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Bundesregierung wegen Corona-Öffnungsplänen in der Kritik Posted: 10 Mar 2022 07:56 AM PST Die Infektionszahlen steigen auf einen Rekord von mehr als 250.000 an einem Tag – und der Bund will die Corona-Auflagen lockern. Nun mehren sich die Warnungen. Die Bundesregierung gerät wegen ihrer Corona-Öffnungspläne immer mehr in die Kritik – auch in den Reihen der Ampelparteien. So warnten die Grünen vor Toten durch Realitätsverweigerung. Im Zentrum der Kritik steht der geplante bundesweite Basisschutz, bei dem unter anderem Maskenpflichten in vielen Bereichen entfallen sollen. Die SPD im Bundestag erwartet noch Änderungen an den Gesetzesplänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP). Das Robert Koch-Institut (RKI) stellte erstmals in der Corona-Pandemie binnen eines Tages mehr als 250.000 neue Corona-Infektionen fest. Die wachsende Omikron-Welle wird nach Aussage von Lauterbach wahrscheinlich größtenteils durch die Variante BA.2 getrieben. Lauterbach warnte vor täglich 200 bis 300 Todesfällen über Wochen hinweg auch wegen immer noch niedriger Impfquoten. Dahmen: Trendumkehr in der PandemieDer Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen warnte vor Todesopfern durch ein unzureichendes Infektionsschutzgesetz. „Wir erleben eine Trendumkehr in der Pandemie“, schrieb er auf Twitter. Bisher sei die Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen an die Fortsetzung einer positiven Entwicklung geknüpft gewesen. „Realitätsverweigerung gefährdet Menschenleben“, so Dahmen weiter. „Ein stärkerer Basisschutz ist nötig.“ So sollten etwa Masken in Innenräumen vorerst bleiben. Die Linke-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler bezeichnete den Gesetzentwurf als „eine Katastrophe für alle, die sich selbst und ihre Lieben zu schützen versuchen“. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien (CDU), sprach sich im ZDF-„Morgenmagazin“ gegen einen raschen Wegfall der schützenden Maskenpflicht an Schulen aus. Buschmann verteidigte die Pläne. Mit dem Kompromiss kämen Freiheit und Sicherheit in Einklang, so Buschmann auf Twitter. „Im Alltagsleben wird es so gut wie keine Einschränkungen mehr geben.“ Zugleich bekämen die Bundesländer einen Instrumentenkasten, um notfalls handlungsfähig zu sein. Fokus auf Hotspots ab dem 20. MärzBundesweit sollen dem Entwurf zufolge nach dem 20. März nur noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und öffentlichem Nahverkehr möglich sein sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen. Bleiben soll außerdem die Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Wenn sich in einem Bezirk, einem Ort oder einer Region die Corona-Lage zuspitzt, sollen dort einige schärfere Auflagen verhängt werden können: Maskenpflichten, Abstandsgebote, Hygienekonzepte sowie Impf-, Genesenen- oder Testnachweise (3G/2G/2G plus) – aber nur, wenn sich vorher das jeweilige Landesparlament damit befasst hat. „Es regiert das Prinzip Hoffnung“, sagte der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der „Augsburger Allgemeinen“. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte von grober Fahrlässigkeit gesprochen. Sein niedersächsischer Kollege Stephan Weil (SPD) hatte gesagt: „Man wirft doch den Feuerlöscher nicht weg, wenn es noch brennt.“ Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte sich kritisch geäußert. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) bezeichnete die künftigen Regeln in der „Welt“ hingegen als derzeit verantwortbar. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) lobte den Entwurf in der Zeitung, forderte aber noch Änderungen in Details. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagte, nach den geplanten Anhörungen zum Entwurf im Bundestag werde es wahrscheinlich noch Präzisierungen geben. Große Änderungen würden wohl nicht nötig. Lauterbach: Probleme ohne höhere ImpfquoteLauterbach rief erneut zu mehr Impfungen auf. Die Lücke sei so groß, „dass wir ohne eine deutliche Verbesserung der Impfbereitschaft und der Impfquoten im Herbst wieder erhebliche Probleme haben werden“. Dies zeige auch die jetzt wieder anwachsende Omikron-Welle. Wenn dies nicht in den Griff komme, würden über viele Wochen hinweg jeden Tag 200 bis 300 Todesfälle zu beklagen sein. „Damit können wir uns nicht abfinden.“ Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 262.752 neue Corona-Fälle in 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg deutlich auf bundesweit 1388,5. Vor einer Woche lag sie bei 1174,1. Binnen 24 Stunden wurden den neuen Angaben zufolge 259 Todesfälle verzeichnet. Beim Impfen geht es weiter nur langsam voran. Am Mittwoch wurden deutschlandweit rund 95.000 Impfdosen verabreicht. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Gas-Importstopp: Ukraine erhöht Druck auf Deutschland Posted: 10 Mar 2022 07:52 AM PST Klare Kante gegen Russland: In den ersten Tagen der Invasion Russlands in die Ukraine hält die EU zusammen. Bleibt das so? Der EU-Gipfel in Frankreich ist eine Bewährungsprobe für die neue Einigkeit. Vor dem EU-Gipfel im französischen Versailles erhöht die Ukraine den Druck auf Deutschland, die Energie-Importe aus Russland zu stoppen. Angesichts der hohen Zahl der Kriegsopfer unter der Zivilbevölkerung sei das Nein der Bundesregierung zu einem Importstopp „moralisch nicht tragbar“, sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir rufen die Deutschen auf, eine einzig richtige Entscheidung zu treffen und dieses Embargo unverzüglich einzuführen, um dem Putinschen Krieg gegen die ukrainischen Frauen und Kinder ein Ende zu setzen.“ Melnyk forderte Deutschland zudem auf, sich beim Gipfel nicht gegen eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine zu sperren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe am Montag mit Scholz über dieses Thema gesprochen und ihn um Unterstützung gebeten. „Das Gespräch war furchtbar. Schon wieder dieselbe Blockadehaltung. Ohne Weitsicht. Aber die Ukrainer werden auch da die Hoffnung nicht aufgeben. Die Ampel muss umsteuern und grünes Licht geben.“ Weiterer EU-Kurs nach Russlands InvasionScholz und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen an diesem Donnerstag über den weiteren Kurs nach Russlands Angriff auf die Ukraine beraten. Bei dem Treffen in Versailles nahe Paris soll es unter anderem darum gehen, die Staatengemeinschaft unabhängiger von russischen Öl-, Gas- und Kohle-Importen zu machen. Die Europäische Union hat Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine zwar mit massiven Sanktionen belegt. Die Kappung der milliardenschweren Lieferungen von Gas, Erdöl und Kohle gehört aber bisher nicht dazu. Deutschland ist in besonders hohem Maße abhängig von russischen Energielieferungen. Scholz schließt deswegen einen Importstopp aus, auch wenn die USA diesen Schritt bereits vollzogen haben. Die USA seien Exporteur von Gas und Öl, was man für Europa insgesamt nicht sagen könne, betonte der SPD-Politiker. „Und deshalb sind die Dinge, die getan werden können, auch unterschiedlich.“ Es soll bei dem Gipfel auch um den Antrag der Ukraine auf eine möglichst schnelle EU-Mitgliedschaft gehen. „Wir wünschen uns, dass Deutschland eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine heute mit aller Kraft unterstützt“, sagte Melnyk dazu. „Es geht nicht darum, dass wir morgen die Mitgliedschaft bekommen. Wir wollen keinen Freifahrtschein. Aber wir wollen, dass das in einem Eilverfahren geschieht, innerhalb von wenigen Jahren.