Interview Die Gewerkschaft der Polizei hat sich beunruhigt darüber gezeigt, dass in Berlin immer mehr Straftaten mit Schreckschuss- oder Signalwaffen erfasst werden. Auch eine Schreckschusspistole sei eine gefährliche Waffe, sagte der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro am Donnerstag im rbb24 Inforadio: "Wenn man eine Schreckschusspistole bewusst auf den Körper anlegt, gerade auch im Kopfbereich, kann man nicht nur schwerste Verletzungen, sondern potentiell auch den Tod eines Menschen verursachen." Nach rbb-Informationen sind in Berlin im vergangenen Jahr mehr als 480 Vorfälle mit Schreckschusswaffen registriert worden - knapp 120 mehr als 2018. Jendro nannte die Zahlen "besorgniserregend". Man sehe seit Jahren, dass sich die Bevölkerung zunehmend Schreckschusswaffen zulege, so Jendro weiter: "Deswegen freuen wir uns ein Stück weit, dass durch die Silvesternacht da Bewegung reingekommen ist und sowohl Berlins Innensenatorin als auch die Bundesinnenministern unserer Forderung nachgekommen sind und zumindest versuchen, eine Art Registrierung hinzubekommen: Indem man eine Schreckschusswaffe nicht einfach so erwerben kann, sondern der Kleine Waffenschein eine Notwendigkeit ist. Dann können wir nämlich jede Schreckschusspistole einer Person zuordnen." Nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht fordert Jendro ein flächendeckendes Pyrotechnikverbot für den privaten Gebrauch: "Unsere Einsatzkräfte haben uns geschildert, dass sie vermehrt aus Gruppen von jungen Männern mit Migrationshintergrund angegriffen wurden. Und wenn man nur einen Meter Sichtweite hat, dann ist es auch schwer, die Straftäter beweissicher festzunehmen. Deshalb brauchen wir ein Pyrotechnikverbot, damit wir die Gewalttäter auch ausfindig machen und einer Strafe zuführen können." |