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Dramatische Corona-Lage macht Bayern zum Katastrophengebiet Posted: 10 Nov 2021 07:20 AM PST Von dunkelrot bis pink, ein Landkreis in schwarz. Die Farben auf Bayerns Corona-Landkarte zeigen eine dramatische Entwicklung. Ab Donnerstag gilt deshalb wieder landesweit der „K-Fall“. Die Corona-Krise in Bayern spitzt sich immer weiter zu. Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen gilt in Bayern ab Donnerstag erneut der landesweite Katastrophenfall. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe aufgrund „der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Corona-Pandemie die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 angeordnet“, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in München mit. Kurz zuvor hatte Söder dies auch in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion angekündigt. Das Innenministerium werde zeitnah eine Bekanntmachung erlassen. Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Der Katastrophenfall wurde in der Corona-Pandemie bereits am 9. Dezember 2020 ausgerufen, er wurde erst am 4. Juni 2021 wieder aufgehoben. Das Coronavirus bringt die Behörden und Krankenhäuser im Land längst wieder an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Besonders viele Neuinfizierte gibt es im Landkreis Rottal-Inn im Südosten Bayerns. „Die Lage ist dramatisch“, sagte etwa der Landrat Michael Fahmüller (CSU). Sein Landkreis lag am Mittwoch (Stand: 3.12 Uhr) nach Auskunft des Robert Koch-Instituts (RKI) bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1104,3 – und damit bundesweit an der Spitze. Auch in anderen Regionen des Freistaats grassiert das Virus so stark, dass immer mehr Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. In mehr als der Hälfte der 96 bayerischen Kreise und größeren Städte waren am Mittwoch weniger als zehn Prozent der Intensivbetten frei, wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht. Davon meldeten 21 Kommunen, die Intensivstationen seien bis auf das letzte Bett voll belegt. Landesweit waren 653 Covid-Patienten in Intensivbehandlung, gut 130 mehr als vor einer Woche und rund doppelt so viele wie noch vor drei Wochen. Im landesweiten Schnitt sind knapp 91 Prozent der Intensivbetten belegt. Experten in Krankenhäusern machen dafür unter anderem die unterdurchschnittliche Impfquote in Bayern verantwortlich. Bei den vollständig Immunisierten lag sie mit Stand vom Mittwochvormittag bei 65,2 Prozent. Im besonders betroffenen Landkreis Rottal-Inn waren es nach Zahlen vom 6. November sogar nur 52,9 Prozent. Bundesweit sind derzeit 67,3 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft. Söder forderte angesichts der dramatischen Lage einen Notfallplan von SPD, Grünen und FDP – und eine Impfpflicht für bestimmte Berufe. Die Lage sei höchst besorgniserregend, Corona sei „mit aller Macht zurück“, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in München. „Es droht ein schlimmer Corona-Winter. Das, was in einigen Bundesländern stattfindet, ist nur der Vorläufer für das ganze Land“, warnte der CSU-Chef. „Deshalb der dringende Appell an die künftige Bundesregierung, ihr bisheriges Corona-Paket massiv nachzuschärfen.“ „Masken, Abstand halten, 3G und auch 2G sind ordentliche Instrumentarien. Aber es könnte sein, dass sie nicht reichen“, sagte Söder. „Wir brauchen für den Winter einen Notfallplan, der im Fall der Fälle aktiviert werden kann. Mit den bisherigen Maßnahmen werden wir exorbitant steigende Wellen allein nicht brechen können. Am Ende wäre dann der Staat wehrlos gegenüber Corona. Deswegen: Die neue Ampel darf das Land und die Bürger nicht allein lassen.“ Zudem forderte Söder eine partielle Impfpflicht, insbesondere für bestimmte Berufsgruppen. „Das ist dringend notwendig, mindestens in sensiblen Bereichen, beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern.“ Massiv vorangetrieben werden müssten auch die Booster-Impfungen. „Das wird nur gehen, indem der Geimpften-Status nach neun Monaten verfällt, wie schon in Österreich. Die Impfzentren müssten deshalb bundesweit reaktiviert werden. Und es reicht nicht, nur die über 70-Jährigen nochmal zu impfen. Jeder muss die Möglichkeit haben.“ „In den Krankenhäusern droht tatsächlich eine Konkurrenzsituation wie noch nie: zwischen ungeimpften Covid-Patienten sowie geimpften Krebs-, Schlaganfall- und Herzpatienten“, warnte Söder. „Das wird die Gesellschaft weiter extrem spalten.“ Zudem brauche man einen „Pflege-Booster“. „Das heißt, es muss jetzt ein zusätzlicher, steuerfreier Pflege-Bonus ausgelobt werden, um die stille Abwanderung der Pflegekräfte zu verhindern.“ Der CSU-Chef fügte hinzu: „Außerdem sollten wir für hoffnungsvolle Corona-Medikamente schnell eine sorgsam geprüfte Notfallzulassung haben, wie in den USA.“ Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe Südost (DBfK) rief die Menschen deshalb dazu auf, sich immunisieren zu lassen. „Nur so wird sich der drohende Kollaps in der Pflege verhindern lassen“, sagte die Geschäftsführerin Marliese Biederbeck. Pflegende arbeiteten am Limit und das unter erschwerten Bedingungen. Trotzdem seien immer noch keine handfesten Lösungen für den Personalengpass in Sicht. Neun bayerische Landkreise führten am Mittwoch die Liste der Regionen mit den meisten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in Deutschland an. Nur knapp unter 1000 lag die Inzidenz im Landkreis Traunstein. Die Landkreise Dingolfing-Landau, Miesbach, Regen, Berchtesgadener Land und Oberallgäu überschritten die Marke von 800, Mühldorf am Inn und Bad Tölz-Wolfratshausen lagen knapp darunter. Sonneberg in Thüringen war der erste nicht-bayerische Landkreis. Für ganz Bayern betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch 395,8. Die Gesundheitsämter im Freistaat meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 10.237 Neuinfektionen und 55 Todesfälle. Für die Menschen sind damit deutlich schärfere Schutzmaßnahmen verbunden. Seit Montag steht die Krankenhaus-Ampel auf Rot, da auf den Intensivstationen mehr als 600 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt wurden. (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Jugend muss sich auf deutlich mehr Extremwetter einstellen Posted: 10 Nov 2021 05:59 AM PST Zahlen einer Studie konkretisieren, was längst mehr als eine böse Vorahnung war: Fast alle der 1,2 Milliarden Heranwachsenden heute werden in ihrem Leben einer klimabedingten Gefahr ausgeliefert sein. Wegen des Klimawandels muss sich die heutige Jugend nach einer Studie darauf einstellen, bis zu siebenmal häufiger mit Extremwetter konfrontiert zu werden als die in den 60er Jahren geborene Generation. Dies zeigt ein Bericht im Auftrag von PMNCH, einer globalen Allianz unter dem Dach der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Schutz von Frauen und Kindern. Er soll am Mittwoch auf der Weltklimakonferenz in Glasgow vorgestellt werden. Demnach steigt auch das Risiko von Gesundheitsschäden, erzwungener Flucht aus der Heimat, unzureichender Ernährung und Arbeitslosigkeit. Hitzewellen, Wirbelstürme, LuftverschmutzungDer Studie zufolge werden fast alle der heute etwa 1,2 Milliarden Heranwachsenden im Alter von 10 bis 19 Jahren zumindest einer klimabedingten Gefahr ausgesetzt sein – etwa Hitzewellen, Wirbelstürmen, Luftverschmutzung, Überschwemmungen oder Wasserknappheit. Um sie zu schützen, sei es unerlässlich, die Erderhitzung wie 2015 in Paris vereinbart auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Kinder und Jugendliche treffe keine Schuld, doch müssten sie die schlimmsten Konsequenzen