“ Verteidigung, Flüchtlinge und weitere SanktionenBei dem Gipfel in Versailles wird es auch um den Ausbau der militärischen Verteidigungskapazitäten der EU und um die riesige Fluchtbewegung aus der Ukraine gehen. Auch weitere Sanktionen gegen Russland könnten vorbereitet werden. Ursprünglich hatte Frankreich, das derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Staaten innehat, bei dem Gipfel vor allem über den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Krise reden wollen. Dieses Thema steht nun für Freitag auf der Agenda. Für Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron ist der Gipfel auch wichtig, weil er mitten im Wahlkampf für eine Wiederwahl steckt. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Warnung vor brennenden Chemikalien – Brand in Selb Posted: 10 Mar 2022 07:01 AM PST Beim Brand eines Industriegebäudes in Oberfranken ist ein Mitarbeiter leicht verletzt worden und hoher Schaden entstanden. Die Polizei warnte die Nachbarschaft in Selb (Landkreis Wunsiedel) am Donnerstagvormittag, Türen und Fenster sicherheitshalber geschlossen zu halten. Die Flammen waren nach mehr als drei Stunden gelöscht. Das Feuer war nach Polizeiangaben in einem Firmenlabor des Technologieunternehmens ausgebrochen, in dem auch verschiedene Chemikalien gelagert waren. Der Bereich sei stark beschädigt worden. Der Schaden werde vermutlich in die Millionen gehen. Der verletzte Mitarbeiter wurde den Angaben zufolge wegen einer Rauchvergiftung ambulant behandelt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte auf seiner Webseite vor einer massiven Rauchwolke wegen des Brandes von Chemikalien gewarnt. Anwohner sollten demnach in ihren Wohnungen bleiben. Einige Gebäude in Nähe des Brandortes waren evakuiert worden. Medienberichte, wonach es in dem Betrieb eine Explosion gegeben haben soll, bestätigte eine Polizeisprecherin zunächst nicht. Die Brandursache sei noch unbekannt (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
KZ-Gedenkstätte arbeitet mit Uni Regensburg enger zusammen Posted: 10 Mar 2022 07:01 AM PST Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und die Universität Regensburg arbeiten in einem neuen Zentrum Erinnerungskultur zusammen. Die Einrichtung an der Uni sei „ein großer Stein in der Brandmauer gegen die Angriffe auf unsere freie Gesellschaft, unsere Werte und unsere Demokratie“, sagte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) bei der Eröffnung am Donnerstag. Man könne aktuell in der Ukraine sehen, „wie mit falschen historischen Deutungen ein Krieg in Europa legitimiert werden soll“. Der Präsident der Universität Regensburg, Udo Hebel, sagte, die Zusammenarbeit der Hochschule und der KZ-Gedenkstätte in dem Zentrum sei in Europa einzigartig. Schwerpunkt ist nach Angaben des Wissenschaftsministeriums die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit. Man wolle aber auch das historische Erinnern außerhalb dieser Epoche interdisziplinär in Theorie und Praxis in den Blick nehmen. Hebel betonte, das Zentrum richte sich mit seinem Auftrag gegen Geschichtsrevisionismus „jeder Art und Ausrichtung“, Rassismus, Antisemitismus und „rechtspopulistische Erinnerungsleugnungen“. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Hofbräuhaus und Hofbrauhaus: Streit ums „äu“ beigelegt Posted: 10 Mar 2022 06:41 AM PST Vor dem Landgericht München I haben sich die streitenden Parteien auf einen Vergleich geeinigt. Wie sieht dieser aus? Im Rechtsstreit um ihre Namen haben sich Hofbräuhaus und Hofbrauhaus geeinigt. Beide Parteien hätten einen Vergleich geschlossen, teilte das Landgericht München I am Donnerstag mit. Wie genau die Einigung aussieht, erläuterte das Gericht nicht. Zum Inhalt des Vergleichs gebe es eine Vertraulichkeitsvereinbarung. Der Lebensmittelhändler John Scheller, der im Raum Dresden vier Lebensmittelmärkte betreibt, hatte sich 2011 die sogenannte Wort-Bild-Marke für „Dresdner Hofbrauhaus“ beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) gesichert. Hofbräu München reichte gegen die Markenanmeldung Widerspruch ein. Da keine Einigung erzielt werden konnte, klagte Hofbräu München auch zivilrechtlich. Langwierige StreitigkeitenDas Gericht hatte bei der Verhandlung am 22. Februar vorgeschlagen, die Dresdner könnten doch das „Hof“ weglassen und sich nur Brauhaus nennen. Die Dresdner hatten angeregt, dass ihnen die Münchner für den Verzicht auf den Markeneintrag eine halbe Million Euro zahlen – das hatte die Hofbräu-Anwältin allerdings im Prozess abgelehnt. Man habe dem Vorschlag des Gerichts folgend das Gespräch mit den Dresdnern gesucht, sagte Hofbräu-Sprecher Stefan Hempl. Zum Inhalt des Vergleichs äußerte auch er sich unter Verweis auf die Vertraulichkeit nicht. „Nach der langwierigen Streitigkeit zur Verteidigung seiner bekannten Marken- und Kennzeichenrechte ist Hofbräu München sehr erfreut über den positiven Abschluss dieses Falls einer Markenverletzung“, teilte die Brauerei lediglich mit. Die Münchner hatten argumentiert, die Verwechslung des Namens sei gerade im internationalen Bereich hundertprozentig. In vielen Sprachen gibt es kein „äu“ – für ausländische Gäste ist das international bekannte Münchner Hofbräuhaus ein „Hofbrauhaus“. So lauten auch die Internetadressen lizenzierter Ableger des Münchner Originals in den USA, etwa in Las Vegas. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Landtag verurteilt „Putins Krieg“: Partnerschaften ruhen Posted: 10 Mar 2022 04:44 AM PST In seltener Einmütigkeit verurteilt der bayerische Landtag Russlands Krieg gegen die Ukraine. Doch es werden auch Differenzen deutlich. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der bayerische Landtag seine Partnerschaften mit Moskauer Regionalparlamenten ausgesetzt. Das Landtagspräsidium habe einstimmig entschieden, die seit fast zwanzig Jahren bestehenden Partnerschaften mit der Moskauer Gebietsduma und der Moskauer Stadtduma ab sofort und bis auf Weiteres ruhen zu lassen, teilte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstag mit. Aigner, aber auch Redner sämtlicher Landtagsfraktionen sowie Europaministerin Melanie Huml (CSU), verurteilte Russlands Invasion in die Ukraine mit scharfen Worten. Kritik gab es aber auch an der CSU-Energiepolitik und am bisherigen Flüchtlingsmanagement. „Der bayerische Landtag ist erschüttert und in tiefer Trauer über den verbrecherischen Angriffskrieg gegen die freie, souveräne Ukraine“, sagte Aigner. Mit diesem Überfall breche der russische Präsident Wladimir Putin eklatant das internationale Völkerrecht. „Putin hat die Sicherheitsarchitektur und die Friedensordnung auf unserem Kontinent zerstört,“ sagte sie. „Und sein verheerender Feldzug richtet sich nicht nur gegen die Ukraine – sondern gegen Frieden, Freiheit und Demokratie in ganz Europa. Und deshalb sind auch wir betroffen, unmittelbar.“ Aigner lobte „die Menschen in der Ukraine, die unbeirrt und unermüdlich für Freiheit und Demokratie kämpfen“. Zugleich dankte Aigner den Menschen in Bayern, Deutschland und vielen anderen EU-Ländern für deren große Hilfsbereitschaft. „Wir erleben ein Ausmaß an Solidarität, das alles Bisherige übertrifft“, sagte sie. „Hunderttausende zeigen auch auf deutschen Straßen Gesicht gegen diesen Krieg und für unsere Werte.