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+ Besorgte Eltern wollen das E-Mail-Postfach der Bildungssenatorin fluten + Wohl doch kein Bußgeld für Maskenmuffel + Berliner Polizei veröffentlicht Corona-Schnulze – und der Dalai Lama sein Debüt-Album +
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Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 10.06.2020 | Zunächst sonnig bei 22°C, am Nachmittag zunehmend bewölkt und windig, am Abend kann es regnen.  
  + Besorgte Eltern wollen das E-Mail-Postfach der Bildungssenatorin fluten + Wohl doch kein Bußgeld für Maskenmuffel + Berliner Polizei veröffentlicht Corona-Schnulze – und der Dalai Lama sein Debüt-Album +  
Anke Myrrhe
von Anke Myrrhe
 
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  Guten Morgen,

das Lotterleben ist vorbei, Jogginghose aus und raus. Auch ohne Fashion Week müssen Sie Ihre Kinder nun wieder einigermaßen adäquat gekleidet dauernd durch die Öffentlichkeit kutschieren, sogar zum Bus für die Klassenfahrt und zur Einschulungsfeier im August (Kaffeetrinken aber bitte weiterhin mit Abstand zur Oma). Wie viele Leute kommen dürfen, klärt der Senat gerade noch, die Eindämmungsverordnung wird erneut „gründlich überarbeitet“, hieß es gestern, wahrscheinlich irgendwann nächste Woche. Vielleicht zieht bis dahin ja auch noch jemand die „umfangreiche und ambitionierte Teststrategie“ für Lehrerinnen und Erzieher aus der Schublade, von der die Bildungssenatorin gestern sprach. „Es werden keine Wandertage zur Charité organisiert“, hatte uns der Regierende vor zwei Wochen gesagt. Ob das noch gilt? Am Ende einer fast einstündigen Pressekonferenz mit der Bildungssenatorin wussten wir gestern jedenfalls nicht viel mehr als: Alle kehren zum Regelbetrieb zurück, Kitas am 22. Juni („Sechs Wochen früher als geplant!“) und Schulen nach den Sommerferien (10. August).

„Kinder haben ein Recht auf Bildung“, sagte Sandra Scheeres. Ein richtiger, wichtiger Satz, der allerdings vor drei Monaten genauso galt. Was hat sich seither verändert? Was haben wir gelernt?

Zumindest eines: Die Abstandsregel von 1,5 Metern kann in Schulen nicht eingehalten werden. Also schaffen wir sie ab. Was vor drei Monaten noch mit einer recht plötzlichen Pandemie plausibel begründet werden konnte, liest sich heute eher als hilfloses Stochern nach Lösungen, die ein Recht auf Bildung mit der Infektionsgefahr abwägen. Außer Apellen (Lüften! Hände waschen! Nicht zu zweit auf die Toilette!) bleibt wenig übrig. Und die werden in Schulen bekanntlich schon dann ignoriert, wenn es um schnöde Dinge wie Hausaufgaben und Stillsitzen geht.

Die Verantwortung wird einmal mehr auf die Kitas und Schulen übertragen. So konnten gestern auch auf zweifache Nachfrage weder Scheeres noch ihre Sprecherin die Frage beantworten, wie groß die Gruppen in den Kitas denn nun sein dürfen. Für die Regelbetreuung sei keine maximale Gruppengröße vorgesehen, sagte Scheeres, allerdings solle es in den Gruppen so wenig wie möglich Wechsel geben. Auf die Frage, ob ein offenes Konzept mit einer begrenzten Zahl dann auch möglich sei, hieß es: Detailfragen sollen die Kitas mit der Kita-Aufsicht klären. Das ließe sich eben nicht pauschal klären.

