit weiteren Grundrechtseinschränkungen. „Von Nicht-Geimpften geht keine Gefahr aus, die Gefahr geht ausschließlich von Infizierten aus.“ DIE NEUEN CORONA-INDIKATOREN: Die Länder sollen künftig weitgehend vor Ort festlegen können, ab wann strengere Alltagsbeschränkungen nötig werden. „Wesentlicher Maßstab“ für zu ergreifende Maßnahmen soll insbesondere die Zahl aufgenommener Corona-Patienten in den Kliniken je 100.000 Einwohner in sieben Tagen sein. Berücksichtigt werden sollen aber auch „weitere Indikatoren“. Genannt werden die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, verfügbare Intensivkapazitäten und die Zahl der Geimpften. Die Länder sollen dann festlegen können, wo kritische Schwellenwerte liegen. Hintergrund ist, dass die bisher als zentraler Indikator genutzte Zahl der Neuinfektionen (Inzidenz) angesichts von Millionen Geimpften nicht mehr so stark und direkt auf die Klinikbelastung durchschlägt. Bisher sind im Infektionsschutzgesetz feste, einheitliche Werte genannt, ab welcher Sieben-Tage-Inzidenz die Länder oder Behörden vor Ort einschreiten sollen: ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zum Beispiel mit „umfassenden Schutzmaßnahmen“. DIE NEUE IMPFAUSKUNFT: Arbeitgeber sollen von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen künftig Auskunft über eine Corona-Impfung oder eine überstandene Covid-Erkrankung verlangen können. Denn dort würden besonders verletzliche Personengruppen betreut, zudem wären wegen der räumlichen Nähe zahlreiche Menschen einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Daher könne es aus Infektionsschutzgründen nötig sein, Beschäftigte je nach ihrem Impf- und Antikörperstatus „unterschiedlich einzusetzen oder von einer Beschäftigung ungeimpfter Personen (in bestimmten Bereichen) abzusehen“. Die erweiterte Impfstatus-Abfrage soll nur während der festgestellten „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ gelten, die der Bundestag vergangene Woche vorerst für weitere drei Monate verlängert hatte. Die Daten sollen direkt beim Beschäftigten zu erheben sein. „Die Freiwilligkeit der Entscheidung über die Inanspruchnahme von Impfschutz bleibt unberührt“, heißt es zur Erläuterung im Entwurf. ZUSÄTZLICHE BASIS FÜR 3G-REGEL: Die von Bund und Ländern schon beschlossene und vielerorts umgesetzte 3G-Regel wird nun ebenfalls ausdrücklich im Infektionsschutzgesetz verankert – also Zutritt zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Zum präventiven Infektionsschutz können demnach auch Verpflichtungen zur Vorlage entsprechender Nachweise vorgesehen werden – wie zum Beispiel auch schon Abstandsgebote oder Pflichten zum Maske-Tragen. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Ganztag in der Grundschule – Bundestag bestätigt Kompromiss Posted: 07 Sep 2021 08:01 AM PDT Nach zähem Ringen setzt die von Angela Merkel geführte schwarz-rote Koalition noch ein letztes großes Projekt um: Grundschüler bekommen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Der Bundestag hat am Dienstag dem Kompromiss zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule zugestimmt. Bund und Länder hatten sich am Abend zuvor nach langem Streit über die Finanzierung des Vorhabens im Vermittlungsausschuss geeinigt. Jedes Kind, das in Deutschland ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult wird, soll in den ersten vier Schuljahren Anspruch auf einen Ganztagsplatz bekommen. Nach dem Bundestag muss noch der Bundesrat dem Vermittlungsergebnis zustimmen. Das könnte an diesem oder am nächsten Freitag passieren. Nach anschließender Unterschrift durch den Bundespräsidenten kann das „Ganztagsförderungsgesetz“ schließlich in Kraft treten. Wichtige Fragen bleiben weiter ungeklärtVertreter von Bund und Ländern zeigten sich erleichtert, dass vor der anstehenden Bundestagswahl doch noch eine Einigung gefunden wurde und das