Newsletter von Radio Vatikan - 25.11.2017


- Papst stärkt Rolle von Diözesanbischöfen -
- Papst entsetzt über Terroranschlag in Ägypten -
- „EU sollte Syrien-Sanktionen überdenken“ -


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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Ehe-Verfahren: Papst stärkt Rolle von Diözesanbischöfen
Franziskus bekräftigt die juristische Verantwortung des Diözesanbischofs bei Ehenichtigkeitssachen nach dem neuen Verfahren. Der Bischof sei „persönlicher und einziger Richter“ in diesen Fällen, unterstrich Franziskus. Und er mahnte außerdem, es sei „wichtig, dass sich die Kirche immer mehr die synodale Praxis wieder aneignet“. (rv)

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Papst entsetzt über Terroranschlag in Ägypten
Papst Franziskus ist entsetzt über den jüngsten Terroranschlag auf eine Moschee auf der ägyptischen Halbinsel Sinai, bei dem mehr als 230 Muslime ermordet wurden. In einem Beileidstelegramm spricht Franziskus, der das Land in diesem April besucht hatte, von einem „Akt der Brutalität gegen unschuldige Bürger, die zum Gebet versammelt waren". „Nichts kann ein solches Massaker rechtfertigen“, sagt Dialog-Kardinal Tauran in unserem Interview. (rv/sir)
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Myanmar: Besuch bei Ordensfrauen in einem Dorf
Noch nie war ein Papst in Myanmar – am Montag betritt Franziskus also buchstäblich Neuland für ein katholisches Kirchenoberhaupt, wenn er in Jangun aus dem Flugzeug steigt. Unsere Korrespondentin hat Ordensfrauen in einem Dorf besucht. (rv)
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Deutschland: Bischof hält an Familiennachzug für Flüchtlinge fest
Erzbischof Stefan Heße hält es für geboten, Flüchtlingen in Deutschland den Nachzug enger Angehöriger zu ermöglichen. Er bezeichnet die Aussetzung des Familiennachzuges als ethisch und verfassungsrechtlich „fragwürdig". Heße, der Flüchtlingsbeauftragte der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, äußerte sich am Rand der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gegenüber dem Kölner Domradio. Für Christen sei die Einheit der Familie ein hohes Gut, sagte der Hamburger Erzbischof. Es helfe der Integration nicht und sei ethisch und verfassungsrechtlich „mindestens fragwürdig", wenn Familien über Jahre getrennt leben müssten. (domradio)
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UNSER BUCHTIPP:

Lebst du bei den Bösen?
Ein italienischer Journalist bringt seiner Enkelin deutsche Geschichte und deutschen Alltag näher – mal ernst, mal augenzwinkernd. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat Gewerkschaften ermahnt, nicht nur an die Interessen ihrer Mitglieder zu denken, sondern Arme und Ausgeschlossene im Blick zu behalten. Zudem sollten sie sich hüten vor dem „sozialen Krebsgeschwür der Korruption“, heißt es in einem Brief an die Teilnehmer eines internationalen Treffens von Gewerkschaften im Vatikan. Darin lobte der Papst am Freitagabend zudem die Arbeit von Gewerkschaften und betonte ihre Notwendigkeit. Arbeit zu haben, sei wesentlicher Teil der Menschenwürde, so Franziskus. Arbeit habe daher Vorrang vor anderen Produktionsfaktoren, auch gegenüber dem Kapital. Ebenso gelte aber, „dass jegliche Arbeit im Dienst der Person steht und nicht die Person im Dienst der Arbeit“. Insgesamt sei Arbeit „ein Schlüsselfaktor gesellschaftlicher Entwicklung“.  (kna)

Europa

Österreich
Die Grabungen vor dem St. Pöltner Dom gehen weiter. Neben 17.000 Skelettfunden wurde bisher u. a. ein römisches Badehaus entdeckt, in das später eine frühchristliche Kapelle eingebaut wurde. Aufgrund der unerwartet hohen Anzahl von Funden ist 2017 das bisher intensivste Jahr seit Beginn der Ausgrabungen. Deswegen können die Grabungen auch nicht wie geplant 2018, sondern erst 2019 beendet werden. (kap)

Afrika

Kenia
Die Bischöfe drücken ihr Bedauern über die politische Gewalt der letzten Wochen aus; sie kondolieren den Angehörigen der Menschen, die in Nairobi und Nyanza ums Leben gekommen sind. Gleichzeitig verurteilen sie die Zerstörung von Eigentum und die Blockade von Läden. Politik und Gesellschaft sollten jetzt alles Mögliche dafür tun, dass sich die aufgerissenen Gräben wieder schließen. Im Umfeld der Präsidentschaftswahl, die am 17. Oktober wiederholt werden musste, ist es in Kenia mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei zeigte sich ein tiefer Riss durch die Gesellschaft an politischen, aber auch ethnischen Linien entlang. (cisa)

