Reul sieht keine Schuld bei sich
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

12. April 2019

Liebe Frau Do,

die tausendfachen Missbrauchsfälle auf einem Campingplatz in Lügde sind wohl der schlimmste Skandal, den die schwarz-gelbe Landesregierung in ihrer Amtszeit zu bewältigen hat. NRW-Innenminister Herbert Reul hat nun im Interview mit unserer Redaktion jegliche Schuld von sich gewiesen und auf die individuellen Versäumnisse und Fehler von Polizisten verwiesen. Dass er den Campingplatz und auch die Familien der Opfer bisher nicht besucht hat, wirkt indes irritierend. Warum er davon absieht und welche Konsequenzen er ziehen will, steht hier.

Dreckig, schmuddelig und dunkel, so sehen leider immer noch zu viele der knapp 700 Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen aus. Der jahrelange Sanierungsstau ist zwar in den vergangenen Jahren aufgebrochen worden, aber es bleibt noch viel zu tun. Vor allem Duisburg gilt als Negativbeispiel. Doch das soll sich jetzt ändern. Der Chef der Bahn-Tochter Station und Service in NRW, Stephan Boleslawsky, hat im Gespräch mit Maximilian Plück verraten, wie ein moderner Großstadtbahnhof künftig aussehen soll und was er in diesem Jahr noch umsetzen will.

Horst Seehofer - ja, der Mann ist noch im Amt als Innenminister! - hat einen Vorschlag gemacht, der auf den ersten Blick seine typische, flüchtlingskritische Sichtweise bestätigt. Aber auf den zweiten Blick ziemlich logisch ist. Denn Seehofer möchte einfach, dass die Flüchtlinge, die ohne Pässe oder irgendwelche Personalpapiere „eingereist“ sind, bei der Identitätsfeststellung behilflich sind. Das ist in der Realität leider selten der Fall. Was der CSU-Minister plant, lesen Sie hier. Meinen Kommentar dazu finden Sie hier.

Viel Vergnügen,

Ihr

Michael Bröcker

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