Newsletter von Radio Vatikan - 8.12.2017


- Mariä Empfängnis: „Wahre Schönheit kommt von Gott“ -
- Papst betet um „Antikörper“ für Rom -
- Fortschritte des Vatikan bei Korruptionsbekämpfung -


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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Angelus zum Hochfest: Gott macht schön
Es ist die Sünde, die einen innerlich altern lässt, die wahre Schönheit hingegen kommt von Gott. Dieses Prinzip erläuterte der Papst an diesem Freitagmittag beim Angelusgebet auf dem römischen Petersplatz, das er anlässlich des kirchlichen Hochfestes der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria hielt. Die Schönheit des Lebens werde nicht durch den Schein gemacht, weil dieser vergehe, so der Papst, ausgehend von der Stelle im Lukas-Evangelium, in der die Verkündung beschrieben wird (Lk 1,26-38). Diese Beschreibung helfe, das Hochfest von diesem Freitag besser zu verstehen. (rv)

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Papst betet um „Antikörper“ für Rom
An der Mariensäule im Zentrum Roms, nicht weit von der Spanischen Treppe, legte der Papst am Nachmittag einen Kranz nieder. Das tun die Päpste schon seit Jahrzehnten regelmäßig am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Franziskus betete mit den Anwesenden – unter anderem Bürgermeisterin Virginia Raggi von der Protestpartei M5S – die Lauretanische Litanei; dann sprach er ein Gebet an Maria, und darin zeichnete er wieder einmal ein Porträt Roms, auch mit seinen Schattenseiten. (rv)

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Moneyval: Fortschritte des Vatikan bei Korruptionsbekämpfung
Der Expertenausschuss des Europarates für die Bewertung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (Moneyval) hat die Fortschritte des Vatikans bei der Umsetzung von Regelungen zu Finanz- und Wirtschaftsfragen gewürdigt. Wie der vatikanische Pressesaal an diesem Freitag in einer Note berichtet, habe Moneyval in seiner Vollversammlung vom Mittwoch den dritten Bericht des Heiligen Stuhls bzw. des Staates der Vatikanstadt angenommen. (rv)

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HINTERGRÜNDE:

Jemen: Hilferuf aus einem Land am Abgrund
Der ehemalige Präsident ist tot, und die Lage im Jemen bleibt höchst prekär. Ali Abdullah Saleh wurde vor wenigen Tagen durch einen Kopfschuss getötet, am Tag zuvor hatte er sich mit seinen Kämpfern von den Huthi-Rebellen losgesagt, die er in dem unübersichtlichen Bürgerkrieg bislang unterstützt hatte. Dem krisengeschüttelten Jemen und seiner bisher von verheerenden Häuserkämpfen verschonten Hauptstadt drohen nun jedoch noch mehr Krieg und Gewalt. Das berichten die Mitarbeiter der wenigen Hilfswerke, die Zugang in das Land haben. (rv)

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„Führe uns nicht in Versuchung“ ist präzise Übersetzung
Nach Papst Franziskus Einlassung zur Vaterunser-Übersetzung kocht die Diskussion um den Passus „Und führe uns nicht in Versuchung“ wieder hoch: Wird Gott hier missverstanden? In Frankreich haben die Bischöfe beschlossen, diese Stelle in „Und lass uns nicht in Versuchung geraten“ zu übersetzen. Der Bibelforscher und Professor an der Ruhr Universität Bochum, Thomas Söding, sagt im Gespräch mit dem Kölner Domradio, dass die Diskussion eines aufzeige: das Gebet dürfe nicht einfach „heruntergeleiert werden“. (domradio)

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„Ehe für alle“: Theologe sieht Bruch mit Rechtstradition
Ehe für alle, eher nicht: Kritik am jüngsten Urteil des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) hat der Wiener Dogmatik-Professor Jan-Heiner Tück geäußert: „Ungleiches sollte auch weiterhin ungleich benannt werden“, erklärte er an diesem Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „Kathpress“ zur VfGH-Erkenntnis, dass der Gesetzgeber den Weg für die „Ehe für alle“ ebnen müsse. Es sei ein „beschönigender Ausdruck“, in diesem Entscheid den Ausdruck einer „Rechtsentwicklung“ zu sehen, befand der Theologe: Bewirkt hätten sie vielmehr einen deutlichen und klar zu benennenden „Bruch mit der Rechtstradition“. (kap)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus wird am 14. Januar einen Gottesdienst anlässlich des katholischen Weltflüchtlingstags feiern. Das teilte der vatikanische Pressesaal an diesem Freitag mit. Weitere Details zu der Messe sind in der Vatikannote nicht enthalten, außer dass die Messe im Petersdom stattfinden wird. Es ist das zweite Mal, dass im Vatikan ein Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag gefeiert wird. 2016 gab es bereits ebenfalls im Petersdom eine Messe zu dem kirchlichen Gedenktag. Damals stand Kardinal Antonio Vegliò als Präsident des Päpstlichen Migrantenrates der Feier vor, die im Rahmen des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ durchgeführt wurde. (rv)

