Interview Die Berliner Verbraucherschützerin Britta Schautz begrüßt die Pläne von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) zum Tierwohl-Label. Im rbb24 Inforadio sagte Schautz am Dienstag, es sei ein Schritt in die richtige Richtung: "Bisher hatten wir ja ein freiwilliges Label, was vom Handel initiiert war. Der Vorteil ist jetzt, dass wir ein staatlich verpflichtendes Label bekommen, was damit auch der staatlichen Kontrolle unterliegt und damit einer unabhängigen Behörde." Ein zusätzlicher Vorteil sei, so Schautz, dass nicht nur der Lebenmittel-Einzelhandel dabei sei, sondern langfristig auch die Wochenmärkte und die Gastronomie. "Damit haben wir alle Vertriebswege abgedeckt". Allerdings würde mit dem Label nur die Haltung der Tiere gekennzeichnet, nicht aber ihre Gesundheit, sagte Schautz weiter. "Ich erkenne damit nicht, wie gut ging es dem Tier am Ende, nur wieviel Platz es wo hatte." Darum müsse das Label langfristig ergänzt werden. "Zusätzlich sagt ja auch die Ethik-Kommission, unsere Mindeststandards sind überhaupt nicht ausreichend für eine ethisch vertretbare Tierhaltung. Die müssten auch angepasst und damit angehoben werden." |