ertragen. (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Verständigung im Parteispenden-Prozess um CSU-Abgeordneten Rieger Posted: 10 Nov 2021 04:08 AM PST Im Parteispenden-Prozess gegen den CSU-Abgeordneten Franz Rieger haben sich die Verfahrensbeteiligten auf eine Verständigung geeinigt. Vor dem Landgericht Regensburg stellte der Vorsitzende Richter am Mittwoch eine Geldstrafe in Höhe von 270 bis 360 Tagessätzen in Aussicht – sofern Rieger den in der Anklage erfassten Sachverhalt einräumt. Dem Politiker wird unter anderem Erpressung vorgeworfen. Rieger ließ daraufhin von seinem Anwalt eine Erklärung verlesen, laut der er unter anderem einräumte, einen Bauunternehmer im Wahlkampf 2013 um eine Spende gebeten zu haben. Dabei habe er gesagt, der Unternehmer möge bedenken, dass auch künftig die CSU bei der Vergabe von Bauaufträgen mitreden werde. Laut Anklage soll damals der Satz gefallen sein: „Sie wissen schon, wer in Zukunft über die Bauprojekte und die Baugenehmigungen entscheidet.“ Der Bauunternehmer sagte am Mittwoch in seiner Zeugenaussage, er habe sich damals erpresst gefühlt und daraufhin mehr gespendet, als er eigentlich wollte. Nach dem Prozessbeginn am Montag hatten sich die Verteidiger und die Staatsanwälte mit den Richtern für ein Rechtsgespräch zurückgezogen, in dem sie sich über eine Verständigung berieten. Zusammen mit dem Abgeordneten ist der Inhaber einer PR-Firma angeklagt. (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Schauspieler Paul Rudd ist „Sexiest Man Alive“ Posted: 10 Nov 2021 02:37 AM PST Er ist in einen exklusiven Club aufgenommen worden. Schauspieler Paul Rudd ist zum „Sexiest Man Alive“ gekürt worden. Der amerikanische Schauspieler Paul Rudd („Ant-Man“) ist nach Ansicht des US-Magazins „People“ der „Sexiest Man Alive“. „Ich hoffe nun, dass ich endlich zu einigen dieser sexy Dinner mit Clooney, Pitt und B. Jordan eingeladen werde“, witzelte der 52-Jährige mit Blick auf einige seiner Vorgänger. „Ich nehme an, dass ich auf deutlich mehr Jachten sein werde“, sagte Rudd im Gespräch mit dem Magazin. Eigentlich sehe er sich aber primär als Vater und Ehemann, so Rudd. „Ich hänge einfach mit meiner Familie herum, wenn ich nicht arbeite. Das ist so ziemlich das, was ich am meisten mag.“ Die Zeitschrift „People“ vergibt den Titel jährlich seit 1985. Erster Preisträger war der Schauspieler Mel Gibson. Vor Rudd wurde der Schauspieler Michael B. Jordan („Black Panther“) als „Sexiest Man Alive“ ausgezeichnet, davor der Musiker John Legend („All of Me“). (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Beunruhigende Corona-Lage: Was die Wissenschaft nun rät Posted: 10 Nov 2021 01:44 AM PST Die Corona-Zahlen steigen auf Rekordniveau, die Kliniken werden voller. Was ist zu tun? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Vorschläge. Drosten spricht gar von „Shutdown-Maßnahmen“. Nach mehr als eineinhalb Jahren Corona und weit verbreiteter Pandemie-Müdigkeit will solche Sätze wohl kaum jemand hören. Kurzfristig müsse man wieder Maßnahmen diskutieren, „die wir eigentlich hofften, hinter uns zu haben“, sagte der Berliner Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“. „Wir müssen also jetzt die Infektionstätigkeit durch Kontaktmaßnahmen wahrscheinlich wieder kontrollieren – nicht wahrscheinlich, sondern sicher“, sagte der Virologe. Er schränkte allerdings auch ein, dass es juristisch schwer sein könnte, breite allgemeine Kontaktbeschränkungen durchzusetzen. Drosten erwartet einen sehr anstrengenden Winter „mit neuen, sagen wir ruhig: Shutdown-Maßnahmen“. Maßnahmen wie 3G oder selbst 2G reichten vermutlich nicht aus, um angesichts der Delta-Variante die Zahl der Infektionen genug zu senken. Er sprach von einer „echten Notfallsituation“ angesichts der Lage auf den Intensivstationen. „Wir müssen jetzt sofort etwas machen.