Europa

Deutschland
Bund und Länder wollen mit den Kirchen die bestehende Praxis beim Kirchenasyl neu beraten. Unter Verweis auf einen Bericht über gestiegene Fallzahlen kündigte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere am Freitag zum Abschluss der Innenministerkonferenz in Leipzig an: „Wir haben vereinbart, dass das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeinsam mit den Ländern Gespräche mit den Kirchenleitungen führen wird, um diese Entwicklung zu beraten.“ Als Termin sei Anfang des Jahres anvisiert. Dabei sollen die vor einigen Jahren mit den Kirchen getroffenen Vereinbarungen neu bewertet werden, so de Maiziere vor Journalisten. (kna)

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron erhält „für seine kraftvolle Vision von einem neuen Europa“ den Karlspreis 2018. Das teilten die Stadt Aachen und das Karlspreis-Direktorium am Freitag mit. Macron bekommt die Auszeichnung am 10. Mai 2018, dem Fest Christi Himmelfahrt, im Krönungssaal des Aachener Rathauses verliehen. Das Direktorium hebt besonders die „Leidenschaft“ in Macrons Engagement für den Zusammenhalt Europas hervor. Zudem kämpfe er entschieden „gegen jede Form von Nationalismus und Isolationismus zur Überwindung der europäischen Krise“. Macron wird der 60. Träger des Internationalen Karlspreises. 2016 ging er an Papst Franziskus. (kna)

Polen
Papst Franziskus hat den Amtsverzicht des Warschauer Erzbischof Henryk Hoser angenommen. Hoser hatte aus Altersgründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Das teilte der Vatikan an diesem Freitag mit. Der Nachfolger Hosers für die polnische Hauptstadt-Diözese wird der 62-jährige Romuald Kaminski. Er war seit September als Koadjutor in der Kirchenleitung tätig und unterstützte Hoser in der Bistumsleitung. Hoser war seit 2008 Erzbischof von Warschau. Papst Franziskus hatte ihn im Frühjahr zum päpstlichen Sondergesandten für den bosnischen Wallfahrtsort Medjugorje ernannt; diese Sondermission ist inzwischen beendet (rv/kna)

Naher Osten

Heiliges Land
Bei antiamerikanischen Protesten im Westjordanland, dem Gazastreifen und Jerusalem ist es nach den muslimischen Freitagsgebeten zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Der palästinensische Rote Halbmond zählte laut Medienberichten mehr als 90 Verletzte. Auslöser der Proteste ist die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Am Jerusalemer Tempelberg verliefen die Freitagsgebete nach Angaben der israelischen Polizei jedoch ohne Zwischenfälle. Muslimische Beter seien ohne Altersbeschränkung zugelassen worden. Die Polizei hatte die Zahl der Einsatzkräfte in und um die Altstadt erhöht. Über der Stadt kreisten Hubschrauber. Zu Protesten kam es auch in zahlreichen arabischen Ländern. (kna)

Der mögliche Wechsel der US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem hätte „negative Konsequenzen“ nicht nur für die brüchige Stabilität im Nahen Osten, sondern auch für die gesamte Welt, heißt es in einer Verlautbarung der koptisch-orthodoxen Kirche, die die vatikanische Nachrichtenagentur „Fides“ aufgreift. Der „rechtliche Status Jerusalems“ müsse geschützt werden, heißt es dort. Die Verlautbarung erinnert an die UN-Resolutionen zur Heiligen Stadt. Die Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, widerspreche nach Ansicht des koptisch-orthodoxen Patriarchats allen internationalen Konventionen und würde alle Versuche zunichtemachen, die Konflikte durch Dialog und die Suche nach gemeinsamen Lösungen zu überwinden. (fides/kap)


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PROGRAMMVORSCHAU:

Sonntag Abend, 10. Dezember: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Amrita Narlikar
- Globalisierung pro und contra
Welche Auswirkungen hat die Globalisierung? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Forscher des renommierten GIGA-German-Institut of Global Studies in Hamburg. Leiterin ist seit drei Jahren die junge Forscherin Amrita Narlikar. Sie wurde in Indien geboren - dem Schwellenland mit Milliardenbevölkerung, einem Atombombenprogramm, einer Raumfahrtmission und viel armen Menschen.


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