Im tschechischen Abgeordnetenhaus wurde am Freitag die umstrittene Rentenreform verabschiedet. Durch die Gesetzesänderung wird das Renteneintrittsalter schrittweise über die derzeitige Grenze von 65 Jahren hinaus angehoben. Die Obergrenze soll bei 67 Jahren liegen.
Während die Regierung mit der Novelle den Haushalt konsolidieren will, gibt es von der Opposition starke Kritik. Die abschließende Diskussion über die Rentenreform zog sich deshalb über vier Sitzungstage hin und dauerte insgesamt über 15 Stunden.
Bei dem Votum am Freitag stimmten alle Regierungspolitiker für die Änderung. Die Oppositionsparteien Ano und „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD) stimmten dagegen. Die Abgeordneten der Piratenpartei, die bis vor Kurzem noch zum Regierungskabinett gehörte, verließen vor der Abstimmung den Saal.
Die Rentenreform muss nun von den Politikern im Senat beurteilt werden.
Tschechiens Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) hat die Übergriffe von propalästinensischen Demonstranten gegen israelische Fußballfans in Amsterdam kritisiert. Über Antisemitismus und Gewalt dürfe man nicht hinwegsehen, teilte der tschechische Regierungschef am Freitag im sozialen Netzwerk X mit.
Zu den Ausschreitungen war es am Donnerstag nach einem Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv gekommen. Örtlichen Behördenangaben zufolge wurden dabei mehrere Menschen verletzt. Laut der Polizei wurden 62 Personen vorläufig festgenommen.
Die Schadenssumme nach dem verheerenden Hochwasser im September wird den Einschätzungen der tschechischen Regierung zufolge 45 bis 50 Milliarden Kronen (1,78 bis 2 Milliarden Euro) betragen. Darüber informierte am Freitag Finanzminister Zbyněk Stanjura (Bürgerdemokraten). Über die Hälfte der Schäden erwarte man an staatlichem Eigentum, so Stanjura.
Die Überschwemmungen richteten vor allem im Mährisch-Schlesischen Kreis und im Kreis Olomouc / Olmütz Verwüstungen an. Die Regierung in Prag hat deshalb das Haushaltsdefizit für das laufende Jahr um 30 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) erhöht. Bis 5. Dezember will das Kabinett der Europäischen Kommission die gesamte Schadenssumme melden, um Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds beantragen zu können.
In Prag beginnt am Freitag eine dreitägige internationale Sicherheitskonferenz. Organisiert wird der Prague Defence Summit vom britischen Thinktank IISS. Das Thema der Konferenz sind die aktuellen Entwicklungen im Sicherheitswesen, der Ausbau der Verteidigungskapazitäten Europas und die Kooperation zwischen Regierungen und der Rüstungsindustrie.
Feierlich eröffnet wird die Veranstaltung am Freitagabend im Prager Nationalmuseum. Tschechiens Staatspräsident Petr Pavel wird dabei eine Rede halten. Zu den Rednern der Konferenz zählen außerdem etwa die Verteidigungsminister Estlands und Litauens sowie der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Rob Bauer.
Die unmittelbare Ursache für den Absturz der Seilbahnkabine auf dem Ještěd in Liberec / Reichenberg war laut der Bahninspektion (DI), dass das Verkehrsmittel ohne automatisches Bremssystem betrieben wurde. Darüber informierte die Behörde am Freitag in ihrem Abschlussbericht zu dem Unglück. Wie es darin heißt, wurde die Bremse vor mehreren Jahrzehnten entgegen den Rechtsvorschriften ausgebaut. Unzureichend seien aber auch die Kontrollen der Eisenbahninspektion gewesen, heißt es weiter.
Zu dem Unglück war es am 31. Oktober 2021 gekommen. Wegen eines gerissenen Zugseils stürzte damals eine der beiden Kabinen zu Boden. Ein Mensch kam ums Leben.
Die tschechische Eishockeynationalmannschaft hat im ersten Spiel des Karjala Cups am Donnerstag Schweden besiegt. Die Begegnung in Karlovy Vary / Karlsbad ging mit 5:2 für Tschechien aus.
Am Freitag tritt das Team von Trainer Radim Rulík im Rahmen der Euro Hockey Tour in Helsinki gegen Finnland an. Am Sonntag wird der Gegner Tschechiens die Schweiz sein. Es kommt somit zu einer Wiederholung des Finales der WM im eigenen Land, bei der Tschechien in diesem Jahr Eishockeyweltmeister wurde.
Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend heiter, ortsweise kann es jedoch auch Nebel geben. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 8 bis 12 Grad.
Mit einer Neuproduktion der Oper „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ wurde vor einer Woche das Festival „Janáček Brno“ eröffnet.
Das Martinsfest beginnt in diesem Jahr in Tschechien nicht am St. Martinstag, dem 11. November, sondern schon an diesem Freitag. Die Restaurants bieten am Wochenende spezielle Menüs an, in denen die Gans und der Martinswein nicht fehlen dürfen.
In der Wiener Karlskirche wird am Dienstag eine Ausstellung über Karel Schwarzenberg eröffnet. Anlass ist der erste Todestag des Politikers.
In der letzten Folge haben wir uns hingesetzt. Im heutigen Sprachkurs bleiben wir sitzen.
Diese Email wird automatisch auf Bestellung des Empfängers gesendet. Ihre Bestellung können Sie auf https://deutsch.radio.cz/newsletter/subscribe ändern.
© 2024, Radio Prague International - die Auslandssendungen des Tschechischen Rundfunks, alle Rechte vorbehalten.
https://deutsch.radio.cz, e-mail: deutsch@radio.cz, Facebook, Twitter, Instagram