| die SPD will die „Respektrente“ einführen und künftig ohne Bedürftigkeitsüberprüfung die Rente erhöhen. Dabei geht es bei dem Reformvorschlag um mehr als Peanuts. Ausgerechnet ihre klassischen Wähler verprellen die Sozialdemokraten so, schreibt Wolfgang Bok. Denn die hätten längst verstanden, dass sie von diesen Wahlködern entweder kaum profitieren oder sie letztlich selbst finanzieren. „Das deutsche Rentensystem ist eines der stabilsten in ganz Europa“ – Klingt zynisch? Der Rentenexperte Axel Börsch-Supan sieht jedenfalls keinen Grund zur Panik, schreibt Alexander Marguier. Korrekturen bedarf es trotzdem. Wie lange wollen wir beispielsweise arbeiten, bevor wir in Rente gehen? Für Börsch-Supan ist klar: Wer länger lebt, der sollte auch länger arbeiten. Wohin treibt die weltpolitische Linke? Für den US-Politologen Francis Fukuyama ist ein Zusammenhang auffällig: Die Krise der Linken in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts fiel mit ihrer Hinwendung zu Identitätspolitik und Multikulturalismus zusammen. Ökonomische Fragen werden nach hinten gestellt. Dass davon die Rechte profitiert, verwundert nicht. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur | 