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David Bowie mit „Toy“ auf Platz drei der Album-Charts

Posted: 17 Jan 2022 07:56 AM PST

Posthumer Triumph für David Bowie: Sein lange verschollenes Album „Toy“ erobert die deutschen Album-Charts.

Mit einem vor zwanzig Jahren entstandenen, lange verschollenen und erst jetzt veröffentlichten Album ist der 2016 gestorbene Pop-Superstar David Bowie auf Platz drei der deutschen Album-Charts eingestiegen. Das Boxset „Toy“ war posthum zum 75. Geburtstag des britischen Sängers (1947-2016) am 8. Januar erschienen.

An die Spitze der Album-Charts schaffte es auf Anhieb Schlagersängerin Daniela Alfinito mit „Löwenmut“. Damit lande die Musikerin ihr viertes Nummer-eins-Album, teilte GfK Entertainment am Freitag weiter mit. Platz zwei nimmt den Angaben zufolge Rapper OG Keemo mit „Mann beisst Hund“ ein. Auf der vier steht 18 Karat mit „Uncut“ und auf der fünf The Weeknd mit „Dawn FM“.

Die Nummer eins der Single-Charts ist unverändert US-Newcomerin Gayle mit ihrem TikTok-Hit „abcdefu“. Auf Anhieb auf Platz zwei schafften es Gzuz & Bonez MC mit „Wenn ich will“, auf die drei rutschte Pajel mit „10von10“. Unverändert auf der vier ist Ed Sheeran mit „Shivers“. Glass Animals schieben sich einen Rang nach oben und stehen jetzt auf der fünf mit „Heat Waves“. (dpa)

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Neumarkt: 60-Jährigen gefesselt und beraubt

Posted: 17 Jan 2022 07:53 AM PST

Raubüberfall am Samstagabend in Neumarkt. Gegen 18 Uhr hatten drei Unbekannte in einem Büro in der Badstraße zugeschlagen.

Sie überwältigten in den Räumen einen 60-Jährigen und fesselten ihn. Die Täter leerten ein Wertbehältnis und erbeuteten dabei Bargeld und Wertgegenstände im sechsstelligen Euro-Bereich. Das Opfer konnte sich selbstständig zu einem Nachbar begeben und dann die Polizei verständigen. Der Mann erlitt leichte Verletzungen. Ein sofort einleitete Fahndung verlief allerdings erfolglos. Hinweise zu dem Fall bitte an die Kripo Regensburg.
(0941/ 506-2888)

Die Täter konnten folgendermaßen beschrieben werden:

  • drei männliche Täter
  • ein Täter ca. 195 cm groß und kräftig
  • die beiden anderen Täter ca. 185 cm groß und schlank
  • osteuropäischer Akzent
  • alle drei Täter trugen schwarze Kleidung, u.a. Hoodies mit Brusttaschen, dunkle Brillen und Strickmützen; bei zwei Tätern war ein Licht in den Mützen integriert
  • trugen OP-Masken

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Floß: Technischer Defekt war Brandursache

Posted: 17 Jan 2022 07:01 AM PST

Am letzten Freitag (14.01.) und wenige Tage zuvor kam es zu zwei Bränden in einer Unterkunft in Floß im Landkreis Neustadt/WN. Jetzt liegen die Ergebnisse zur Brandursache in beiden Fällen vor.

Der Brand letzten Freitag ist mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen technischen Defekt an einem Wäschetrockner ausgelöst worden. Auch beim Brand eines Sofas wenige Tage zuvor, konnte eine vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen werden. In diesem Fall hat eine nicht richtig ausgedrückte Zigarettenkippe das Feuer ausgelöst. Alle Bewohner der Unterkunft konnten bei den Bränden unverletzt evakuiert werden.

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Onlineumfrage zu Leben in Weiden

Posted: 17 Jan 2022 04:06 AM PST

In Weiden jährt sich die Umsetzung der kommunalen Gebietsreform zum 50. Mal. Für die Stadt ist das ein Anlass, um eine wissenschaftliche Befragung zu den Themen Ortsverbundenheit und regionale Lebensverhältnisse durchzuführen.

Weidener Bürger können dazu einen Fragebogen online ausfüllen Ziel ist es, ein umfassendes Bild darüber zu erhalten, wie die Bevölkerung das Leben vor Ort einschätzt und in welchen Bereichen der Ortsentwicklung Handlungsbedarf besteht. Die Daten werden anonym und vertraulich behandelt.

Und hier geht`s zur Umfrage:

https://www.soscisurvey.de/Befragung_WeidenidOPf/

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Debatte über Impfpflicht: Ändert Omikron die Spielregeln?

Posted: 17 Jan 2022 02:58 AM PST

Die Corona-Variante Omikron ist hochansteckend, verursacht aber wohl mildere Krankheitsverläufe. Was bedeutet das für die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht?

Die rasante Ausbreitung der zumeist mit eher milden Krankheitsverläufen verbundenen Omikron-Variante bestärkt Kritiker einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in ihren Bedenken.

„Omikron ändert die Spielregeln“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, Stephan Thomae, der „Süddeutschen Zeitung“. „Es ist jetzt nicht an der Zeit, einfach nur irgendetwas zu tun und möglichst harte Maßnahmen zu beschließen, nur um Handlungsbereitschaft zu beweisen. Es geht darum, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun.“

Vor einigen Tagen hatte bereits die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, deutlich gemacht, dass das Gremium seine Empfehlung für eine ausgeweitete Impfpflicht unter Umständen überdenken müsse. Die Haltung richte sich auch danach, welche Corona-Variante das Infektionsgeschehen dominiere, sagte sie dem „Spiegel“. Als der Ethikrat im Dezember mehrheitlich eine Ausweitung der Impfpflicht auf wesentliche Teile der Bevölkerung empfohlen habe, sei dies „im Kern unter den Bedingungen der Delta-Variante“ geschehen.

Omikron-Variante gilt als hochansteckend

Die Befürworter halten eine Impfpflicht für nötig, weil die Impfquote in Deutschland laut vieler Experten bislang zu gering ist, um die Pandemie nachhaltig einzudämmen. Nachdem die vorherige Bundesregierung eine solche Pflicht strikt abgelehnt hatte, sprach sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) im November noch vor seinem Amtsantritt dafür aus. Zu dem Zeitpunkt bestimmte noch die Delta-Variante, die in vielen Fällen zu schwereren Krankheitsverläufen führt, das Pandemiegeschehen in Deutschland.

Inzwischen hat sich die Omikron-Variante durchgesetzt, die zwar als hochansteckend gilt, aber milder im Verlauf. Für die Befürworter einer Impfpflicht – inzwischen sind auch alle Ministerpräsidenten dafür – ändert das wenig bis nichts. Der Ungeimpfte, der jetzt eine Omikron-Infektion bekomme, werde im Herbst gegen andere Varianten wenig Schutz haben, schrieb Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Twitter. „Omikron ersetzt Impfung nicht.“

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte in der Bild-Sendung „Die richtigen Fragen“: „Ich glaube, wir werden aus dieser Pandemie nur rauskommen, wenn wir jetzt diese Impfpflicht – egal in welcher Variante – einführen.“ Er hoffe, dass die Bundesregierung rasch einen Entwurf vorlege.

Das ist allerdings nicht geplant. Über eine Impfpflicht soll der Bundestag nach Plänen von SPD, FDP und Grünen in freier Abstimmung ohne Fraktionsvorgaben entscheiden. Erwartet wird, dass sich Parlamentarier über Parteigrenzen hinweg zusammentun und sogenannte Gruppenanträge vorlegen. Hintergrund sind auch offen sichtbare unterschiedliche Positionen in den Ampel-Reihen – vor allem aus der FDP sind schon verbreitete Vorbehalte laut geworden.

FDP befürwortet Gruppenanträge

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel verteidigte die Haltung seiner Partei. Im Sommer seien noch alle Parteien gegen die Impfpflicht gewesen, sagte er im ZDF. Durch die ansteckendere Delta-Variante habe sich die Lage verändert, und durch Omikron verändere sie sich möglicherweise erneut. Er halte es für angemessen, über eine medizinethische Frage über Fraktionsgrenzen hinweg zu entscheiden. Deshalb sei es richtig, dass es im Bundestag Gruppenanträge geben werde statt eines Regierungsantrags.

Die Abgeordnete Dagmar Schmidt, die in der SPD-Fraktion an entsprechenden Anträgen mitarbeitet, konkretisierte erste Überlegungen: „Eine Impfpflicht – wenn sie kommt – wird befristet“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“. „Es geht darum, eine Grundimmunität in der Bevölkerung zu erreichen. Im Moment gehen wir davon aus, dass drei Impfungen relativ gut schützen. Dann wäre es das dann auch.“

Auch Lauterbach hatte am Wochenende erklärt, aus seiner Sicht sollte eine Impfpflicht drei Impfdosen umfassen. Der CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger nannte eine solche Festlegung voreilig. Es sei leider nicht sicher absehbar, ob gefährliche Varianten zusätzliche Impfungen erforderlich machen könnten, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“.

Immunität wegen Durchseuchung

Der Virologe Klaus Stöhr erwartet erst eine rasche Durchseuchung, dann eine natürliche Immunisierung der Bevölkerung – und schließlich ein Auslaufen der Pandemie. „In den nächsten zwei bis drei Wochen wird es eine Unsicherheit geben, wie hoch die Inzidenz steigen wird“, sagte er im TV-Sender Bild. Danach bekämen durch die starke Durchseuchung sehr viele Menschen eine natürliche Immunität, die „oben draufgepflanzt“ werde auf die Immunisierung durch Impfungen. Beides zusammen werde zu einem anhaltenden Immunschutz führen, so dass man auch nicht immer wieder boostern müsse. Im Herbst müsse man sehen, ob man den über 60-Jährigen noch einmal ein Impfangebot mache. (dpa)

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„Fridays for Future“-Effekt in der Baubranche?

Posted: 17 Jan 2022 02:21 AM PST

Ein steigendes Umweltbewusstsein in der Gesellschaft trägt zum Bauboom bei: Andreas Sandner, Geschäftsführer des Sägewerkes Ziegler Group in Plößberg (Landkreis Tirschenreuth), spricht von einem „Fridays for Future“-Effekt. Ökologisches Bauen liege im Trend, und Holzbau sei klimafreundlicher als zum Beispiel Beton. Heutige Bauherren stammten aus der „Generation Nachhaltigkeit“. Sie legten mehr Wert darauf, so zu bauen, dass die Auswirkungen auf die Generation ihrer Kinder möglichst gering seien.

Auch die Pandemie habe zum Bauboom beigetragen, sagte Sandner. „Insbesondere der Do-it-yourself-Bereich verzeichnete in der ersten Phase der Pandemie einen Nachfrageschwung, da gerade Privatleute in die eigene Immobilie investierten.“ Mit der Nachfrage nach Schnittholz schnellten die Preise in die Höhe. Später ließen gestiegene Kosten die Preise steigen. „So kam es teilweise zu einer Vervielfachung der Preise für einzelne Schnittholzsortimente.“

Die Ziegler Group verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich rund 2,2 Millionen Festmeter Holz und ist damit das größte Sägewerk in Europa mit nur einem Standort. Etwa 70 Prozent des Holzes gingen ins Ausland, vor allem nach Australien, Dubai und China. Das Unternehmen beschäftigt rund 2200 Mitarbeiter.

Der Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH) spricht mit Blick auf 2021 von einem Jahr der Extreme. Dem heimischen Markt habe so viel Holz zur Verfügung gestanden wie nie zuvor, bilanziert Verbandspräsident Jörn Kimmich. Nach der enormen Nachfrage im ersten Halbjahr sei die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte deutlich gesunken – wegen der großen Vorräte und Lagerbestände bei Handel und Verarbeitern. Hier wäre mehr Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage wichtig, sagte Kimmich.

Dem Verband zufolge umfasst die deutsche Sägeindustrie gut 2000 vor allem mittelständisch geprägte Betriebe mit insgesamt 24 000 Mitarbeitern. Etwa 70 Prozent seien Kleinstunternehmen mit höchstens neun Beschäftigten. Die Branche verzeichnet einen jährlichen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro. (dpa/lby)

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Schnee, Glätte und Frost in Bayern

Posted: 17 Jan 2022 12:00 AM PST

Glätte, Frost und Schnee haben in Bayern für schwierige Straßenverhältnisse gesorgt.

