Radio Ramasuri Newsletter


Trolle, Mozart und singende Nonnen – Luisenburg-Festspiele ab Juni

Posted: 19 May 2022 05:37 AM PDT

Ein Jahr Pause, ein Jahr mit Corona-Auflagen – und jetzt wieder eine komplette Spielzeit vor vollen Rängen: Darauf hoffen die Verantwortlichen der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. „Wir sind guter Dinge“, sagte Intendantin Birgit Simmler am Donnerstag. Im Vorverkauf gebe es allerdings noch Luft nach oben. Verwaltungschef André Zaus ergänzte, die Menschen würden sich inzwischen spontaner entscheiden und nicht schon Monate vorher Tickets kaufen. Deshalb setze man auf die Abendkasse und kurzfristigere Karten-Verkäufe.

Das eigens für die imposante Freilichtbühne auf der Luisenburg konzipierte Familienstück «Trolle unter uns» feiert am 1. Juni Premiere. Offizieller Auftakt der Festspiele ist dann ein Festakt am 10. Juni. Zu sehen gibt es dann die Bühnenfassung des Hollywood-Films „Amadeus“. Hier wird auch Ex-Fußballprofi Jimmy Hartwig auf der Bühne stehen – als österreichischer Kaiser Joseph II.

„Ich bin begeistert vom Ensemble, von der Bühne. Es macht Spaß, hier zu sein. Ich hoffe, ich mache das ordentlich“, sagte der 67-Jährige mit Blick auf seine Rolle.

Zum diesjährigen Programm gehört auch das Musical „Sister Act“ mit den berühmten singenden Nonnen. Die Hauptrolle in dem Stück spielt Zodwa Selele – sie stammt aus Kirchenlamitz in der Nähe von Wunsiedel.

Insgesamt gibt es heuer fünf Eigenproduktionen, dazu noch Gastspiele und Konzerte. Die Festspiele enden am 30. August. In das nach eigenen Angaben älteste Freilichttheater Deutschlands kommen im Sommer jährlich – ohne Pandemie-Einschränkungen – mehr als 100 000 Zuschauer.

In diesem Jahr könnten die Besucher „ganz entspannt“ zur Luisenburg kommen und einen schönen Abend genießen, sagte Wunsiedels Bürgermeister Nicolas Lahovnik. Nach derzeitigem Stand gebe es keinerlei Vorschriften wegen Corona. (dpa)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Einigung: Mehr Geld und freie Tage für Kita-Erzieher

Posted: 18 May 2022 11:56 PM PDT

Für rund 330.000 Beschäftigte im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst soll es künftig mehr Geld und Entlastung geben. Nach zähen Tarifverhandlungen erzielten Gewerkschaften und Arbeitgeber eine Einigung.

Kommunale Kita-Erziehungskräfte und andere Beschäftigte in sozialen Berufen dürfen sich auf mehr Geld und Freizeit freuen.

Im Tarifstreit der kommunalen Sozial- und Erziehungsdienste kam es am späten Mittwochabend zu einer Einigung: Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb verständigten sich nach rund zwölfstündigen Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern auf zusätzliche Entlastungstage und monatliche Zulagen für die rund 330.000 Beschäftigten.

Mit dem Durchbruch, der zunächst als unwahrscheinlich galt, wurden weitere Warnstreiks im kommunalen öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst vorerst abgewendet. Verdi will seine Mitglieder in den kommenden Wochen noch über die Tarifeinigung entscheiden lassen. Den Angaben zufolge gilt es als sehr wahrscheinlich, dass der Vertrag angenommen wird.

Gehalt in Entlastungstage umwandeln

Die Vereinbarung sieht vor, dass die Beschäftigten zunächst pro Jahr pauschal zwei zusätzliche freie Tage erhalten. Sie sollen künftig außerdem die Option haben, Teile ihres Gehalts in maximal zwei weitere Entlastungstage umzuwandeln. Damit wären jährlich bis zu vier zusätzliche Erholungstage für die Beschäftigten drin.

Die Option, Geld in freie Tage umzuwandeln, bezieht sich konkret auf eine neue Zulage, die die Beschäftigten ab Juli erhalten sollen: Neben den zusätzlichen freien Tagen bekommen Erzieherinnen und Erzieher im kommunalen öffentlichen Dienst dann monatlich 130 Euro mehr. Für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gibt es ebenfalls ab Juli 180 Euro zusätzlich.

Berufserfahrung wird honoriert

Darüber hinaus sieht die Vereinbarung vor, dass die Berufserfahrung im Sozial- und Erziehungsdienst künftig genauso honoriert werden soll wie bei den übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Zeit, die die Beschäftigten in einer Gehaltsstufe bleiben, bevor sie in die nächste aufsteigen, soll zum 1. Oktober 2024 an die allgemeinen Stufen im öffentlichen Dienst angepasst werden. Damit steigen die Gehälter künftig schneller als bisher. Das Tarifergebnis hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis zum 31. Dezember 2026.

Von der neuen Vereinbarung profitieren Beschäftigte in allen Bundesländern – außer in Berlin. In der Hauptstadt haben nach Verdi-Angaben andere Tarifregelungen Vorrang. Die Gewerkschaften gehen aber davon aus, dass die Ergebnisse auch auf Beschäftigte anderer Bereiche „ausstrahlen“ dürften.

Einigung „gegen erhebliche Widerstände der Arbeitgeber“

„Das ist den Kolleginnen und Kollegen in den Sozial- und Erziehungsdiensten zu verdanken, die in den vergangenen Tagen und Wochen gekämpft und gestreikt haben“, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke. Die Einigung sei „gegen die erheblichen Widerstände der kommunalen Arbeitgeber gelungen“. Sie sei „ein weiterer maßgeblicher Schritt, um die Berufe im Sozial- und Erziehungswesen attraktiver zu machen und wirksam gegen Fachkräftemangel vorzugehen“.

Auch dbb-Verhandlungsführer Andreas Hemsing äußerte sich zufrieden über das Ergebnis: „Mit diesem Abschluss haben wir das Berufsfeld aufgewertet, das werden die Kolleginnen und Kollegen direkt im Geldbeutel spüren.“

Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, sprach von einem „guten und gelungenen Kompromiss“, bezeichnete das Ergebnis aber auch als „Herausforderung für die kommunalen Arbeitgeber“. Die VKA geht davon aus, dass sich allein durch die neuen Zulagen die Personalkosten der kommunalen Arbeitgeber um jährlich rund 3,7 Prozent erhöhen werden. Dennoch äußerte sich Welge erleichtert über den Abschluss. Er sei „ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wir die oft herausragende Leistung unserer Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst durch eine faire und wertschätzende Vergütung würdigen“, sagte Welge.

Gesprächsbedarf bis zum letzten Tag

Auf die nun erzielte Einigung hatten die Gewerkschaften wochenlang hingearbeitet. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden im Februar und März hatten sich die Tarifpartner am Montag erneut an einen Tisch gesetzt. Am Dienstagnachmittag waren die Gespräche aus logistischen Gründen von Potsdam nach Berlin verlegt worden. Sie sollten eigentlich schon am Mittwochnachmittag enden – zogen sich aber noch bis in den späten Abend. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, es habe auch am letzten Tag noch viel Gesprächsbedarf gegeben.

Die nächsten regulären Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stehen im Januar 2023 an. Die kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst können dann auf weitere Verbesserungen hoffen. (dpa)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

„Zeitpunkt für Aufbruch“ – Scholz will Windenergie ausbauen

Posted: 18 May 2022 11:52 PM PDT

Die Nordsee soll zum grünen Kraftwerk Europas werden – so hat es Deutschland mit Dänemark, Belgien und den Niederlanden besiegelt. Der Krieg in der Ukraine hat das Anliegen umso dringender gemacht.

