Interview Der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Christian Dürr, hat das zweite Rentenpaket als "Jahrhundertreform" bezeichnet. Das Reformvorhaben soll heute vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden.
Dürr sagte am Mittwoch im rbb24 Inforadio, mit dem Rentenpaket würden die Altersbezüge abgesichert, weil künftig auch Kapitalerträge in die Finanzierung einfließen:
"Das ist wirklich eine Jahrhundertreform, die wir hier angehen. Zum ersten Mal in der Geschichte unseres Landes profitieren Millionen von Arbeitnehmern und späteren Rentnern von den Kapitalmärkten. (...) Schweden ist das leuchtende Beispiel in Europa, die das sehr erfolgreich machen mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit stabilen Renten."
Dürr räumte ein, dass es am Kapitalmarkt auch zu Verlusten kommen könne. Das sei aber in der Regel nur kurzfristig:
"Über Jahrzehnte haben wir eine Stabilität an den Kapitalmärkten. (...) Ich sag' all denen, die kritisch sind: Schaut in die Welt! Dort klappt es. Und zweitens: In Deutschland haben wir Probleme bei der Rente, weil man eben bisher nicht vorgesorgt hat. Zum ersten Mal sichern wir die Rente ab."
Dürr sagte auch, bei der Rente müsse es weitere Reformen geben - er verwies auf das Renteneintrittsalter:
"Die Lebensentwürfe sind extrem unterschiedlich. Und ich darf wieder auf Schweden verweisen: Die haben den Renteneintritt flexibilisiert. Darüber sollten wir auch in Deutschland nachdenken."
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