“ „2G plus Test dürfte Standard werden über den Winter“Auch andere Forscher haben Vorschläge, wie der aktuellen Corona-Welle beizukommen ist. „2G plus Test dürfte Standard werden über den Winter“, erklärte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Das würde bedeuten, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Orten haben und zusätzlich getestet sein müssen. Denn auch Geimpfte und Genesene (2G) könnten sich infizieren. „Es ist dringend nötig, dass wir vom Entspannungsmodus in den Ernsthaftigkeitsmodus zurückkehren, leider auch alle Geimpften.“ Einige besonders stark betroffene Bundesländer haben in den vergangenen Tagen ihre Corona-Regeln schon verschärft. Jedem und jeder müsse klar werden: „Die Impfung wirkt gut gegen schwere Verläufe, aber eben deutlich weniger und mit Abstand vom Impftermin abnehmend gegen Infektionen“, meint Zeeb. Hier brauche es Untersuchungen. Regelmäßiges Testen besonders im beruflichen Umfeld und in Schulen müsse am besten wieder zur Pflicht werden. Auch vollständig Geimpften müsse deutlicher als bislang vermittelt werden, dass sie sich noch anstecken und die Infektion weitergeben können und dass in Einzelfällen auch ein schwerer Verlauf möglich ist, erklärte Jan Fuhrmann, Experte für mathematische Epidemiologie an der Universität Heidelberg. „Das trifft insbesondere auf Situationen zu, in denen sie vielen Viren in der Atemluft ausgesetzt sind, vor allem bei langem Aufenthalt mit vielen Personen auf engem Raum bei schlechter Belüftung.“ Viele der Betroffenen würden angesichts dieser Information schon von sich aus mehr Vorsicht walten lassen, ohne dass man dafür Regeln verschärfen müsste, vermutete er. Forscher betonen Bedeutung von ImpfungenReine 2G-Regeln etwa beim Einlass in Restaurants sind auch aus Fuhrmanns Sicht nicht die Lösung, wenn es um die reine Eindämmung der Infektionsausbreitung geht – solange sie nicht durch eine zusätzliche Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene begleitet werden. „Was 2G bewirkt, ist ein zusätzlicher Impfanreiz und die Verringerung des Risikos, dass jemand der Anwesenden einen schweren Verlauf erleidet, falls doch Infizierte anwesend sind und Ansteckungen stattfinden.“ Zudem betonen die Forscher die Bedeutung der Impfungen, insbesondere sogenannter Booster- oder Auffrischungsimpfungen. Diese erhöhten den Schutz schon vor der reinen Ansteckung erheblich, sagte Fuhrmann. „Allerdings ist hier wieder nicht klar, wie lange dieser Effekt anhält.“ Insgesamt sei der Unterschied zwischen dem Risiko eines schweren Verlaufs zwischen vollständig Geimpften und Ungeimpften größer als der zwischen Personen mit und ohne Boosterimpfung. Kein Weg führt an der Impfpflicht vorbeiGerade mit Blick auf den Schutz besonders bedrohter Menschengruppen, führt aus Sicht von Zeeb kein Weg an einer Impfpflicht – samt Boosterpflicht – für Pflege- und medizinische Berufe vorbei. Auch die Impfgeschwindigkeit müsse dringend wieder deutlich angehoben werden, forderte er. „Ob es ohne Impfzentren geht, täglich ein Prozent der Bevölkerung zu impfen wie im Sommer 2021, da bin ich skeptisch.“ Fuhrmann sprach sich dafür aus, den Betroffenen zumindest zeitnah eine Auffrischungsimpfung anzubieten. Auch für gefährdete Personengruppen selbst sei eine Auffrischung durchaus ratsam, sagte Fuhrmann. Die schon geimpften Menschen seien auch einfacher zu erreichen. „Bei den bislang noch Ungeimpften dürfte es zunehmend schwerer werden, diejenigen zu erreichen, die bislang noch kein Impfangebot wahrgenommen haben.“ Eine Zielvorgabe für Impfquoten ist nach Angaben des Mathematikers praktisch nicht mehr anzugeben, wenn es darum geht Infektionen zu vermeiden. „Die Delta-Variante ist so ansteckend, dass auch eine nahezu vollständige Durchimpfung nicht zu einer Ausrottung der Krankheit führen würde, zumal die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die reine Infektion innerhalb weniger Monate nachlässt.