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Junger Mann aus Amberg vermisst

Posted: 20 Jun 2022 07:20 AM PDT

Seit Samstag (18.06.22) wird Nikita Tereshenko aus Amberg vermisst. Der 17-Jährige wohnt in einer Wohngruppe und hatte diese mit seinen persönlichen Sachen verlassen.

Nikita kam Anfang Juni 2022 ohne Begleitung von Erziehungsberechtigten als Flüchtender nach Deutschland. Derzeit sind keine konkreten Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort des Vermissten bekannt. Die eingeleiteten Suchmaßnahmen führten bislang nicht zum Erfolg . Die Polizeiinspektion Amberg bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung.

Nikita Tereshenko wird wie folgt beschrieben:

  • männlich
  • 170 cm groß
  • schlanke Figur
  • kurze braune Haare
  • spricht ukrainisch und russisch

Wer hat Nikita Tereshenko gesehen oder kann Angaben zu seinem möglichen Aufenthaltsort machen? Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-0 oder über jede andere Polizeidienststelle entgegen. Wer den aktuellen Aufenthaltsort kennt, soll bitte den Polizeinotruf 110 wählen.

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Bevölkerung in Deutschland wieder leicht gewachsen

Posted: 20 Jun 2022 05:41 AM PDT

In Deutschland leben wieder mehr Menschen als vor der Corona-Pandemie. Zu dem leichten Bevölkerungswachstum hat die Zuwanderung maßgeblich beigetragen. Regional sind die Unterschiede aber groß.

Nach einem leichten Dämpfer im ersten Jahr der Corona-Pandemie ist die Bevölkerung in Deutschland 2021 dank der Zuwanderung wieder leicht gewachsen.

Ende vergangenen Jahres lebten gut 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Das waren 0,1 Prozent oder 82.000 mehr als zum Vorjahresende und auch mehr als vor dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung mittelte. Die Entwicklung sei vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen, die im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen auf 317.000 Personen wuchs, nach 220.000 im Vorjahr. Damit habe die Nettozuwanderung wieder nahezu das Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht (2019: 327.000).

Zugleich wurden in Deutschland 228.000 mehr Sterbefälle als Geburten gezählt. Der Überschuss der Sterbefälle stieg damit erneut – im Vorjahr waren noch 212.000 mehr Menschen gestorben als geboren worden.

Regional fiel die Bevölkerungsentwicklung unterschiedlich aus. Während Ostdeutschland (ohne Berlin) weiter Einwohner verlor, wuchs die Bevölkerung in Westdeutschland, und zwar prozentual am stärksten in Schleswig-Holstein und Berlin (jeweils plus 0,4 Prozent). In absoluten Zahlen hatte Bayern (plus 37.000) die Nase vorn, gefolgt von Niedersachsen (plus 24.000) und Baden-Württemberg (plus 22.000). Die stärksten Verluste an Einwohnern gab es in Sachsen (minus 13.900), Sachsen-Anhalt und Thüringen (jeweils minus 11.400).

Rund 3,3 Millionen der Menschen, die im vergangenen Jahr in Deutschland lebten, sind aufgrund von Flucht, Vertreibung oder auf der Suche nach internationalem Schutz nach Deutschland zugewandert und damit ebenso viele wie im Vorjahr. Davon wanderten 2,3 Millionen Menschen in der Zeit seit 1950 zu – und wiederum davon alleine gut die Hälfte in den Jahren 2014 bis 2021. Hinzu kamen 962.000 Vertriebene des Zweiten Weltkriegs, die heute nach Angaben der Statistiker im Schnitt 82 Jahre alt sind. Für dieses Jahr lägen noch keine Daten vor, doch dürfte die Zahl der Geflüchteten wegen des Ukraine-Kriegs deutlich höher liegen, so das Statistische Bundesamt.

Zum Jahresende 2021 lebten 72,3 Millionen Menschen mit deutscher und 10,9 Millionen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland. Das waren 308.000 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft mehr als im Vorjahr und zugleich 226.000 weniger Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich somit im Vergleich zum Vorjahr von 12,7 auf 13,1 Prozent.

