+ Wiederholungswahl mit juristischem Nachspiel: Anwaltskanzlei in Berlin durchsucht + Klima-Aktivist klebt sich am Tisch der Anklagebank fest + Özdemir ätzt über Berliner Politik +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 24.02.2023 | grau, bedeckt, windig und auch noch regnerisch bei max. 5°C.  
  + Wiederholungswahl mit juristischem Nachspiel: Anwaltskanzlei in Berlin durchsucht + Klima-Aktivist klebt sich am Tisch der Anklagebank fest + Özdemir ätzt über Berliner Politik +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

auch die bisherige Koalition gönnt sich nach der zweiten Sondierungsrunde noch eine dritte – sie beginnt am kommenden Montag um 10 Uhr, zeitgleich mit der Verkündung des amtlichen Wahlergebnisses. Und wenn Kai Wegner zwischen den Zeilen lesen kann, wird er festgestellt haben, dass SPD, Grüne und Linke ernsthaft an einer Fortsetzung ihrer Regierungsgeschichte arbeiten.

Denn abgewählt wurde die Koalition nur gefühlt, nicht rechnerisch: Die Mehrheit ist zwar knapper geworden, aber immer noch recht stabil.Dem Vertrauensverlust in der Stadt, der sich im eigenen Wahlergebnis, vor allem aber in dem der CDU zeigt, versucht Rot-Grün-Rot mit bekundeter Nachdenklichkeit zu begegnen. Das Signal soll sein: Wir haben verstanden. Aber was?
 
     
 
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  Die beiden größten Probleme für Rot-Grün-Rot hängen eng zusammen:

+ Franziska Giffey passt nicht (mehr) so richtig zum Kurs, der 2021 im Koalitionsvertrag festgelegt wurde.

+ Und es muss eine Lösung für das Enteignungsthema gefunden werden.

Es ist nicht auszuschließen, dass Giffey aufgibt – in der Enteignungsfrage hat sie sich so sehr festgelegt, dass ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel steht. An ihrem Abgang haben aber weder die Grünen noch die Linken derzeit ein gehobenes Interesse, denn beide wollen am liebsten in der bisherigen Konstellation bzw. überhaupt weiterregieren – und in der SPD ist ein möglicher Ersatz für Giffey weit und breit nicht zu sehen.

Also braucht es einen Kompromiss in der Wohnungsfrage. Und da spielt ausgerechnet der gegenwärtige Markt der Koalition in die Hände. Zu hören ist deshalb folgendes:

Linken und weiten Teilen der Grünen geht es bei der Enteignung zwar auch um das Symbolhafte der Aktion; das rechtliche Risko ist ihnen jedoch bewusst. Eine dritte Schlappe vor Gericht, nach dem gescheiterten Mietendeckel und dem gekippten Vorkaufsverfahren, kann sich die Koalition nicht leisten. Aber wenn ohnehin zehn, zwanzig oder dreißig Milliarden in den Wohnungsbestand investiert werden sollen, um mehr Kontrolle über die Mieten zu haben – warum dann nicht kaufen, anstatt zu enteignen? Die Situation dafür ist so günstig wie schon lange nicht mehr, das Angebot durchaus vorhanden.

Giffey würde das Geld zwar lieber in den Wohnungsbau stecken. Aber eine politische Option zur Machterhaltung ist es allemal.
 
     
 
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  Auf mehrfach geäußerten Wunsch hin hier noch ein Rückblick auf die spöttische Aschermittwochsrede von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, gehalten im oberschwäbischen Biberach – schauen wir mal rein:

+ Zu den Sondierungsgesprächen: „Für alle außerhalb von Berlin ist es eigentlich egal, wer da mit wem koaliert.“

+ Hoffnung auf Besserung für Berlin hat der Kreuzberger Özdemir nicht – sein Rat: „Vielleicht probiert ihr es ja zur Abwechslung mal mit dem belgischen Modell.“ Dort gab es 600 Tage keine Regierung – „und der Wirtschaft ging es besser.“

+ Über die Berliner Grünen: „Es macht uns auch nichts aus – wir sind da sehr weltoffen – dass ihr ausgerechnet an der wohl menschenleersten Straße Berlins den Kulturkampf ums Auto austragt.“

Özdemir kündigte zudem zivilen Ungehorsam an: Beim Bäcker in Berlin will er künftig nur noch „Weckle“ bestellen (hoffentlich läuft er nicht Wolfgang Thierse über den Weg).

