Newsletter von Radio Vatikan - 5.12.2017


- Nächste Papstreise: „Franziskus träumt von Peru“ -
- Kardinal Schönborn kritisiert „Ehe für alle“-Entscheid -
- Priestermord auf Philippinen: Kirche unter Schock -


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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Kardinal Cipriani: „Papst Franziskus träumt von Peru“
Wovon träumt der Papst? Das fragt sich so mancher. Derzeit von Peru, weiß einer aus erster Hand: Kardinal Luis Cipriani Thorne, Erzbischof von Lima, traf Franziskus Anfang der Woche im Vatikan. „Er hat mir gesagt, er träume schon von dieser Reise und spricht mit großer Begeisterung darüber, mit sehr viel Wärme“, berichtete der peruanische Kardinal im Anschluss gegenüber Radio Vatikan. In Peru werde der Papst vor allem auf Umweltfragen eingehen, so Cipriani. Sowohl in Chile als auch in Peru wird Franziskus Indigene treffen; der Zwei-Länder-Besuch startet am 15. Januar. (rv)

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Frühmesse: Demut heißt Demütigungen auf sich nehmen
Demut heißt Demütigungen zu ertragen, und hat wenig damit zu tun, allein die Etikette zu wahren. Darauf hat der Papst in seiner Predigt von diesem Dienstag den Blick gelenkt. Am zweiten Tag nach der Rückkehr von seiner Asienreise nahm Franziskus seine Frühmessen wieder auf. In der Casa Santa Marta ging er auf das Bild des jungen Triebes ein, von dem die Lesung erzählt. „Jeder von ist ein Keim jener Wurzel, die wachsen muss mit der Kraft des Heiligen Geistes bis hin zur Fülle des Heiligen Geistes in uns. Die Aufgabe des Christen ist, diesen Keim zu behüten, der in uns wächst, sein Wachsen zu begleiten, den Geist zu hüten.“ (rv)

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Österreich: Kirche kritisiert VfGH-Entscheidung zur Ehe
Mit deutlicher Kritik hat Kardinal Christoph Schönborn auf die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) zur Ehe reagiert: „Es ist beunruhigend, dass sogar die Verfassungsrichter den Blick verloren haben für die besondere Natur der Ehe als Verbindung von Mann und Frau. Sie ist wie keine andere Beziehung geeignet, Kinder hervorzubringen, zu hüten und aufzuziehen und damit die Generationenfolge zu sichern“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz in einer Stellungnahme. Anlass war die Änderung des Eherechtes durch den VfGH, nach der in Österreich auch eine Heirat gleichgeschlechtlicher Paare möglich wird. (kap)

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Afrika: Jesuiten kämpfen mit mobilen Kliniken gegen Aids
Mit einem ganzheitlichen Ansatz versuchen Jesuiten in Afrika, gegen HIV und Aids vorzugehen. In Afrika sind etwa 25 Millionen Menschen mit HIV/Aids infiziert, das sind 70 Prozent aller weltweit Infizierten. Der Kampf gegen die Epidemie sei in der Region noch lange nicht gewonnen, betont Pater Elphège Quenum, Direktor des jesuitischen Hilfsnetzwerks AJAN, im Gespräch mit Missio Österreich. (missio österreich/rv)

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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini


UNSERE RADIOAKADEMIE:

Christbäume, Krippen, feiernde Päpste: Advent im Vatikan
Wie sieht im Vatikan der Advent aus? Wie feiern Päpste Weihnachten? Gudrun Sailer schaut in unserer Radioakademie im Monat Dezember auf den päpstlichen Terminkalender und auf vatikanische Adventbräuche und lässt Päpste selbst zu Wort kommen. Hier eine Kostprobe. Eine CD mit allen vier Teilen der Radioakademie lassen wir Ihnen gerne gegen eine Spende zukommen. Bestellungen bitte an: cd@radiovatikan.de (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus trauert um einen verstorbenen Ordensbruder und alten Bekannten: Der Jesuit Salvador Angel Mura war Sekretär und Fahrer von Jorge Mario Bergoglio, als dieser noch Provinzial der argentinischen Jesuitenprovinz war. Er verstarb vor wenigen Tagen. Um für den Verstorbenen zu beten, kehrte Papst Franziskus an diesem Dienstagmorgen in die Kapelle am Hauptsitz des Jesuitenordens in Rom am Borgo Santo Spirito ein, wie der vatikanische Pressesaal bekanntgab. (rv)

Das päpstliche Lehrschreiben „Amoris Laetitia“ wertet aus Sicht italienischer Psychologen die Bedeutung der Sexualität im Leben eines Paares deutlich auf. Zu diesem Ergebnis kommt ein Buch, das am Montag an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom vorgestellt wurde. „Die Akzeptanz der Sexualität als wichtiger Faktor für ein Paar, nicht allein zum Zweck der Fortpflanzung“ - für Domenico Chianese, Präsident der Gesellschaft italienischer Psychoanalytiker, sei dies „die Überraschung“ des Lehrschreibens zu Ehe und Familie, zitiert ihn der italienische Pressedienst „SIR“. (kna/sir)

Europa

Deutschland
Unmittelbar vor der Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats zur Rohingya-Krise warnt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vor einer übereilten Rückführung von rund 630.000 Rohingya-Flüchtlingen nach Myanmar. „Ohne eine politische Lösung der Rohingya-Frage wird es keine freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge geben“, erklärte GfbV-Direktor Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen. Bangladesch, das die Rohingyas aus dem Nachbarland Myanmar aufgenommen hatte, beantragte die Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats für Dienstag in Genf. Die Staatengemeinschaft müsse auf einer unabhängigen Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen bestehen und die Verantwortlichen für die Gewalt zur Rechenschaft ziehen, forderte Delius. (kna/rv)

Österreich
Die Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz steht vor einem bedeutsamen Personalwechsel. Pater Karl Wallner, seit 1999 Rektor der Hochschule, hat - nachdem er zum Nationaldirektor für die Päpstlichen Missionswerke/Missio ernannt wurde - seinen Rücktritt angeboten. Dieser Rücktritt sei in der vergangenen Woche von der vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen angenommen worden, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Zisterzienserstifts, das Träger der Hochschule ist. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers sei P. Wallner vom Großkanzler der Hochschule mit der interimistischen Leitung der Bildungseinrichtung betraut worden. Das Verfahren zur Bestellung eines Nachfolgers sei eingeleitet worden. Wallner bleibe weiter Professor für Dogmatik und Sakramententheologie an der Hochschule. (kap)

Nikoläuse der Katholischen Männerbewegung (KMB) werben um Spenden für die Hilfsaktion „Sei so frei“. In österreichischen Pfarreien wird dafür am zweiten oder dritten Adventsonntag gesammelt. Der „Faire Nikolaus“ besucht in Wien, Graz, Linz und Eisenstadt Prominente, die bei der Verbreitung seiner Botschaft helfen. Er ist ausgestattet mit Fairtrade-Schokolade. Eingesetzt werden die Spenden der Aktion dieses Jahr für Schulbauten in Uganda. Der Heilige Nikolaus, dessen Gedenktag der 6. Dezember ist, war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra im kleinasiatischen Lykien. Das Vermögen, das er als Sohn reicher Eltern geerbt hat, soll er unter den Armen verteilt haben. (kap)

Ungarn/Tschechien
Vertreter der Bischofskonferenzen von Ungarn, Tschechien, Kroatien, Polen, und der Slowakei haben bei einer Pressekonferenz ihre bisherigen Hilfen für Flüchtlinge im Nahen Osten dargestellt. Dabei wurde am Montag in Budapest auch eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, nach der die Bischöfe dieser mittelosteuropäischen Länder die Hilfe der Caritas für Flüchtlinge im Libanon mit weiteren 450.000 Euro unterstützen. Der Libanon habe sehr viele Flüchtlinge aufgenommen, ihnen wolle man helfen, sagte der ungarische Primas Kardinal Peter Erdö. Das Land habe annähernd 4,5 Millionen Einwohner, von denen etwa die Hälfte Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus dem Gazastreifen stammen, schilderte der Präsident der libanesischen Caritas, Paul Karam. Er bedankte sich für die Solidarität und berichtete von den Herausforderungen, die für den Libanon mit der Aufnahme der Flüchtlinge einhergehen. (kap)

Russland
Jüdische Vertreter in Russland haben entsetzt auf eine Verschwörungstheorie zum Tod des Zaren Nikolaus II. reagiert. Die leitende Ermittlungsbeamtin des Justizministeriums zum Tod des Zaren hatte Medienangaben zufolge erklärt, ihr Untersuchungsausschuss wolle herausfinden, ob es sich bei der Hinrichtung der Zarenfamilie um einen jüdischen „Ritualmord“ gehandelt habe. Der orthodoxe Bischof Tichon Schewkunow hatte geäußert, ein bedeutender Teil der mit der Ermordung des Zaren befassten Kirchenkommission habe keinen Zweifel daran, dass dies ein „Ritualmord war“. Die Föderation der jüdischen Gemeinden Russlands verurteilte die Wortmeldungen als „schockierenden Ausdruck eines antisemitischen Mythos“. Auch der Euro-Asiatische Jüdische Kongress verurteilte die Äußerungen. (kna)

