Interview Der Außenpolitik-Experte der Grünen, Jürgen Trittin, hat zurückhaltend auf die Forderung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach mehr Geld für die Bundeswehr reagiert. "Man muss für die Herausforderungen in Sachen Sicherheit viel Geld ausgeben", sagte Trittin am Montag im rbb24 Inforadio. Er betonte aber, dass dies nicht nur für das Militär gelte, sondern auch für Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe. Wenn man von einer "Zeitenwende" spricht, müsse man sich die Frage stellen, ob die notwendigen Ausgaben durch Kredite oder zusätzliche Einnahmen finanziert werden könnten, so der Grünen-Politiker weiter. Er halte nicht viel davon, sich übermäßig zu verschulden. "Die Zeitenwende muss auch Finanzministerium ankommen." Bundesverteidigungsminister Pistorius hatte am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin" gesagt, dass das in Aussicht gestellte 100-Milliarden-Euro Sondervermögen für die Bundeswehr nicht reichen werde. Der SPD-Politiker forderte allein für das kommende Jahr zehn Milliarden Euro zusätzlich. |