“ Es werde Solidarität gelebt – mit Sachspenden, Geldspenden und mit Wohnraum, der angeboten werde. Gerhard Hopp (CSU) dankte zudem auch den mutigen Menschen, die in Russland gegen den Krieg und gegen Putin auf die Straße gingen. Insbesondere Grüne und SPD warfen der CSU in der Debatte aber auch gravierende Fehler in der Energiepolitik der vergangenen Jahre vor. Die CSU-Politik habe das Land in eine maximale, fatale Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und russischem Gas getrieben, sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann. SPD-Fraktionschef Florian von Brunn forderte – wie Hartmann – einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien, samt Abschaffung der Windrad-Abstandsregel. Auch Rainer Ludwig (Freie Wähler) sagte: „Wir müssen weg vom Tropf Russlands.“ Scharfe Kritik gab es zudem am Krisenmanagement der Staatsregierung und der Stadt München bei der Versorgung ankommender Flüchtlinge. Am Münchner Hauptbahnhof hätten unwürdige Zustände geherrscht, kritisierte die FDP-Politikerin Julika Sandt. Menschen hätten in der Nacht auf dem Boden schlafen müssen, die Versorgung sei katastrophal gewesen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) habe inzwischen allerdings Abhilfe angekündigt. Gülseren Demirel (Grüne) warf aber auch der Staatsregierung Versagen vor: „Das, was gerade stattfindet, verdient nicht den Namen Krisenmanagement“, kritisierte sie. Die AfD verurteilte Russlands Invasion in die Ukraine ebenfalls mit scharfen Worten – es gebe dafür keinerlei Rechtfertigung. Der AfD-Politiker Uli Henkel sagte aber auch: „Der Westen steht heute vor dem Scherbenhaufen einer zwischen Arroganz, offener Feindseligkeit und Naivität schwankenden Russlandpolitik, die sich geweigert hat, die Russische Föderation nach dem Zerfall der UdSSR als das anzuerkennen, was sie aber doch stets geblieben ist: eine Weltmacht.“ Im Gegenzug attackierte insbesondere von Brunn die Russlandpolitik vieler AfD-Politiker in der Vergangenheit: Die AfD sei die „fünfte Kolonne Moskaus in Deutschland“. Zugleich sprach er von einer „AfD-Schleimspur in den Kreml“ – wogegen die AfD laut protestierte. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Bryan Adams mit neuem Feelgood-Rock Posted: 10 Mar 2022 01:06 AM PST Trotz seiner Berühmtheit ist der kanadische Poprocker Bryan Adams der bodenständige Musiker von nebenan geblieben. Sein neues Album „So Happy It Hurts“ liefert gewohnt positive Vibes. Auf Promo-Bildern für sein neues Album „So Happy It Hurts“ sieht Bryan Adams vor allem aus wie – ein typischer Rockstar. In der rechten Hand die Gitarre, am Hals gepackt wie ein erlegtes Tier, mit einer triumphalen Geste gen Himmel gereckt. Die offene Lederjacke flappt über ein schwarzes Shirt. Es ist der Bryan Adams, den man seit Jahrzehnten kennt. Der lässige Feelgood-Rocker, der nicht versucht, mehr zu sein als der Typ mit der Gitarre. Dabei ist Adams auch der Typ mit den Hits. Der Kanadier mit der Raufaser-Stimme und den eingängigen Softrock-Songs ist längst fest etabliert in der Mainstream-Welt des Rock ’n‘ Roll. Der 62-Jährige hatte Nummer-1-Hits in über 40 Ländern, gewann Grammys, wurde dreimal für den Oscar nominiert und fünfmal für einen Golden Globe. Seit ersten Veröffentlichungen vor vier Jahrzehnten haben seine Songs einen festen Platz bei deutschen Radiosendern: „All For Love“, „Here I Am“, „(Everything I Do) I Do It For You“, „Run To You“. Nicht zuletzt stellt sich in der vagen Erinnerung an heitere Bierzelt-Erlebnisse die Frage: Gab es eigentlich eine Zeit vor dem «“Summer of ’69“? Bryan Adams findet es witzig, dass im Prinzip jeder Festzelt-Besucher einmal zu seinem größten Hit auf dem Tisch getanzt hat. „Ich habe das schon oft erlebt“, sagt Adams im dpa-Interview in New York. Vor allem auf dem Oktoberfest sei es ja „ganz normal“, zu diesem Lied auf dem Tisch zu tanzen. Herrlich bodenständig und