Die Bundesregierung will gemeinsam mit Dänemark, Belgien und den Niederlanden den Ausbau von Offshore-Windenergie deutlich ankurbeln und enger zusammenarbeiten.

So wollen die vier Nordsee-Staaten bis zum Jahr 2030 ihre Offshore-Leistung vervierfacht und gemeinsam mindestens 65 Gigawatt geschaffen haben, wie die Regierungschefs am Mittwoch in der Stadt Esbjerg an der dänischen Küste vereinbarten. Bis 2050 soll die Leistung auf 150 Gigawatt und damit im Vergleich zu heute verzehnfacht werden.

Die Nordsee sei der Ort, an dem mit den Windparks vor der Küste schon heute in großem Umfang und in einer wirtschaftlichen Art und Weise Strom produziert werden könne, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Esbjerg. „Das ist also keine Geschichte aus der Zukunft, das ist ein Bericht aus der Gegenwart.“ Man müsse nun endlich loslegen und Milliarden in den Ausbau der Windparks auf dem Festlandsockel der Nordsee investieren. „Jetzt ist der Zeitpunkt für den Aufbruch, und jetzt brechen wir auf.“

Erklärung unterzeichnet

Vor der Kulisse sich drehender Windräder und riesiger Turbinenteile unterzeichnete der Kanzler mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte und dem belgischen Premier Alexander de Croo die entsprechende Erklärung. Diese sieht auch eine Kooperation bei der künftigen Erzeugung grünen Wasserstoffs aus Offshore-Windenergie vor, bei dessen Erzeugung kein Treibhausgas CO2 anfällt.

„Das ist nicht nur eine Erklärung, sondern der Werkzeugkasten für das, was wir zu tun haben und in der nächsten Zeit tun werden“, sagte Scholz, der mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) nach Dänemark gereist war. Habeck betonte, es sei das erste Mal, dass echte gemeinsame europäische Kraftwerke gebaut würden. Dies sei auch ein Zeichen des Friedens und der stärkeren Unabhängigkeit von Kriegstreibern wie Russland. Im Hinblick auf den Krieg käme der Gipfel zu spät, sagte der Wirtschaftsminister. Doch es sei immer gut, anzufangen.

Habecks nationalem Osterpaket zufolge soll die deutsche Leistung der Offshore-Windparks von 7,8 Gigawatt bis zum Jahr 2030 auf mindestens 30 Gigawatt steigen. 80 Prozent des Stroms in Deutschland sollen bis dahin aus erneuerbaren Quellen kommen.

Grüner Wandel kommt in Fahrt

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte ihre Amtskollegen an den Hafen von Ebsbjerg eingeladen, der früher ein Dreh- und Angelpunkt der Öl- und Gasindustrie war und an dem Hersteller wie Vestas heute Turbinen und Rotorenblätter fertigen und in alle Welt verschiffen. „Der grüne Wandel findet statt. Aber er findet bisher nicht schnell genug statt“, sagte die Sozialdemokratin. Die Nordsee solle zum „grünen Kraftwerk Europas“ werden. Mit den gesetzten Zielen könne man dort mehr als die Hälfte der Offshore-Energie produzieren, die die EU brauche, um klimaneutral zu werden, sagte Frederiksen.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die ebenfalls nach Dänemark gereist war, begrüßte die Zusammenarbeit der EU-Staaten und stellte der Windindustrie deutlich schnellere Genehmigungsverfahren für in Aussicht. „Je stärker wir in Europa voneinander abhängig sind, desto weniger abhängig sind wir von Russland“, sagte von der Leyen in Ebsbjerg. Die EU hatte am gleichen Tag 300 Milliarden Euro angekündigt, die den Staatenbund schneller unabhängig von russischer Energie machen sollen. Außerdem schlug die Kommission vor, das Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien in der EU bis 2030 von 40 Prozent auf 45 Prozent zu erhöhen. (dpa)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Schnaittenbach: Weitere tote Tiere entdeckt

Posted: 18 May 2022 11:24 PM PDT

Am Montag ist im Raum Freudenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach ein gewildertes Reh entdeckt worden. Jetzt der nächste Fall im Bereich Schnaittenbach.