Wie im Vorjahr wuchs die Zahl der älteren Menschen auch 2021: 24,4 Millionen Menschen in Deutschland waren 60 Jahre und älter, das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent oder 341.000 Personen im Vorjahresvergleich. Die Gruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren wuchs sogar um drei Prozent auf 6,1 Millionen Menschen. (dpa)

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Spaziergänger vom Blitz getroffen

Posted: 20 Jun 2022 05:32 AM PDT

Am Montagvormittag wurden zwei Spaziergänger in Bad Kötzting (Landkreis Cham) von einem Blitz getroffen und schwer verletzt. Ein Hund gilt derzeit als vermisst.

Ein 42 Jahre alter Mann und seine 55-jährige Begleiterin seien mit einem aufgespannten Regenschirm und zwei Hunden unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Der  Mann konnte noch einen Notruf absetzen. Die Spaziergänger wurden mit zwei Rettungshubschraubern in die Klinik geflogen. Ein Hund wurde ebenfalls verletzt. Der zweite Hund, ein beiger Labrador, lief davon und gilt derzeit als vermisst.

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Landkreis Amberg-Sulzbach richtet Pflegeberatungsstelle ein

Posted: 20 Jun 2022 05:19 AM PDT

Ein Familienangehöriger wird zum Pflegefall. Diese Situation stellt die Angehörigen oft vor große Probleme, denn in den wenigsten Fällen ist die Familie tatsächlich darauf vorbereitet.

Hilfestellung will hier künftig der Landkreis Amberg-Sulzbach leisten, mit einer eigene Pflegeberatungsstelle im Landratsamt. Eine sachkundige Ansprechpartnerin informiert und berät die Angehörigen und vermittelt ihnen auch wohnortnahe Hilfsangebote. Los geht’s mit der Pflegeberatung am 1. Juli. Termine für die kostenlose Beratung können bei der Pflegeberatungsstelle ausgemacht werden.

Kontakt: senioren@amberg-sulzbach.de

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CSU will weitere Entlastungen wegen hoher Inflation

Posted: 20 Jun 2022 05:12 AM PDT

Die CSU hat die Bundesregierung aufgefordert, den Bundesbürgern weitere Entlastungen zuzugestehen, um der Inflation entgegenzuwirken. Dazu beschloss der Parteivorstand am Montag ein 15-Punkte-Papier, das unter anderem die zeitlich befristete Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel vorsieht. Die Stromsteuer soll gesenkt werden, ebenso wie die Besteuerung auf Heizöl und Diesel für den Öffentlichen Personennahverkehr. 

Der Bund müsse jetzt energiepolitisch aktiver werden und Ideologien über Bord werfen, sagte CSU-Parteichef Markus Söder. „Die Bundesregierung vergrößert die Probleme, anstatt sie dauerhaft zu lösen“, sagte er. Unter anderem forderte Söder die Bundesregierung auch zum Abbau der immensen Staatsschulden auf, die bei einem Zinsanstieg zu erheblichem Investitionsstau führen könnten.

Die 300-Euro-Energiegeld-Pauschale soll nach den Vorstellungen der CSU auch für Rentner und Studierende gezahlt werden. Stark belastete und einkommensschwache Haushalte sollen ein Winterwohngeld bekommen. Ferner soll die kalte Progression abgeschafft werden – also die erhöhte Steuer auf diejenigen Einkommenssteigerungen, die nur dazu dienen, um die Inflation auszugleichen. „Der Staat bereichert sich indirekt an der Inflation – das kann nicht so sein“, sagte Söder.

Bei der Energiegewinnung erneuerte die CSU ihre Forderung nach einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bis mindestens 2024. „Es ist ein Gebot der Stunde, hier energiepolitische Vernunft zu zeigen“, sagte Söder. Ferner soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv vorangetrieben werden. (dpa/lby)

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Flüchtlingsbeauftragte fordert schnellere Asylverfahren

Posted: 20 Jun 2022 03:39 AM PDT

„In den vergangenen Jahren waren viele Asylverfahren weder „fair“ noch „zügig““, sagt die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung. Sie fordert eine Beschleunigung.

