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Potsdamer Klimaforscher fordern deutliche CO2-Bepreisung

Wissenschaft und Politik streiten über Maßnahmen gegen den Klimawandel

Interview

Potsdamer Klimaforscher fordern deutliche CO2-Bepreisung

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung fordert schärfere Maßnahmen der Politik, um weltweit aus der Kohleenergie auszusteigen.

Der Direktor des Instituts, Ottmar Edenhofer, sagte am Montag im rbb24 Inforadio, das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei nicht außer Reichweite, doch es werde eng. "Eine Sache sagt der [Weltklima-]Bericht ja ziemlich deutlich: Es ist in den letzten zehn Jahren lediglich gelungen, dass wir die Geschwindigkeit des Emissionsanstiegs ein bisschen gebremst haben. Wir fahren immer noch auf die Wand zu."

Der Klimaforscher forderte deshalb ein deutliches Umsteuern. "Es wird auch immer klarer, dass wir endlich politische Maßnahmen benötigen, die wirklich Biss haben", so Edenhofer. "Wir dürfen uns da nicht einfach auf freiwillige Selbstverpflichtungen von Banken und Industrie verlassen, sondern wir brauchen jetzt wirklich eine ambitionierte CO2-Bepreisung." Ansonsten werde es nicht gelingen, die Emissionen zu reduzieren.

Um die Inhalte des neuen Weltklimaberichts sei hart gerungen worden und das sei gut so, sagte Edenhofer. "Man sieht nämlich, dass die ganze Sache jetzt ernst wird und für viele Länder sich klar und deutlich abzeichnet: Wir müssen jetzt bis zur Mitte des Jahrhunderts CO2-neutral werden. Und das ist natürlich eine gewaltige Aufgabe."

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