“ Der Schutz vor schwerer Erkrankung halte hingegen deutlich länger an, auch wenn er nicht perfekt sei. „Es wird immer einen kleinen Teil der Geimpften geben, die trotz Impfung schwer erkranken können“, fasste er zusammen. „Bei vielen Millionen Geimpften macht eben auch dieser kleine Teil Zehn- oder gar Hunderttausende Menschen aus.“ Maskenpflicht sollte wieder ausgeweitet werdenAus Sicht von Epidemiologe Zeeb sollte auch die Maskenpflicht in engen Innenräumen beibehalten beziehungsweise wieder ausgeweitet werden, egal ob 2G oder 3G. „Und es muss konsequent an die globale Zukunft gedacht werden: Wenn wir nicht dauernd wieder auf neu eingetragene Corona-Infektionen reagieren wollen, dann bleibt die Unterstützung der globalen Impfkampagne unverzichtbar und muss genauso viel Schub haben wie die Pandemiebekämpfung hier.“ Viola Priesemann vom Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation ist es wichtig, dass Politiker und Politikerinnen vor allem das Ziel ihrer Strategie klar kommunizieren. Dann könne man die Maßnahmen darauf einstellen. „Ist das Ziel nicht definiert, dann verpuffen einige der Maßnahmen“, sagte die Forscherin. Bei der Strategie stelle sich die Frage, ob wir über viele Wochen am Limit der Intensivstationen bleiben sollen oder die Belastung dort verringert werden soll mit entsprechend stärkeren Maßnahmen. „Beides sind realistische Szenarien, denn das Impfen und Boostern wird einige Zeit dauern, bis es seine Wirkung entfaltet“, betonte Priesemann. Bei der aktuellen Impfgeschwindigkeit von 0,2 Prozent der Bevölkerung pro Tag dauere es zudem Monate, um wie in Israel die Hälfte der Menschen mit Boostern zu erreichen. „Ein wirklich zügiges, niedrigschwelliges Impfen und Boostern würde hier – genauso wie in Israel – mit großer Sicherheit die aktuelle Welle brechen.“ (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Ampel-Parteien ringen um erste Ergebnisse Posted: 10 Nov 2021 12:15 AM PST Es ruckelt in den Koalitionsverhandlungen. Die Grünen sind unzufrieden. Viel mehr weiß man über die laufenden Gespräche aber nicht. Nun werden erste Ergebnisse vorgelegt – unter Verschluss. Knapp drei Wochen nach Beginn der Verhandlungen über eine Ampel-Koalition legen die von SPD, Grünen und FDP eingesetzten Arbeitsgruppen erste Ergebnisse vor. Bis 18.00 Uhr sollen die 22 Fachgruppen den Stand der Verhandlungen auf drei bis fünf Seiten zusammenfassen und an die Generalsekretäre der Parteien übermitteln. Die noch verbliebenen Streitpunkte werden dann in Spitzenrunden geklärt – wahrscheinlich ab Anfang nächster Woche. Bis Ende November wollen die Ampel-Parteien die Verhandlungen abschließen. In der Nikolauswoche ab dem 6. Dezember soll dann der bisherige Finanzminister Olaf Scholz vom Bundestag zum Kanzler gewählt und sein Kabinett vereidigt werden. Verlängerung der Verhandlungen?Die Mehrheit der Menschen in Deutschland glaubt aber nicht, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gehen 50 Prozent von einer Verlängerung der Verhandlungen aus. Weitere 10 Prozent meinen sogar, dass sie scheitern werden. Nur 23 Prozent erwarten, dass die Regierung wie geplant bis zum 10. Dezember im Bundestag vereidigt wird. Die Koalitionsverhandlungen hatten am 21. Oktober offiziell begonnen. Vorher hatten SPD, FDP und Grüne bereits ein Sondierungspapier ausgehandelt, in dem erste Eckpunkte festgelegt wurden. Aus den Gesprächen der Arbeitsgruppen drang danach kaum etwas nach draußen. In den vergangenen Tagen zeigten sich die Grünen aber unzufrieden mit den Fortschritten vor allem beim Thema Klimaschutz. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warnte sogar schon vor Neuwahlen. SPD und FDP wiesen solche Äußerungen aber zurück. Auch Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner relativierte die Aussage Hermanns. „Klar sind Koalitionsverhandlungen fordernd, zumal es eine auf Bundesebene nicht da gewesene Konstellation ist, aber es ist sicher nicht die Zeit, über Neuwahlen zu spekulieren“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. SPD: Kanzlerwahl nach NikolausDie SPD will aller Skepsis zum Trotz am bestehenden Zeitplan bis zur Kanzlerwahl festhalten. „Olaf Scholz soll in der Woche nach Nikolaus zum nächsten Kanzler gewählt werden“, sagte Generalsekretär Lars Klingbeil der „Rheinischen Post“. „Ob das dann am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag passiert, das werden wir noch besprechen.“ Zur Unzufriedenheit bei den Grünen sagte Klingbeil, man sei in den entscheidenden Tagen. „Da sitzen 300 Fachpolitiker aus drei Parteien zusammen, die ihre Themenschwerpunkte durchboxen wollen. Es ist doch total normal, dass sich da auch mal etwas verhakt – und trotzdem: es wird am Ende klappen.“ Man komme jetzt auf die Zielgerade, „wo alle noch mal ihre Standpunkte deutlich machen“. Die drei Ampel-Parteien hatten den Arbeitsgruppen sehr detaillierte Vorgaben macht, wie sie ihre Ergebnisse abzuliefern haben. Die kleinen Gruppen bis zu drei Seiten, die großen bis zu fünf, Schriftgröße 11, Calibri, Zeilenabstand 1,5. Die Einzelergebnisse sollen in den nächsten Tagen zusammengeführt werden, bevor die Arbeit an den noch offenen Punkten beginnt. Es ist nicht geplant, dass am Mittwoch Zwischenergebnisse öffentlich vorgestellt werden. Das Schweigegelübde der Ampel-Verhandler soll offenbar weiter gelten. (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Deutschland unterzeichnet Erklärung zu Verbrennerautos nicht Posted: 10 Nov 2021 12:10 AM PST Autoverkehr gehört zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Beim Klimagipfel geht es darum, wie die Mobilitätswende gelingen kann. Für den Verbrennungsmotor soll die letzte Stunde schlagen. Deutschland beteiligt sich zunächst nicht an einer Allianz von zwei Dutzend Staaten, die ein Enddatum für den Verkauf von Benzin- und Dieselautos festsetzen wollen. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums sagte am Mittwoch auf der Weltklimakonferenz in Glasgow, Deutschland werde die Erklärung zu Null-Emissions-Autos „heute nicht unterzeichnen“. Das sei das Ergebnis der regierungsinternen Prüfung. Weiter sagte er, es bestehe innerhalb der Bundesregierung zwar Konsens, dass bis 2035 nur noch Null-Emissionsfahrzeuge zugelassen werden sollen. „Allerdings besteht nach wie vor keine Einigkeit zu einem Randaspekt der Erklärung, nämlich der Frage, ob aus erneuerbaren Energien gewonnene e-Fuels in Verbrennungsmotoren Teil der Lösung sein können.“ Das Umweltministerium halte e-Fuels in Pkw mit Blick auf Verfügbarkeit und Effizienz „genau wie die Unterzeichnerstaaten nicht für zielführend“. Hintergrund ist der Widerstand des noch geschäftsführenden Verkehrsministers Andreas Scheuer (CSU). Er hatte dem Vorstoß zuvor schon eine Absage erteilt. Die Erklärung berücksichtige den Antrieb mit synthetischen Kraftstoffen nicht, rügte er. Deshalb sei sein Ministerium dagegen. Wie der britische Gastgeber des Klimagipfels am Mittwoch mitteilte, wollen 24 Staaten, sechs große Auto-Hersteller sowie einige Städte und Investoren sich auf ein Enddatum für den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor festlegen. Die beteiligten Regierungen wollen „darauf hinarbeiten, dass alle Verkäufe von neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis zum Jahr 2040 weltweit und in den führenden Märkten bis spätestens 2035 emissionsfrei sind“. Die Autokonzerne sollen demnach anstreben, spätestens 2035 in führenden Märkten nur noch