Interview Die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, hat trotz der Wiederaufnahme russischer Gas-Lieferungen Energiesparen als „Gebot der Stunde“ bezeichnet. „Wir müssen einen Füllstand von 90 Prozent bis zum 1. November hinbekommen, und das ist schwer zu erreichen bei den Verbräuchen, die wir zurzeit haben“, sagte sie am Donnerstag im rbb24 Inforadio. Die Gas-Importe aus anderen Ländern hätten zwar schon zugenommen, sagte Scheer. „Aber man kann es eben nicht voll ausgleichen, wenn man bei den gleichen Verbräuchen bleibt.“ Die SPD-Politikerin begrüßte auch den Gasnotfallplan der EU-Kommission, der in den kommenden Monaten ein Sparziel von 15 Prozent vorsieht. „Das ist erreichbar, aber es müssen da wirklich in jedem Mitgliedland entsprechende Maßnahmen vorgenommen werden“, sagte Scheer. Deshalb fordert sie noch im Sommer, "so viel wie möglich einzusparen, damit die Speicher so gut wie möglich gefüllt werden können".
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