Pauschale Lösungen (z.B. Hilfe) wünschten sich allerdings viele Eltern in den vergangenen Wochen, einige von ihnen demonstrierten gestern bunt plakatiert vorm Roten Rathaus. Scheeres betonte, dass sie die Sorgen gehört habe. Vielen reicht das allerdings nicht aus – zumal weiterhin unklar ist, wie der angekündigte Plan B bei einer zweiten Infektionswelle konkret aussehen soll. Deswegen wollen Eltern heute einen Stau verursachen – in Scheeres’ E-Mail-Postfach. „Die Senatsverwaltung verweigert die Abstimmung mit den Trägern und Eltern? Wir fluten das Senatspostfach mit der Darstellung der Elternperspektive.“ Der Brief mit den Forderungen zu mehr Dialog kursiert Beginn der Woche. „Am Mittwoch, den 10. Juni 2020, startet am Morgen die Lawine. Je mehr E-Mails Frau Scheeres bekommt, desto besser.“

Auszüge gibt es hier (ein bisschen Überraschung soll schließlich bleiben):  

„Die politischen Entscheidungen zu Familien und Kindern lesen sich als eine lange Kette der Verlagerung von Verantwortung, die bei den Eltern endet und sie damit allein lässt. Viele Kitas mühen sich derzeit unter Aufbietung all ihrer Kraft, möglichst vielen Kindern einen Ort zu bieten, der sie nicht als wandelnde Infektionsherde fürchtet, sondern ihre Rechte wahrt und ihre Entwicklung fördert. Unterstützung und Gehör finden sie darin auf politischer Führungsebene nicht. (...) Wir sind sicher, Sie wissen um die Relevanz der Förderung unserer Kinder für die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir sind sicher, Sie geben Ihr Bestes. Und deshalb wollten wir sichergehen, dass Sie die Innenansicht der Familien kennen. Dass Sie uns nicht länger vergessen.“
 
     
 
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  Die Bäder sind wieder geöffnet, willkommene Abwechslung für gestresste Eltern, dachte sich Tagesspiegel-Leser Martin G. – und bekam: noch mehr Stress. Bevor er mit seinem dreijährigen Sohn ins Freibad aufbrach, fragte er lieber noch mal nach bei den Bäderbetrieben: Alle brauchen Online-Tickets, aber Kinder sind weiterhin gratis? Am 28. Mai erhielt er eine freundliche Antwort aus dem Kundenzentrum: „Pro erwachsener Aufsichtsperson (mind. 18 Jahre) können in den Sommerbädern in dieser Saison zwei Kinder bis fünf Jahre unentgeltlich mit ins Bad genommen werden. Für diese Kinder sind keine Eintrittskarten notwendig.“ Praxistest vorige Woche im Olympiabad: kein Problem. Gestern im Sommerbad Pankow: Ohne Ticket kommt das Kind nicht rein. Und die gibt es derzeit nur online, Einheitspreis: 3,80 Euro.

Nachfrage bei Chefschwimmer Matthias Oloew (Sprecher BBB): Stimmt. Auch Kinder brauchten eigentlich schon seit der Öffnung am 25. Mai ein Ticket, weil man alle Namen brauche, um bei einer Coronavirus-Infektion Kontaktwege nachverfolgen zu können. Die Zeitfenster für kleine Kinder waren anfangs kostenlos – was nun allerdings geändert wurde. Es seien nämlich flotte 80 Prozent der Nulltarif-Schwimmer (samt Eltern) nicht aufgetaucht (im Schwimmbad, nicht aus dem Wasser), sagt Oloew. Weil die Tickets nicht neu vergeben werden können (es gibt schließlich keine Abendkasse), waren die Berliner Bäder noch viel leerer, als sie sein müssten. Zeigt einmal mehr: Was nichts kostet, ist offenbar nichts wert. Gilt leider auch in Krisenzeiten.
 
     
 
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  Wenigstens dürfen wir uns jetzt auch wieder eigenverantwortlich und mit offenem Ausgang betrinken. Die Sperrstunde ist ab heute aufgehoben, wenn auch das nicht ganz freiwillig geschieht, sondern um einer Niederlage vor Gericht vorzugreifen. Dass Alkohol und Abstand sich nicht aushalten, hat man in den vergangenen Wochen an vielen Orten der Stadt beobachten können. Und wird der Wirt wirklich den lallenden Lutz nachts um drei freundlich darauf hinweisen, dass er bitte am Tisch sitzen bleiben muss und nicht am Tresen immer tiefer in Tinas Tasche wühlen soll? Es wird heiß.  
     
