seit heute hat Deutschland eine neue Bundesregierung. Doch jenseits der parteipolitischen Veränderungen spiegeln sich am Tag des Regierungswechsels auch andere gesellschaftliche Veränderungen wider: der Vormarsch der Frauen und die schwindende Bedeutung des Religiösen. Noch nie gab es so viele Ministerinnen. Und noch nie haben so viele Kabinettsmitglieder beim Ablegen ihres Amtseides auf die religiöse Formel „So wahr mir Gott helfe“ verzichtet. Hugo Müller-Vogg hat sich die Zeremonie angesehen. Und er erinnert sich in einem weiteren Beitrag an seine erste Begegnung mit der nach 16 Jahren aus dem Amt geschiedenen Angela Merkel, die er 1991 während einer USA-Reise mit Helmut Kohl begleitete. In San Francisco trug die spätere Kanzlerin noch Schlabberrock und Sandalen. Auf dem Rückflug versprach Kohl ihr übrigens, sie als stellvertretende Bundesvorsitzende vorzuschlagen. Danach war Merkels Karriere nicht mehr aufzuhalten. Das Schulprogramm der neuen Berliner Senatskoalition öffnet sich für Identitätspolitik, lässt aber die dringend erforderliche Qualitätsoffensive vermissen. Die Berliner Schulen sollen divers, woke und queer werden – an Leistung und Bildungserfolg hat der neue Senat offensichtlich weit weniger Interesse. Ein Gastkommentar des ehemaligen Berliner Gymnasiallehrers Rainer Werner. Ron DeSantis steht als Gouverneur von Florida auf Kriegsfuß mit Joe Bidens Corona-Politik. In dem Bundesstaat gibt es so gut wie keine Pandemie-Auflagen, an eine Impfpflicht ist dort gar nicht erst zu denken. Nicht nur deshalb gilt der Republikaner als Aspirant für die US-Präsidentschaft. Gregor Baszak hat Ron DeSantis porträtiert. Im brandenburgischen Königs Wusterhausen soll ein 40-Jähriger erst seine Frau, seine drei Kinder und dann sich selbst erschossen haben. In seinem Abschiedsbrief nannte er die Angst vor einer Strafe wegen eines gefälschten Impfpasses als Grund. Der Mann bewegte sich in der Coronaleugner-Szene. Antje Hildebrandt mit der Chronologie einer Radikalisierung. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |