Interview Die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, hat zum Tag der Internationalen Pressefreiheit die Bedeutung wahrhafter Berichterstattung hervorgehoben. Vor allem in Kriegszeiten sei es wichtig, Falschmeldungen entgegenzuwirken, sagte die ARD-Vorsitzende am Dienstag im rbb24 Inforadio. Die öffentlich-rechtlichen Medien spielten hier eine besonders wichtige Rolle, so Schlesinger: "Wir haben da eine große Aufgabe. Wir müssen verlässliche Informationen auf allen Ausspielwegen anbieten; auch auf den sozialen Netzwerken. Da haben natürlich die Medien es einfacher, Falschinformationen, Lügen, gezielte Desinformation zu verbreiten - und das Ganze in einer vorher nicht gekannten Geschwindigkeit. Dem etwas entgegenzusetzen, das ist unsere Aufgabe - mit Fact-Checking, mit Informationssendungen, mit Erklärtafeln und eben auch in den sozialen Medien." Damit habe die ARD auch Erfolg, sagte Schlesinger. Die Tagesschau etwa habe auf Instagram inzwischen mehr als 4 Millionen Follower. Zum Tag der Pressefreiheit hob Schlesinger aber auch die Gefahren hervor, denen Journalisten in vielen Regionen ausgesetzt sind: "Weltweit sind allein im vergangenen Jahr 47 Journalistinnen und Journalisten getötet und Hunderte bei ihrer Arbeit festgenommen worden. Die Bedeutung einer freien Presse ist wirklich wesentlich für das Funktionieren unserer liberalen Demokratie. Das kann man gar nicht hoch genug wertschätzen. Und das ist auch die Aufgabe, der wir uns jetzt wirklich stellen müssen, in den freien Ländern, die tatsächlich die Möglichkeit haben, möglichst freie Berichterstattung aufrecht zu erhalten."
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