Unfälle hat es allerdings nur vereinzelt gegeben, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen mitteilte. Der Wetterdienst warnte vor Glätte wegen überfrierender Nässe und Schnee sowie Temperaturen bis zu minus 3 Grad. Für den Süden des Landes warnen die Wetterexperten zudem vor Sturmböen bis zu 80 Kilometer pro Stunde. (dpa/lby)

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Verfolgungsjagd durch Wörth an der Donau

Posted: 16 Jan 2022 11:59 PM PST

Ein Autofahrer hat sich in Wörth an der Donau im Lkr. Regensburg eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Der Mann sollte kontrolliert werden. Daraufhin gab er aber Gas. Da der Unbekannte rücksichtslos, gefährlich und zu schnell fuhr, wurde die Verfolgungsjagd abgebrochen.

Das Auto wurde dann etwa 300 Meter abseits der Straße, festgefahren in einem Feld in Niederbayern, gefunden. Von dort flüchtete der Fahrer zu Fuß und konnte aufgrund des dichten Nebels entkommen. Der Polizei sind aber seine Personalien bekannt. Den Mann erwarten jetzt mehrere Verfahren. (dpa)

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Mehr als 8200 Corona-Neuinfektionen in Bayern

Posted: 16 Jan 2022 11:46 PM PST

Die Gesundheitsämter in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages mehr als 8200 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz im Freistaat lag damit am Montag bei 551,5 nach 527,4 am Sonntag. Damit haben sich in den vergangenen sieben Tagen etwa 551 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte das RKI am Montag auf seinem Dashboard mit (Stand: 3.19 Uhr). Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 7 auf 20.177. Montags sind die Zahlen in der Regel niedriger, weil über das Wochenende weniger getestet und gemeldet wird.

Die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden in den zurückliegenden sieben Tagen in Ingolstadt gemeldet: Die Inzidenz erreichte dort am Montag den Wert von 866. Es folgen die Stadt München (859,7) und der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (828,3). Am niedrigsten waren die Inzidenzen in den Landkreisen Neumarkt in der Oberpfalz (175,3) und Coburg (180,2).

Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten dagegen weiter. Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 7.05 Uhr) 405 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 3 weniger als noch am Sonntag. 245 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. (dpa/lby)

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Ausbau von Bayerns Windkraft erreicht neuen Tiefpunkt

Posted: 16 Jan 2022 11:45 PM PST

Saubere und bezahlbare Energie findet jeder gut. Trotzdem sind gerade Windräder in Bayern ein Dauerstreitthema. Mit Folgen: Im Freistaat werden inzwischen praktisch keine Anträge mehr gestellt.

Der ohnehin seit Jahren nur noch schleppende Ausbau der Windkraft in Bayern ist im vergangenen Jahr an einem neuen Tiefpunkt angekommen. Zwar wurden in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres im Freistaat immerhin noch sechs neue Anlagen genehmigt, im gleichen Zeitraum wurden aber erstmals seit Einführung der 10-H-Abstandsregel keinerlei neue Genehmigungsanträge für neue Windräder gestellt. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

Zum Vergleich: 2012 wurden 271 Genehmigungsanträge gestellt, 2013 waren es 400, 2014 waren es 220 und 2020 lediglich 3.

„Bei der Windkraft sind wir in Bayern jetzt auf dem Nullpunkt angelangt“, sagte der energiepolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Martin Stümpfig. Damit sei nach mehr als sieben Jahren 10-H-Regel der Tiefstpunkt erreicht. „Das heißt auch: wenn heute nichts beantragt wird, wird auch die nächsten Jahre kein Zubau erfolgen, denn die Genehmigungsverfahren dauern im Schnitt vier Jahre. Jetzt muss deshalb endlich die Windkraft durch Abschaffung von 10H zum Leben erweckt werden.“

Die 10-H-Regel schreibt vor, dass der Abstand eines Windrades zu Wohnsiedlungen mindestens das Zehnfache der Bauhöhe betragen muss – bei 200 Meter Rotorhöhe also zwei Kilometer. Die Vorschrift von 2014 geht auf Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zurück.

