Radio Ramasuri Newsletter


Mehr als 3000 Tote auf Fluchtrouten von Afrika nach Europa

Posted: 29 Apr 2022 05:15 AM PDT

Alarmierende Zahlen vom UN-Flüchtlingshilfswerk. Im vergangenen Jahr sind über 3000 Menschen bei dem Versuch Europa zu erreichen um Leben gekommen. Das sind doppelt so viele Tote wie im Vorjahr.

Mehr als 3000 Flüchtlinge und andere Migranten sind im vergangenen Jahr auf den Seerouten in Richtung Europa ums Leben gekommen.

1924 Tote oder Vermisste wurden auf den Routen von Nordafrika über das Mittelmeer gemeldet, 1153 zwischen der westafrikanischen Küste und den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) berichtet.

Doppelt so viele Tote wie im Vorjahr

Das waren insgesamt doppelt so viele Tote und Vermisste wie im Jahr davor, sagte eine UNHCR-Sprecherin in Genf. In diesem Jahr seien bislang 478 Menschen auf den Fluchtrouten umgekommen.

Unzählige Menschen dürften bereits auf der Flucht aus ihren Ländern Richtung Mittelmeer- und Atlantikküste umgekommen sein, sagte die Sprecherin. Dort seien sie Risiken der Ausbeutung, Misshandlung, Versklavung und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Politische Instabilität und Konflikte in den Heimatländern der Menschen, immer schwierigere Lebensbedingungen und die Folgen des Klimawandels könnten zu mehr Vertreibungen und Migration führen, berichtete das UNHCR.

UNHCR zum Schutz von Flüchtlingen

Die Organisation will die Flüchtlinge und andere Migranten entlang der Fluchtrouten vor Ausbeutung und Menschenschmugglern schützen. Sie bittet Regierungen für Programme in 25 Ländern um Spenden um Umfang von 163,5 Millionen Dollar (rund 155 Millionen Euro). (dpa)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Umfrage: Mehrheit für Lieferung schwerer Waffen

Posted: 29 Apr 2022 04:27 AM PDT

Im März war noch ein großer Teil der Bevölkerung gegen die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine, nun halten dies 56 Prozent für richtig. Allerdings sprechen sich auch 39 Prozent dagegen aus.

Mehr als die Hälfte der Bürger unterstützt laut einer Umfrage die Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland an die Ukraine. 56 Prozent der Befragten finden die Lieferung etwa von Panzern richtig, 39 Prozent sprechen sich dagegen aus, wie aus dem aktuell veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen hervorgeht.

Im März hatten sich bei der Befragung noch fast zwei Drittel der Menschen (63 Prozent) gegen die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen und lediglich ein Drittel dafür (31 Prozent). Die übrigen Befragten antworteten jeweils mit „weiß nicht“. Anhänger der Linken und der AfD sprechen sich in der aktuellen Umfrage mit 72 Prozent und 56 Prozent auch weiterhin überwiegend dagegen aus.

Flugabwehrpanzer werden als erstes geliefert

Der Bundestag stimmte gesterm mit großer Mehrheit der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zu. Die Bundesregierung hatte zuvor die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern der deutschen Rüstungsindustrie genehmigt. Sie sind die ersten schweren Waffen, die direkt aus Deutschland in die Ukraine geliefert werden. Vor dem Ukraine-Krieg galt der Grundsatz, keine Waffen in Krisengebiete abzugeben.

Mit der Lieferung solcher Waffen durch Deutschland und andere Nato-Staaten befürchten insgesamt 59 Prozent der Befragten eine höhere Gefahr eines russischen Angriffs auf westliche Staaten. Die Unterstützung für die Ukraine durch die deutsche Bundesregierung bewerten 50 Prozent der Menschen als gerade richtig. 32 Prozent und damit etwas weniger (März: 37 Prozent) halten die Unterstützung für zu gering, 13 Prozent (März: 7 Prozent) für zu viel.

43 Prozent finden Scholz Arbeit „eher schlecht“

Das Ansehen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in der Krise seit März deutlich gelitten: Nach 72 Prozent im März bescheinigten ihm bei der Umfrage in dieser Woche nun nur noch 49 Prozent gutes Handeln in der Ukraine-Krise. 43 Prozent der Befragten fanden, dass Scholz seine Arbeit eher schlecht mache (März: 19 Prozent). Die Arbeit von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bewerten dagegen 70 Prozent der Befragten als eher gut, 24 Prozent als eher schlecht. (dpa)

 

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Oktoberfest findet statt: Keine Zugangsbeschränkungen

Posted: 29 Apr 2022 04:25 AM PDT

„Ozapft is“ soll es im Herbst in München wieder heißen. Nach zwei Jahren ohne Festzelt und Bier auf der Theresienwiese will die Stadt München wieder das Oktoberfest feiern.

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet in diesem Jahr wieder das Oktoberfest in München statt. Das teilte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag mit. Zugangsbeschränkungen soll es demnach nicht geben.

Am 17. September soll es somit auf der Theresienwiese erstmals wieder heißen: „Ozapft is“. Das Fest dauert bis zum 3. Oktober. Rund sechs Millionen Besucher lockte das größte Volksfest der Welt vor der Pandemie an. 2020 und 2021 war es wegen Covid-19 abgesagt worden. Längere Pausen gab es in der über 200-jährigen Geschichte des Volksfestes nur in Kriegszeiten.

Mittlerweile sind im Freistaat die Corona-Auflagen für Volksfeste weggefallen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte klargestellt, dass das Oktoberfest nach seiner Überzeugung „zumindest nach rechtlichen Gesichtspunkten“ stattfinden müsse. „Ich finde, wir sollten das tun“, sagte er auch. Die Entscheidung, ob und wie Volksfeste stattfinden, treffen allerdings die jeweiligen Kommunen. Somit lag der Ball bei der Landeshauptstadt.

Schon im vergangenen Jahr hatten sich die Verantwortlichen der Stadt zuversichtlich geäußert, dass dieses Jahr auf der Theresienwiese wieder Bier in Strömen fließen könnte. Es würden Konzepte entwickelt, wie die Wiesn 2022 stattfinden könne und die Gäste so sicher wie irgend möglich Spaß haben könnten, sagte Reiter im vergangenen September. Ähnlich äußerte sich Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU).

Kurzzeitig war überlegt worden, ob das Fest wegen der im Herbst steigenden Infektionszahlen vorverlegt werden könnte. Das wurde aber rasch verworfen.

Zuletzt war nach einem Auftritt des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko im Münchner Stadtrat per Live-Schalte debattiert worden, ob angesichts des Krieges und des Leidens der Menschen fröhlich gefeiert werden könne. Die Wiesnwirte hatten entgegnet, es trage zur Völkerverständigung bei, wenn Menschen aus aller Welt friedlich zusammen feierten. Argumentiert wurde auch, eine Absage spiele eher Kremlchef Wladimir Putin in die Hände, weil dies seine Macht zeige. (dpa/lby)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now