Die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, fordert „schnellere und pragmatischere“ Asylverfahren in Deutschland. Sie dürften nicht Monate oder gar Jahre dauern, sagte sie am Weltflüchtlingstag in Berlin auf einem Symposium zum Flüchtlingsschutz.

„In den vergangenen Jahren waren viele Asylverfahren weder „fair“ noch „zügig“. Ich denke da beispielsweise an die schleppenden Entscheidungen zu Afghanistan. Wenn ich in diesen Tagen mit Geflüchteten und ehrenamtlichen Helfer*innen spreche, dann stoße ich auf Unverständnis, warum Geflüchtete in endlos langen Asylverfahren festecken“, sagte sie. „Deutschland muss die Frage, ob jemand Flüchtling ist oder nicht, früher beantworten, gerade weil wir im EU-Vergleich relativ leistungsfähige Asylstrukturen haben und weil wir wissen, dass das Dublin-System nicht zufriedenstellend funktioniert.“

Nach den sogenannten Dublin-Regeln muss ein Asylbewerber in dem EU-Staat, in dem er zuerst registriert wird, Asyl beantragen. Wer in einem anderen EU-Staat Schutz erhalten hat, soll nicht in einem weiteren Staat der Europäischen Union erneut einen Antrag stellen. (dpa)

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Lied von 1985: Kate Bush an Spitze der UK-Charts

Posted: 20 Jun 2022 01:22 AM PDT

Ein Lied aus dem Jahr 1985 erobert die britischen Charts. „Running Up That Hill“ von Kate Bush hat damit sogar einen Rekord aufgestellt, wie die Official Charts Company sagt.

Die britische Sängerin Kate Bush ist mit ihrem Song „Running Up That Hill“ aus dem Jahr 1985 an die Spitze der britischen Charts gestürmt. Hintergrund für den späten Ruhm ist, dass der Song in neuen Folgen der Netflix-Serie „Stranger Things“ vorkommt.

In Deutschland und auch in den USA steht das Lied derzeit auf Platz vier. Wie die Official Charts Company im Vereinigten Königreich (UK) am Freitagabend mitteilte, stellte Bush damit einen Rekord auf für die Dauer, die ein Song seit seiner Veröffentlichung bis zum Erreichen der Top-Platzierung in den UK-Charts benötigte – 37 Jahre.

Bislang hatte diesen Rekord das Popduo Wham! (bestehend aus George Michael und Andrew Ridgeley) gehalten mit seinem Weihnachtsklassiker „Last Christmas“. Der hatte es bei seinem Erscheinen 1984 nicht an dem Supergroup-Song „Do They Know It’s Christmas?“ von Bob Geldof und Midge Ure vorbeigeschafft – Ende 2020 erlebte er dann ein besonders erfolgreiches Revival und schaffte es nach 36 Jahren auf Platz eins.

Die sehr zurückgezogen lebende Kate Bush stellte jetzt noch zwei weitere Charts-Rekorde im Königreich auf. Zum einen für den längsten Abstand zwischen zwei Top-Hits mit 44 Jahren – 1978 war ihr Song „Wuthering Heights“ auf Platz eins der britischen Single-Charts gelandet. Zum anderen löste die 63-jährige Bush auch Cher als älteste Künstlerin mit einem Nummer-eins-Hit in Großbritannien ab. Cher war 52 Jahre alt, als sie 1998 mit „Believe“ auf Platz eins gelangte. (dpa)

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Durchsuchungen nach Hass-Äußerungen im Internet

Posted: 20 Jun 2022 01:16 AM PDT

Ein Mann soll zwei junge Polizisten erschossen haben, um seine Jagdwilderei zu vertuschen. Im Netz löste das eine Welle des Hasses und der Hetze gegen die Polizei aus. Das soll nun Folgen haben.

Mit bundesweiten Durchsuchungen haben Polizisten am Montag Ermittlungen zu Hass-Äußerungen im Internet vorangetrieben.