Aber das klingt doch schon ein bisschen so, als wollte Özdemir sich eine Karriere als Oberbürgermeister von Tübingen offenhalten, oder?
 
     
 
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  Die Wiederholungswahl hat ein juristisches Nachspiel: Nach Checkpoint-Informationen ordnete das Amtsgericht Tiergarten auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft am 6.1. die Durchsuchung der Geschäfts- und Nebenräume des Berliner Rechtsanwalts Marcel Templin an – am 15.2., also drei Tage nach der Wahl, klingelte das LKA in dessen Kanzlei und beschlagahmte mehrere Akten, die im Zusammenhang mit dem Wahlprüfungsverfahren des Verfassungsgerichts stehen. Der Vorwurf: Templin soll Mitarbeitern ermöglicht haben, Fotos von Wahlprotokollen zu veröffentlichen (auch der Checkpoint hatte daraus zitiert). Der Anwalt vertritt den früheren Abgeordneten Marcel Luthe, der gegen die Wahl 2021 Beschwerde eingelegt hatte.

Templin sagte dem Checkpoint dazu, dass es nicht seine Mitarbeiter waren, die im Mai 2021 die vom Verfassungsgericht im Verfahren herangezogenen Wahlprotokolle gesichtet und dokumentiert hatten, sondern die seines Mandanten Luthe. Der Ex-Abgeordnete bestätigt das und verweist darauf, dass er das auch so bei der Gerichtspräsidentin Ludgera Selting schriftlich angemeldet hatte.

Im Verlauf der Dokumentation der rund 30.000 Seiten der Wahlprotokolle war es zu einer Auseinandersetzung zwischen Selting und einer Mitarbeiterin Luthes gekommen. Einen darauf bezogenen Befangenheitsantrag gegen Selting lehnte das Gericht ab; später stellte sich heraus, dass die Gerichtspräsidentin gegenüber ihren Kollegen zu dem Vorfall falsche Angaben gemacht hatte.   

Templin hält den Durchsuchungsbeschluss für völlig unverhältnismäßig, Luthe spricht von einer Retourkutsche: „Selting weiß, dass es anders war.“ Ausgangspunkt der Durchsuchung ist eine Beschwerde bei der Rechtsanwaltskammer.

Das Verfassungsgericht will zu dem Fall grundsätzlich keine Angaben machen und verweist auf die Generalstaatsanwaltschaft.

Die Generalstaatsanwaltschaft antwortete gestern nicht auf unsere Fragen.

Die Rechtsanwaltskammer erklärte, dass sie zu Beschwerdeverfahren keine Stellung nehmen darf.

Die Justizverwaltung gab an: „Die Senatorin hatte keine Kenntnis.“

Fortsetzung folgt.
 
     
 
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Ein Kooperationsprojekt der Stiftung Brandenburger Tor mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.

Gefördert mit den Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin.

 
 
 
 
 
  Hinter dem Neuköllner Aktenzeichen KA/176/XXI verbirgt sich eine brisante Frage, die jüngst durch das Depressionsbekenntnis des Lichtenberger Stadtrats Kevin Hönicke an Bedeutung gewonnen hat. Sie lautet: „Wie lange darf ein Stadtrat oder eine Stadträtin erkrankt sein?“ Moment mal: „erkrankt sein dürfen?“ Ja, richtig erraten: Es handelt sich um eine perfide Unterstellung der AfD gegen die ungenannte, aber offensichtlich gemeinte Gesundheitsstadträtin Mirjam Blumenthal, krankgeschrieben seit dem 7.10.2022.

