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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 02.10.2024 | bedeckt, abends Regen bei 10 bis 14°C. | ||
+ Raketen auf Israel – Jubel in Berlin + Verdienstorden trotz Streits um Fördergelder für Antisemitismusprojekt + Neues aus dem Verkehrslabor: Gewerbeabmeldungen in der Friedrichstraße + |
von Anke Myrrhe |
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Guten Morgen, „Raketen auf Israel abgeschossen“, rief ein Mann gestern Abend in Wedding, woraufhin Demonstranten in Jubel ausbrachen, trommelten und klatschten. Auf mehreren sogenannten propalästinensischen Demos waren auch die Rufe „Widerstand“ und „Allahu akbar“ (Gott ist groß) zu hören. Auf einem Video des Kollegen Iman Sefati von der Bild ist zu sehen, wie am Kottbusser Tor die Hamas mit Sprechchören gefeiert wird. Die Polizei twitterte am späten Abend: „Weil der Versammlungsleiter keinen Einfluss auf die Teilnehmenden hatte und deren Auflösung durch die Polizei drohte, beendete er die Versammlung über unseren Lautsprecherwagen.“ Zurück bleibt ein verstörendes Gefühl, dass hier etwas gewaltig ins Rutschen geraten ist. Während der Angriff auf Israel auf Berlins Straßen erneut gefeiert wurde, sind noch immer etwa 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gaza-Streifen. Am Montag jährt sich der Angriff der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Irans Revolutionsgarden hatten gestern Abend Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff dauerte rund eine Stunde. Alle aktuellen Entwicklungen in der Region können Sie in unserem Newsblog verfolgen. | |||
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Auch an Berlins Schulen ist die Lage seit dem 7. Oktober 2023 nicht einfacher geworden. Der Bedarf an Aufklärung und Vermittlungsarbeit ist groß. Doch über die Frage „Wie“ und vor allem „Wer“ gibt es seit längerem Streit. Umso bemerkenswerter ist, wer gestern im Festsaal des Roten Rathauses mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt wurde. Den bekommen Berlinerinnen und Berliner, die sich „in herausragender Art und Weise um unsere Stadt verdient gemacht haben“ (Zitat Kai Wegner, Regiermeister und Ordensverleiher. Wer trotz des Streits mit einem CDU-Staatssekretär von CDU-Regiermeister Kai Wegner ausgezeichnet wurde, lesen Sie heute im Checkpoint für Abonnenten. (Jetzt hier testen.) Sie haben noch kein Abo? Schade! Denn dann verpassen Sie nicht nur diese brisante Berliner Geschichte, sondern zum Beispiel auch: + Wohnungsanmeldung jetzt online – läuft es jetzt wirklich ohne Termin beim Bürgeramt? Ein Erfahrungsbericht + Neues aus dem Verkehrslabor: Reihenweise Gewerbeabmeldungen in der Friedrichstraße – und wie es mit dem Lafayette weitergehen könnte + „Bedarf an Spaßbädern nicht gestiegen“: Berlin holt sich das SEZ zurück + Tagesaktuelle Stadtleben-Tipps, die „Berliner Schnuppen“ – unseren täglichen Comic der großartigen Naomi Fearn und… … jeden Tag eine hochwertige Verlosung.Heute: Am Einheitstag zur neuen Ausstellungauf den Teufelsberg. Übrigens auch mit im Abo enthalten: Alle Tagesspiegel-Plus-Artikel, zwölf Bezirks-Newsletter – und natürlich die Checkpoint-Vollversion. Sind Sie dabei? Wir würden uns sehr freuen! | |||
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Ebenfalls mit dem Verdinestorden ausgezeichnet (und völlig unumstritten) ist übrigens Mandy Mangler, Chefärztin am Vivantes Klinikum und Tagesspiegel-Podcasterin (neueste Folge des „Gyncast“ hier), „für ihr Engagement für die Enttabuisierung weiblicher Gesundheit“. Wir gratulieren herzlich! | |||