 
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  Vor allem am Wochenende. Deswegen wäre es auch schön gewesen, wenn die 300 willigen Wirte in Friedrichshain-Kreuzberg ihre Tische schon am Wochenende auf Parkplätzen hätten aufstellen dürfen. Die Genehmigungen dafür sollen zwar heute verschickt werden (Q: Mopo). Allerdings müssen dann erst noch Schilder aufgestellt werden. Und was das heißt, muss Ihnen hier ja wohl niemand mehr erklären.  
     
 
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  Im öffentlichen Nahverkehr bleibt die Maskerade zwar Pflicht, das Blankziehen allerdings weiterhin ohne Konsequenz. Auch nach zweistündiger Debatte konnte sich der Senat gestern nicht auf ein Bußgeld einigen. (Der restliche Bußgeldkatalog wurde zwar überarbeitet, blieb aber vorerst ein Geheimnis der Gesundheitsverwaltung.) In Bussen und Bahnen allerdings mehren sich die Anzeichen, dass es ganz ohne Zwang offenbar nicht geht, wie diese kleine Szene zeigt, die uns ein Leser geschickt hat: Abfahrt Bushaltestelle, vier bis fünf Menschen steigen ein, viele haben zwar Schals oder Mundschutz um-, aber nicht aufgesetzt. Busfahrer: „Bitte Masken aufsetzen, sonst keine Beförderung.“ Ein, zwei zurren Masken auf, aber nicht alle. Busfahrer, laut und eindringlich: „Ohne Maske KEINE Beförderung." Schuldbewusst zuppeln alle ihre Masken auf, eine zieht ihr T-Shirt über die Nase.“ Geht doch. Und fährt.

Weniger harmlos ist das, was uns Leserin Elke A. berichtet. Ihre Freundin fahre jeden Tag von Charlottenburg nach Neukölln und zurück und es vergehe kein Tag, an dem sie nicht mindestens angepöbelt oder ihr gar mit körperlicher Gewalt gedroht werde. Viele Menschen hielten sich weder an die Maskenpflicht noch an die Abstandsregeln. „Und diese Menschen darauf aufmerksam zu machen, wird zunehmend gefährlich.“ Sie selbst erlebe diese Aggression vor allem im Einzelhandel, es vergehe „kein einziges Mal ohne Vorkommnisse“. Gerangel an der Kasse, Pöbeleien, neulich habe jemand zu ihr gesagt: „Alte Kuh, halt deine Fresse.“ Schöner Shoppen mit Corona.
 
     
 
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  Apropos Krisenzeiten: Haben Sie starke Nerven? Dann könnten Sie a) bei der Polizei anheuern; b) einen Corona-Song aufnehmen; c) beides; d) auf diesen Link klicken.

Nicht getraut? Gut. Nach den vielen vielen vielen gelangweilten Künstlern, denen offenbar nichts Besseres einfällt, als sich mit schaurigen Corona-Songs die Zeit zu vertreiben (Zusammenfassung hier), wollte nun auch die Polizei mittönen: Das Landespolizeiorchester Brandenburg und der Berliner LKA-Beamte Sebastian Stipp haben einen Song eingespielt, samt Video und ordentlich Schmalz, Titel: „Wir lassen keinen hier allein.“

Stipp war 2018 Kandidat bei „The Voice of Germany“, kennt sich also mit Pathos aus, Sätze wie: „Den Coronathon laufen wir gemeinsam schon / Mit Homeoffice und Telefon“, hat er laut Abspann selbst geschrieben, der Videodreh wurde vom Friedrichstadtpalast mit leeren Rängen unterstützt.

„Was auch immer kommen mag
Wir bleiben für euch immer wach 
Wir lassen niemand hier allein
Corona kriegt uns niemals klein“

Das kommt dann dabei raus, wenn man den Kulturbetrieb komplett runterfährt. (Noch mehr musikalische Überraschungen gibt’s weiter unten im Encore.)
 
     
 
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„Demokratie lebt vom Wandel“: Warum der Neuköllner Fritz Felgentreu nicht mehr in den Bundestag will. Mehr lesen
 
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Telegramm
 
 
Also ich persönlich finde es ganz grandios, dass Sie mit uns so weit gefahren sind...