Ein Jäger stößt auf einer abgemähten Wiese auf vier tote Tiere, nämlich auf drei aufgebrochene Rehe und einen Rehbock. Mindestens ein Tier wies Schussverletzungen auf. Ein Zusammenhang mit dem Fall in Freudenberg wird derzeit geprüft. Anwohner, Spaziergänger oder Arbeiter in der Landwirtschaft werden gebeten, aufzupassen, sollten sie etwas Verdächtiges beobachten. Die Polizeiinspektion Amberg bittet um Hinweise.

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Nürnberger Stadtrat stimmt für Landesgartenschau 2030

Posted: 18 May 2022 11:18 PM PDT

Nürnberg wird sich für die 50. bayerische Landesgartenschau im Jahr 2030 bewerben. Das entschied der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich, wie ein Stadtsprecher am Abend mitteilte. Der Vorschlag ist vor allem wegen der hohen Kosten in der Stadt umstritten.

Die Pläne sehen der Beschlussvorlage zufolge vor, dass der Nürnberger Burggraben zur Ausstellungsfläche für die Landesgartenschau werden soll. Darüber hinaus soll die Schau in die Altstadt und die angrenzenden Stadtteile ausstrahlen. Dafür will die Verwaltung mehrere Plätze, Flächen und Parks umgestalten.

Die Kosten dafür liegen laut der Planung bis 2030 bei 46 bis 51 Millionen Euro, 24 Millionen Euro brutto müsste davon die Stadt erbringen. Das Finanzreferat hatte sich deshalb bereits im Februar angesichts der angespannten Haushaltslage gegen die Bewerbung ausgesprochen.

Die erste bayerische Landesgartenschau war 1980 in Neu-Ulm. Nach zwei Gartenschauen im vergangenen Jahr ist in diesem Jahr im Freistaat ausnahmsweise keine Schau geplant. Weiter geht es erst 2023 im niederbayerischen Freyung, ein Jahr später ist die Landesgartenschau in Kirchheim bei München geplant. (dpa/lby)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Corona-Impfteam im Landkreis unterwegs

Posted: 18 May 2022 09:00 PM PDT

Das BRK-Impfteam ist im Mai und im Juni im Landkreis Amberg-Sulzbach unterwegs und bringt die Vakzine gegen das Coronavirus nahe zu den Menschen.

Am Donnerstag, 19. Mai, macht er Station in Freihung im Gemeindezentrum, am Freitag, 20. Mai, wird er in Hirschau am Josefshaus stehen, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Geimpft werden alle ab 5 Jahre ohne Termin.

Alle weiteren Termine finden Sie hier zum Download:

Herunterladen

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Christopher Street Day in Neustadt

Posted: 18 May 2022 08:51 PM PDT

Die Corona-Pandemie hat den Veranstaltern des Christopher-Street-Days Nordoberpfalz schon zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am 4. Juni 2022 soll es aber jetzt endlich soweit sein. In Neustadt steigt ab 15 Uhr die Demo über den Stadtplatz. Auch ein Bühnenprogramm mit Musik ist geplant.

