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Vortragsrednerin durfte Naidoo als Antisemiten bezeichnen

Posted: 22 Dec 2021 06:18 AM PST

Bei einem Fachvortrag 2017 nennt eine Frau Xavier Naidoo einen „Antisemiten“ – und handelt sich eine Klage ein. Gerichte verbieten ihr die Aussage zunächst. Jetzt bricht Karlsruhe eine Lanze für die Meinungsfreiheit.

Einer Vortragsrednerin, die den Sänger Xavier Naidoo 2017 als Antisemiten bezeichnet hatte, sind diese Äußerungen zu Unrecht verboten worden. Eine Verfassungsbeschwerde der Frau hatte Erfolg, wie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte.

Die Gerichte, die Naidoos Klage stattgegeben hatten, hätten „die Bedeutung und Tragweite der Meinungsfreiheit im öffentlichen Meinungskampf“ verkannt.

Die Referentin der Amadeu Antonio Stiftung hatte einen Vortrag zum Thema „Reichsbürger“ gehalten und war im Anschluss gefragt worden, wie sie den umstrittenen Sänger aus Mannheim einstufe. Sie hatte geantwortet, sie sehe ihn „mit einem Bein bei den Reichsbürgern“. Und: „Er ist Antisemit, das darf ich, glaub‘ ich, aber gar nicht so offen sagen, weil er gerne verklagt. Aber das ist strukturell nachweisbar.“ Anlass waren Liedtexte und Interviewäußerungen Naidoos sowie eine Rede vor dem Reichstag 2014. „Reichsbürger“ lehnen die Bundesrepublik als Staat und ihre Behörden ab.

Das Landgericht Regensburg und das Oberlandesgericht Nürnberg hatten der Frau die Behauptung verboten. Die Äußerungen beeinträchtigten die personale Würde Naidoos und hätten eine Prangerwirkung. Außerdem sei die objektive Richtigkeit der Aussage nicht hinreichend belegt.

Diese Urteile sind nach der Karlsruher Entscheidung in mehrfacher Hinsicht fehlerhaft. Naidoo habe sich „mit seinen streitbaren politischen Ansichten freiwillig in den öffentlichen Raum begeben“ und beanspruche „für sich entsprechend öffentliche Aufmerksamkeit“. Ihm deshalb einen „besonderen Schutz zuteilwerden zu lassen, hieße Kritik an den durch ihn verbreiteten politischen Ansichten unmöglich zu machen“, schreiben die Verfassungsrichterinnen und -richter.

Durch ihren Zusammenhang könnten die Äußerungen auch nicht dahingehend missverstanden werden, dass er die Würde jüdischer Menschen durch nationalsozialistisches Gedankengut verletze.

Auch wenn die Entscheidung zum Teil sehr grundsätzlich klingende Passagen enthält, bezieht sie sich rein formal auf einen konkreten Vorfall im Jahr 2017. Vor Gericht wird eine Äußerung üblicherweise nach ihrem genauen Wortlaut und dem Kontext beurteilt. Ob heute jemand in einer anderen Situation Naidoo als „Antisemiten“ bezeichnen dürfte, müsste im Zweifel in einem neuen Prozess geklärt werden.

Mit dem Fall von damals muss sich nun noch einmal das Landgericht befassen. Dabei ist es an die Vorgaben aus Karlsruhe gebunden. Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich dem Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus verschrieben hat, wertete die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in einer Reaktion vom Mittwoch „als enormen Erfolg für die politische Bildung und für den Kampf gegen Antisemitismus“.

Bekanntgeworden war der Soulsänger Naidoo in den späten 1990er Jahren. Mit dem Song „Sie sieht mich nicht“ zum Film „Asterix und Obelix gegen Caesar“ landete er damals einen großen Hit. Zahlreiche seiner Alben erreichten Platz eins der Charts. Auch mit der Gruppe Söhne Mannheims gelangen dem gebürtigen Mannheimer große Erfolge. Naidoo gewann zahlreiche Preise, darunter mehrere Echos.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 spielte die deutsche Nationalmannschaft zur Erbauung vor den Spielen sein Lied „Dieser Weg“ in der Kabine. Als Coach in der Casting-Show „The Voice of Germany“ und in der Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ war Naidoo auch regelmäßig im Fernsehen zu sehen.