... wenn auch ein wenig langsamer, als Sie es womöglich gewohnt sind. Auf 61 Abschnitten an 59 Straßen hat der Senat im vergangenen Jahr Tempo 30 eingeführt. Als die CDU noch Autofahrerpartei war (Mai 2020), wollte ihr Abgeordneter Jürn Jakob Schultze-Berndt von der grünen Verkehrsverwaltung wissen, wie sich die Pünktlichkeit von Buslinien durch die Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen entwickelt hat (bis Februar 2020 = vor Corona). Antwort der BVG (via Staatssekretär Streese): Die Pünktlichkeit der betroffenen Linien hat sich auf Grund der Einrichtung von Tempo 30 nicht verschlechtert. Die Konsequenzen der Geschwindigkeitsreduzierung wurden durch die Zugabe von Fahrzeit kompensiert.“ Heißt übersetzt: Sie warten nicht länger auf den Bus, weil er unpünktlicher geworden ist, sondern weil er langsamer ist. Alles klar? (Anfrage 18/23493)
 
     
 
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Falls Sie sich fragen, worum es bei Corona wirklich geht, referiert hier Chef-Verschwörungstheoretiker Attila H.: „Eurer Ego soll in eine Cloud hochgeladen werden, die Leitung in euren Körper wird gelegt durch eine Impfung und die darin enthaltene Nanotechnologie stellt die Verbindung her zur Cloud! Ihr sollt ungefragt unsterblich werden, damit ihr in dieser materiellen Welt verfangen bleibt und niemals euren Seelenfrieden bekommen könnt, niemals zu Gott kommen könnt! Das ist Satans Plan!“ Es kommentiert Comedy-Künstler Shahak Shapira: „lol als ob mein Ego in die Cloud passt“.

Aus Gründen wollte der CDU-Abgeordnete Danny Freymark wissen: „Welche Verschwörungstheorien und -ideologien sind dem Berliner Senat bekannt, woher stammen diese und wie bewertet er die jeweiligen Gefahren, die daraus resultieren (mit der Bitte um Auflistung der dokumentierten Themen aus der Verschwörungsszene)?“ Antwort: „Verschwörungstheorien existieren seit Jahrhunderten. Explosionsartig beschleunigt wurden Produktion, Verbreitung und Rezeption solcher Theorien durch das Internet. Eine quantitative und qualitative Erfassung sämtlicher veröffentlichter Verschwörungsinhalte ist schlicht unmöglich und auch nicht Aufgabe des Senats.“ (Anfrage 18/23359)
 
     
 
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Was passieren kann, wenn die Dinge individuell geklärt werden, hat man am Wochenende gesehen, wo Tausende Berliner gegen Rassismus demonstriert haben. Aber gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht. „Es ist nicht Aufgabe des Staates, den Demonstrierenden vorzuschreiben, wie sie zu demonstrieren haben“, teilte die Senatsinnenverwaltung gestern mit. Die Verantwortung liege bei den Teilenehmern und Veranstaltern. Man appelliere daher an die Vernunft und Eigenverantwortung der Menschen. Im Senat sei das gestern kein Thema gewesen, hieß es am Nachmittag, was allerdings nicht ganz stimmt. Der Regierende merkte stichelnd an, dass es nicht zielführend sei, wenn Parteispitzen (möge das Anliegen noch so sympathisch sein), Demo-Selfies ohne Mindestabstand twitterten. Augenrollen allerseits, vor allem in der grünen Ecke. Merke: Die Pandemie macht keinen Halt vor politischer Gesinnung.
 
     
 
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Ach, in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch noch wichtig zu erwähnen: Malle ist wieder offen. Deutsche dürfen wieder nach Mallorca. Und dort ist die Eigenverantwortung bekanntlich besonders weit verbreitet.
 
     
 
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Haben Sie den Fashion-Week-Schock verarbeitet? Gut, dann schauen Sie mal, wie das Ganze in Frankfurt aussehen könnte.
 
     
 
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In der Corona-Krise wurde die Arbeit der Berliner Tafel quasi neu erfunden, weil 43 Ausgabestellen schließen mussten. Um die Bedürftigen weiterhin mit Lebensmitteln zu versorgen, wurden stattdessen bislang mehr als 35 000 Lebensmitteltüten an Wohnungstüren gebracht, mehr als 300 Tonnen Lebensmittel wurden verteilt, gut 1600 Menschen haben freiwillig geholfen. Ein Gespräch mit Sabine Werth lesen Sie heute im Newsletter „Ehrensache“ meines Kollegen Gerd Nowakowski. Hier geht’s zur Anmeldung – freiwillig und kostenlos.
 
     
 
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Aus der Reihe Mathe lernen mit dem Checkpoint, hier eine Aufgabe für Fortgeschrittene: Die Passagierzahlen im Berliner Luftverkehr haben sich verdoppelt! Im Mai flogen 51 979 Passagiere von und zu den Berliner Flughäfen – doppelt so viele wie im April.

* (kleingedruckt: Das sind so viele wie sonst an eine halben Tag oder: 1,6 Prozent des Vorjahresmonats)

Bei diesen Wachstumszahlen können wir aber froh sein, dass wir zwei Flughäfen haben, oder? (Und ein dritter winkt schon um die Ecke.)
 
     
 
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Christian Gräff (CDU) wollte wissen, wie die Abfertigungskapazitäten des BER unter Coronabedingungen aussehen. Antwort für alle Flughäfen: Etwa ein Drittel. (Anfrage 18/23429) Mal eben eins und eins zusammengezählt: Da ist noch Luft.
 
     
 
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Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

+ Uni-Café, Kinderschutz und Pop-up Radwege: Wo heute demonstriert wird

+ Auf einen Aperitif in Tempelhof: Ein Café feiert Wiedereröffnung

+ Kunst in Hohenschönhausen: Ein Blick in die ausgeräumte Neue Nationalgalerie

+ Kritisches Denken gegen die Pandemie: Ein Livestream sucht nach Antworten

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Frau Lompscher strahlt eine große Ruhe aus. Das ist nicht immer typisch für Politiker.“

Die neue Co-Vorsitzende der Linksfraktion im AGH, Anne Helm, auf die Frage, welchen Politikern sie als ausgebildete Synchronsprecherin gern mal ihre Stimme leihen würde.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@polizeiberlin

„Die Karre gehört einem Rapper. Ich wollte nur mal ’ne Runde angeben.“
 
 
Antwort eines 28-Jährigen, der viel zu schnell mit mehreren U-Turns, aufheulendem Motor, durchdrehenden Reifen und mehreren Aufforderungen zu Rennen unterwegs war. Drogentest: positiv, Fahrerlaubnis: negativ. Den Schlüssel hatte er an der Rezeption eines Hotels gegriffen, um anschließend „mit der Karre anzugeben“.
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
  Kame: Japanisches Comfort Food in Berlin  
 
Essen & Trinken im Kame (Foto) ist wie eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne: Matcha Cheesecake und Onigirazu, einer etwas poppigen Variante der Onigiri, locken Japanfans, Nachbarn und Touristen gleichermaßen in die beiden Cafés in Charlottenburg und Mitte. Während der Laden in der Linienstraße 113 über Wochen komplett geschlossen bleib, konnten sie süßen und herzhaften Leckerbissen in der Leibnizstraße 45 wenigsten zum Mitnehmen angeboten werden. Dank japanisch-typischer Backwaren wie Anpan (Brötchen mit Azuki-Bohnen-Paste gefüllt) und Melonpan (süßes Brötchen mit Keksteig), stabilisiert sich die Lage an beiden Standorten nun langsam wieder. Um den „krassen Bruch“ der Coronazeit aufzufangen, haben die Betreiber über Startnext eine Kampagne gestartet: Kame-Fans können mit dem Erwerb von Designerteilen und Antiquitäten aus den Dekobeständen der Cafés helfen, dass der Matcha Latte auch zukünftig in Strömen fließen kann. Öffnungszeiten Charlottenburg: Mo-So 11-18 Uhr, Mitte: Mo-Sa 11-17 Uhr (Foto: Magnus Aspelin / GAMERA GmbH)

