Interview Der Vize-Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Achim Dercks, begrüßt, dass europäische Unternehmen ihr Gas aus Russland offenbar weiter in Euro bezahlen können.
Die entsprechende Zusicherung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnete Dercks am Donnerstag im rbb24 Inforadio als "zumindest kurzfristig gute Nachricht, weil in der Tat die russischen Gaslieferungen zumindest kurzfristig nicht zu ersetzen sind."
Sollte der Fall eintreten, dass kein Gas mehr aus Russland kommt, rechne er mit gravierenden Auswirkungen in der Breite: "In der ersten Linien sind die energieintensiven Industrien, allen voran die chemische Branche, die Pharmaindustrie, aber auch viele andere Industriezweige, einfach auf Gas angewiesen, um Prozesswärme (...) für ihre Produktion zu haben. Das Ganze ist deshalb so gravierend, weil es nicht nur den einzelnen Betrieb betrifft, sondern die ganzen Produktionsketten in Deutschland." Am Ende sei fast überall Chemie drin – sei es in Hygieneartikeln, in Verpackungen für Lebensmittel, in medizintechnischen Gütern, in Düngemitteln oder im Schaum für den Feuerwehrlöscher.
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