Doch zunehmend kam es zu Kontroversen um den Sänger. Am Tag der Deutschen Einheit 2014 sprach er in Berlin bei einer Demonstration von „Reichsbürgern“. Naidoo betonte später, dass er mit den „Reichsbürgern“ nichts zu tun habe.

2020 nahm ihn RTL schließlich aus der Jury der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Es war ein Video aufgetaucht, in dem zu sehen ist, wie er ein Lied mit Textzeilen singt, die von vielen als rassistisch kritisiert werden. Bei Facebook schrieb Naidoo, seine Aussagen seien absolut falsch interpretiert worden. Seine Erklärungen reichten RTL jedoch nicht.

Immer wieder werden ihm in den vergangenen Jahren Nähe zu Rassismus und rechtsextremen Verschwörungserzählungen vorgeworfen. Der Sänger wehrt sich gegen die Kritik. (dpa)

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Laster fährt zu schnell um Kurve – Bierflaschen fallen auf Fahrbahn

Posted: 22 Dec 2021 05:51 AM PST

Massenweise Bierkästen hat ein Lasterfahrer bei Schwandorf verloren.

Der 55-Jährige sei am Übergang von der Autobahn 93 auf die Bundesstraße 85 Richtung Amberg offenbar zu schnell um eine enge Kurve gefahren, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Außerdem habe der Mann seine Ladung nicht ausreichend gesichert. Zwei Stunden lang musste die Abfahrt Schwandorf-Nord am Dienstag anschließend gesperrt werden, um die vielen zerbrochenen Flaschen von der Fahrbahn und der angrenzenden Böschung zu entfernen. (dpa/lby)

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Digitales Amt: Auszeichnung für Stadt Weiden

Posted: 22 Dec 2021 05:37 AM PST

Die Stadt Weiden wird „Digitales Amt“. Sie erhielt jetzt die Auszeichnung von Digitalministerin Judith Gerlach.

Als „Digitales Amt“ dürfen sich bayerische Kommunen bezeichnen, die mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im BayernPortal verlinkt haben. Einen Link zu allen Online-Diensten der Stadt Weiden finden Sie hier

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Mann klaut Teenager das Handy und flüchtet

Posted: 22 Dec 2021 05:12 AM PST

Ein Unbekannter hat Dienstagnachmittag in Auerbach im Landkreis Amberg-Sulzbach ein Kind einfach weggeschubst und ihm das Handy weggenommen.

Der 13-Jährige befand sich gerade in der Bahnhofstraße auf seinem Heimweg. Nachdem der Mann das Handy an sich nahm, flüchtete er zu Fuß. Hinweise nimmt die Kripo Amberg entgegen. Der Täter lässt sich folgendermaßen beschreiben: ca. 20 Jahre alt, ca. 180 cm groß, hellhäutig, dunkle Bekleidung

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Landschaftskrippen sind auch in Corona-Zeiten zu sehen

Posted: 22 Dec 2021 02:29 AM PST

In Marktredwitz werden besondere Weihnachtskrippen gebaut. Eigentlich spielen in der Tradition offene Türen der „Kripperer“ eine zentrale Rolle – alles andere als ideal während einer Pandemie. Interessierte können die riesigen Bauten aber dennoch betrachten.

Im zweiten Corona-Winter können die berühmten Marktredwitzer Landschaftskrippen besichtigt werden – wenn auch nicht auf dem „Krippenweg“ in seiner traditionellen Form. Einige der Bauten sind im Egerland-Museum ausgestellt, außerdem öffnen einzelne „Kripperer“ in der oberfränkischen Stadt vom zweiten Weihnachtsfeiertag an wie üblich ihre Türen, um ihre Werke zu zeigen. Die Stadt bietet aber wegen der hohen Corona-Infektionszahlen im zweiten Jahr in Folge nicht die üblichen Stadt- und Krippenführungen sowie Busführungen in die Ortsteile an. „Das können wir nicht verantworten“, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Die Marktredwitzer Krippenkultur steht seit diesem Jahr im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Zwischen zweitem Weihnachtsfeiertag und Dreikönigstag kann man normalerweise einfach bei den Familien, die sich am „Krippenweg“ in dem 17 000 Einwohner-Ort beteiligen und ihre Bauten ausstellen, vorbeikommen und klingeln – so die Tradition.

In diesem Jahr sollte man sich aber am besten vorher telefonisch ankündigen, dann könne man das ein bisschen steuern, sagte Albin Artmann. Er ist seit 45 Jahren „Kripperer“ und stellt wie einige andere in Eigeninitiative eine Landschaftskrippe im eigenen Haus aus. Vier Krippenbauer haben ihre Landschaften außerdem im Egerland-Museum aufgebaut.

Er denke, dass nicht so viele Besucher zu ihm kommen werden wie sonst, sagte Artmann. Er erwarte aber doch einige Interessierte von auswärts, darunter andere „Kripperer“. „Mit denen tut man dann fachsimpeln.“ Bei der Krippenkultur in Marktredwitz geht es nicht nur um die Bauten, sondern eigentlich auch um sozialen Austausch in der Weihnachtszeit.

Marktredwitzer Krippen sind üblicherweise riesige Landschaften, die ganze Keller und Garagen füllen. Sie werden jedes Jahr neu und anders aufgebaut, wie Artmann erklärte. „Heuer habe ich nur das ländliche Leben aufgebaut: eine Schmiede, einen Biergarten, Musikanten, Kühe, Ziegen – und Prinzregent Luitpold – der muss immer mit drin sein.“ Die Figur findet sich wegen des Ursprungs des Brauchs im
19. Jahrhundert in vielen Marktredwitzer Krippen. Auch, weil es damals eine große Alpensehnsucht gab, ist die Szenerie der Krippen meist in den Alpenraum verlegt. Die Stallszene mit der Geburt Jesu kommt zwar immer vor, steht aber nicht im Mittelpunkt.

Wenige Kilometer weiter, im Wunsiedler Fichtelgebirgsmuseum, sind in einer Ausstellung 62 Krippen aus Bayern und Böhmen zu sehen. Konkret stammen die Leihgaben aus Oberfranken, der Oberpfalz, Niederbayern, Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Man erkenne an den Krippen, dass sie aus einem gemeinsamen Kulturraum kommen, erklärte Christina Heydenreich von dem Museum. Es verschwimme alles sehr, es gebe mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Die Herkunft merke man aber zum Beispiel an der Tracht, der Mimik und der Machart der Figuren. (dpa/lby)

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Neustadt sagt alle Faschingsveranstaltungen ab

Posted: 22 Dec 2021 01:09 AM PST

In Neustadt a. d. Waldnaab sind alle Faschingsveranstaltungen für 2022 abgesagt. Der Faschingsverein und die Stadt haben das jetzt gemeinsam bekannt gegeben.

Nicht nur Omikron würde hier mit reinspielen, so Bürgermeister Sebastian Dippold. „Man müsse auch beachten, dass der Faschingsverein alle Veranstaltungen ehrenamtlich stemme und finanziere. „Ein Intronisationsball beispielsweise mit Abstandsregeln würde bedeuten, dass deutlich weniger Gäste kommen und damit deutlich weniger Karten verkauft werden.“, so Dippold weiter.

Als Trostpflaster soll es aber die Faschingszeitung, der „Schwarze Kater“, wieder geben. Sie erscheint immer am Freitag vor dem Faschingssonntag.

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Ethikrat befürwortet Ausweitung der Corona-Impfpflicht

Posted: 22 Dec 2021 12:10 AM PST

Die Impfquote in Deutschland ist zu niedrig. Sollten die Menschen deshalb verpflichtet werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen? Eine heikle Frage. Nun hat sich der Ethikrat positioniert.

Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Impfpflicht für Personal in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen auf „wesentliche Teile der Bevölkerung“.

Dies müsse aber mit weiteren Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des unabhängigen Gremiums, das die Bundesregierung in ethischen Fragen der Corona-Pandemie berät. Neben flächendeckenden Impfangeboten und ausreichend Impfstoff sollte demnach soweit möglich der Impfstoff frei gewählt werden können. Empfohlen werden auch direkte Einladungen mit personalisierten Terminen, ein datensicheres nationales Impfregister und verständliche Informationen.

Insgesamt stimmten 20 der derzeit 24 Ethikrats-Mitglieder für die Empfehlung zur Ausweitung der Impfpflicht und vier dagegen. Zum Umfang der Ausweitung gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. So befürworten 13 von 20 Mitgliedern, die grundsätzlich dafür sind, eine Ausweitung der Impfpflicht auf alle Erwachsenen, die sich impfen lassen könnten. Sieben Mitglieder sind dafür, dies auf Erwachsene zu beschränken, die zu Corona-Risikogruppen wie Älteren oder Vorerkrankten gehören.

Wichtiger Wegweiser

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht im Mehrheitsvotum des Rats einen „sehr wichtigen Wegweiser“ für die Debatte und die Entscheidung zu einer Corona-Impfpflicht. Ähnlich wie viele Politikerinnen und Politiker habe der Ethikrat seine bisherige Haltung aufgrund der veränderten Lage revidieren müssen, sagte der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. „Wir können als Gesellschaft die Pandemie nur hinter uns lassen, wenn wir lernfähig und offen für Kurskorrekturen bleiben.“ Politik verliere das Vertrauen der breiten Mehrheit vor allem dann, wenn sie sich als lernunfähig erweise.

Der Ethikrat war von Bund und Ländern um eine Einschätzung gebeten worden. Hintergrund ist, dass im Bundestag wohl Anfang kommenden Jahres ohne Fraktionsvorgaben über eine allgemeine Impfpflicht abgestimmt werden soll – dafür hatte sich unter anderen Kanzler Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. Eine erste begrenzte Corona-Impfpflicht wurde Mitte Dezember schon beschlossen: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.

Entscheidender Punkt für Kontrolle

Der Ethikrat erläuterte, hohe Impfquoten seien entscheidend, um in eine kontrollierte Situation zu kommen. Dabei stelle eine Impfpflicht stets eine erhebliche Beeinträchtigung rechtlich und moralisch geschützter Güter dar. Eine Ausweitung sei nur zu rechtfertigen, wenn sie gravierende negative Folgen möglicher künftiger Pandemiewellen abschwächen oder verhindern könne – etwa eine hohe Sterblichkeit, langfristige Gesundheitsbeeinträchtigungen großer Bevölkerungsteile oder einen drohenden Kollaps des Gesundheitssystems.

Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt plädierte für eine schnelle Neuregelung. „Der Bundestag sollte im neuen Jahr zügig eine allgemeine Impfpflicht auf den Weg bringen“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie lud dazu ein, „im Januar fraktionsübergreifend mit Fachleuten aus Wissenschaft und Gesellschaft einen offenen und transparenten Austausch über die Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht zu führen“. (dpa)

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„Keine roten Linien“: Lauterbach schließt Lockdown nicht aus

Posted: 21 Dec 2021 11:30 PM PST

Kontaktbeschränkungen für Geimpfte, Geisterspiele, Tanzverbot: Auf ein paar Maßnahmen gegen die bevorstehende Omikron-Welle konnten sich Bund und Länder verständigen. Es gibt Zweifel, ob das reicht.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bund-Länder-Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus verteidigt, zugleich aber härtere Schritte nicht ausgeschlossen.

Die für die Zeit nach Weihnachten beschlossenen Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens würden Wirkung erzielen, zeigte sich der SPD-Politiker am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“ sicher. „Aber wir schließen nichts aus. Also wenn tatsächlich die Fallzahlen sich so entwickeln würden, dass auch ein harter Lockdown diskutiert werden muss, dann gibt es da keine roten Linien.“

Um die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen, hatten Bund und Länder weitere Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen. Sie sollen aber erst nach Weihnachten gelten. Spätestens ab 28. Dezember soll generell eine Obergrenze von zehn Personen für Privattreffen gelten. Kanzler Olaf Scholz verständigte sich mit den Ministerpräsidenten der Länder zudem auf die Schließung von Clubs und Diskotheken und leere Ränge bei Fußballspielen und anderen Großveranstaltungen. Am 7. Januar will sich Scholz erneut mit den Länderchefs treffen, um über die Pandemiebekämpfung zu beraten.

RKI ärgert Lauterbach

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte kurz vor der Bund-Länder-Runde viel weitreichendere Maßnahmen gefordert, darunter sofortige maximale Kontaktbeschränkungen. Daran hatte sich bei den Beratungen Kritik entzündet. Lauterbach sagte in der Schalte, es gebe keine wissenschaftliche Zensur, die Veröffentlichung sei aber „nicht abgestimmt“ gewesen, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Das dürfe nicht passieren.

In der ARD äußerte sich Lauterbach am Abend zurückhaltender. „Ich lege viel Wert auf die wissenschaftliche Beratung auch durch das RKI, wir arbeiten Hand in Hand. Aber im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit des RKI kann es auch schon mal eine Forderung geben, die wir nicht sofort umsetzen“, sagte er. Zusammen mit RKI-Präsident Lothar Wieler will Lauterbach an diesem Mittwoch in Berlin erneut über die Corona-Lage in Deutschland informieren.

Baden-Württemberg und Sachsen sind unzufrieden

Aber nicht nur das RKI bezweifelt, dass die Maßnahmen reichen. Das von dem Grünen-Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann regierte Baden-Württemberg und das von dem CDU-Regierungschef Michael Kretschmer regierte Sachsen machten in einer Protokollerklärung ihre Unzufriedenheit mit den Ergebnissen der Konferenz deutlich. „Sie gewährleisten keine ausreichende Handlungsfähigkeit, um schnell auf eine sich zuspitzende Lage, wie sie der wissenschaftliche Expertenrat in seiner Stellungnahme vom 19. Dezember 2021 prognostiziert, reagieren zu können“, heißt es darin. Beide Länder forderten die Bundesregierung und den Bundestag auf, den Ländern wieder alle gesetzlichen Handlungsoptionen zu geben.

Kretschmer sprach von einer „verpassten Chance“. Er geht davon aus, dass es schon vor der nächsten Bund-Länder-Runde am 7. Januar weiteren Handlungsbedarf geben wird. „Es ist aus meiner Sicht sehr zu erwarten, dass dieser 7. Januar zu spät ist. Die Dynamik, die wir derzeit erleben, ist sehr groß.“ Er glaube, dass es schon vorher zu Abstimmungen und Gesprächen komme.

„Nicht mehr die Zeit für Partys“

Ziel der neuen Maßnahmen ist es, die zwischenmenschlichen Kontakte massiv zurückzufahren – vor allem mit Blick auf Silvester. „Es ist derzeit nicht mehr die Zeit für Partys und gesellige Abende in großer Runde“, sagte Scholz.

Neben den neuen Beschränkungen soll die Impfkampagne weiter vorangetrieben werden – auch während der Weihnachtstage und zwischen den Feiertagen. „Corona macht keine Weihnachtspause“, betonte Scholz. Bis Ende Januar strebt er 30 Millionen weitere Auffrischungsimpfungen an. Mindestens 32,6 Prozent der Gesamtbevölkerung haben bereits einen sogenannten Booster bekommen. Mindestens 70,4 Prozent sind bisher zweifach geimpft oder haben die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson erhalten.