Naher Osten

Syrien
Der syrisch-katholische Patriarch von Antiochien, Ignatius Joseph III. Younan, fordert die EU auf, ihre Sanktionen gegen Syrien zu überdenken. Diese träfen mehr die Bürger als die Regierungsbeamten, sagte er am Freitag bei einem Besuch in Brüssel. „Die Menschen leiden, nicht die Regierungen, betonte Younan. Zur Lage der Christen sagte der Patriarch: „Wir sind in einer tragischen Situation. Es gehe nicht um eine banale sozio-politische oder religiöse Frage, es gehe um „Leben und Tod für die Christen des Nahen Osten, unterstrich Younan. Der syrisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Denys Antoine Chahda, machte auf die Lage der christlichen Familien in Aleppo aufmerksam. Man sei noch weit entfernt von der Normalität, auch wenn der Alltag langsam wieder beginne. (kap)

Asien

Bangladesch
Private und institutionelle Spenden unterstützen die bevorstehende Reise von Papst Franziskus nach Bangladesch. Unabhängig von Kaste und Glaubensbekenntnis spenden Menschen für den Besuch, berichtet der Priester Hemonto P. Rozario. Er leitet ein Komitee, das sich mit finanziellen Aspekten des Papstbesuches befasst. 250.000 US-Dollar sollen bereits zusammen gekommen sein. Es wird geschätzt, dass etwa 30.000 Menschen an der päpstlichen Messe im Suhrawardy Udyan Park in Dhaka teilnehmen werden. (ucanews)

Myanmar/Bangladesch
Er will dem Papst den Reichtum der Kirche der Armen zeigen: So erklärt Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombai, warum er den Papst nach Asien begleitet. Die Kirche sei zwar in Myanmar und Bangladesch eine Minderheit, aber die Katholiken machten von sich reden, indem sie den Armen und Unglücklichen hülfen und Gerechtigkeit und Frieden verteidigten. Für den Kardinal besteht Mission in Asien darin, im Dialog zu bleiben: im Dialog mit Kulturen, mit anderen Religionen und mit den Armen. Gracias ist Vorsitzender der Indischen Bischofskonferenz (CBCI) und Mitglied des Kardinalsrats von Papst Franziskus. (asianews)

Pakistan
Am Freitag hat in Faisalabad ein dreitägiges Festival mit dem Titel „Kunst und Kultur: der Weg zur Förderung des Friedens“ begonnen. Es soll dazu beitragen, junge Menschen gegen religiösen Extremismus zu immunisieren. Die Initiative ging von der Diözese Faisalabad aus. Bischof Joseph Arshad, Präsident der pakistanischen Bischofskonferenz, hebt die Bedeutung von Bildung hervor: Sie sei der einzige Weg zum Fortschritt. Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Eröffnungszeremonie teil. Gesangseinlagen, Theaterdarstellungen, Tänze, Foto- und Bildausstellungen werden geboten. (asianews)

Malaysia
Dass eine Regierungsbehörde autorisiert sein soll, die Bibel zu übersetzen, erhitzt die Gemüter. Der Vorschlag kam am 17. November von einem Anwalt des Islamischen Religiösen Rates von Selangor bei einer Anhörung über die Verwendung des Wortes Allah durch Nicht-Muslime. Erzbischof Julian Leow, der Vorsitzende der Christlichen Föderation von Malaysia (CFM), wittert einen Verfassungsbruch. Denn die Verfassung Malaysias garantiere den Christen, ihre eigenen religiösen Angelegenheiten verwalten zu dürfen. Die Bibel sei für Christen eine Heilige Schrift. Dass eine Institution, die nicht von der Kirche autorisiert wurde, eine autoritative Version liefere, sei entschieden abzulehnen. Eine Christin hat bereits Verfassungsbeschwerde eingereicht. (ucanews)

Laos
Um zu verstehen und verstanden zu werden, müssen wir in engem Kontakt untereinander stehen und müssen wirklich einen Dialog führen. Das fordert Kardinal Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun. Eine Maxime, nach der er selbst lebt: Der erste Kardinal in der Geschichte des kleinen asiatischen Landes bemüht sich um interreligiösen Dialog in Loas. Die große Mehrheit der Einwohner dort sind Buddhisten. Aber auch die katholische Kirche wächst: Viele Katholiken leben in den wichtigsten Städten am Mekong, aber andere leben in entlegenen Gebieten, wo es oft gar keine Kirche gibt. Die kommunistische Regierung, die Laos seit 1975 regiert, sieht in der Kirche eine Bedrohung. (ucanews)


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