emissionsfreie Autos und Vans zu verkaufen. Zu den beteiligten Unternehmen gehören der britischen Mitteilung zufolge Mercedes, Ford und General Motors. Pakt für klimafreundlicheren Luftverkehr ohne DeutschlandAuch einer auf der Weltklimakonferenz geschlossenen Allianz für mehr Klimaschutz in der Luftverkehrsbranche hat sich Deutschland nicht angeschlossen. Wie auch beim Pakt zum Ende des Verbrennungsmotors fehlt die Bundesrepublik bislang auf der vom britischen Gastgeber veröffentlichten Liste der 14 Staaten, die sich zu einem Herunterfahren ihrer klimaschädlichen Emissionen und zum Netto-Null-Ziel im Jahr 2050 bekennen. Die Gründe dafür waren zunächst unklar. In der Erklärung der Allianz heißt es, man erwarte in den kommenden 30 Jahren eine erhebliche Zunahme der Zahl der Flugpassagiere. Zu den Unterzeichnern gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Türkei. Die Allianz will auch auf klimafreundlichere Kraftstoffe setzen. Von Greenpeace kam prompt scharfe Kritik. „Diese Ankündigung ist voller Betrug wie Kompensationszahlungen und exzessive Hoffnungen auf sogenannte nachhaltige Kraftstoffe und zukünftige Flugzeug-Designs“, sagte die für Verkehr zuständige Sprecherin der Organisation, Klara Maria Schenk. Um die Erderwärmung wie angestrebt bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen, müssten Flüge reduziert und klimafreundliche Arten des Reisens gestärkt werden. (dpa) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Extrem viele Corona-Neuinfektionen in Bayern Posted: 09 Nov 2021 11:40 PM PST Das Coronavirus breitet sich in Bayern immer weiter aus. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochfrüh lagen sieben Landkreise über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 800, andere nur knapp darunter. Im Landkreis Rottal-Inn waren es sogar 1104,3 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – ein Spitzenwert. Das geht aus den Zahlen hervor, die das RKI am Morgen (Stand 3.12 Uhr) veröffentlichte. Nähere Informationen zu den Werten in dem niederbayerischen Landkreis waren zunächst nicht zu bekommen. Bundesweit liegen bayerische Regionen an der Spitze bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Im Landkreis Traunstein lag sie dem RKI zufolge am Mittwochmorgen bei 948,8, im Landkreis Dingolfing-Landau bei 894,7 gefolgt von sechs weiteren Landkreisen des Freistaats. Der erste nicht-bayerische Landkreis ist Sonneberg in Thüringen, bei dem der Wert bei 787,1 lag. Bayernweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 395,8. Die Gesundheitsämter im Freistaat meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 10.237 Neuinfektionen und 55 Todesfälle. Die Krankenhaus-Ampel war am Montag in Bayern auf Rot gesprungen: Auf den Intensivstationen wurden mehr als 600 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Deshalb gelten im Freistaat deshalb deutlich verschärfte Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. (dpa/lby) ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Schlägerei auf dem Spielfeld endet im Krankenhaus Posted: 09 Nov 2021 11:38 PM PST Am Sonntag ist einem Mann nach der Begegnung VFR Regensburg gegen den ESV Regensburg am Spielfeld gegen den Kopf getreten worden. Nach Spielabpfiff liefen mehrere Zuschauer auf das Spielfeld. Es kam zu Auseinandersetzungen mit den Spielern. Nach derzeitigem Ermittlungsstand schlug ein 23-jähriger Spieler der Gastmannschaft einen 24-Jährigen von hinten mit einem Faustschlag nieder. Als sich ein 55-Jähriger schützend über den am Boden liegenden beugte, nahm der 23-Jährige Anlauf und sprang ihm mit gestrecktem Bein gegen den Kopf. Mit schweren Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. ![]() This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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