Newsletter von Radio Vatikan - 6.12.2017


- Papst: „Den Status von Jerusalem schützen!“ -
- „Amoris Laetitia“ ist „authentisches Lehramt“ -
- Papst beanstandet Vaterunser-Übersetzung -


Unser Podcast / RSS Service

Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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TRUMP, JERUSALEM UND DER PAPST:

Papst warnt USA vor Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels
Papst Franziskus hält es für eine schlechte Idee, dass die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen wollen. „Ich kann meine tiefe Sorge über die Situation nicht verschweigen.“ Er ruft dazu auf, „den Status der Stadt zu schützen, wie es die UNO-Resolutionen vorsehen“, und warnt vor „neuen Elementen der Spannung“. (rv)

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Erzbischof Tomasi: An Zwei-Staaten-Lösung festhalten
Der langjährige Ständige Vatikanbeobachter bei der UNO, Erzbischof Silvano Tomasi, fordert ein Festhalten an der Zwei-Staaten-Lösung. „Jerusalem muss weiterhin allen drei großen abrahamitischen Religionen zugänglich bleiben.“ „Einseitige Beschlüsse“ bergen nach Ansicht von Tomasi „die Gefahr neuer Gewaltausbrüche“. (rv)

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Ausgerechnet jetzt: Papst empfängt Palästinenser
Ausgerechnet an dem Tag, an dem US-Präsident Trump seine Rede zum Status von Jerusalem halten wollte, hat der Papst eine Delegation von palästinensischen Religionsführern empfangen. In seiner Ansprache vermied er einen direkten Bezug auf den Streit, warb aber beredt um Dialog und das „Bauen von Brücken“. (rv)

Hier unser ausführlicher Bericht


DEBATTE UM „AMORIS LAETITIA“:

Vatikan: „Amoris Laetitia“ ist „authentisches Lehramt”
Beim Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedene gilt nunmehr auch offiziell, dass in Einzelfällen die Zulassung zu den Sakramenten der Versöhnung und der Eucharistie möglich ist. Ein entsprechender Brief des Papstes  und eine Orientierungshilfe wurden nun im Amtsblatt des Heiligen Stuhls veröffentlicht. Ein Zusatz von Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin weist die Texte ausdrücklich als „authentisches Lehramt“ aus. (katholisch.de)
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Kardinal Müller: Wiederzulassung ist berechtigtes Anliegen, aber...
Kardinal Gerhard Ludwig Müller sieht im Papstschreiben „Amoris Laetitia“ theologische und formale Schwächen. Mit Blick auf die umstrittene Passage zu wiederverheirateten Geschiedenen und ihrer Zulassung zu den Sakramenten spricht der frühere Präfekt der Glaubenskongregation von einem berechtigten Anliegen, das aber theologisch nicht genügend durchgearbeitet sei. (kna)

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst: „Asiens Zukunft gehört nicht jenen, die Waffen bauen“
Für den Papst war seine Reise nach Myanmar und Bangladesch „ein großes Gottesgeschenk” - das sagte er bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Er habe in den Gesichtern der Menschen dort gesehen, „dass die Zukunft Asiens nicht jenen gehört, die Waffen bauen, sondern jenen, die Geschwisterlichkeit verbreiten.“ (rv)

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Warum sich Schweden für seinen Kardinal interessiert
Dass Schweden zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Kardinal hat, ist für die Menschen des skandinavischen Landes „eine große Sache“. Das hat uns Kaj Engelhart verraten, ein katholischer schwedischer Publizist, der Kardinal Anders Arborelius für die Inbesitznahme seiner Titelkirche nach Rom begleitet hat. (rv)

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UNSER FILMTIPP:

Die Lebenden reparieren
Nach einem Unfall liegt ein junger Mann tot im Krankenhaus von Le Havre. Seine Organe sind unversehrt, weshalb die Ärzte auf eine Organspende drängen. Währenddessen erfährt in Paris eine herzkranke Frau, dass eine Transplantation ihre einzige Chance aufs Überleben ist. Die Inszenierung umkreist das Thema Organspende quasi-dokumentarisch, menschlich und metaphysisch. Die Geschichten verschiedener Figuren, die privat oder professionell mit der Organspende zu tun haben, vereinen sich zum kunstvollen Erzählteppich über Leben mit dem Tod, wobei der Schmerz vom Netz gegenseitiger Fürsorge aufgefangen wird. - Sehenswert ab 16. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Vaterunser-Bitte „und führe uns nicht in Versuchung“ ist in dieser Formulierung „keine gute Übersetzung“. Das hat Papst Franziskus beanstandet. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um dann zuzusehen, wie er falle, sagte der Papst. „Ein Vater tut so etwas nicht: ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan“, so Franziskus in einem Interview. (kna)
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Die Päpstlichen Akademien haben zwei Jungwissenschaftler für ihre Forschungen zur lateinischen Sprache ausgezeichnet. Bei der 22. Vollversammlung der sieben Akademien am Dienstagabend im Vatikan, in diesem Jahr unter Vorsitz der Akademie für die lateinische Sprache, wurden die Arbeiten von Pierre Chambert-Protat (Frankreich) und Francesco Lubian Italien) gewürdigt. (kna)

Europa

Deutschland
Abschiebungen nach Syrien sind nach Ansicht des katholischen Hilfswerks Misereor realitätsfern und verstoßen gegen die Menschenrechte. Mit diesen Worten meldete sich am Mittwoch Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon zu Wort. „Wer eine Diskussion über Abschiebungen zu einem jetzigen Zeitpunkt führt, kennt die Lage gewiss nicht aus eigener Anschauung und verschließt die Augen vor der Bürgerkriegs-Realität in Syrien und vor der Not der Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen den Alltag dort meistern“, so Bröckelmann-Simon, der dieses Jahr verschiedene Städte in Syrien besuchte. Der Vorschlag, Abschiebungen nach Syrien ab Juli 2018 vorzusehen, kam dieser Tage aus dem Kreis der deutschen Innenminister. (pm)

Türkei
Die bulgarische Kirche St. Stefan in Istanbul wird am 7. Januar nach fast zehnjähriger Restaurierung neu geweiht. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. und der bulgarisch-orthodoxe Patriarch Neofit werden konzelebrieren. Der türkische Staatspräsident Recep T. Erdogan und der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borisov haben nach Angaben der Wiener Stiftung Pro Oriente vereinbart, gemeinsam bei der Liturgie anwesend zu sein. St. Stefan trägt auch den Namen „Eiserne Kirche“, weil sie Ende des 19. Jahrhunderts aus Stahl erbaut wurde. (kap)

Naher Osten

Syrien
„Aleppo fängt wieder an zu leben, ist aber weiter dringend auf Hilfe von außen angewiesen.“ Das sagt der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine Audo, in einem Appell an das Hilfswerk Kirche in Not. Die Schäden überall in der Stadt seien noch „enorm“, doch immerhin gebe es jetzt wieder Trinkwasser und zumindest zeitweise Strom – anders als zur Zeit der Einkesselung der Stadt. Das Sicherheitsniveau in Aleppo habe sich verbessert, und das Geschäftsleben komme zaghaft wieder in Gang. Mit Bitterkeit vermerkt Bischof Audo, der auch der Caritas-Verantwortliche der syrischen Bischofskonferenz ist, allerdings die Ausdünnung der christlichen Präsenz in der Stadt. Im Vergleich zu 2011, als die syrischen Wirren ausbrachen, ist nur noch ein Drittel der Christen in der Stadt – meist ärmere, ältere Leute. (pm)
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PROGRAMMVORSCHAU:

Sonntag Abend, 10. Dezember: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Amrita Narlikar
- Globalisierung pro und contra
Welche Auswirkungen hat die Globalisierung? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Forscher des renommierten GIGA-German-Institut of Global Studies in Hamburg. Leiterin ist seit drei Jahren die junge Forscherin Amrita Narlikar. Sie wurde in Indien geboren - dem Schwellenland mit Milliardenbevölkerung, einem Atombombenprogramm, einer Raumfahrtmission und viel armen Menschen.


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