„Hass und Hetze haben in unserer Gesellschaft keinen Platz“, erklärte der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz (SPD), zu den am Morgen begonnenen Einsätzen. „Wir reagieren mit aller Deutlichkeit – in der realen Welt und in der virtuellen.“ Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz koordinierte die bundesweiten Einsätze federführend. In welchen weiteren Bundesländern es Durchsuchungen gab, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Nach Hass-Äußerungen im Anschluss an die Tötung von zwei Polizeibeamten am 31. Januar im Landkreis Kusel hatte Lewentz eine Ermittlungsgruppe „Hate Speech“ beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz eingerichtet. In den ersten drei Wochen nach dem Verbrechen stellte die Ermittlungsgruppe unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mehr als 1600 Hinweise auf Hass und Hetze im Internet im Zusammenhang mit der Tat fest. Davon waren nach Einschätzung des Landeskriminalamts 509 Fälle strafrechtlich relevant.

Am Montagmittag wollte Lewentz die Öffentlichkeit über bisherige Ermittlungsergebnisse informieren. Am Dienstag beginnt vor dem Landgericht Kaiserslautern der Prozess gegen den wegen Mordes angeklagten mutmaßlichen Täter. Der 39 Jahre alte Mann soll die 24 Jahre alte Polizistin und ihren 29 Jahre alten Kollegen mit mehreren Gewehrschüssen getötet haben, um Jagdwilderei zu verdecken. (dpa)

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Koalition streitet über zusätzliche Entlastungen für Bürger

Posted: 20 Jun 2022 12:20 AM PDT

Mehr Geld für Hartz IV-Empfänger und Rentner – und weitere Entlastungen? Das würde viel Geld kosten. Der Finanzminister aber will im kommenden Jahr unbedingt die Schuldenbremse einhalten.

Die Ampel-Koalition streitet über zusätzliche Entlastungen für Bürger angesichts der stark gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) kündigte „demnächst Antworten“ der Bundesregierung an.

„Die hohe Inflation, getrieben durch die fossilen Energien, drückt das Land schwer“, sagte der Wirtschaftsminister am Sonntag in Flensburg. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten, diese Preise abzufedern.“

Grünen-Chefin Ricarda Lang sagte der „Bild am Sonntag“: „Es wird weitere Entlastungen geben. Die gestiegenen Gas- und Strompreise sind ja noch gar nicht voll bei den Menschen angekommen.“ Lang stellte wie zuvor SPD-Chefin Saskia Esken die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) geplante Einhaltung der Schuldenbremse im Jahr 2023 infrage. SPD-Fraktionsvize Achim Post sagte am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur: „Die Handlungsfähigkeit in der Krise darf nicht am Geld scheitern.“

Am Mittwoch wollen sich die Spitzen von SPD, Grüne und FDP zu einem Koalitionsausschuss treffen. FDP-Chef Lindner pocht darauf, dass der Bund die in der Corona-Pandemie ausgesetzte Schuldenbremse wieder einhält. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse lässt nur eine minimale Kreditaufnahme zu. In den vergangenen Jahren wurde sie wegen der hohen Lasten durch die Corona-Pandemie ausgesetzt. Lindner will nun Vorhaben priorisieren. Anfang Juli will das Kabinett den Haushaltsentwurf beschließen.

Lindner: 2021 gut vier Milliarden Euro an Zinsen gezahlt

„Zur Bekämpfung der Inflation muss der Staat die Politik auf Pump beenden“, sagte Lindner der „Welt am Sonntag“. „Ab jetzt muss das Erwirtschaften des Wohlstands wieder wichtiger sein als das Verteilen.“ Der Staat habe im letzten Jahr gut vier Milliarden Euro an Zinsen gezahlt. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es kommendes Jahr bis zu 30 Milliarden Euro sein werden. Die steigenden Zinsen sind ein Signal zur Umkehr.“ Ohne die FDP gäbe es „uferlos“ Schulden und Steuererhöhungen.