Leider gibt es in Deutschland immer noch und immer wieder Übergriffe. Und wer jetzt denk, mit der Ehe für Alle, müssten sich doch alle Probleme in Luft aufgelöst haben, der irrt leider…

Gerade im ländlichen Raum gibt es tatsächlich noch sehr viel Arbeit, die sowohl durch den Gesetzgeber erledigt werden muss, aber eben auch in der Gesellschaft. Und auch deshalb ist der CSD in Neustadt eine gute Sache, weil das Verständnis auch in den ländlicheren Raum getragen werden soll. Deshalb sind alle Neustädter herzlich gerne eingeladen…

Alle Infos und ein Programm zum ersten CSD der Nordoberpfalz, gibt es auf https://www.equality-oberpfalz.de/

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Umzug nach Österreich rückt für Puma Pele näher

Posted: 18 May 2022 06:48 AM PDT

Neue Heimat samt Dame für Puma Pele: Rund zwei Monate nach seiner Befreiung aus einer Holzkiste soll das Raubtier von München in die Steiermark umziehen. „Wir hoffen sehr, dass die naturnahe Haltung im Tierpark Herberstein in Kombination mit ebenfalls hochmotivierten Tierpflegern und einem Artgenossen für Pele eine vollständige Erholung und ein langes, glückliches Leben bedeuten“, teilte die Reptilienauffangstation München am Mittwoch mit. Im österreichischen Stubenberg am See wird er sich eine große Anlage mit einem Pumaweibchen teilen.

Bei dem für diesen Donnerstag geplanten Umzug rechnet der Tierarzt Markus Baur mit wenig Problemen. Pele sei trainiert. Zudem stehe seit ein paar Tagen eine Transportbox in seinem Gehege, die er bereits zum Schlafen nutze. „Ich denke, da geht er von ganz alleine rein.“

Polizisten hatten den abgemagerten, kranken und verstörten Puma Mitte März bei einer Autokontrolle in der Oberpfalz entdeckt – eingesperrt in eine Holzkiste. Im Exotenhaus der Reptilienauffangstation in München wurde der Kater gesundgepflegt und auf den Namen Pele getauft. Er habe sich seitdem gut erholt und sei bei ihm bekannten Personen fast schon verschmust, berichtete die Station. Nach Österreich wird Pele in einem speziellen Transporter reisen. (dpa/lby)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Zweigeteiltes Wetter: Im Süden Unwetter, im Norden Sonne

Posted: 18 May 2022 05:59 AM PDT

In einigen Teilen Bayerns werden für die nächsten Tage heftige Gewitter und Regenschauer erwartet. Bereits am Donnerstag seien lokal eng begrenzt schwere Unwetter möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mit. Örtlich soll es bis zu 32 Grad warm werden.

Am Freitag rechnet der DWD noch mit viel Sonnenschein, im Tagesverlauf seien vor allem in den Alpen Gewitter möglich. Dort könne es auch zu Starkregen und Hagel kommen.

Am Samstag ist das Wetter vermutlich zweigeteilt: Während es im Süden Schauer und Gewitter geben kann, dürfte es im Norden laut DWD trocken bleiben. Für Sonntag geht die Prognose von sonnigem Wetter fast überall in Bayern aus. Allerdings dürfte es dann nicht mehr ganz so warm sein: Die Höchstwerte sollen zwischen 19 Grad am Frankenwald und 25 Grad an Donau und Bodensee liegen. (dpa/lby)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now

Koalition will Schröders Büro und Mitarbeiter streichen

Posted: 18 May 2022 03:10 AM PDT

Altkanzler Schröder ist wegen seiner Kontakte zu Russlands Präsident Putin hoch umstritten. Jetzt verliert er Privilegien – doch man hütet sich davor, dies mit seiner Haltung zu begründen.

Der wegen seiner Russland-Kontakte umstrittene SPD-Altkanzler Gerhard Schröder verliert wahrscheinlich einen Großteil seiner Sonderrechte. SPD, Grüne und FDP wollen dem 78-Jährigen Büro und Mitarbeiter streichen.

Das Büro solle abgewickelt werden, das verbliebene Personal anderweitige Aufgaben übernehmen, heißt es im Antrag der Ampel-Koalition für den Haushaltsausschuss, der am Donnerstag beschlossen werden soll. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet. Lediglich sein Ruhegehalt und den Personenschutz soll Schröder behalten dürfen.

