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+ Berliner Wärmerekord zu Silvester + Wirtschaftssenator Schwarz bleibt Miteigentümer + Verkehrtwende in Pankow: Bezirksamt gibt Gehweg für Autos frei +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 03.01.2022 | Grauer Dauerregen bei milden 9°C.  
  + Berliner Wärmerekord zu Silvester + Wirtschaftssenator Schwarz bleibt Miteigentümer + Verkehrtwende in Pankow: Bezirksamt gibt Gehweg für Autos frei +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
  Guten Morgen,

und herzlich willkommen zum ersten Checkpoint-Montag im Jahr 2022, in dem ja vielleicht tatsächlich alles „noch besser“ wird (Koalitionsvorsatz!). Dass eine neue Zeit angebrochen ist, war jedenfalls gleich am 1. Januar bei der Neujahrsansprache von Franziska Giffey zu erkennen. Beim Vergleich ihrer Rede mit denen der Vorgänger wird dann klar: Wir haben eine Mundwinkelwende erlebt. Schon lange nicht mehr sind wir aus dem Roten Rathaus so gut gelaunt und fröhlich zuversichtlich im neuen Jahr begrüßt worden. Bunte Bonbons statt Rollmops gegen den Silvesterkater – so kann’s gerne weitergehen. Schauen wir doch mal rein...

Gemeinsam mit meinen zehn Senatorinnen und Senatoren will ich Berlin nach vorne bringen und das Leben für die Menschen besser machen – mehr bezahlbare Wohnungen, gute Bildung, Mobilität für alle, mehr Klimaschutz, eine starke Wirtschaft und gute Arbeit, innere Sicherheit und eine gut aufgestellte Verwaltung, die Förderung von Kultur und Sport – das sind unsere zentralen Ziele.“ Und falls Sie, verehrte Professorinnen und Professoren, liebes Bürgertum, jetzt sagen, da fehlt doch was! – Keine Sorge: Bei Wissenschaft und Forschung ist und bleibt Berlin ein „Spitzenstandort“, an dem „das modernste Herzzentrum Europas“ entsteht. Also zusammengefasst: Alles ist zentral – wie genial! Und zum Schluss: „Es ist mir wichtig, dass Sie weiterhin gerne, gut und sicher in Berlin leben können. Wir sehen uns in unserem schönen Berlin. Ihre Franziska Giffey.“
 
     
 
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  Na, da möchte man doch sofort zusteigen in den Gute-Laune-Bus zur Stadtrundfahrt und sich von der netten Frau Giffey durch das schöne Berlin führen lassen. Einen Wärmerekord hat der neue Senat auch gleich geschafft: 13,7 Grad zu Silvester – das gab’s in Berlin noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nur ein bisschen nass war’s in den vergangenen Tagen, aber auch hier gibt’s keinen Anlass für Trübsal: Berlin hat mehr Museen als Regentage pro Jahr (Verhältnis 180 zu 100) – also falls Sie mal ein anderes Dach überm Kopf brauchen…  
     
 
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  Ebenfalls neu: Seit dem 1. Januar müssen alle Berliner Hunde in einem „Zentralen Register“ angemeldet werden (ist allerdings noch ein Erbstück von Ex-Bello-Senator Heilmann) – das gilt also auch für Beverly, die bei der Checkpoint-Wahl der Berlinerinnen und Berliner des Jahres unter die Top 40 gewählt wurde (CP vom 18.12., hier können Sie sie übrigens beim Weihnachtseinkauf sehen).

Das mit dem Anmelden haben wir gestern gleich mal versucht und sind dem Link auf die Website gefolgt. „Willkommen im Hunderegister“, steht da, und: „Das Anlegen Ihres Halterkontos ist gebührenfrei.“ Aha, ein Trick! Pah, kostenlos – ein Lockangebot! Und richtig: „Gebührenpflichtig ist lediglich (!) die Meldung Ihres Hundes/Ihrer Hunde. Die Gebühr beträgt, sofern die Meldung online mit Hilfe Ihres Halterkontos erfolgt pro Hund 17,50 Euro. Bitte beachten Sie, dass automatisch die höhere Gebühr (26,50 Euro) entsteht, sofern das Personal des Zentralen Registers die Anmeldung vornimmt.“ Dafür darf man dann aber, so steht das dort, seine Hunde selbst verwalten und muss nicht stundenlang in der 115er-Warteschleife Gassi gehen.

Aber der Versuch, auch nur das kostenlose Halterkonto anzulegen, scheiterte gestern auf die übliche Weise –  bereits bei der ersten erforderlichen Eingabe, einer E-Mail-Adresse, ploppte riesengroß am Bildschirm ein Hinweis auf: „Probleme bei E-Mail-Zustellung“, und: Wenn Sie keine E-Mail nach der Registrierung erhalten, melden Sie sich bitte bei uns.“ Macht dann aber 9 Euro mehr, und das geht sogar, wie versprochen: „automatisch“ (aber freitags nur bis eins, danach macht dort jede/r seins; montags bis donnerstags immerhin von 9 bis 16 Uhr).

Die „Gebühr“ kassiert übrigens nicht etwa das landeseigene ITDZ, sondern die „GovConnect GmbH“, an der das Land Niedersachen Anteile hält. Kleiner Exkurs „Mathe mit dem Checkpoint“: Bei rund 120.000 steuerlich gemeldeten Hunden und durchschnittlich, sagen wir mal: 20 Euro Gebühr, plus jährlich mehr als 7000 Neuzugängen, macht das… ist das… jedenfalls ein Millionengeschäft. In Hannover, der Heimat von GovConnect, kostet die exakt gleiche Dienstleistung mit dem identischen Formular übrigens nur 14,50 Euro (aber das Mailproblem hatten sie dort gestern auch).
 
     
 
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  Was sich sonst noch alles am 1. Januar geändert hat, können Sie hier nachlesen.

Und außerdem stellen wir Ihnen von heute an täglich jeweils ein neues Mitglied des Abgeordnetenhauses vor – mehr dazu weiter unten.
 
     
 
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  Jetzt aber hören wir noch schnell den Echos der Silvesterböllerei zu – und die fielen durchaus unterschiedlich aus:

Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier teilte dem CNN-Korrespondenten Frederik Pleitgen per Twitter (und damit der ganzen Welt) Folgendes mit: „Life is beautiful! Noises in the streets of Berlin as if a communist army would attack!“

Milena Glimbovski von „Original Unverpackt“ erlebte Silvester dagegen nach zehn Jahren in Kreuzberg und Neukölln zum ersten Mal in Zehlendorf – und zwar so: „Die Gang aus Jugendlichen zieht um die Häuser, hört laut Rap und ballert Knallerbsen. Als sie uns mit Kleinkind sehen, ruft einer: ‚Oh, wir sollten hier kurz Pause machen, da ist ein Kind.‘ Sagen freundlich Hallo und gehen weiter. Kulturschock für mich.“
 
     
 
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  Ja, Berlin ist immer für eine Überraschung gut. Aber für vieles gilt eben auch: „Same procedure as every year“ – und das nicht nur zu Silvester (300 Festnahmen, 92 sichergestellte Schreckschusswaffen, 19 Schwerverletzte): 400 Autos wurden im vergangenen Jahr angezündet, die Täter werden fast nie erwischt – und so geht es offenbar gleich weiter: Allein in der Nacht zum Sonntag brannten schon wieder zehn Wagen. Unser Kollege Henning Onken hat sich auf die Spur der Berliner Feuernächte gemacht, seinen Report können Sie hier lesen.  
     
 
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  Wissen Sie wirklich, wo Sie wohnen? 10.000 Straßen und Plätze gibt es in Berlin, der Politologe Felix Sassmannshausen hat ihre Namen untersucht – und in 290 Fällen „antisemitische Bezüge“ festgestellt. Die Empfehlungen der Studie (initiiert und vorgestellt von Berlins Antisemitismusbeauftragtem Samuel Salzborn) reichen von weiterer Forschung über Kontextualisierung (z.B. per Plakette am Straßenschild) bis zu Umbenennungen (in der Liste weiter unten mit „U“ gekennzeichnet). Die Untersuchung soll eine systematische Grundlage für eine größere Debatte schaffen. Dann fangen wir doch mal damit an – und beginnen in Charlottenburg-Wilmersdorf (die anderen 11 Bezirke folgen in den kommenden Tagen). Antisemtische Bezüge haben demnach:

