Interview Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Schrodi, hat sich angesichts der hohen Inflation für direkte Zahlungen an Menschen mit geringerem Einkommen ausgesprochen.
Die Steuerentlastungspläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nannte er im rbb24 Inforadio am Donnerstag zwar grundsätzlich richtig. Allerdings gebe es noch Gesprächsbedarf, so Schrodi.
"Wir haben einen begrenzten finanziellen Spielraum, mit dem wir solche Entlastungen auf den Weg bringen können, deswegen muss man da genau hinschauen, mit welchen Instrumenten wir die Menschen entlasten. Da gibt es noch ein Stück weit Kritik, denn die Verteilungswirkung beim Ausgleich der kalten Progression, so wie sie jetzt der Bundesfinanzminister vorgeschlagen hat, ist tatsächlich so, dass Top-Verdiener da in absoluten Zahlen am meisten bekommen."
Deshalb sei es zielgerichteter, unteren Einkommensgruppen Direktzahlungen zu gewähren, wie z.B. den Kinderbonus oder die Energiepauschale. "Es gibt ja schon Studien zu den Direktzahlungen, die wir schon auf den Weg gebracht haben. Da gibt es Studien, die deutlich zeigen, dass diese Zahlungen genauer und konkreter und wirksamer bei den Menschen von kleinen und mittleren Einkommen ankommen."
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