Scholz strebt als „Zwischenziel“ eine Impfquote von 80 Prozent an. „Und wenn wir das erreicht haben, müssen wir das nächste Ziel in den Blick nehmen“, sagte er. Er befürwortete auch erneut eine allgemeine Impfpflicht, über die im neuen Jahr der Bundestag abstimmen soll.

Expertenrat : „Explosionsartige Verbreitung“ von Omikron

Grundlage für die Beratungen war ein Vorstoß des Expertenrats der Bundesregierung, der „gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen“ gefordert hatte. Nach seiner Einschätzung kann Omikron auch zweifach Geimpfte sowie Genesene leicht anstecken. „Dies kann zu einer explosionsartigen Verbreitung führen.“

Die Expertinnen und Experten warnten vor einer „neuen Dimension“ der Pandemie. Kliniken stünden vor starker Überlastung. Ein Teil der Bevölkerung könnte wegen Krankheit oder Quarantäne auch als Beschäftigte ausfallen. Gefährdet sei das Funktionieren von Versorgungs- und Sicherheitssystemen.

Kliniken: „Möglicherweise nicht ausreichend“

Der Saarbrücker Modellierer Thorsten Lehr sagte dem Sender ntv, abhängig von den Maßnahmen könnten die Inzidenzen Anfang des Jahres um 1000 liegen. „Da sehen wir wirklich eine relativ starke Wand auf uns zukommen.“ Vorerst sank die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag am Dienstag etwas – von 316,0 auf 306,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Binnen eines Tages gab es offiziell 23.428 Neuinfektionen und 462 Todesfälle.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft nannte die beschlossenen Kontaktbeschränkungen „notwendig, möglicherweise aber nicht ausreichend“. Deshalb sei es notwendig, dass die Lage weiterhin täglich beobachtet und analysiert werde, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Gegebenenfalls muss dann kurzfristig nachgesteuert werden.“

Scholz: „Wir sind alle mürbe“

Scholz appellierte an den Zusammenhalt der Bürger: „Diese Pandemie strengt uns alle an. Wir alle sind mürbe und der Pandemie müde. Das hilft aber nichts. Wir müssen abermals zusammenstehen und auch in vielen Fällen eben Distanz halten.“ (dpa)

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Bahnreisender mit fast acht Kilogramm illegalen Böllern erwischt

Posted: 21 Dec 2021 11:25 PM PST

Grenzpolizisten haben einen Bahnreisenden mit fast 8 Kilogramm verbotenen Feuerwerkskörpern erwischt.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, kontrollierten sie den 36-Jährigen am Dienstag in Schirnding (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) in einem Zug, der aus Tschechien kam. Er hatte 7,81 Kilogramm verbotene Böller im Gepäck, die von der Polizei beschlagnahmt wurden. (dpa/lby)

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Testen über Weihnachten

Posted: 21 Dec 2021 08:00 PM PST

Bevor es an Weihnachten ab zur Familie geht, lassen sich viele nochmal auf Corona testen. Deswegen haben wir die Teststationen rausgesucht, die auch über die Feiertage geöffnet sind.

 

Weiden / NEW:

Ort Teststation geöffnet am Terminvergabe
Eschenbach BRK Wasserwachtstation 24.12. + 25.12. Link
Georgenberg BRK Testzentrum HvO 25.12. Link
Grafenwöhr Stadt-Apotheke 23.12. Link
Grafenwöhr BRK Haus 23.12. Link
Kaltenbrunn BRK Testzentrum HvO 24.12. + 25.12. Link
Mantel Gemeindezentrum 24.12. Link
Neustadt am Kulm BRK Testzentrum 24.12. Link
Neustadt an der Waldnaab BRK Testzentrum 24.12. – 26.12. Link
Pirk BRK bei Constantia Pirk 24.12. + 26.12. Link
Püchersreuth BRK bei Rathaus 23.12. Link
Schirmitz BRK im Bürgersaal 26.12. Link
Speinshart Naturfriseur Schertler 23.12. + 24.12. Link
Vohenstrauß Stadt-Apotheke 24.12. – 25.12. Link
Weiden BRK Haus 23.12. + 26.12. Link
Weiden Testzentrum am Volksfestplatz 24.12. + 26.12. Link
Weiden Synlab im NOC 23.12. Link
Weiden Synlab MVZ Weiden 23.12. Link
Weiherhammer BRK Testzentrum Wasserwacht 23.12. – 26.12. Link
Windischeschenbach BRK Testzentrum 23.12. Link

Amberg / Amberg-Sulzbach:

Ort Teststation geöffnet am Terminvergabe
Amberg BRK Teststation 24.12. + 26.12. Link
Amberg BRK Teststation Birgland 24.12. + 26.12. Link
Ammerthal BRK im Rathaus 24.12. – 26.12. Link
Auerbach ASB Jura 23.12. + 25.12. + 26.12. Link
Auerbach BRK Teststation 24.12. – 26.12. Link
Ensdorf BRK Teststation 24.12. Link
Hahnbach BRK bei ehemaligem Hofladen 26.12. Link
Kümmersbruck BRK Teststation 24.12. – 26.12. Link
Neukirchen BRK Haus 24.12. + 25.12. Link
Poppenricht BRK in Turnhalle 24.12. – 26.12. Link
Schnaittenbach BRK im Rathaus 23.12. – 26.12. Link
Sulzbach-Rosenberg Apotheke in der Fröschau 24.12. Link
Sulzbach-Rosenberg Hausarztpraxis Feix & Romfeld 24.12. – 26.12. Link
Sulzbach-Rosenberg Marien-Apotheke 23.12. + 24.12. + 26.12. Link
Ursensollen Anna-Apotheke 23.12. + 27.12. Link
Vilseck BRK in ehemaliger Grundschule 23.12. + 25.12 + 26.12. Link

Tirschenreuth:

Ort Teststation geöffnet am Terminvergabe
Bad Neualbenreuth BRK Teststation 26.12. Link
Bärnau BRK Teststation 24.12. – 26.12. Link
Erbendorf BRK Teststation 24.12. Link
Friedenfels BRK Teststation 26.12. Link
Kemnath BRK Teststation 23.12. Link
Konnersreuth BRK Teststation 26.12. Link
Mitterteich BRK Teststation 23.12. Link
Plech ASB Teststation 23.12. + 25.12. + 26.12. Link
Tirschenreuth BRK Testzentrum 23.12. + 25.12. Link
Waldsassen BRK Teststation 24.12. Link
Wiesau BRK Teststation 24.12. + 25.12. Link

Schwandorf:

Ort Teststation geöffnet am Terminvergabe
Bodenwöhr BRK Wasserwacht an alter Grundschule 24.12. – 26.12. Link
Kümmersbruck BRK im CleverFit 23.12. Link
Nabburg BRK im Freizeitzentrum Perschen 25.12. + 26.12. Link
Nittenau BRK Haus 23.12. Link
Schwandorf BRK im Sepp-Simon-Stadion 23.12. – 26.12. Link
Schwarzenfeld BRK in Sporthalle 23.12. + 25.12. + 26.12. Link
Wackersdorf BRK/JUH 24.12. + 26.12. Link

Cham:

Ort Teststation geöffnet am Terminvergabe
Bad Kötzing Rehazentrum Uschi Martin 24.12. – 26.12. Link
Blaibach Schnelltestzentrum 26.12. Link
Cham ÖGD Schnelltestzentrum 23.12. – 26.12. Link
Cham ÖGD PCR-Testzentrum 24.12. + 25.12. Link
Rimbach Schnellteststation Hotel Ulrichshof 25.12. + 26.12. Link
Roding BRK im Kulturhaus Fronfeste 23.12. – 25.12. Link
Rötz IMPG Insitut 24.12. – 26.12. Link
Schorndorf Benedikt Apotheke 23.12. – 25.12. Link
Waldmünchen BRK Teststation 23.12. – 26.12. Link

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