Interview Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Trittin, erwartet, dass Deutschland angesichts des Militärputsches in Niger eng mit afrikanischen Partnern zusammenarbeitet. Im rbb24 Inforadio sagte er am Montag, dass Deutschland ein Interesse daran habe, die Lage in der Sahelzone zu stabilisieren. "Ich glaube, wir sind hier in einer Situation, dass wir versuchen müssen, […] dass wir uns mit den afrikanischen Kräften zusammenschließen und sehr eng mit ihnen zusammen agieren." Er nannte als mögliche Partner die Afrikanische Union und das Bündnis der westafrikanischen Staaten Ecowas. Trittin sagte weiter, er gehe vorerst nicht davon aus, dass die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas in Niger militärisch eingreift. "Ich glaube, dass Ecowas im ersten Schritt das tun wird, was Niger wahrscheinlich noch viel mehr trifft als jede Militärintervention. Nämlich, die Sanktionen und Embargos, die sie verhängt haben, zu verschärfen." So decke Niger mehr als die Hälfte seiner Stromversorgung mit Strom aus Nigeria. Das Nachbarland habe die Stromlieferungen bereits vergangene Woche gekappt, was das Regime in große Schwierigkeiten bringe.
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