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Bob Dylan verkauft auch Musik-Katalog Posted: 24 Jan 2022 11:57 PM PST Erst verkaufte Dylan die Autorenrechte an seinen Songs, jetzt auch den Musik-Katalog: Der Sänger will sein Erbe dort wissen, wo es „hingehört“. Der US-Musiker Bob Dylan (80) hat nach den Autorenrechten an all seinen Songs auch seinen gesamten Musik-Katalog sowie die Option für kommende Alben verkauft. Sony Music erwarb beides bereits im vergangenen Juli, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Eine Verkaufssumme wurde nicht genannt, US-Medien schätzten den Wert des Deals auf rund 200 Millionen Dollar (etwa 180 Millionen Euro). Der Literatur-Nobelpreisträger arbeitet schon seit mehr als 50 Jahren mit dem Label Columbia Records zusammen, das zu Sony Music gehört. „Ich bin froh, dass alle meine Aufnahmen dort bleiben können, wo sie hingehören“, wurde Dylan zitiert. Bereits 2020 hatte Dylan die Autorenrechte an seinen Songs – also die Rechte an den Melodien und Texten, nicht an den fertigen Aufnahmen – für schätzungsweise rund 300 Millionen Dollar an den weltgrößten Musikkonzern Universal Music verkauft. Zu den größten Erfolgen von Dylan zählen Songs wie „Blowin‘ in the Wind“, „Knockin‘ On Heaven’s Door“ oder „The Times They Are A-Changin'“. Zahlreiche andere Künstler, wie etwa Taylor Swift, Fleetwood-Mac-Sängerin Stevie Nicks, Paul Simon oder Tina Turner, schlossen in den vergangenen Monaten ebenfalls Rechte-Deals ab. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Ärzte-Song „Geschwisterliebe“ seit 35 Jahren auf Index Posted: 24 Jan 2022 11:54 PM PST Die Ärzte gehören zu den erfolgreichsten Bands des Landes. Ihr Song „Geschwisterliebe“ steht seit Jahrzehnten auf dem Index. Farin Urlaub und Bela B schildern, was das für junge Punker bedeuten kann. Aus dem Song darf öffentlich nicht mal zitiert werden, das wäre jugendgefährdend. Bei „Geschwisterliebe“ der Punkrockband Die Ärzte geht es um Inzest, Sex zwischen Bruder und Schwester, unverhohlene Freude daran. Vor 35 Jahren, am 27. Januar 1987, kam das Lied deswegen auf den Index. Dort steht der Song bis heute. Texter Farin Urlaub (58) und Band-Kollege Bela B (59) erläutern im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin die Konsequenzen. Frage: Wie denken Die Ärzte rückwirkend über den Fall? Farin Urlaub: Zunächst mal finde ich es lustig, dass ich als – übrigens sexuell völlig unbedarfter – 15-Jähriger diesen jugendgefährdenden Text überhaupt schreiben konnte. Wir haben den Song jahrelang live gespielt, natürlich auch, um zu provozieren, und haben ihn dann zum dritten Album endlich aufgenommen – und die CBS, unsere damalige Plattenfirma, hatte nichts dagegen. Wir haben die Wucht dieses Inzest-Themas einfach völlig unterschätzt und auch nicht darauf spekuliert nach dem Motto „Punk kann und darf das“ und nur Spießer regen sich auf. So was wie Indizierungen kannten wir gar nicht, außer von irgendwelchen Gewalthorrorfilmen. Bis heute denke ich, dass es eher darum ging, ein Exempel zu statuieren. Vielleicht fehlt mir das soziologische Verständnis, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich jemand durch diesen albernen Song zum Inzest verführen lässt. Bela B: Ich persönlich hab mich erst mal über die Aufregung gefreut damals, eben weil das mein Bild von Punkrock war. Innerhalb der Plattenfirma haben alle so getan, als wäre es kein großes Problem. Nur ein Mitarbeiter, mit dem ich wegen eines Interviews zu tun hatte, nahm mich beiseite und sagte mir, dass er seinen Töchtern diese Songs nicht vorspielen würde und er damit ein grosses Problem habe. Da hab ich erst begriffen, dass wir geschmacklich doch ziemlich daneben lagen. Für die Sicht von Eltern waren wir damals noch zu jung. Dass dann auch noch unser Debütalbum indiziert wurde, war absolut als Exempel zu verstehen. Frage: Wie dramatisch waren die wirtschaftlichen Folgen? Farin Urlaub: Wir haben nach der Indizierung und vor allem aufgrund der danach erfolgten, aufsehenerregenden Beschlagnahmung unserer Alben in einigen Plattenläden von einem Tag auf den anderen keine Platten mehr verkauft. Auch unsere nicht-indizierten Tonträger wurden von verständlicherweise verängstigten Plattenhändlern retourniert. Und das Radio wollte sich an den schmutzigen Jungs sowieso nicht die Finger verbrennen. Konzerte wurden auch gecancelt, beziehungsweise gar nicht mehr gebucht. Wir waren etwa ein dreiviertel Jahr lang nahezu ohne Einkommen – die Gema zahlte glücklicherweise noch weiter. Die Auflösung der Band wurde schon diskutiert, aber so einfach wollten wir uns nicht geschlagen geben – das Böse siegt immer?! Dann allerdings drehte sich die ganze Geschichte um, und wir wurden plötzlich zu verruchten Helden stilisiert. Das war Wind auf unsere jungen Punker-Fahnen! Bela B: Aber für mich war diese breite Front gegen uns ehrlich gesagt auch befriedigend. In einer Talkshow hat mich ein Vater angeschrien, vor unseren Konzerten wurde demonstriert, Flyer gegen uns produziert und es gab Infostände zu unseren Konzerten, die gleichermaßen von der CSU und den Grünen organisiert waren. Wenn ich ehrlich bin, hat mir das schon gefallen. Frage: Hat sich die Indizierung auf spätere Texte ausgewirkt? Farin Urlaub: Minimal. Wir haben schnell beschlossen, nicht weiter darauf herumzureiten. Mit dem Album «Ab 18» war das Thema für uns erledigt. Wie viele Skandale kann man heraufbeschwören, ohne beliebig und marktschreierisch zu werden? Später haben wir lieber knapp an den Geschmacksgrenzen entlang provoziert, was aber nie wirklich eine strafrechtliche Relevanz hatte – weil so viel nun auch wieder nicht verboten ist in Deutschland. Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit. Es war uns später wichtiger, Tabus zu brechen, zum Beispiel in «Omaboy», «Manchmal haben Frauen», «Meine Freunde», oder große Themen etwas subtiler in Popmusik zu verpacken wie in «M&F», «Lasse redn», «Ein Schwein namens Männer» oder «Antizombie». Frage: Wo kann Indizierung heute noch zeitgemäß sein? Farin Urlaub: Aufforderung zu Gewalt oder Schüren von Hass gegen bestimmte Personengruppen – oft Hand in Hand gehend mit Entmenschlichung – sollte meines Erachtens grundsätzlich in einer liberalen Gesellschaft nichts verloren haben – und in der Kunst noch weniger. Bela B: Dann wäre aber auch Schluss, denn grundsätzlich muss Kunst erst mal so gut wie alles können. Zu den Personen: Farin Urlaub wurde 1963 als Jan Vetter in Berlin geboren. Er ist Sänger und Gitarrist der Band Die Ärzte. Bela B, geboren 1962 ebenfalls in Berlin, heißt eigentlich Dirk Felsenheimer. Er ist Schlagzeuger und Sänger der selbst ernannten besten Band der Welt („Schrei nach Liebe“, „Männer sind Schweine“). Bei „Geschwisterliebe“ war Rodrigo „Rod“ Andrés González Espíndola, 1968 im chilenischen Valparaíso geboren, noch nicht dabei. Seit der Wiedervereinigung der Ärzte 1993 nach zwischenzeitlicher Trennung gehört er als Bassist zur Band. Interview: Gerd Roth, dpaThis posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen in Bayern gemeldet Posted: 24 Jan 2022 11:42 PM PST Die Gesundheitsämter in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages fast 14.850 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz im Freistaat lag damit am Montag bei 922,2 – vor sieben Tagen waren es 551,5. Das teilte das RKI am Montag auf seinem Dashboard mit (Stand: 3.21 Uhr). Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 5 auf 20.313. Montags sind die Zahlen in der Regel niedriger, weil über das Wochenende weniger getestet und gemeldet wird. Die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden in den zurückliegenden sieben Tagen im Landkreis Erding gemeldet: Die Inzidenz erreichte dort am Montag den Wert von 1473,1. Es folgen 24 Landkreise und kreisfreie Städte, die ebenfalls eine Inzidenz von mehr als 1000 haben. Am niedrigsten waren die Werte in den Landkreisen Kronach (349,6) und Coburg (363,9). Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten weiter: Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 7.05 Uhr) 330 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 75 weniger als am Montag der Vorwoche. 179 von ihnen mussten invasiv beatmet werden, 245 waren es sieben Tage zuvor. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Söder unzufrieden mit Bund-Länder-Treffen zu Corona Posted: 24 Jan 2022 11:41 PM PST Nicht verschärfen, aber auch nicht lockern: Bayerns Ministerpräsident Söder nennt die jüngste Corona-Runde „unbefriedigend“. Die mangelhafte PCR-Test-Situation habe für Verwunderung und Ärger gesorgt. Nach dem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder unzufrieden geäußert. Es „war unbefriedigend, weil wir erneut nur vertagt haben“, sagte er am Montagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Seine Frage sei schon vor Wochen gewesen: „Was müssen wir jetzt ändern?“ Da die inzwischen vorherrschende Omikron-Variante offenbar weniger aggressiv und auch milder im Verlauf als frühere Corona-Varianten sei, sei es nicht mehr wie im vergangenen Jahr angebracht, „mit Zusperren alles zu lösen“, sagte der CSU-Vorsitzende. „Wir müssen uns einen klügeren Weg überlegen“. Söder: „Haben uns gewundert und geärgert“Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hatten beschlossen, die bisherigen Maßnahmen nicht zu verschärfen, aber auch nicht zu lockern. Wegen der sprunghaft steigenden Infektionszahlen reichen die derzeitigen Kapazitäten für die besonderes genauen PCR-Tests nicht mehr aus. Bund und Länder haben deshalb vereinbart, deren Einsatz auf Menschen aus Corona-Risikogruppen und Beschäftigte zu konzentrieren, die sie betreuen und behandeln – in Kliniken, Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Zum Freitesten aus der Kontaktpersonen-Quarantäne oder Infizierten-Isolation sollen zertifizierte Antigen-Schnelltests reichen, die jedoch als weniger zuverlässig gelten. Söder sagte dazu, es sei nicht befriedigend, dass nicht ausreichend PCR-Testkapazitäten vorhanden seien. „Wir haben uns gewundert und geärgert“, so Söder. Die jetzt beschlossene Priorisierung bedeute, dass ab diesem Zeitpunkt „wir keine Ahnung haben, wie hoch die Infektionszahl wirklich ist“. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Sonderausstellung zum Chinook-Absturz in Grafenwöhr Posted: 24 Jan 2022 11:37 PM PST Nach einer Winterpause öffnet das Kultur- und Militärmuseum Grafenwöhr heute (25.01.) wieder und startet mit einer Sonderausstellung zu einem großen Hubschrauberunglück. 50 Jahre ist es her, dass ein Hubschrauber der US-Army im Wald bei Pegnitz abstürzte und 37 Soldaten in den Tod riss. Zum Andenken hat die Stadt Pegnitz eine Sonderausstellung mit dem Titel „Für immer in unseren Gedanken“ konzipiert. Interessierte haben bis 27. März die Möglichkeit die Ausstellung im Kultur- und Militärmuseum Grafenwöhr anzuschauen. Es gilt die 2G-Plus-Regel, geboosterte Personen benötigen keinen Test This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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