Adenauerplatz, Bismarckallee, Bismarckplatz, Bismarckstraße, Byronweg, Cicerostraße (U), Clausewitzstraße, Coubertinplatz, Danckelmannstraße, Fontanestraße, Goerdelerdamm, Goethepark, Goethestraße, Habermannzeile, Halemweg (U), Harbigstraße (U), Hektorstraße, Herderstraße, Hofackerzeile, Hoffmann-von-Fallersleben-Platz (U), Johann-Georg-Straße, Kaiserdamm (U), Kantstraße, Kiplingweg, Kronprinzendamm (U), Lassenstraße, Nestorstraße, Neue Kantstraße, Otto-Dibelius-Straße (U), Pestalozzistraße, Reuterpfad, Richard-Strauss-Straße, Richard-Wagner-Platz (U), Richard-Wagner-Straße (U), Riehlstraße, Rückertstraße, Schinkelstraße, Steinplatz, Wangenheimstraße (U).

Morgen ist dann Friedrichshain-Kreuzberg dran.

Übrigens: Bei der Bismarckstraße in Steglitz hat das BA schon mal versucht, ein paar Hausnummern neu zu sortieren – allerdings nicht sehr erfolgreich: Aus der „Grundstücknummer alt: 71“ wurde laut letztem Amtsblatt des Jahres 2021 die „Grundstücknummer neu: 71“. Tja, so geht’s jedenfalls schon mal nicht.
 
     
 
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  Hier ein Blick auf die aktuellen Folgen unserer beliebtesten Tagesspiegel-Podcasts:

+ „Der Würger von Schöneberg“ aus unserer Reihe „Tatort Berlin“ von Katja Füchsel und Sebastian Leber – hier berichten ErmittlerInnen von ihren spektakulärsten Fällen.

+ „Wir schaffen die Klimaziele nicht annähernd“, sagt Professor Wolfgang Lucht vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung in unseren Podcast „Gradmesser“ mit Ruth Ciesinger – was das bedeutet, und wie sich die Politik jetzt die Emissionen schön rechnet, können Sie hier hören.

+ „Woran glaubst Du?“, hat Ann-Kathrin-Hipp im Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ den Musiker Danger Dan von der Antilopen Gang gefragt – dabei kam u.a. heraus, dass seine Eltern zu Weihnachten Rio Reiser rezitierten.

+ „Fertilität und Kinderwunsch – Bin ich bereit?“ lautet diesmal das Thema von Esther Kogelboom und Anna Kemper im „Gyncast“ – und wie immer weiß die Gynäkologin Mandy Mangler, Chefärztin im Auguste-Viktoria-Klinikum, bestens Bescheid.
 
     
 
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  Und noch etwas in eigener Sache: Wir suchen die Sounds von Berlin – und hoffen, dass Sie uns dabei helfen. Was klingt für Sie typisch für unsere Stadt? Oder auch rätselhaft schön? Anregend? Aufregend? Wir haben dafür extra eine Checkpoint-Smartphone-Nummer eingerichtet, sie lautet +49 172 9939576. Was wir mit den Berlinsounds vorhaben, werden wir hier bald verraten. Also dann, los geht’s: hören, aufnehmen, senden – wir sind sehr gespannt! Hier nochmal die Nummer: +49 172 9939576.  
     
 
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Neustart auf Rädern: Die modernen Wohnmobil-Nomaden, der Winter und ihre Lust aufs Leben. Die Hersteller melden Zulassungsrekorde, die Pandemie hat den Trend zum mobilen Wohnen gestärkt. Doch wie lebt es sich auf Rädern, wenn es kalt und dunkel ist? Werner van Bebber hat sich hinter den Türen der rollenden Häuser umgeschaut. Mehr lesen
 
Und was gibt’s Morgen? Die Revolution auf unseren Tellern! Klima- und Tierschutz wirken sich auch auf unsere Lebensmittel und ihre Herstellung aus. Schon in ein paar Jahren werden wir völlig anders essen, meint unser Food-Expert, Gourmet-Spezialist und „Sterne“-Journalist Bernd Matthies. Mehr lesen
 
Kampfzone Deutsch: Was wird denn jetzt aus unserer Sprache? Generisches Maskulinum, politisch korrekte Ausdrücke: Die Linguistik beobachtet genau, wohin die Entwicklung geht – und wirbt für Gelassenheit. Von Lilo Berg. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hat mit ihrer Familie gerade ein Haus gebaut – leider in Kassel. Jetzt will sie mit der Bahn pendeln, montags hin, freitags zurück – sowas nennt sich neuerdings wohl auch mobiles Arbeiten. Wenn Gote durchhält, hat sie am Ende der Legislaturperiode 175.000 Zugkilometer auf dem Konto.
 
     
 
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Wegen der Pandemie (heute ist übrigens große Corona-Schulpräsenzparty) ging ein bisschen unter, dass Gote auch für Wissenschaft und Forschung zuständig ist („Spitzenstandort“, siehe auch oben unter „Giffey“). Immerhin ist ihre neue Staatssekretärin Armaghan Naghipour in der WiFo-Szene gut bekannt (wenn auch nicht in guter Erinnerung): Als persönliche Referentin von Justizsenator Dirk Behrendt kämpfte sie gegen Tierversuche – RKI-Chef Lothar Wieler, Charité-Dekan Axel Pries, MDC-Vorstand Thomas Sommer und FU-Präsident Günter Ziegler beschwerten sich über eine Blockade der Forschung“. So etwas wie der Corona-Impfstoff könnte den Vorstellungen der Staatssekretärin zufolge jedenfalls in Berlin künftig nicht mehr entwickelt werden.
 
     
 
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Der Senat Giffey ist der erste mit mehr Senatorinnen als Senatoren (7:4), inklusive Staatssekretärinnen ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen – in der „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen“ haben sie mit Blick auf die eigene Truppe aber noch mal nachgerechnet, und siehe da: Unter den 17 SPD-Senatsmitgliedern sind nur 7 Frauen. Aber Partei- und Fraktionschef Raed Saleh soll trotzdem sehr zufrieden sein.

Moooment mal – „Geschlechterverhältnis ausgeglichen“? Wie viele Geschlechter gibt es denn? In Neukölln musste sich das Bezirksamt dieser Frage jetzt stellen (DS KA/008/XXI). Die offizielle Antwort: „Drei.“
 
     
 
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Wirtschaftssenator Stephan Schwarz hat seine Funktionen im Familienunternehmen GRG (Gebäudereinigung und Facility-Management) aufgegeben – aber er bleibt Miteigentümer, „natürlich“ (MoPo-Interview). Dass er jetzt Politik macht, soll „kein Vorteil“ für sein Unternehmen sein, sagt er, aber: „Es darf eben auch keinen Nachteil geben“. Alles eine Frage der Transparenz – mit klarer Sicht kennt Schwarz sich ja aus.
 
     
 
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Huch, der Berliner SPD-Abgeordnete Jan Lehmann will „den Galgen“ sicherer machen (DS 19/10331). Ist es also doch schon so schlimm? Ach so, es geht um die Verkehrsführung am S-Bahnhof Kaulsdorf. Immerhin, der Senat verspricht eine Verbesserung – aber nur „langfristig“. Die Sache hängt also noch ein bisschen.
 
     
 
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Wie gut kennt die neue Arbeits- und Sozialsenatorin Katja Kipping eigentlich Berlin? „Hier haben mein Mann und ich vor dem Pergamonaltar unser privates Hochzeitsritual begangen“, sagt sie im Interview mit Sabine Beikler. Tja, muss ein rockiges Fest gewesen sein – bald darauf wurde die Sanierung des Altars beschlossen, seit 2014 ist das Museum dicht (damals hieß es für 5 Jahre; neuester Stand der Wiedereröffnung: 2023).
 