Das ernsthafte Problem, das dahintersteckt, ist allerdings riesengroß, und viele Fragen, die sich damit verbinden, sind ungeklärt – rechtlich, menschlich und politisch.

Im aktuellen Magazin des Otto-Suhr-Instituts sprechen Elke Breitenbach (Linke), Markus Kurth (Grüne) und Orkan Özdemir (SPD) unter dem Titel „Wenn Politik Dich krank macht“ offen über ihre Erfahrungen mit psychischem Druck – auch anhand Beispielen aus dem Checkpoint.

Und in unserem Podcast „Berliner & Pfannkuchen“ besprechen Ann-Kathrin Hipp und Anke Myrrhe heute u.a. mit Kevin Hönicke die Frage: Warum bleibt mentale Gesundheit zu oft ein Tabu? Und: Können Politikerinnen und Politiker überhaupt öffentlich darüber sprechen, wie es ihnen geht? Oder müssten sie es nicht sogar? Hat die Öffentlichkeit vielleicht einen Anspruch darauf, zu erfahren, wie gesund diejenigen sind, denen sie per Wahl viel Verantwortung übertragen? Oder ist das eine Privatsache, die niemanden etwas angeht? Alles das und einiges mehr gibt‘s heute ab 15 Uhr hier unter diesem Link zu hören – und überall dort, wo es Podcasts gibt.

Was Mirjam Blumenthal betrifft, haben wir beim Bezirksamt gefragt, wie es da ohne sie weitergeht: Sollte die Gesundheitsstadträtin in absehbarer Zeit nicht gesund werden, gibt es Überlegungen bzw. konkrete Maßnahmen, um den Posten sowie die Leitung des Gesundheitsamts dauerhaft neu zu vergeben? Die knappe, aber klare Antwort: „Nein“.
 
     
 
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  Mit der Anwaltskanzlei Schertz / Bergmann verbindet uns eine innige Brieffreundschaft – an Tagen ohne Gegendarstellungs- oder Unterlassungsbegehren schauen wir erstmal nach, ob die Post streikt. Zuverlässig zugestellt wurde uns vor ein paar Wochen eine Aufforderung der Kanzlei in eigener Sache: Simon Bergmann wollte per Gegendarstellung mitteilen, dass er sich in einer Pressemitteilung nicht „ein bisschen zu großspurig“ über einen Prozessausgang geäußert habe. Wir wären glatt darauf eingegangen, das „ein bisschen“ zu streichen!

Jedoch ging es im Artikel gar nicht um den Prozessausgang, sondern darum, wie Anwälte mit ihren fulminanten Erklärungen den Mandanten eher schaden können. Aber Bergmann wollte alles kassieren (und dann wohl auch seine Auslagen). Vergeblich: Erst scheiterte Schertz für ihn vor dem Landgericht, jetzt vor dem Kammergericht: „Großspurig“ beziehe sich auf Bergmanns Verhalten im Zusammenhang mit der Verlautbarung selbst. Das sei zwar „möglicherweise nicht freundlich, aber eine erlaubte Meinungsäußerung“ – gleichbedeutend mit „angeberisch, anmaßend, überheblich, wichtigtuerisch“, und damit „die Zuschreibung einer Eigenschaft (…), die nicht mit dem Mittel einer Beweisführung als wahr oder unwahr geklärt werden kann“. Oder vielleicht doch? Wir bleiben dran!
 
     
 
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Wolodymyr Selenskyj ist Symbol und Antreiber des ukrainischen Widerstands. Doch hinter dem Staatschef steht ein Team enger Vertrauter. Wie er agiert – und gegen welche Hindernisse.
 
Bei Tippspielen kassieren meist nur die Buchmacher ab. Das muss aber nicht sein. Die goldenen Regeln bei Sportwetten erklärt Mathematiker Fabian Wunderlich.
 