Ampel bleibt hinter Forderungen der Union

Damit geht die Koalition nicht ganz so weit wie die Union, die Schröder wegen seiner Russland-Kontakte auch noch das Ruhegehalt wegnehmen will. Schröder schade dem internationalen Ansehen Deutschlands, begründet die Union dies. Er habe sich trotz des Ukraine-Kriegs noch immer nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziert und halte auch an seinen Posten in verschiedenen russischen Energieunternehmen fest.

Die Ampel-Koalitionäre sind in ihrem Vorschlag vorsichtiger: Sie erwähnen Schröders Haltung zu Russland und Putin überhaupt nicht – obwohl sie der wahre Grund für die Kappung sein dürfte. Die Befürchtung: Das Ganze könne wie eine politisch willkürliche Lex Schröder wirken und damit rechtlich angreifbar sein. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, der Altkanzler werde für eine umstrittene Meinung bestraft.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, verteidigte das Vorgehen, das Ruhegehalt Schröders unangetastet zu lassen. Beim Gehalt gehe es um Eigentumsansprüche, sagte Mast am Mittwoch in Berlin. „Deswegen ist das höchst bedenklich verfassungsrechtlich.“

Alimentierung von Ex-Kanzlern soll neu geregelt werden

SPD, Grüne und FDP wollen nun die Alimentierung früherer Bundeskanzler und Bundespräsidenten generell neu regeln. Bisher bekommen ehemalige Staatsgranden nach ihrer Amtszeit nicht nur ein von der Amtsdauer abhängiges Ruhegehalt, sondern auf Lebenszeit auch ein Büro mit mehreren Mitarbeitern, einen Fahrer und eine Erstattung von Reisekosten. Die Koalitionäre wollen diese Ausstattung jetzt davon abhängig machen, ob die früheren Top-Politiker tatsächlich noch Aufgaben übernehmen, also etwa Schirmherrschaften haben und Reden halten.

„Die Ausstattung für ehemalige Bundeskanzlerinnen und Bundeskanzler soll künftig nicht mehr statusbezogen sein, sondern sich an den fortwirkenden Verpflichtungen aus dem Amt orientieren“, erklärten die Haushälter der Fraktionen am Mittwoch. Und die machten klar: „Gerhard Schröder nimmt keine fortwirkende Verpflichtung aus dem Amt als ehemaliger Bundeskanzler mehr wahr. Somit entfällt der Grund für die personelle und räumliche Ausstattung des ehemaligen Bundeskanzlers.“

Schröder sei „nur noch als Lobbyist für russische Staatsunternehmen tätig, nicht mehr im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland“, sagte Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe daher keine Veranlassung mehr, ihm auf Staatskosten Büro und Mitarbeiter zu finanzieren.

Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler. Danach übernahm er Aufgaben unter anderem für die Pipeline-Gesellschaft Nord Stream, die russische Gazprom und den Energiekonzern Rosneft. Weil er sich davon nach Kriegsbeginn nicht distanzierte, forderte ihn die SPD-Spitze zum Parteiaustritt auf. Es gibt auch Anträge auf einen Parteiausschluss.

Eine so generelle Neuregelung der Ausstattung ehemaliger Kanzler dürfte auch Maßstäbe für Ex-Kanzlerin Angela Merkel und irgendwann auch für Kanzler Olaf Scholz setzen. Merkel hat vor wenigen Monaten erst ihr Altkanzlerinnen-Büro bezogen. Sie bekam neun Mitarbeiter mit Gehältern bis zu 10.000 Euro bewilligt. Das sind zwei mehr als Schröder nach seiner Kanzlerschaft 2005 hatte – und vier mehr als zuletzt für ihn arbeiteten. Der Haushaltsausschuss hatte 2019 zwar entschieden, dass ehemalige Kanzler nur noch fünf Mitarbeiter haben sollten. Das gilt jedoch erst in Zukunft – wenn Scholz nicht mehr im Amt ist. (dpa)

This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now