     
 
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„Wir schaffen die Klimaziele nicht annähernd“ Deutschland reißt die 1,5-Grad-Grenze und verpulvert viel zu schnell sein CO2-Budget. Was das bedeutet, und wie sich die Politik jetzt Emissionen schön rechnet, sagt Klimaphysiker Wolfgang Lucht. Und: Wissen Menschen, was in der Klimakrise auf dem Spiel steht, sind sie zu echten Veränderungen bereit. Jetzt auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Kennen Sie „Hellerdorf“? Ich auch nicht. Die BVG hat die falschen U-Bahnschilder jedenfalls inzwischen ausgetauscht, und jetzt können Sie wieder in Hellersdorf aussteigen (wenn Sie das wirklich wollen). (Q: „Berliner Woche“)
 
     
 
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In Pankow haben sie das mit der Verkehrswende irgendwie falsch verstanden (vielleicht „Verkehrtwende“?): Das BA gab hier einen Gehweg für Autos frei – begründet wurde das mit „Sicherheitsinteressen“. Oder ist das ein Hinweis darauf, dass hier immer mehr Leute mit einem platzverbrauchenden Panzer (aka SUV) durch die Gegend fahren?
 
     
 
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Finanzminister Christian Lindner ist endgültig in Berlin angekommen – er will am BER das Übergangsgebäude für Staatsgäste dauerhaft nutzen (Q: „BamS“-IV). Denn Sie wissen ja: Nichts ist in der Hauptstadt der organisierten Unzuständigkeit langlebiger als ein Provisorium (Zahnarztbaustellen ausgenommen).
 
     
 
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Wir kommen zur Auflösung unseres großen Checkpoint-Jahresrätsels – in 47 Fragen war der Lösungssatz versteckt, der zugleich ein Versprechen des alten wie des neuen Senats ist:

Bürgeramtstermine wirklich innerhalb von zwei Wochen

Wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme – Sie haben fast die Mailbox gesprengt!

Da wir schon mal dabei sind – wollen kurz nachschauen, ob das Versprechen (das ja schon vor fünf Jahren im Koalitionsvertrag derselben Parteien stand) vielleicht sogar schon umgesetzt ist? Ok, einen Moment… ach schade, nein: Stand heute früh ist der nächste Termin am 17.2. zu haben, also in gut sechs Wochen. Es kommentiert der neue Finanzsenator Daniel Wesener (Q: MoPo): „Die Berlinerinnen und Berliner haben ein Recht auf eine gut aufgestellte, moderne Verwaltung.“
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Der Senat sieht keine Möglichkeit, Anrufe bei Notaren zu unterbinden.“

Aus einer Antwort der Justizverwaltung auf eine AfD-Anfrage, wie Notare vor Anfragen zu Vaterschaftsanerkennungen „geschützt“ werden können.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@Rakkox

„Ich habe gerade erfolgreich einen Termin beim Bürgeramt Zehlendorf gebucht und ich finde, dass ich damit für den Januar schon ziemlich viel erreicht habe.“
 
 
(Dazu auch der Hinweis für Neuberliner: Jetzt isser weg.)
 
 
 
 
 
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„Wir sind die Neuen“
 
 
 
 
 
47 der insgesamt 147 Parlamentarier sitzen erstmals im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.

Name: Elif Eralp (Linke)
Beruf: Volljuristin
Alter: 40 Jahre
Wahlkreis: Friedrichshain-Kreuzberg (WK 2)
Berliner Lieblingsort: das alte Kreuzberg rund um die Naunynstrasse, z.B. auch das Ballhaus Naunynstrasse
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „Zusammen im Sommer mit vielen Freundinnen und Freunden am Spreekanal picknicken ohne Coronasorgen.“
 
     
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Stadtleben
 
 
Frühstücken – Auf nach Potsdam! Lassen endlose Berliner Wolkentürme keinen Sonnenstrahl hinunterflimmern, ist es Zeit, dem Hauptstadtgrau zu entfliehen: Die gesunde Dosis Vitamin D kann zwar auch das Nachbarland nicht versprechen, wohl aber den schwül-feuchten Tagesstart. In sommerwarmer Tropenhalle kredenzt die Biosphäre Frühstück bei Wasserfall und Papagei – vom Balkon des Urwaldrestaurants blicken Besucher auf hausgroße Lianen und Bambusrohre, während Obstsalat und Prosecco auf die Tafel wandern. Ein stilgerechtes Tropenfrühstück samt Smoothie, Joghurt und Drachenfrucht serviert das Haus für 25/15 Euro, alternativ kommt eine Brandenburger Variante auf die Platten. Gefrühstückt wird ab 10.30 Uhr bei Buchung bis zum Vortag – Checkpoint-Tipp: Zum monatlichen Brunch bei Live-Cooking und Musik geht es hier entlang (49 Euro, nächster Termin: 13. Februar).
 
