Interview Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hält die Bedrohungslage im Baltikum trotz des Transit-Streits zwischen dem EU und NATO-Mitglied Litauen und Russland für entspannter als vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Im rbb24 Inforadio sagte er am Mittwoch: "So unmöglich das klingt, aber bei einer ganz nüchternen Analyse muss man feststellen, dass die militärischen Ressourcen, die normalerweise in der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte gebündelt sind, jetzt in der Ukraine im Einsatz sind. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Bundeswehr in eine direkte militärische Konfrontation hineingezogen wird, sogar geringer als sonst." Natürlich beunruhigten die Äußerungen und verbalen Angriffe auf Litauen aus Moskau, so Lambsdorff: "Eine objektive Analyse der Lage zeigt aber, dass es sich mindestens zu 80-90 Prozent um fake news und Propaganda handelt. Damit müssen wir umgehen. Das ist genau dazu gedacht, Verunsicherung zu schaffen".
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