Trotz vielfältiger Sensibilisierungs-Maßnahmen kam es an der Nelson-Mandela-Schule in Berlin erneut zu einem Fall von Rassismus. Jetzt ermittelt das LKA.
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Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine sind in Berlin zahlreiche Veranstaltungen geplant. Eine Übersicht finden Sie hier.
 
     
 
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Kuriose Szenen beim Prozess gegen den Klima-Aktivsten Henning Jeschke: Der Mitgründer der Gruppe „Letzte Generation“ klebte sich während der Verhandlung am Tisch der Anklagebank fest. Der Richter schloss Jeschke nach einigem Hin und Her samt Tisch vom Verfahren aus, Justizbedienstete stellten beide auf dem Flur ab. Später trugen Jeschkes Anwalt und eine weitere Aktivistin den Tisch aus dem Gericht und weiter zur Bushaltestelle (hier zu sehen) – immer mit dem daran festgeklebten Jeschke. Ungeklärt blieb zunächst, ob die Aktivisten für den Tisch ein extra BVG-Ticket lösen mussten.
 
     
 
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Seit Jahresbeginn sind Gastronomen und Einzelhandel sowie Bistros und Cafés dazu verpflichtet, für Verpackungen Mehrwegalternativen anzubieten. Frage an Berlinkenner: Wie funktioniert das in der Hauptstadt der organisierten Unzuständigkeit? Richtig, das war leicht: gar nicht. Hier exemplarisch eine Antwort von vielen, die der scheidende FDP-Abgeordnete Felix Reifschneider eingesammelt hat:

Eine ausdrückliche Zuweisung an ein Amt – in Betracht kommt etwa das Ordnungsamt oder das Umwelt- und Naturschutzamt – ist in Friedrichshain-Kreuzberg und nach hiesiger Kenntnis auch in den anderen Bezirken nicht erfolgt.“
 
     
 
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Seit mehr als fünf Jahren versucht die landeseigene Grün Berlin GmbH vergeblich, „laute Pfeifgeräusche“ vom Wolkenhain in den Gärten der Welt abzudrehen. Zuletzt wurden Hohlräume eines Treppengeländers verschlossen – die Reaktion: drauf gepfiffen. (Q: Anfrage MdA Katharina Günther-Wünsch)
 
     
 
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Erschütternde Nachricht aus Brandenburg: Der Geruch von Misthaufen, das Muhen von Kühen und das Blöken von Schafen wird nicht zum Kulturgut erklärt – der Landtag verzichtet auf eine entsprechende Bundesratsinitiative. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, stattdessen die Müllablagerungen in Neukölln… lieber gar nicht erst daran denken.
 
     
 
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Die Vorbereitungen für Silvester 2023 sind in vollem Gange – die Polizei teilt mit: In Wedding betrat ein Mann ein Waffengeschäft, schaute sich um, zerstörte eine Vitrine, trat einen Mitarbeiter beiseite und machte sich mit mehreren Schreckschusswaffen unerkannt aus dem Staub. Offenbar hat er noch nichts gehört von Giffeys 90-Millionen-Programm gegen Jugendgewalt.
 
     
 
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In Mitte warten die Leute teils monatelang auf ihren Anwohnerparkausweis – in Tempelschön läuft’s dagegen: Amt, aber glücklich war dort u.a. unsere Leserin Elke Silbermann, die nach eigenen Angaben bereit ist, „jeden Sonnenstrahl, der es durchs Berliner Grau schafft, zu bejubeln“, und sich außerdem am schnellen Service der „unkomplizierten und fröhlichen Dame“ am Schalter erfreute. Und auch Gerhard Kleifeld konnte sein Glück kaum fassen: Vom Online-Antrag bis zur Briefkastenlieferung vergingen nur sechs Tage, Mail vom Amt mit Servicehinweis inklusive.

Nach Checkpoint-Informationen liegen allerdings in beiden Fällen Verstöße gegen die Höchstgeschwindigkeit in den Berliner Bürgerämtern vor.
 
     
 
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In einem Brief an die Spitzen der Berliner Parteien fordert der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg (DIG) Jochen Feilcke, sich an den Protesten gegen den geplanten Auftritt von Roger Waters in der Mercedes-Benz-Arena zu beteiligen. Das Motto: „Wish you’d stay away“. Das Ex-Pink-Floyd-Mitglied fällt immer wieder mit antisemitischen Äußerungen auf.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Wenn eine Bildungsverwaltung bei jedem Problem betont, man habe sich ‚auf den Weg gemacht‘, dann aber jede folgende Standortbestimmung ergibt, dass man knietief im Morast steckt, dann stimmt doch irgendwas nicht mit der Art, sich zu orientieren.“

Marco Fechner, Berliner Bildungs-Podcaster
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@fcunion

„Der intergalaktische 1. FC Union Berlin spielt weiter im Europapokal.“
 
 
(Nach dem 3:1 gegen Ajax Amsterdam stehen die Köpenicker im Achtelfinale der Europa League)
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Morgens sich einen Kaffee und einen Bagel auf die Hand gönnen, hat doch schon einen Hauch von New York Feelings, oder nicht? Um sich diese kleine Gönnung zu geben, muss man nicht unbedingt über den großen Teich fliegen, sondern nach Alt-Treptow reicht schon aus. Bei „Masha's – Bagels & Delicatessen“ werden Bagel-Träume wahr, dort wird das Hefegebäck per Hand gerollt, mit Sesam, Mohn oder Kümmel bestreut und anschließend mit einer himmlischen Unmenge an Frischkäse und verschiedenen Toppings serviert. Checkpoint-Tipp: Probieren Sie unbedingt den Klassiker mit geräuchertem Lachs! Mi-Sa 9-16 Uhr, So 10-15.30 Uhr, Bouchéstraße 15, Bushaltestelle: Bouchéstraße oder Heidelberger Straße
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Lis Appenzeller (70), liebe Glückwünsche und Hoffnung auf viele weitere gemeinsame Jahre, Nina und Gerd.“ / „BAT, liebste Freundin, für immer wird dein Geburtstag mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine verbunden sein. Dennoch: Einen schönen Tag mit Familie und Freunden und ein Lebensjahr mit möglichst wenig dunklen Wolken.“ / „Friedrich-Wilhelm Wo. Brauer: Zum 78. all my love 💙 von deiner Mie!“ / Klaus Viktor Darga (89), deutscher Großmeister im Schach (1961) und ehemaliger Bundestrainer des Deutschen Schachbundes / „Liebste Gisela, zum heutigen 87. von Herzen die besten Wünsche von deiner Freundin Lisa“ / Juana-Maria von Jascheroff (62), deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Reinkarnationstherapeutin / Paul Alfred Kleinert (63), deutscher Schriftsteller / „Unserem Bruder und Schwager, dem ehemaligen Ulmer Stadionsprecher ‚Charly Mey‘ zum 84. Geburtstag liebe Grüße aus Berlin!“ / Christopher Trimmel (36), Fußballspieler beim 1. FC Union / „Mein lieber Veit, joyeux anniversaire! Lass uns noch viele Sommer gemeinsam in der Provence genießen. Alles Liebe von deiner Kristina“ / Gerhard Wagner (61), deutscher Rechtswissenschaftler, Inhaber eines Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Ökonomik an der Humboldt-Universität / „Liebster Wolfgang, ganz viel Liebe zu Deinem 73. Geburtstag wünscht Dir von Herzen Lea.“

Sonnabend – „Ekkehard von der Aue ist jetzt 75! Glückwünsche von der Familie, Freundinnen und Freunden!“ / „Aus Schöneberg liebe Geburtstagsgrüße für Gabi nach Spandau. Wir wünschen baldige Genesung und viel Energie für den Alltag.“ / „Dem Gourmet und außerdem auch noch wirklich netten Kerl Dr. Joachim Haupt zum Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche, Renate“ / „Herzliche Glückwünsche Marietta Mitschke, Tagesspiegel-Leserin in Blaubach, von Ihrer Berliner Familie – insbesondere Marlena, zum 70.Geburtstag.“ / Jutta Oesterle-Schwerin (82), Architektin und ehem. Grünen-Politikerin / Elias Rapieque (19), deutscher Basketballprofi bei Alba Berlin / Anneke Kim Sarnau (51), deutsche Schauspielerin / „Liebe Ulrike! Eine Tochter wie Dich zu haben, ist wunderbar! Alle guten Wünsche für Dein neues Lebensjahr von Mutti“

Sonntag – „Liebe Andrea, fürsorglich kümmerst du dich nicht nur um deine Mutter, sondern auch um viele alte Menschen in der Tagespflege. Dabei denkst du viel zu wenig an dich. So wünschen wir dir zu deinem Geburtstag neben Gesundheit ein wenig mehr Egoismus. Alles Liebe Mutti und Peter“ / „Udo Dallmann, wir gratulieren dir ganz herzlich zu deinem 80. Geburtstag und wünschen dir alles erdenklich Gute. Gruß Vera und Michael“ / „Lieber Papa, alles Gute zum 59. Geburtstag! Wir freuen uns auf die Sause in Erkner, Franzi und Daniel.“ / „Dem großartigen Sohn und besten Bruder, Thomas Sommereisen, herzlichste Glückwünsche zum Geburtstag. Wir würden dir – ohne Bedenken – eine Kachel aus unserem Ofen schenken. Mama und Chrissi“ / Valentin Weiß (13), „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Liebe und Gute. Weiterhin so schöne Erfolge bei allem, was du beginnst. Nun passt sogar euer Autokennzeichen für die nächsten 12 Monate! Allerdings steht der ‚Kniffelpokal‘ immer noch in Götz und wartet darauf, dass ihr ihn zurückgewinnt! Fühl' dich umarmt von deinen Großeltern.“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Almut Eggert, * 7. Juni 1937 / Renate Frank-Reinecke, Opernsängerin / Thomas Rogge, * 26. Januar 1956, Rechtsanwalt / Joachim Uhrlau, * 21. Dezember 1931 / Margarete Weigert, geb. Lumpe, * 6. Dezember 1927
 
 
Stolperstein – Isidor Gotthilf (Jg. 1866) war Kaufmann für Agrarprodukte und wirtschaftlich sehr erfolgreich. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde Isidor Gotthilf seine Börsenzulassung 1933 entzogen, schließlich musste er 1939 sein Geschäft endgültig aufgeben. Anschließend wurden Isidor und seine Frau Laura gezwungen ihre Wohnung in der Konstanzer Straße 65 (heutiges Hotel Citadines) zu verlassen, seine beiden Kinder schafften Mitte der 30er Jahre die Emigration nach Palästina und Großbritannien. Im August 1942 wurden Isidor Gotthilf und seine Frau vom Anhalter Bahnhof in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb er laut Totenschein heute vor 80 Jahren an Unterernährung und den hygienischen Missständen.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Wir kommen zum Abspann, unserem täglichen Blick ins Berlinale-Programm und es bleiben uns nur noch zwei Tage, um sich auch den kuriosen Werken der Berlinale zu widmen, heute: der Film „Senecas – On the Creation of Earthquakes“. Der Plot: „Kaiser Nero, Ziehsohn Senecas, wird seines Mentors überdrüssig und befiehlt ihm, sich selbst zu töten. Was auch geschieht, allerdings geht das Sterben quälend langsam vor sich – Zeit für Malkovich als großer Philosoph im Furor und gegen die Tyrannei. Ekstase!“ Das klingt doch vielversprechend, zu sehen heute Nachmittag um 13.30 Uhr im Zoopalast.
 
     
 
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Einen goldenen Bären verdient haben sich heute schon Thomas Lippold, Alexander Fröhlich, Felix Hackenbruch (Recherche), Nora Weiler (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Morgen führt sie hier elegant Sophie Rosenfeld ins Wochenende. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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