     
 
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Vom Kapselhotel zum Currywurst-Päckchen: Das ganze Stadtleben gibt's mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Werner Michael Blumenthal (96), ehem. Leiter des Jüdischen Museums (1997-2014) / Silvia Arroyo Camejo (36), Physikerin und Wissenschaftsautorin / Michael Efler (52), 2016-2021 für die Linke im AGH / Meinhard von Gerkan (87), Architekt, u.a. des Berliner Hauptbahnhofs und des Flughafens Tegel / Rudolf Orlob, „der jetzt mehr Zeit für sportliche ‚Auseinandersetzungen‘ und andere schöne Dinge hat – herzlichen Glückwunsch! Hans-Joachim Melchior / Michael Schumacher (53), ehem. Formel-1-Pilot
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Werner Hilsing, * 26. Februar 1938, Maler und Künstler / Sabine Mix, * 17. Juni 1969 / Dipl-Ing. Klaus Peter, * 11. April 1941 / Sabine Thümler, langjährige Kommunikationschefin der Berliner Stadtreinigung
 
 
StolpersteinMax Moritz Lewy (Jg. 1893) lebte gemeinsam mit seiner Frau Hertha Lewy bei seiner Schwiegermutter Marianne Kaiser in der Steglitzer Albrechtstraße 38. Bis zu seiner Deportation musste das Ehepaar Zwangsarbeit im Werk Borsigwalde der Deutschen Waffen und Munitionsfabriken AG leisten. Nachdem Marianne Kaiser bereits im Herbst nach Theresienstadt verschleppt worden war, wurden Max und Hertha Lewy am 9. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert. Am 3. Januar 1943 – heute vor 79 Jahren – wurde Max dort ermordet. Auch Hertha Lewy und Marianne Kaiser überlebten den Holocaust nicht.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Einen Neujahresvorsatz habe ich schon vor Weihnachten umgesetzt: Schneller meditieren, damit ich mehr zum Lesen komme. Bevor der neue Houellebecq rauskommt (in der Übersetzung am 11.1.), hier deshalb aus meinem Bücherwust der vergangenen Wochen drei Empfehlungen zum Weltuntergang (und wie wir ihn über die Zuversicht von Franziska Giffeys hinaus vielleicht doch noch verhindern können): „Wenn das Wasser kommt“ von Rutger Bregmann, „Noch haben wir die Wahl“ von Luisa Neubauer und Bernd Ullrich, und, ganz besonders, ganz anders: „Das Ministerium für die Zukunft“ von Kim Stanley Robinson. Aber vergessen Sie nicht, Ihre Lektüre morgen früh kurz zu unterbrechen und hier wieder reinzuschauen, wenn Ihnen Anke Myrrhe alles Neue über den Senat der Gegenwart berichtet.
 
     
 
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Ganz im Hier und Jetzt dabei waren Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Das gesamte Team Checkpoint wünscht Ihnen einen wunderbaren Start in die erste Arbeitswoche dieses neuen Jahres! 

Und noch etwas: Wie Sie sicher wissen, arbeiten wir mit großer Freude und viel Leidenschaft an jedem Checkpoint, und wir haben noch eine Menge vor. Aber das kostet auch viel Energie. Wir freuen uns deshalb sehr, wenn Sie uns in diesem Jahr mit einem Abo die Power geben, mit voller Kraft weiterzumachen – für unser schönes Berlin, wie Franziska Giffey sagen würde. Sie können uns auch erstmal während eines kostenlosen Probemonats testen – Sie bekommen damit nicht nur den freien Zugang zur vollständigen Checkpoint-Originalversion mit allen Meldungen, Stadtleben-Tipps, exklusiven Verlosungen und den täglichen Comics, sondern auch auf alle T-Plus-Artikel im Tagesspiegel. Sind Sie auch dabei? Zur Anmeldung geht es hier.

Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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