bescheidenBei solchen Worten fällt einem wieder ein, was man so an ihm schätzt: Adams ist herrlich bodenständig – und bescheiden. Als wäre irgendetwas „normal“ daran, dieses eine Lied hervorgebracht zu haben, das feiernde Menschen weltweit miteinander verbindet. Ein Song, dessen Intro überall gespielt werden kann, und sofort geht eine Welle der Nostalgie durch die Menge: „It was the summer of ’69″… Obwohl Adams die Zimmer seiner Anwesen mit Auszeichnungen tapeziert haben dürfte, ist er im (rein zufällig gewählten) Vergleich etwa mit Aerosmith-Frontmann Steven Tyler oder Rüschen-Rocker Rod Stewart jemand, bei dem man sich vorstellen kann, dass er noch regelmäßig den Müll rausbringt. Wahrscheinlich muss er nicht einmal darum gebeten werden. Abstürze, Drogenexzesse, das Klischee-Leben eines Rock „n‘ Roll-Musikers? Nicht wirklich. Adams arbeitet hart, und das nicht nur in der Musikszene – er ist seit Jahren ein sehr erfolgreicher Fotograf. Man nimmt ihm ab, dass er seinen Job liebt. Zwölf neue SongsEr sei glücklich, wann immer er Musik mache, sagt Adams im dpa-Gespräch. „So Happy It Hurts“ habe ihm die Möglichkeit gegeben, die Ideen, die er auf Quittungen in seiner Manteltasche gekritzelt hatte, „endlich auf richtiges Papier zu bringen“. In bekannter Feelgood-Rock-Manier präsentiert der Kanadier zwölf neue Songs, die – wenig überraschend – für wenig Überraschung sorgen. Da klingt ein Refrain dann eben mal so, als hätte man ihn bereits gehört. Doch genau damit liefert Adams, der jeden Titel als Co-Autor mitgeschrieben hat, die Kontinuität, nach der sich viele Menschen sehnen dürften. Der 62-Jährige strahlt eine Verlässlichkeit aus, die ihn womöglich gerade im Sicherheitsbedürfnisland Deutschland so beliebt macht: ein stabiler Typ, dem der Familienvater seinen Golf zum Einparken anvertrauen würde. Seine Texte sind nicht Pulitzerpreis-verdächtig, aber Bob Dylan gibt es ja auch schon. Adams‘ Musik will Ablenkung vom Alltag verschaffen. Oder aber vom Wahnsinn. Und er gehört nicht zu denen, die an ihrer Musik leiden müssen, um etwas von Bedeutung zu erschaffen. Der Erfolg gibt ihm ohnehin Recht. In den Titel des Albums sollte nicht zu viel hineingelesen werden, so Adams. Es gehe schlicht um die Rückkehr zu etwas Spontaneität, um Freiheit und um „all die Dinge, die wir während des Lockdowns und der Pandemie nicht tun konnten“. Auch Adams selbst rettete sich mit Musik durch die Pandemie: „Bob Marley ist das beste Gegenmittel gegen den Blues“, sagt er. Da Adams das Album während der Pandemie geschrieben und aufgenommen hat, klingen Lockdown-Themen trotzdem durch. „I’m so glad it’s outrageous, you know, I think it’s contagious“, singt er da ziemlich unzweideutig über ansteckende Glückseligkeit. Die Hymne des Albums ist die Single-Auskopplung „Never Gonna Rain Again“. Bassline, Gospelchor und eine abwartende Hi-Hat erklingen so selbstbewusst, dass nach spätestens 45 Sekunden mindestens eines von drei Dingen passieren wird: 1. Der Kopf nickt im Takt. 2. Die Finger schnippen. 3. Es wird mitgesungen. In dem Song gehe es darum, im Moment zu leben – anstatt in permanenter Angst, kommentiert Adams. Und so hallt wieder der Klang einer ausgelassenen Nacht durch die verregneten Straßen – sei es nun im Summer of ’69 oder im Pandemie-Frühjahr ’22. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Hoher Schaden nach Einbruch in Fahrradgeschäft Posted: 10 Mar 2022 12:21 AM PST In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war ein Fahrradgeschäft in Altenstadt bei Neustadt Ziel von Einbrechern. Mit Hilfe eines großen Steines brachen sie die große Eingangstüre des Geschäftes auf. Anschließend klauten sie vier hochwertige E-Bikes im Gesamtwert von ca. 20.000 Euro. Die Polizei Neustadt an der Waldnaab ermittelt. Wer Hinweise dazu geben kann, soll sich bitte melden. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Nach Corona-Pause wieder „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ Posted: 10 Mar 2022 12:02 AM PST Die Pandemie hat auch den Open-Air-Festivals den Garaus gemacht. Doch im Juni sollen Zehntausende Fans endlich wieder wummernde Bässe und melodiöse Töne in der Eifel und in Nürnberg erleben können. Nach zwei Jahren Corona-Pause sollen wieder das legendäre Musikspektakel „Rock am Ring“ in der Eifel und sein Nürnberger Schwesterfestival „Rock im Park“ über die Bühne gehen. Schon bis kurz vor Weihnachten 2021 wurden laut den Veranstaltern insgesamt mehr als 140.000 Tickets für beide Festivals vom 3. bis 5. Juni verkauft. Aktuellere Zahlen wollte die neue Veranstalterfirma Dreamhaus vorerst nicht mitteilen. Ihre Sprecherin Claudia Schulte sagte der Deutschen Presse-Agentur, jeweils wieder etliche Zehntausend Zuschauer in der Eifel und in Nürnberg erschienen angesichts der geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen aus heutiger Sicht realistisch. Beispielsweise sei auch schon die Großveranstaltung Rheinland-Pfalz-Tag bereits vom 20. bis 22. Mai in Mainz offiziell angekündigt worden. Je etwa 80 Prozent der Besitzer von Tickets für die coronabedingt abgesagten Festivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ 2020 und 2021 haben laut Schulte – statt ihr Geld zurückzufordern – Karten für die Neuauflagen in diesem Jahr eingetauscht. Headliner sind für das Zwillingsfestival am ersten Juni-Wochenende 2022 Green Day, Muse und Volbeat. Trotz des Veranstalterwechsels werde das traditionsreiche Konzept mit jeweils rund 80 Bands auf drei Bühnen am Nürburgring und auf dem Nürnberger Zeppelinfeld fortgesetzt, sagte Schulte. „Es gibt aber auch ein bisschen frischen Wind“, ergänzte sie – etwa mit neuen Internetseiten und Apps. Eine Miniserie mit Videos von Fans auf Youtube und den Websites beider Festivals solle Appetit auf die von vielen lang ersehnte Rückkehr der Musikspektakel machen. Die junge Samira zum Beispiel spricht in einem Video für „Rock am Ring“ von „schlechter Laune“ und „tiefer Trauer“ wegen der coronabedingt abgesagten Festivalauflagen 2020 und 2021. Daher habe sie ein kleines Nähstudio für Rockerkutten in ihrer Küche eröffnet. Erst wenn sie wieder bei dem Musikspektakel über den Nürburgring laufe, könne sie so richtig die Pandemie hinter sich lassen. „Rock am Ring“ ging erstmals 1985 über die Bühne und gilt als eines der traditionsreichsten Rockfestivals Deutschlands. 1997 kam das gleichzeitige Schwesterspektakel „Rock im Park“ in Nürnberg hinzu. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Falsche Polizisten erbeuten sechsstelligen Geldbetrag Posted: 09 Mar 2022 11:27 PM PST Eine Seniorin ist in Mittelfranken auf einen Schockanruf hereingefallen und um einen sechsstelligen Geldbetrag betrogen worden. Die Betrüger gaben sich am Telefon als Polizisten aus und behaupteten, der Sohn der 73-Jährigen hätte einen Unfall gehabt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie konnten die Frau am Dienstag dazu überreden, in die Nürnberger Innenstadt zu fahren, um dort einem Unbekannten das Geld zu geben. Erst als die Frau anschließend ihren Sohn treffen wollte, fiel der Betrug auf. Die Kripo hat die Ermittlungen gegen die bislang unbekannten Betrüger aufgenommen. Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche und bittet darum, ältere Nachbarn und Angehörige darüber aufzuklären. Verdächtige Anrufe solle man der Polizei melden – gegebenenfalls auch unter dem Notruf 110. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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