Lang sagte dagegen: „Die entscheidende Frage ist doch nicht, ob wir die Schuldenbremse auf Teufel komm raus aussetzen oder einhalten, sondern ob wir den Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden. Klar ist für uns Grüne: Am Sozialen wird nicht gespart. Nicht am Bürgergeld, nicht an der Kindergrundsicherung, nicht an der notwendigen Entlastung der ärmeren Haushalte.“ Sie begründete dies mit dem gesellschaftlichen Frieden. „Wenn wir an den Sozialausgaben sparen, gleiten womöglich noch mehr Menschen in Armut ab und verlieren das Vertrauen in den Staat. Das gefährdet die Grundlagen unserer Demokratie.“

SPD-Fraktionsvize Post sagte, natürlich sei es vernünftig, gerade in der jetzigen Krisenlage genau zu schauen, welche Aufgaben prioritär seien. „Umgekehrt gilt aber auch: die staatliche Handlungsfähigkeit in der Krise muss erhalten bleiben – für etwaige weitere Entlastungen genauso wie für fortgesetzte Zukunftsinvestitionen und einen starken sozialen Zusammenhalt.“ Sollte die Krise in der Ukraine mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgewirkungen bis in den Herbst fortdauern, dann dürften für ihre Bewältigung absehbar zusätzliche finanzielle Ressourcen erforderlich sein.

Grüne werten 9-Euro-Ticket als einen riesigen Erfolg

Die Koalition hatte bisher zwei Entlastungspakete beschlossen. Dazu gehören etwa der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket im Nah- und Regionalverkehr. Lang bezeichnete das 9-Euro-Ticket als einen riesigen Erfolg. „Wir lassen jetzt untersuchen, ob Menschen wegen des Tickets wirklich vom Auto auf die Bahn umsteigen. Sollte das so sein, müssen wir in der Koalition unbedingt darüber reden, wie wir an diesen Erfolg anknüpfen können.“ Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordert dagegen erst mehr Strukturreformen im ÖPNV, bevor es mehr Geld geben soll.

Lang sagte außerdem: „Bei zukünftigen Entlastungen müssen wir eindeutig noch zielgerichteter werden, etwa, indem wir Zuschüsse sozial staffeln. Und wir müssen langfristig etwas ändern.“ Der Hartz-IV-Satz sollte, wie von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagen, um rund 50 Euro ansteigen. Bei zukünftigen Entlastungen wollten die Grünen außerdem die Menschen mit kleiner Rente in den Blick nehmen. Sozialverbände hatten kritisiert, die Rentner würden nur wenig von den Entlastungspaketen profitieren.

FDP-Fraktionschef Christian Dürr lehnte in der „Bild“-Zeitung (Montag) die Forderung nach höheren Hartz-IV-Regelsätzen ab. „Die Hartz-IV-Sätze werden richtigerweise automatisch an die Inflation angepasst. Anders sieht es leider bei den Steuersätzen für Arbeitnehmer aus. Aufgrund der Inflation steigt die Steuerlast, ohne dass die Menschen real höhere Einkommen haben.“ Genau wie bei Hartz IV könne man darüber nachdenken, in Zukunft die Einkommensteuersätze automatisch an die Inflation anzupassen. (dpa)

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Bayern will mehr Photovoltaik auf Denkmalschutz-Immobilien

Posted: 19 Jun 2022 11:39 PM PDT

Der Freistaat Bayern will im Kampf gegen die Energiekrise Photovoltaik-Anlagen künftig stärker auch auf Denkmalschutz-Immobilien ermöglichen. Eigentümerinnen und Eigentümer solcher Bauten sollen eine Förderung für den Mehraufwand erhalten, wenn sie die Photovoltaik-Anlagen denkmalschützerisch anpassen – etwa bei der Farbgestaltung oder bei den Materialien, wie aus einer Antwort des bayerischen Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervorgeht. „Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege befürwortet deshalb mit Nachdruck die grundsätzliche Förderfähigkeit der Planung und des denkmalbedingten Mehraufwandes für denkmalgerechte PV-Anlagen“, heißt es in der Antwort des Ministeriums.

Gerade Dächer historischer, unter Denkmalschutz stehender Gebäude böten oft reichlich Platz für Photovoltaik, sagte die Grünen-Fraktionschefin im Landtag, Katharina Schulze. Der Denkmalschutz stehe aber bislang im Weg. „Das Wort Photovoltaik kommt hier bislang nicht vor“, sagte Schulze. Sie verlangte deshalb auch eine Änderung der Denkmalschutz-Gesetzgebung und kündigte eine entsprechende Initiative ihrer Fraktion noch vor der Landtagswahl im nächsten Jahr an. (dpa/lby)

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