Interview Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil sieht es als zentrale Aufgabe der Bundesregierung an, die Gas- und Strompreise zu begrenzen.
Man müsse dafür sorgen, dass alle Bürgerinnen und Bürger ihre Rechnungen bezahlen können, sagte Klingbeil am Donnerstag im rbb24 Inforadio. "Wir als Politik müssen jetzt unseren Job machen [...] und die Preise runterdrücken. Deshalb nehmen wir 200 Milliarden Euro in die Hand, um den Gaspreis zu senken, die Strompreisbremse kommt. [...] Damit werden wir vielen die Sorgen nehmen."
Der SPD-Vorsitzende betonte, derzeit seien auch Menschen auf der Straße, die das Land spalten wollten. Man müsse bei den Demonstrationen gegen hohe Energiepreise genau darauf achten, mit wem man gemeinsam protestiere. "Mit Reichsbürgern und Rechtsradikalen sollte man nicht zusammen demonstrieren", so Klingbeil. "Aber denen, die Sorgen haben, kann ich in aller Deutlichkeit sagen, wir arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern die Sorgen nehmen und dass wir dafür sorgen, dass alle gut durch diese harte Zeit kommen."
Klingbeil führte aus, man müsse den Menschen immer wieder erklären, dass der Grund für viele Probleme derzeit der russische Angriffskrieg in der Ukraine sei. Er hoffe, dass der Energieabschlag im Dezember und der Gaspreisdeckel im Frühjahr dazu führen, dass Arbeitsplätze im Mittelstand und der Industrie gesichert werden. Auch das werde gegen die soziale Spaltung der Gesellschaft helfen, so der SPD-Politiker.
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