Naher Osten

Jemen
Es war schwer vorstellbar, dass sich die Situation im Jemen verschlechtern könnte, aber mit der Eskalation der anhaltenden Gewalt ist es genau das, was leider passiert.“ So kommentiert Tamer Kirolos, Direktor von Save the Children in Jemen, die augenblickliche Lage im Land. Aus diesem Grund fordern mehrere Hilfsorganisationen erneut in einem gemeinsamen Appell von allen beteiligten Konfliktparteien einen sofortigen Waffenstillstand und einen uneingeschränkten Zugang zu humanitärer Hilfe für die Bevölkerung. CARE, Oxfam, Save the Children und andere im Land tätige Organisationen rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, alles zu unternehmen, um eine politische Lösung für den Konflikt im Jemen herbeizuführen. (pm)

Asien

Indonesien
Anführer muslimischer Hardliner-Gruppierungen haben Muslime dazu aufgerufen, bei Wahlen für öffentliche Ämter nur für Glaubensgenossen zu stimmen. Nicht-Muslime könnten den Islam nicht verteidigen und die islamischen Lehren nicht adäquat anwenden, hieß es zur Begründung auf einer Kundgebung. Kritik wurde auch gegen den indonesischen Präsidenten Joko Widodo laut, weil er Gruppen mit religiöser Intoleranz ins Visier genommen habe, unter anderem durch das Verbot der militanten Hizbut Tahrir-Gruppe. Am 2. Dezember versammelten sich rund 40.000 Muslime aus Jakarta und West-Java, um an der Kundgebung teilzunehmen, mit der sie den ersten Jahrestag der Proteste gegen den ehemaligen christlichen Gouverneur von Jakarta, Basuki Tjahaja Purnama, genannt Ahok, feierten. Das Sit-in wurde von verschiedenen muslimischen Gruppen koordiniert, darunter die Islamic Defenders Front, die 7 Millionen Mitglieder hat. (ucanews)

Indien
Der indische Premierminister Narendra Modi verurteilt eine Wahlempfehlung durch katholische Religionsvertreter. Modi betonte während einer Wahlkampfveranstaltung, ein Mann der Religion sollte seinen Gläubigen nicht erklären, wen sie zu wählen hätten. Außerdem unterstrich er, dass seine Regierung die Freilassung mehrerer katholischer Priester bewirkt habe. Mit seinen Äußerungen nahm er Bezug auf einen Brief des Erzbischofs von Gandhinagar an Bischöfe, in dem Erzbischof Macwan vor Nationalisten warnt, die in Indien kurz davor stünden, die Macht im gesamten Land zu übernehmen. Der Erzbischof plädiert hierbei für die Wahl von Kandidaten, die der säkularen Verfassung Indiens treu bleiben und die Menschenrechte respektieren. Am 9. und 14. Dezember finden Wahlen im Bundesstaat Gujarat im Westen Indiens statt, wo die BJP seit 1995 regiert. (ucanews)

Philippinen
Der Mord an dem pensionierten Priester Marcelito Paez schockiert die Kirche auf den Philippinen: „Paez war nicht nur in seiner Diözese, sondern auch im Land als Anwalt für Menschenrechte, Frieden und Gerechtigkeit bekannt“, erklärte der Generalsekretär der Organisation „Promotion of Church People's Response“ (PCPR), Nardy Sabino, nach der Tat. Auch Bischof Roberto Mallari, katholischer Bischof des zuständigen Bistums San Jose, verurteilte die Tat. Paez hatte sich nicht nur für die PCPR engagiert, sondern war auch Vorstandsmitglied der Landmissionare der Philippinen (RMP), die sich für Bauern und indigene Völker einsetzt. Der Geistliche war nur wenige Stunden, nachdem er die Freilassung eines politischen Gefangenen ermöglicht hatte, in der Provinz Nueva Ecija auf der Insel Luzon auf offener Straße erschossen worden. (ucanews)


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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, kath.ch, Ansa, Efe, Afp, Reuters, Ap, Adnkronos, Cns, Fides, Asianews, UCA-News sowie vatikaninterne Quellen und die Vatikanzeitung L´Osservatore Romano. Die jeweils aktuelle Sendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internet-Seite hören.


PROGRAMMVORSCHAU:

Heute Abend, 20.20 Uhr: Radioakademie - von Gudrun Sailer
Die Radioakademie im Dezember beschäftigt sich mit Advent und Weihnachten im Vatikan: von Christbäumen, Krippen und zelebrierenden Päpsten

Sonntag Abend, 10. Dezember: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Amrita Narlikar
- Globalisierung pro und contra

Welche Auswirkungen hat die Globalisierung? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Forscher des renommierten GIGA-German-Institut of Global Studies in Hamburg. Leiterin ist seit drei Jahren die junge Forscherin Amrita Narlikar. Sie wurde in Indien geboren - dem Schwellenland mit Milliardenbevölkerung, einem Atombombenprogramm, einer Raumfahrtmission und viel armen Menschen.


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Die Nachrichten von Radio Vatikan deutsch erscheinen, täglich gebündelt, im vorliegenden Newsletter. Alle unsere Newsletter seit dem Jahr 2005 finden Sie im:
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