Interview Der stellvertretende Fraktionschef der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus, Tobias Schulze, hat TU-Präsidentin Geraldine Rauch den Rücken gestärkt.
Rauch habe mit ihren Likes für antisemitische und antiisraelische Posts im Internet zwar eine Grenze überschritten, sich aber entschuldigt, sagte Schulze am Mittwoch im rbb24 Inforadio: "Rauch hat bisher keinerlei Anlass gegeben, an ihrer Haltung gegen Antisemitismus und zu Menschenrechten zu zweifeln. Insofern, glaube ich, darf man diese kurzen Klicks nicht überbewerten".
Die Aufarbeitung des Vorfalls müsse aber weitergehen, so Schulze: "Wir müssen jetzt die Debatte darüber führen, wo die Grenzen sind. Da hat Frau Rauch bisher aus meiner Sicht eine eher gute Rolle gespielt. Deswegen sehe ich es so, dass sie nicht zurücktreten sollte und dass auch die Gremien sie vermutlich nicht abwählen werden."
Am Mittwoch befasst sich der Akademische Senat der Technischen Universität Berlin mit der Angelegenheit. Bislang liegt kein Antrag vor, die Uni-Präsidentin abzuwählen. Einen solchen Schritt müssten mehrere Gremien der Hochschule beschließen.
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