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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war kaum anders zu erwarten: Gestern wurde die Verlängerung des “Lockdown Lights” bis zum 10. Januar beschlossen. Der Effekt auf die Infektionszahlen und noch wichtiger auf die Intensivstationen in den Krankenhäusern ist offenbar nicht groß genug. Das ist für keinen von uns eine gute Nachricht, schon gar nicht für Handel und insbesondere die Gastronomie. Der Handel wird auch nicht besonders gern das Ergebnis einer aktuellen Umfrage lesen. So hat das Unternehmen Emarsys herausgefunden, dass fast ein Drittel der Verbraucher*innen in Deutschland in diesem Jahr gar keine Weihnachtsgeschenke besorgen wollen. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens und die eigene wirtschaftliche Situation schlagen also auch hier zu.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Partnerbeitrag: Digitaler Commerce wird die neue Normalität – Die Trends für den Handel 2021.

Bereits in den letzten Jahren stand der deutsche Einzelhandel aufgrund steigender Erwartungen der Verbraucher, des Wachstums von Amazon & Co. sowie der notwendigen Digitalisierung massiv unter Handlungsdruck. In diesem Jahr leidet der stationäre Handel unter Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen und Restriktionen. Gerade jetzt im so wichtigen Weihnachtsgeschäft fürchten viele Händler in den deutschen Innenstädten Umsatzeinbußen. Zeitgleich beschleunigt Covid–19 die Digitalisierung nachhaltig. Daher gibt es vor allem einen Gewinner der Krise: den digitalen Handel. Der Gastbeitrag verrät fünf Trends, die das kommende Jahr bestimmen werden
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Unsere News des Tages:

Oetker darf Flaschenpost übernehmen, Rewe forciert Scan&Go

Ein bisschen geziert und geschüttelt hat sich das Kartellamt schon, bevor nun die Genehmigung für den Oetker-Konzern erteilt wurde, Flaschenpost zu übernehmen. Die Wettbewerbshüter kamen zum Ergebnis, dass durch den Zukauf lediglich unbedenkliche Marktanteile entstehen. Wie berichtet, soll Oetker eine Summe zwischen 800 Mio. und 1 Mrd. Euro für das Startup auf den Tisch legen. Kommentiert wurde die Zahl bisher nicht. Soweit so schön. Weniger schön sind die Meldungen im Umfeld der Übernahme. So soll es ordentlichen Druck auf die Mitarbeiter gegeben haben. Es geht dabei um prekäre Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung und die Verhinderung von Betriebsräten.

Rewe bietet bisher in rund 50 seiner Märkte die Option des “Scan&Go”. Die Kunden können per Smartphone oder mittels Handscannern die Waren bereits beim Entnehmen aus dem Regal erfassen. Gezahlt wird dann an der Express-Kasse im Self-Checkout. Das Unternehmen will die Einführung der Technologie forcieren, um in den kommenden Wochen die Zahl der Märkte auf 100 zu erhöhen. Dabei hat eine Analyse gezeigt, dass der Service nicht ausschließlich nur von jungen und besonders technikaffinen Kunden genutzt wird. Zur Einordnung muss aber erwähnt werden, dass Rewe über 3.600 Läden in Deutschland betreibt. In 97 Prozent der Filialen gibt es den Service also noch nicht. Und das Schlangestehen wird sich über diesen Ansatz auf die Dauer auch nicht vermeiden lassen. Denn wenn alle Kunden die Technik nutzen sollten, treffen sie sich dann an den Express-Kassen wieder.

Zalando gewinnt eine Million Neukunden, Erholung am Modemarkt erst 2022

Zalando darf die “Cyber Week” wohl als Erfolg verbuchen. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, ist es in der Woche rund um Thanksgiving gelungen, über 1 Mio. Neukunden zu gewinnen. In Spitzenzeiten gab es so bis zu 7.500 Bestellungen pro Minute. Das Bruttowarenvolumen (GMV) ist um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gestiegen ist auch der Anteil des Partnerprogramms an den Verkäufen (Connected Retail). Es hatte einen Anteil von 30 Prozent an den Verkäufen.

Gefühlt ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey nicht sonderlich überraschend. Nach einer Befragung von mehr als 320 Führungskräften aus der Modebranche kommt der Report “State of Fashion 2021” zu dem Ergebnis, dass in diesem Jahr der weltweite Umsatz der Modeindustrie um 15 bis 30 Prozent schrumpfen wird. Die Umsätze werden sich demnach frühestens im dritten Quartal 2022 wieder erholen, um auf das Niveau von 2019 zurückzukehren. Auch wenn es nur ein schwacher Trost sein dürfte. Deutschland kommt im internationalen Vergleich noch recht gut weg. Der US-Markt soll etwa erst 2023 soweit sein. In der Analyse gehen die Autoren aber davon aus, dass es durch weitere Schutzmaßnahmen und Impfungen gelingt, die Pandemie einzudämmen. Ist dies zunächst nicht der Fall, werden sich die Umsätze insgesamt erst im vierten Quartal 2023 erholen.

Deichmann entwickelt neue Omnichannel-App, neue Cloud-Commerce-Plattform Hublify startet

Deichmann will den Kunden mit einer neuen Omnichannel-App eine “holistische Shopping Experience” bieten. Stationärer Handel und online sollen also noch umfassender miteinander verzahnt werden. Gerade in der Krise sei es von großer Bedeutung, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und ihnen die Möglichkeit zu geben, sicher und einfach einzukaufen – unabhängig vom gewählten Kanal. Bei der App-Entwicklung arbeitet Deichmann mit dem Unternehmen intive zusammen. Ziel für die App sind modernes Design, schnelle Suche und einfache Bedienung.

Das Hamburger Unternehmen e-Matters bringt mit Hublify eine neue Plattform an den Start, die dem Handel bei der Digitalisierung unterstützen will. Die Cloud-Lösung versteht sich als Data-Hub mit dem Ziel, auf einfachstem Weg alle Daten und Transaktionen rund um den Verkauf von Produkten miteinander zu verknüpfen. Diese Rundumsicht auf die Daten bildet dann etwa die Basis, um für den Kunden personalisierte Einkaufserlebnisse auf allen Kanälen zu generieren. Dazu gibt es zahlreiche Schnittstellen zu verschiedenen Systemen (CRM, Shop, usw.). Die Entwickler versprechen, dass das System so angelegt ist, dass in Zeiten knapper Entwickler-Ressourcen und Budgets besonders auf einfache Bedienung und erschwingliche Preise geachtet wurde. Basis der Plattform ist eine Headless-Commerce-Architektur basierend auf Microservices.

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