Projekt umgesetzt werden kann. Warnungen vor Finanzierungslücken kamen vom Deutschen Städtetag. Unbeantwortet ist außerdem die Frage, wie genügend Fachkräfte für die Hunderttausenden zusätzlichen Ganztagsplätze gefunden werden sollen, die nun geschaffen werden müssen. Der Rechtsanspruch gebe Eltern Sicherheit, dass ihr Kind verlässlich in den ersten Lebensjahren betreut werden könne, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Dienstag in Berlin. „Durch den Rechtsanspruch werden auch neue Möglichkeiten eröffnet, Kinder zu fördern und bei ihnen auch neue Talente zu erwecken.“ Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) sprach von einer „großartigen Nachricht für Kinder und Familien“. „Wir sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Daneben hatte die Große Koalition auch mit der Fachkräftesicherung für Unternehmen für den Ganztagsausbau geworben. Der geplante Rechtsanspruch wird zwar größtenteils begrüßt. FDP, Linke und Deutscher Städtetag weisen allerdings auf das Problem hin, dass für die Erfüllung dieses Anspruchs noch Zehntausende pädagogische Fachkräfte fehlen. „Auf die nächste Bundesregierung kommt viel Arbeit zu, wenn sie das Versprechen an Kinder und Eltern mit Leben füllen will“, sagte der kinder- und jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Matthias Seestern-Pauly. Es brauche eine echte Fachkräfteoffensive. „Ohne ausreichend Personal gibt es nun mal keinen Ganztag“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Birke Bull-Bischoff. Eine „Ausbildungsoffensive“ forderte auch der Städtetag: „Schon jetzt suchen viele Städte händeringend nach Erzieherinnen und Erziehern und Sozialpädagogen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy am Dienstag. Die Kommunen befürchten zudem auf den Kosten sitzen zu bleiben. Der Rechtsanspruch ist ihrer Ansicht nach nicht genügend ausfinanziert. GEW mahnt qualitätsvolle Betreuung anDie Bildungsgewerkschaft GEW pocht auf gute Qualität: „Ganztag ist eine Bildungsaufgabe. Die Kinder lediglich zu betreuen, damit die Eltern arbeiten gehen können, wird weder den Bedürfnissen der Mädchen und Jungen gerecht“, sagte die Vorsitzende Maike Finnern. In einigen Bundesländern – vor allem im Osten, in Hamburg und Berlin – gibt es schon eine dichte Ganztagsbetreuung. In anderen Ländern, etwa Baden-Württemberg, müssen noch viele neue Plätze geschaffen werden. Geschätzt wird inzwischen, dass ein Bedarf von rund 600.000 zusätzlichen Plätzen besteht. Ursprünglich war die Große Koalition von 800.000 bis eine Million Plätzen ausgegangen. Über die Finanzierung hatten Bund und Länder lange gestritten. Die Länder hatten gefordert, dass der Bund, wenn er ein Gesetz für einen Rechtsanspruch auf den Weg bringt, auch genug Geld für die Umsetzung bereitstellen müsse. Berlin wird sich nun, wie zuvor bereits zugesagt, mit bis zu 3,5 Milliarden Euro an den Investitionskosten für Ganztagsplätze beteiligen. Das kann Geld für den Bau neuer Räumlichkeiten an Grundschulen sein, aber auch für Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten. „Eine Schippe draufgelegt“, wie es hieß, wurde bei den laufenden Kosten für den Betrieb der Ganztagsplätze. Hier will der Bund die Länder nun langfristig mit 1,3 Milliarden Euro pro Jahr unterstützen. Das sind gut 300 Millionen mehr pro Jahr, als zuletzt zugesagt. Der Rechtsanspruch ist ein letztes großes Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD, das die scheidende Große Koalition noch umsetzt. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Wunsiedel: Kollegen mit Maschine schwer verletzt Posted: 07 Sep 2021 06:51 AM PDT Bei einem Betriebsunfall ist am Montag ein Beschäftigter einer Recyclingfirma in Wunsiedel schwer verletzt worden. Ein Mitarbeiter verrichtete mit einem Radlader Ladearbeiten. Dabei übersah er einen vorbeilaufenden Kollegen und erfasste ihn mit dem Rad der Arbeitsmaschine an der Hüfte. Der 46-Jährige wurde schwerverletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand für ihn jedoch nicht. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Diesjährige Sommermonate waren die bisher wärmsten in Europa Posted: 07 Sep 2021 05:44 AM PDT Die Klimaerwärmung ist auch in Europa bereits spürbar. Der Klimawandeldienst der EU verzeichnet die Rekord-Monate seit der Copernicus-Aufzeichnung. Die diesjährigen Sommermonate Juni, Juli und August waren in Europa die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der europäische Klimawandeldienst Copernicus (C3S) am Dienstag in London mit. Demnach lag die durchschnittliche Temperatur fast ein Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die bislang wärmsten Sommermonate wurden in den Jahren 2010 und 2018 verzeichnet, sie waren jeweils etwa 0,1 Grad kühler als in diesem Jahr. Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis auf das Jahr 1979 zurück. Die Temperaturen im August 2021 waren demnach in Europa nahe am Durchschnitt, allerdings erlebten die Menschen den Monat sehr unterschiedlich. Während im Mittelmeerraum mehrere Hitzerekorde gebrochen wurden, war es im Norden des Kontinents eher kühler als gewöhnlich. Der Klimawandeldienst der EU erstellt monatlich Berichte über die Lufttemperatur, das Meereis und den Wasserkreislauf. Er stützt sich auf Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus sowie Modellrechnungen. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Freibadsaison verlängert: Diese Bäder sind noch geöffnet Posted: 07 Sep 2021 03:55 AM PDT Traumhaftes Wetter in der Oberpfalz. Wir haben mal rumgefragt welche Freibäder noch offen haben.
Hockermühlbad Amberg: bis 12.09.2021 Freizeitbad Schwimm-sal-a-bim Auerbach: bis 12.09.2021 Waldbad Grafenwöhr: bis 12.09.2021 Dünenbad Monte Kaolino Hirschau: bis 12.09.2021 Freibad Vilseck: bis 12.09.2021 Panoramabad Wackersdorf: bis 12.09.2021
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Gefährlicher Metallgegenstand auf Waldpfad Posted: 07 Sep 2021 03:02 AM PDT Noch mal gut gegangen für einen 21-Jährigen am Montagabend im Raum Waldsassen. Der junge Mann war mit seinem Mountainbike auf dem Waldweg zwischen dem Vereinsgelände des ASV Waldsassen und dem Stationsweg unterwegs. Dabei bemerkte er gerade noch rechtzeitig ein scharfkantiges, quer über den Pfad ausgelegtes, Eisenteil und konnte so einen Sturz verhindern. Das Metall ist ca. 80 cm lang und mit Dornen bestückt. Zudem wurde offensichtlich versucht, das Eisenteil mit einem Stock zu tarnen. Es besteht also der Verdacht, dass das Metallstück gezielt Mountainbiker oder Radfahrer zum Sturz bringen soll. Hinweise zu dem Fall nimmt die Polizei Waldsassen entgegen. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
IAA-Gegner seilen sich von Autobahnbrücken ab Posted: 07 Sep 2021 01:57 AM PDT Aktivisten haben sich am Eröffnungstag der Automesse IAA Mobility von Autobahnbrücken rund um München abgeseilt und Banner entrollt. Auf der A8 und der A96 sei die Fahrbahn zum Teil gesperrt und der Verkehr umgeleitet worden, um die Demonstranten herunterholen zu können, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in München. Auch auf der A92, der A94 und der A95 entrollten Aktivisten Transparente. Auf der A9 sorgten Aktivisten ebenfalls für einen Polizeieinsatz. Auf dem Schriftzug unterhalb der Autobahnbrücke auf der A96 bei der Ausfahrt Germering-Süd stand „Block IAA“ geschrieben. Auf Bildern ist eine Polizeistreife unterhalb der Brücke zu sehen und ein Hubschrauber, der in der Luft über der Autobahn steht. Die Automesse IAA findet in diesem Jahr erstmals mit neuem Konzept in München statt. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Bahnverkehr normalisiert sich nach Ende des Lokführerstreiks Posted: 07 Sep 2021 01:47 AM PDT Nach dem Ende des fünftägigen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL ist der Bahnverkehr in Bayern weitgehend normal angelaufen. Das gelte für den Fern- und den Regionalverkehr, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. Auch die S-Bahnen im Großraum München verkehren planmäßig. Vereinzelt kann es demnach aber noch zu Einschränkungen kommen. Reisende und Pendler sollten sich daher vor Fahrtantritt über die Webseite, die App oder telefonisch informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Der Personenverkehr war in Deutschland wegen des Streiks seit Donnerstagfrüh stark eingeschränkt, der Güterverkehr seit Mittwochnachmittag. Es war der dritte Ausstand im aktuellen Tarifstreit, erstmals hatte sich der Streik über ein ganzes Wochenende gezogen. Die Bahn hatte eigenen Aussagen zufolge über das Wochenende zumindest jeden dritten Fernzug planmäßig fahren lassen. Im Regional- und S-Bahnverkehr war danach bundesweit ein Grundangebot von 40 Prozent der Züge unterwegs. Eine Annäherung zwischen beiden Seiten ist nicht in Sicht. „Nach dem Streik ist vor dem Streik“, hatte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, am Montag vor Mitgliedern am Berliner Hauptbahnhof gesagt. Die Gewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem fünftägigen Streik wollte die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Gestritten wird zudem über die künftige Form der Altersvorsorge. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit einem neuen Angebot Ende der vorigen Woche hat das Unternehmen 36 Monate Laufzeit in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro. Nachdem GDL-Chef Weselsky diese Offerte abgelehnt hatte, versuchte die Bahn, noch vor dem Wochenende das Ende des Ausstands mit juristischen Mitteln herbeizuführen. Der Konzern scheiterte damit aber vor dem Arbeitsgericht Frankfurt/Main sowie in zweiter und letzter Instanz vor dem hessischen Landesarbeitsgericht. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Frankreich plant staatliches Gedenken für Jean-Paul Belmondo Posted: 07 Sep 2021 01:04 AM PDT Nach dem Tod von Schauspiellegende Jean-Paul Belmondo plant Frankreich ein staatliches Gedenken. „Natürlich wird man ihn würdigen“, kündigt Kulturministerin Roselyne Bachelot nach Bekanntwerden von Belmondos Tod auf RTL an. Es sei aber noch zu früh um zu sagen, in welcher Form. „Der Präsident der Republik wird die Konturen bestimmen.“ Emmanuel Macron hatte Belmondo als „nationalen Schatz“ und Helden bezeichnet. Der Schauspieler war am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Bis zu seinem Lebensende habe Belmondo es sehr genossen, in Kino- oder Fernsehfilmen dabei zu sein, erklärte die französische Kulturministerin. „Es ist ein Riese, der heute gegangen ist“, meinte sie. „Es bleiben die Emotionen, die er während seines ganzen Künstlerlebens immer wieder in uns geweckt hat. Sein Appetit auf das Leben ist für uns alle ein Vorbild.“ Der Elyséepalast würdigte den legendären Schauspieler am Abend ausführlich. „Der Präsident der Republik und seine Frau verneigen sich vor dem Mann, dessen Gesicht ein Stück unseres Erbes ist, dessen Energie eine Hymne an das Leben ist und dessen Talent ein Plädoyer für die siebte Kunst ist. Ihr Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden sowie all den Franzosen, die er mehr als 60 Jahre lang zum Lachen gebracht und bewegt hat.“ Belmondo beeindruckte die großen Regie-MeisterJean-Paul Belmondo faszinierte die größten Regie-Meister Frankreichs. Jean-Luc Godard, Claude Sautet, François Truffaut und Philippe de Broca rissen sich um den jugendlichen Typ in enger Jeans und knapper Jacke. Mit Filmen wie „Außer Atem“, „Das Geheimnis der falschen Braut“ und „Abenteuer in Rio“ schrieb er Filmgeschichte. Nun ist Belmondo im Alter von 88 Jahren gestorben. Seiner Nachwelt hinterlässt er mehr als 80 Filme – und das Bild eines Haudegens mit breitem Grinsen und zerknautschtem Boxergesicht. 