Weitere Lieblingsläden, die ihren Kiez bereichern und dringend Umsatz brauchen, um zu überleben, finden Sie auf der Tagesspiegel-Kiezhelfer-Seite
 
     
 
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Verreisen, ohne wegzufahren – das wird auch unser Motto in den Sommerferien sein. Egal, aus welchen Gründen Ihr Sommerurlaub in diesem Jahr nicht wie gewohnt ausfällt: Wir sind trotzdem unterwegs! Wer in Berlin wohnt, ist ja schließlich auf der ganzen Welt zu Hause. Wir werden daher nahe Orte besuchen, die Urlaubsfeeling aufkommen lassen und uns dabei an ferne Orte lesen. Wenn Sie Tipps für uns haben, welche Bücher und Geschichten eine Reise wert sind (egal, ob nach Brandenburg oder einmal um die Welt): Hinweise für bemerkenswerte „Verreiseliteratur“ nehmen wir ab sofort unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen.
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit Checkpoint-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Dettl Finkelmann, herzlichen Glückwunsch zum 77.“ / Ute Frevert (66), Historikerin, Geschäftsführende Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Direktorin des Forschungsbereiches „Geschichte der Gefühle“ / André Hofschneider (50), bis Mai 2018 Fußballtrainer bei Union / Rob Krier (82), Architekt, Stadtplaner und Bildhauer (u.a. das Viktoria Quartier) / „Endlich 18! Lieber Max, herzlichen Glückwunsch zum lange herbei gesehnten großen Geburtstag! Alles Liebe, Mama“ / Lisa Meister, „Einen wunderschönen Geburtstag an der Ostsee wünscht Dir Mama :-x Kommt gesund zurück!“ / Ülker Radziwill (54), sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im AGH / Raed Saleh (43), Fraktionsvorsitzender der SPD im AGH / Alexander von Stahl (82), Jurist, ehem. Generalbundesanwalt (1990-93), ehem. FDP-Staatssekretär der Senatsverwaltung für Justiz (1975-89)
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Franz Wilhelm Bohr, verstorben am 29. Mai 2020 / Jutta Karow, * 28. April 1930 / Dr. Bernhard Seidel, * 01. Oktober 1944, Deutsches Institut für Wissenschaftsforschung
 
 
StolpersteinEleonore Schayer (Jg. 1862) wohnte in der Ludwigkirchstraße 8 in Wilmersdorf, bis sie 1939 zur Aufgabe der Wohnung gezwungen wurde. Die Witwe des Bankdirektors Hermann Schayer zog zu Freunden in die Lietzenburger Straße, nach dem Freitod des Ehepaares zu ihrer Schwiegertochter Theda Stückgold, Witwe ihres Sohnes Fritz. Die angedrohte Deportation nach Polen trieb sie am 10. Juni 1942 – heute vor 78 Jahren – in den Freitod. Eleonore Schayer wurde neben ihrem Ehemann auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Nerven wieder klar? Gut, dann haben wir noch diese Nachricht für Sie: Der Dalai Lama hat sein Debüt-Album gedroppt. Kein Witz: Bei der Ankündigung handelt es sich nicht um irgendeine Psych-Band (wobei das ein ziemlich guter Bandname wäre), sondern um den ECHTEN Dalai Lama. Titel: „Inner World“. Klar, was sonst. Das Album mit Chants und Mantras erscheint am 6. Juli – dem 85. Geburtstag des Dalai Lama.

Exklusiver Auszug (nur für CP-Abonnenten):

„Was auch immer kommen mag
Wir bleiben für euch immer wach 
Wir lassen niemand hier allein
Corona kriegt uns niemals klein“
 
     
 
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Übrigens: Das Comeback der Checkpoint-Band steht unmittelbar bevor. Und während wir noch über eine Namensänderung nachdenken, übernimmt die kulturelle Bildung hier morgen erst einmal Lorenz Maroldt (am Bass).

Bis bald,
 
 
Unterschrift Anke Myrrhe
 
 
Ihre Anke Myrrhe
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir bleiben bis in die frühen Morgenstunden (Rekord: 5:30 Uhr) wach, um Sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
 
 
 
 
 
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Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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