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Ukrainischer Botschafter lobt Deutschlands Führungsrolle

Ukraine, Cherson: Ein ukrainischer Soldat lädt ein rückstoßfreies Geschütz von Typ SPG-9 während eines Angriffs auf russische Stellungen in der Nähe von Cherson.

Interview

Ukrainischer Botschafter in Berlin: "Deutschland hat eine Führungsrolle übernommen!"

Der Botschafter der Ukraine in Berlin, Olexij Makejew, hat Deutschland ausdrücklich für den Einsatz in der Reihe der Unterstützer seines Landes gedankt. Er sei froh, dass Deutschland im Verlauf seiner G7-Präsidentschaft eine Führungsrolle übernommen habe, sagte Makejew am Dienstag im rbb24-Inforadio:

"Deutschland hat die G7-Länder dazu mobilisiert, die Ukraine zu unterstützen. Die Erklärung der G7-Staats- und Regierungschefs hat klar gezeigt, dass der Westen die Ukraine so lange unterstützen wird, wie es nötig ist, dass Russland zur Rechenschaft gezogen wird und dass die Ukraine mit finanziellen Mitteln aber auch mit Waffen weiterhin unterstützt wird. Ich glaube, das ist ein Zeichen der Führungsrolle Deutschlands."

Vor der heutigen internationalen Geberkonferenz in Paris forderte Makejew zudem konkrete Winterhilfen für sein Land. Man benötige dringend Transformatoren und Generatoren: "Natürlich brauchen wir alles damit wir den Menschen helfen können, über den Winter zu kommen. Es wird kälter in der Ukraine und Russland versucht mit Marschflugkörpern, die Infrastruktur zu zerstören. Teilweise sind die Menschen in der Ukraine bis zu 48 Stunden ohne Strom, Wasser und Heizung."

Trotz der russischen Angriffe und regelmäßiger Ausfälle der Energieversorgung gelinge es der Ukraine aber weiter, die Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, so Makejew weiter: "Wir sind dieser Aufgabe gewachsen. Lieferungen gibt es genug. Unsere Bürger wissen, was es heißt, in einem Krieg zu leben. Wir sind ein sehr kämpferisches Volk. Wir kommen durch."

Mit einer neuen Flüchtlingswelle Richtung Westen rechnet Makejew deshalb nicht: "Wir gehen von bis zu sechs Millionen Binnenflüchtlingen aus. Es ist durchaus möglich, dass sich viele von der Frontlinie wegbewegen. Aber heute rechnen wir nicht mit großen Strömungen Schutzsuchender aus der Ukraine."

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