1959 über Nacht zum StarHerzensbrecher, Draufgänger, Rebell: Mit „Außer Atem“ machte Jean-Luc Godard im Jahr 1959 den damals 26-jährigen Belmondo über Nacht zu einem Star. Die Filmbewegung Nouvelle Vague (Neue Welle), die vor allem um die 1960er-Jahre erfolgreich dem Kommerzkino den Rücken kehrte, setzte mit einer unkonventionellen Erzählstruktur neue cineastische Maßstäbe. Der Film wurde zu einem Meisterwerk und Belmondo zum Aushängeschild der Kino-Rebellen, zu denen auch Truffaut, Claude Chabrol und Eric Rohmer zählten. In „Außer Atem“ spielt Belmondo den Polizistenmörder Michel, der von seiner Freundin verraten wird. In dem Kriminaldrama, mit dem Godard den amerikanischen Gangsterfilm und Humphrey Bogart feiert, verkörpert er den Geist des Anarchismus: cool, lässig, unverschämt und existenzialistisch. Wie er die Zigarette zwischen den Fingern dreht, sich den Hut in die Stirn zieht, sein entschlossener Gang, das überlegene Grinsen und die Art, wie er den Daumen à la Bogart über seine wulstige Lippe streicht: Belmondo drückte den Filmen auch mit Gesten und Blicken seinen Stempel auf. Gern Ganster und Ganoven„Außer Atem“ ließ früh sein Talent als Darsteller von Ganoven und Gangstern erkennen. Und so holte ihn Claude Sautet in „Der Panther wird gehetzt“ als jungen Gangster und Handlanger vor die Kamera. In „Der Teufel mit der weißen Weste“ lässt ihn Jean-Pierre Melville einen Polizeispitzel spielen. François Truffaut drehte mit ihm „Das Geheimnis der falschen Braut“ und Jacques Deray „Borsalino“. Doch Belmondo war wandlungsfähig. Dass ihm auch Melancholie und Verletzbarkeit gut standen, bewies er 1960 in „Stunden voller Zärtlichkeit“ von Peter Brook. Den Abenteurer und Actionhelden brachte Philippe de Broca in „Cartouche, der Bandit“ und in „Abenteuer in Rio“ zutage. Seine Rollenvielfalt und ungebrochene Ausdruckskraft machten ihn für Melville zu einem der außergewöhnlichsten Schauspieler seiner Generation. Sein ewiger Rivale war Alain Delon. Doch an Belmondos komödiantisches Talent kam der Schönling nicht heran. Die Franzosen nannten Belmondo liebevoll „Bébel“. Für Delon gab es keinen Spitznamen. Kopf und Kragen riskiertIn den 70er-Jahren begann der durchtrainierte Schauspieler sich immer mehr als Komödiant und Actionstar zu profilieren. Dabei riskierte er auch Kopf und Kragen, denn er kam in den meisten Filmen ohne Double aus. Unerschrocken kletterte er an Strickleitern zu Helikoptern hoch und sprang über fahrende Züge. Als er sich in „Der Boss“ bei einem Stunt am Kopf verletzte, machte er mit seinen halsbrecherischen Unternehmen Schluss. Da war er 52. Belmondo war kampferprobt. Das lehrte ihn nicht nur das Kino. Als Berufsboxer hatte sich der Sohn eines Pariser Bildhauers über das Wandertheater bis hoch in den Kino-Olymp gekämpft – um dann in den 1980er Jahren wieder tief auf die Erde zu fallen. Als sich das Kino von ihm abwandte, kehrte er wieder zu seinen Anfängen zurück, dem Theater. Im Jahr 1991 erwarb er in Paris schließlich sein eigenes Schauspielhaus und verwirklichte damit einen Jugendtraum. Belmondo stand in mehr als 40 Rollen auf der Bühne. Nicht nur vor der Kamera musste der Haudegen Schläge einstecken. Im November 1999 erlitt er in der westfranzösischen Stadt Brest auf der Bühne einen Herzanfall und im August 2001 auf Korsika einen Schlaganfall. Seine vier Kinder stammen aus den Beziehungen mit der Tänzerin Elodie Constantin und Nathalie Tardivel. Seine Liaison mit der rund 40 Jahre jüngeren Barbara Gandolfi endete 2012 nach vier Jahren mit einer Trennung. „Unsterblich werden – und dann sterben“ sagte Belmondo in „Außer Atem“. Der Film dauert knappe neunzig Minuten. Aus Belmondo jedoch hat er eine Legende gemacht. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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