Über die Abstandsregeln wird seit Jahren viel gestritten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will am Donnerstag mit der Staatsregierung über das Thema sprechen, da die neue Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren will. Jüngst forderte auch die eigentlich CSU-nahe Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) eine Abschaffung der 10-H-Regel. Die CSU lehnt dies aber bislang weiterhin ab. Sie setzt für Bayern auf alternative erneuerbare Energien wie Sonne und Geothermie.

Die SPD fordert wegen des Streits eine Regierungserklärung zur Energieversorgung des Freistaats. „Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) müssen die Frage beantworten, wie in Bayern Wirtschaft und Verbraucher mit klimaneutraler Energie zu bezahlbaren Preisen versorgt werden sollen“, sagte SPD-Fraktions- und Landeschef Florian von Brunn der dpa in München. Die SPD im Landtag ist für die Abschaffung der 10-H-Regel, notfalls auch über eine Änderung des Bundesrechts durch die neue Ampelregierung von SPD, FDP und Grünen in Berlin.

Mit Blick auf Söders Aussagen zu regenerativen Energiealternativen in Bayern zur Windkraft betonte von Brunn: „Bei der Wasserkraft sind die Potenziale fast ausgereizt und bei der Geothermie gibt es seit Jahren von Regierungsseite Stillstand und nur Ankündigungen. Auch die bayerische Wirtschaft fordert vehement eine Aufhebung von 10H.“

Für Stümpfig belegen die Zahlen zum Ausbau eindrücklich, dass die Aussage der CSU, 10-H würde die Akzeptanz von Windrädern in der Bevölkerung steigern, einfach nur Quatsch sei. „Für mehr Akzeptanz braucht es Bürgerbeteiligung, transparente Verfahren und ein klares Bekenntnis der Politik zur Windkraft“, betonte er.

In Betrieb gingen im vergangenen Jahr in Bayern nur acht Windanlagen. Zugleich gingen 2021 zwei Anlagen wieder vom Netz, so dass unter dem Strich nur sechs Anlagen neu hinzugekommen sind. Bayern hat damit den geringsten Bruttozubau in Bezug auf die Fläche, wie der bayerische Länderbericht zur Windkraft aufzeigt. „Die Flaute der letzten Jahre setzt sich nahtlos fort. Das ist aber dramatisch für das flächengrößte Bundesland – ein riesiges Potenzial wird verschenkt“, sagte Stümpfig. Für eine saubere Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaziele brauche es in Bayern 150 bis 200 Anlagen pro Jahr.

Söder machte indes nicht den 10-H-Erlass, sondern die natürlichen Gegebenheiten verantwortlich. „In Bayern eignen sich weniger Flächen für Windkraft, so dass dann in wenigen Gebieten sehr viele Windräder geballt stehen müssten – mit allen Akzeptanzproblemen, die das in der Bevölkerung auslöst“, sagte der CSU-Chef dem „Handelsblatt“.

Dies ist laut Stümpfig nicht richtig: Ein Ausweg ist schon aufgezeigt: Mehr als die Hälfte der ausgewiesenen Windkraftflächen in Bayern seien noch frei, betonte er. Söder selbst habe im Sommer 2021 angekündigt, die Abstandsregel in den sogenannten Vorranggebieten auf 1000 Meter zu reduzieren. Dadurch könne der Windenergie schnell benötigte Fläche zur Verfügung gestellt werden. „Jetzt gilt es endlich mal die Ankündigungen auch in Taten umzusetzen“, sagte Stümpfig. In den kommenden zwei Jahren müsse die verfügbare Fläche dann von derzeit 0,5 Prozent auf 2 Prozent erweitert werden.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Oliver Krischer (Grüne), appellierte an die Kooperationsbereitschaft der Länder. „Keine Landesregierung wird sich dem notwendigen Ausbau entziehen können, wenn sie Klimaschutzziele erreichen und Versorgungssicherheit garantieren will“, sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). (dpa/lby)

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