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„Im Durchschnitt mussten Berlinerinnen und Berliner in Marzahn-Hellersdorf im Juli dieses Jahr 38 Monate auf einen Termin warten“, schrieb meine Kollegin Julia Schmitz gestern im Bezirksnewsletter (hier abonnieren). Eine Sitzung Mathe mit dem Checkpoint hat ergeben: Da stimmt etwas nicht. Es fühlt sich zwar an wie eine Ewigkeit, aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht: Im Durchschnitt warten Marzahn-Hellersdorfer nicht mehr als drei Jahre, sondern „nur“ 38 Tage auf einen Termin. Oder wie wir Berlinerinnen sagen: 2 x 14 +10 = zu lange. | |||
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Gestern hatten wir hier über die fehlenden Telefone für die drei neuen Mitarbeiter in Marzahn-Hellersdorf berichtet (der Senat nennt das „neuer Bürgeramtsstandort“). Da kommt diese Nachricht doch gerade noch rechtzeitig: Der Zoll versteigert aktuell 359 Tischtelefone, die seien „teils neuwertig, teils gebraucht“. Einziger Haken: Interessierte können entweder 53, 191 oder 115 Telefone ersteigern. Dass die 115 gleichzeitig die Nummer des Bürgertelefons ist, kann kein Zufall sein! Falls Sie trotzdem zuschlagen wollen: Die Auktion läuft noch bis zum 8. Oktober, 6 Uhr. Und jetzt sind Sie dran: Glauben Sie noch an das 14-Tage-Ziel für Berlins Bürgerämter? Stimmen Sie ab! | |||
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Die Rechnung kommt nach der EM, und die macht Berlin zum großen Sieger: 1,017 Milliarden Euro Stadtrendite soll die Fußball-Europameisterschaft im Sommer eingebracht haben. Das geht aus einer Analyse der Firma Nielsen hervor, die solche Erhebungen gern macht, allerdings zwei Probleme mitbringt. Erstens ist sie direkt vom Veranstalter des Turniers beauftragt worden, der Euro 2024 GmbH. Zweitens sind ihre Berechnungsmethoden umstritten. Selbst die Innenverwaltung gibt im Bericht an den Hauptausschuss zu, das Modell sei „methodisch ungeeignet […] volkswirtschaftliche oder gar fiskalische Effekte von Sportveranstaltungen für das Land Berlin zu ermitteln“. Oder anders gesagt: Glauben Sie keiner Statistik, die Sie nicht selbst gefälscht haben. | |||
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„T-Shirts statt Polos“ lautet eine Petition, die ein vermeintlicher Mitarbeiter des Malteser-Hilfsdienstes bei der Online-Plattform openpetition.de eingestellt hat. Forderung: „Wir wollen in Zukunft T-Shirts tragen anstatt Poloshirts in der Notfallrettung“, denn „T-Shirts sind atmungsaktiver. Dünnerer Stoff ist vor allem im Sommer angenehmer. Ein Kragen ist nicht nur schnell unansehnlich […] Im Winter engt der Kragen ein, beim Tragen unter dem Pulli.“ Bisher ist die Petition allerdings eine eher kratzige Angelegenheit: Von den nötigen 11.000 Stimmen sind erst 17 eingesammelt. „Erstaunlich was sich so alles im Netz finden lässt“, kommentiert Malteser-Sprecherin Charlotte Rybak. „Uns ist weder dieses Ansinnen noch die Petition noch die Person auf dem Foto bekannt.“ Man habe eine bundesweit einheitliche Dienstbekleidungsordnung. „Über unser Fehler- und Risikomanagement kann jeder Mitarbeiter Probleme oder Vorschläge zur Dienstbekleidung melden, die geprüft und ggf. auch berücksichtig werden.“ Aber wo wir gerade bei den Maltesern sind, weist Sprecherin Rybak auf eine positive Nachricht hin: „Fünf junge Frauen und Männer haben am 1. Oktober ihre Notfallsanitäter/in-Ausbildung bei den Berliner Maltesern begonnen.“ Wir wünschen den Retter/innen von morgen gutes Gelingen – und bedanken uns schon mal für den Einsatz. | |||
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Und noch ein paar Leseempfehlungen: + „Schmierereien, Fäkalien, Buttersäure“: Berliner Technoclub About Blank wehrt sich gegen Angriffe aus Pro-Palästina-Szene + Bewerbervideo im Gangsterstyle: Achtung, Achtung, hier rappt die Brandenburger Polizei! + Verliert der Westen durch Israels Krieg an Glaubwürdigkeit? „Der globale Süden ist selbstvoll von Doppelstandards“ Ein Interview mit Thomas Kleine-Brockhoff, dem neuen Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. | |||
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